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DerSWscheLrzSUer AyMtt DrAiWßwerda Aleukmk und Zlmaeaend lU.! ^Agflch HUt AnSNUsM« hsx 8<>IM» und für dl« Zeit «ine» bald«« Monat«: gl d IM »C bet» »holea tn der v« tag«. «NaMwrlllRpk.)« Einzige Tageszeitung im AmLsgertchtsbezkk Mchofswerda und den angrenzenden Gebieten L« SLchfische EALHler ist daszm Veröffentlichung der amllichen Bekannt- Lis tle Ileukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. > Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage - Frau uns Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck.und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. —: PostscheL-Nonts Amt Dresdm Nr. 1621. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Anzeigeuprew: Li« 4S am» br«it« «lnfpawg« MilllmeterzeU« 8 Npf. Im Texttell die 90 wm breite Millimeterzeil« 2S Npf. Nachlag nach den gesetzlich vorgeschrlebenrn EStzen. Mir da« Erscheine» von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kein« .Gewähr.,—Erfüllungsort. Bischofswerda, Aeruhmcher Amt L,,chof.«rd« 7tr. 444 »ad 445. 5 ^"..5*Ert»b»stSrung«n oder Unterbrechung der VesSrderungieriwichtungra durch höher, Gewalt hat der Be- nach ^b«r keinen Anspruch, auf Lieferung oder Nachlieferung der von Leitung oder aus Rückzahlung Le« Bezugipreise». Slr.lSI Mittwoch, den 18. August 1S37 92. Jahrgang Sm m-MiWmWe irs Mrs ZeichnuagSfrist vom SS. August vNv. September Zur Fortführung der von der Relchorrg^erung übernowluenen ilafgpben beg-bt do» Deutsche Reich zu den gleichen Bedingungen wie i« Mai d. 2. »00 Milltoaeu RM. s^prozeatig« auslösbare Retchaschahaumetsuag«« voa 1SS7, z. Folge. Die Schahaumeisllngea werden spAeflen« tu IS Jab. ren Mig. Vom 1. August der Jahre 1947 bi« 1SS2 wird se em Sechstel de» gesamten Betrage« der Lchahanweisungen nach vor- aagegaugener Verlosung zum Nennwert mrückaezahtt werden, so das, die durchschnittliche Laufzeit flch auf zwölf Jahre errechne», ve« Reich behalt flch jedoch die Kündigung aller Schahanweisungen «es« Folge oder von Teilen der Schahanwelsungea dieser Folge «ch Ablauf von fünf Jahren vor. Der Zinslauf beginn» am 1. llogust d. I. Von dem Gesamtbetrag dieser Luüsflon sind bereit, 100 Millionen RM. fest gezeichnet worden. Die verblei- beade» goo Millionen RM. «erden durch d« vnler Führung der R«ich»bank stehende Anlelhetousortlom übernommen und zum Kurse voa SS.7S Prozent zur Sssentltchea Zeichnung in der Zelt vom 28. August bi« S. September aufgelegt. Vie Einzahlungen durch die Zeichnung auf di« zug^kellken Schah- aaweisuugen verkeilen flch auf die Zeit vom 21. September bi, mm 5. Itovember d. I^ «ad zwar flu» 20 Prozent am 21. Sevkem- der, 40 Prozent am 5. Oktober und ie 20 Prozent am 27. Oktober und 5, Noveml« zu entrichten. Frühere Zahlungen find zulässig. Wr^mme^. Relchischatzauwetsnqge» sind artindelsicher: »re Skücke slttt, btt der LttchSauk lombardfShig. Die SchohanwetfMeu können ans Antrag in da, Reichsschuldbuch ein- ck«ra ivewenr -lu dahingehender Antrag kann sofort bei der Zschünng gestellt werden. G . Die Festigung schreitet fort finzelnen Emissionen am Men Anleihe avgestoßen > okichnung fr« zu machen. ^rDstiger zu Reichs stnanzmii Die Aufleauni Zu Beginn der Konsolidierung, die durch Ausgabe einer ersten Reichsanleihe im März 1SS5 einsetzte, war die Bekannt- gäbe der Auflegung für die meisten eine Ueberraschuna. Es kann heute nur als ein Zeichen deS großen Verständnisses für die Maßnahmen unserer Reichsregierung ausgelegt werden, wenn von der breiten Bevölkerung heute die Fortsetzung der Konsolidierung direkt schon erwartet wird und in der Presse Untersuchungen angestellt werben, zu welchem Zeitpunkt wohl mit der Ausgabe einer neuen RerHSanleihe zu rechnen ist. Bor kürzem noch war der Ausgang August ober Anfang Sep tember als Zeitpunkt angenommen, der für die Auflegung günM schien. Die GelLmarktverhältnisse haben sich jedoch in- zwischen so günstig entwickelt^ baß bereits jetzt zur MonatS- mitte die Auflegung der neuen Reichsanleihe möglich wurde. DaS bekannte Barometer für den Flüssigkeitsgrad des Geldmärkte-, die Höhe des Solawechselumlaufs, verzeichnet wieder einen hohen Grad von Liquidität. Der Umlauf hat sich nach dem Ultimo um rund 100 Mill- am. etwa 1 Milliarde Reichsmark erhöht. Ferner find btS zur Monatsmitte bereits über 70 v. H. der Nltimobeansvruchung der Reichsbank wieder abaebeckt worben. Die Bereimelumg von Steuergeldern in Höhe von mehreren Hundert Millionen RM. am 10. August vollzog, sich ohne Rückgriff auf die Geldmarktanlagen der Banken. Auch der Rentenmarkt zeigte seit einigen Wochen trotz her Reisezeit eine ungewöhnlich lSbhafte Nachfrage. Das AnlageLedärsnis war so groß, daß eS keineswegs voll befrie- diat werden konnte. Die neue Reichsanleiheemisswn kommt daher einem ausgesprochenen Anlager ebürfniS entgegen. Dio bisherigen Erfolge bei der Auflegung der verschiede nen Emissionen haben in der Bevölkerung ein berechtigtes Vertrauen in die Anleihepoltttk' deS Reiches bervoraerufen. Wie ein Blick in die MonatSauSwerse der Kreditbanken be- stättgt, find die ReichSanleihebestanbe der Großbanken, welche bet Len Emifstonen eine hervorragende Stellung einnehmen, seit Juni 1936 nur um 10 Millionen RM^gestieaen. Seit die- ser Zeit wurden jedoch SZ Milliarden SM. an Anleihen aus gegeben. Die Zahlen beweisen also, baß die älteren Anleihen tatsächlich im Publikum unteraübracht worden find. Auch dre Kursentwicklung ist Ausdruck dafür, baß ble.vorhergeaange« neu Anleihen in festen Händen find. ES würde ja auch dem Charakter der KonsoltblerungSanleihe widersprechen, wenn die nnzelnen Emissionen am Zeitpunkt der Auflegung einer nwm Anleihe abgestoßen würden, um Mittel für die neue , Die näre Reichsanleihe wirb weiterhin das Verhältnis von urzfristiger zu langfristiger Verschuldung Lessern, worauf der Mnister vor einiger Zeit schon hingewiesen hat. mg vestättgt von neuem den festen Willen unserer — an der bewährten Kapitalpolitik unbeirrt e straft aber auch, alle diejenigen Lügen, wel- «fürchten zu müssen, das Reich könnte sich zu tf Kostender Sparer entschließen. ES ist sstg, zu betonen, daß die Ausgabe einer neuen eine neue Verschuldung bedeutet. Im Gegen- « der kurzfristigen Verschuldung tn me langfristige «gossen werden können. Ohne Zweifel werden auch »wer alle Kreise be» Volkes von oer gebotenen gün- age ihrer Ersparnisse Gebrauch machen und damit «Werk unserer Regierung weiter fördern. m Form Die Westmächte in Schanghai Schuld- und Rechtsfragen um den chinesischen SonsNkt Boi den Kämpfen um Schanghai ist auch das Blut von Europäern geflossen. Japaner, Amerikaner und Engländer haben in großem MaUtabe den Abtransport Wer Staats angehörigen begonnen vzw. geplant. Deutsche Schiffe liegen bereit, um notfalls unsere Volksgenossen aus dem Hexenkes sel Schanghai herauszuholen. Dies alles erinnert recht deutlich daran, daß es sich bei-en Ereignissen, die gegen wärtig in -er größten Handelsmetropole Ostwsiens abrollen, nicht um eine ausschließlich japanisch-chinesische Auseinander setzung, sondern um em« internationale Angelegenheit han delt, sie neben Japan auch alle anderen Großmächte aufs stärkste berührt. Es gilt also Stellung zu nehmen und den Rechtsstandvunkt zu umgrenzen, dm Amerika, Japan und die europäischen Staaten in diesem Konflikt einzunehmen haben. Dabei muß oorausgeschickt werden, daß bisher keine auswärtige«Macht Neigung gezeigt hat, mit bewaffneter Hand iDden Gang der Dinge einzugreifen, wofür übrigens auch völkerrechtlich kaum «in Anlaß vorhanden wäre. Allerdings wurden Maßnahmen zur Verstärkung der frem den Garnisonen in der Internationalen Niederlassung ge troffen und die Stestreitkräfte in Bewegung gesetzt. Aber nur die Japaner, die ja gleichfalls in Schanghai das Recht der Exterritorialität genießen, haben in Form von Straf expeditionen «ine militärische Losung -er von China provo zierten Zwischenfälle in Angriff genommen. Wenn di« englische und amerikanische Presse sich nun auf die Suche nach dem Schuldtgen begibt und dabei in gemachter Entrüstung so tut, als ob Japan die Ver antwortung für den Ausbruch der Feindseligkeiten trüge, so bleibt sie nicht b«i -er Wahrheit. Denn wie haben sich die Dinge in Wirklichkeit abgespielt? Es warm die Chinesen ,die zuerst zwei japanische Soldaten ermorde ten, ohne dafür Genugtuung zu geben, es waren chinesische Flugzeuge, die zuerst die japanischen Kriegsschiffe bombar dierten, obgleich diese Kriegsschiffe sich mit dem gleichen Recht im Hafen von Schanghai aufhielten wie die übrigen ausländislmn Einheiten, es warm di« Chinesen, die ihre mi litärische Befehlszentra!« in die Internationale Niederlas sung verlegten, um so die Japaner zur Abwehr zu zwingen und in Verwicklungen mit europäischen Mächten hmeinzu- treiben, es waren auch die Chinesen, die ihre Fliegerbomben über dem internationalen Gebiet abwarfm und dort die furchtbarsten Verwüstungen anrichteten. Als Großbritannien, die nordamerikanische Union und Frankreich am vergangenen Sonnabend in Nanking und Tokio gegen die Vorkommnisse Einspruch erhoben, hat die japanische Rmierung sofort ««antwortet, sie werde ihrm Flugzeugen Befehl erteilen, die ausländischen Niederlassun gen nicht zu überfliegen, während di« chinesische Regierung zu einem solchen Versprechen nur unter der seltsam anmu- tmden Bedingung bereit war, daß die japanischen Kriegs schiffe nicht mehr in so großer Nähe der Niederlassung (ihrer eigenen Niederlassung) ankerten. Später erhob der norwe gische Generalkonsul als -Doyen des Konsularkorps beim Ooerbürarmeister von Schanghai Einspruch wegen der Bom benabwurf«. Der Oberbürgermeister wies dm Protest zu rück unter der Begründung, daß auf dm javanischen Ge schäftshäusern der Internationalen Niederlassung Maschi nengewehr« aufgestellt worden seim, gegen di« sich die chine sischen Flieger hätten zur Wehr setzen müssen. Eine sofort eingeleitet« Untersuchung durch oi« internationale Polizei aber hatte das überraschende Ergebnis, daß nicht di« gering sten Flugabwehrmittel in dm japanischen Hausern vorhan den warm. Alle dies« Feststellungen lassen die chinesische Haltung in einem sehr eigentümlichen Dichte erscheinen, und inan kann es den Japanern deshalb nicht verübeln, daß st« ihr« rechtmäßigen Positionen gegen di« chinesischen Uebergriff« verteidigen. E» bestätigt sich der Eindruck, daß da» Reich der Mitt« noch immer kein in sich geschlossener Ordnungsstaat.ist, vielmehr, von unkontrollierbaren Ein flüssen beherrscht» feiner inneren Unruhe »ficht Herr werden kann und bald hierhin, bald dorthin getrieben wird. Man erinnert sich in diesem Zusammenhang der unglaublichen Anfälle bei Sianfu, wo im vorigen Jahr das Staatsober haupt, Marschall Tschiangkaischek, von seinem Unterführer einfach gefangen gefetzt wurde und erst nach langen Brr- Handlungen befreit werden konnte, ohne daß der Ausrührer später ferne gerecht« Straf« erhielt. Wenn überhaupt «in bewaffnetes Eingreifen seitens der Weltmächte in Erwägung gezogen werden sollte, so dürft« dies und unseres Erachtens nach Lage der Ding« höchstens in dem Sinne geschehen, daß die chinesischen Provokateure zur Rechenschaft gezogen werden. Di« englische und französische Bresse, soweit sie antijapanisch eingestellt ist, geht von völlig falschen Voraussetzungen aus, wenn sie ihre Regierungen zu einer Einmischung zugunsten Chinas veranlassen möchte. Der Neun-Mächtepakt von 1922, in dem sich die USA., Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, China, Holland, Belgien und Portugal oer- pflichteten, di« Souveränität, Unabhängigkeit und die ge- biets- sowie verwaltungsmäßige Unantastbarkeit Chinas zu respektieren und somit dem Grundsatz der „Offenen Tür" m Ehrna Geltung zu verschaffen, ist von Japan tatsächlich in keiner Weise verletzt worden. Hie vorsichtige Zurückhaltung der amtlichen Kreise in London, Paris und Washington hat also sehr reale Gründe. Man möchte sich nicht leichtfertig ins Unrecht setzen, wenn auch di« materiellen Interessen Amerikas und Englands vielleicht für China sprechen. Mit mindestens dem gleichen Recht, mit dem einst di« europäischen Mächte in China eindrangen, verteidigt heut« Japan das Prinzip der Ordnung im Fernen Osten. Unter diesem höheren Gesichtspunkt muß man nicht nur die Ereig nisse in Schanghai, sondern auch di« Auseinandersetzungen um Nordchina betrachten. Es ist bekannt, daß die chinesi schen Truppen zum großen Teil bolschewistisch verseucht sind und «inige chinesische Generale im Solde Moskaus stehen. Es dürfte auch auf kommunistische Einflüsse zurückzuführen sein, daß China die vertraglich festgelegten Rechte Japans bei Peiping verletzt« und somit den gegenwärtigen Konflikt in Nordchina vom Zaune brach. Ueber die Aufgabe, die Japan al» der große Gegenspie ler Sowjelrußlands und al» Ordnungshüter in vstasien er füllen muß, kann nach allem kein Awmfei bestehen. Chinesische Truvpenkon^enlrationen in Tsingtau Tokio, 18. August. (Ostasiendienst des DNB.) Die Nach- richtenagentur Domei meldet ein Zunehmen der Spannung in Tsingtau und der Schantung-Provinz. Es hat bei den Japa nern große Entrüstung ausgelöst, daß die Verhaftung und Bestrafung der chinesischen Attentäter, die die beiden, japani schen Matrosen erschossen hatten, bisher ausgeblieben ist. Wie Domei meldet, wird in der Umgebung Tsingtaus eine neugebildete chinesische Division zusammengezogen, und tvei- tere drei Divisionen werden aus West-Schantung in das süb- östliche Schantung-Gebiet herangezogen. Südlich der Eisenbahnlinie Peiping—Tientsing hat sich die militärische Aktivität verstärkt. Das Hauptquartier der ja panischen Nordchina-Garnison meldet den Vormarsch der Truppen der chinesischen Zentral-Regierung westlich der Eisenbahn Hankau—Peiping. Sie sollen sich schon bis auf 15 Kilometer Peiping genähert haben. Oestlich der Eisenbahn Tientsin—Pukau haben sich 20 Kilometer südlich Tangkus Kämpfe entwickelt. Ein Versuch der Ueberreste der 29. Armee, die rückwärtigen Verbindungen der Nordchina-Garnison nördlich Tientsins zu stören, konnte von den japanischen Truppen in einem mehrstündigen Gefecht ver eitelt werden. M VMklllllM WM« Mkl Schanghai, 17. August. (Ostasiendienst des DNB.) Am DienStagvormittag Haven chinefische Flugzeuge erneut die auf dem Whangpoo liegenden japanischen Kriegsschiffe vomvar- diert. Später kam es über der Internationalen Niederlassung zu einem Luftkampf zwischen chinesischen Bombern und japani schen Flugzeugen. Im Laufe deS Vormittags haben auch die japanischen Kriegsschiffgeschütze und die chinesischen Landbat terien im Raume Pootung ihre Gefechtstätigkeit wieder aus genommen. Die Leitung der chinesischen Truppen teilt mit, daß in den Abschnitten Hongkew und Yangtsepoo heftige Kämpfe stattfinden. Schanghaier Uardinchnhof durch Kamben zerstört Zwei chinesische Flieger avgeschoffen Die japanische Lustwaffe,, die am Montag erheblich« «er- stärkungen erhalten hatte, griff Dienstag nachmittag mit schweren Bombenflugzeugen die chinesischen Stellungen im Rau« von Pootung an «ab richtete schweren Schaben an. Chinesisch« Jagdflugzeug«, sie aagriffen, geriete« in starkes