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>ro SN «u» net. »ittel gen- euch- tzer- rnd, ritä- keit, > er- und fisten ichen richt- aler. eineinen il,t bei le-rtrum apoleon treuhen, anonen- in sieht brennen der Akt. n nacher irater- str., nnacher n. sowie n l«I. sen n von Irr, - 15,— I,— 5, - 5, - 3,— 5,— —,50 7,— 56, 50. Raths- Amts- nnnen. d. mum. Grad. 1278 II. III lis, N" N»8 NA II" Mts- mit MMliitl für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock sertionspreis: die kleinsp. und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. — — " ' 42. Jahrgang. ' ' - .HZ LOS. Donnerstag, den 20. August L8NL. Abonnement Viertels. 1 M. 20 Ps. (incl. 2 illnstr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Vernlessungsarbeitcn betresseud. Seiten des Königlichen topographischen Bureaus werden im Laufe der Monate August, Septeinber und Oktober dieses Jahres im hiesigen Bezirke Vermessungsarbeiten vorgenommen werden. Es ivird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, den Vermessenden keine Hindernisse in den Weg zu legen und die aufgestellten Signale unberührt zu lassen. Schwarzenberg, am 27. August 1895. Königliche AmtshaWtiimmlschlist. I. V.: von Kirchbach, Bez.-Ass. P. 6. 8. 0x. 335/95, Oessentliche Zustellung. Ter Musiker in Eibenstock — Prozctzbevoll- mächtigter: Rechtskonsulent Arnold in Eibenstock — klagt gegen den Musikdirektor tzVIIKeli» 8«»I>nolckkr aus Flatow, früher in Eibenstock, jetzt unbekannten Aufent halts, ivegen einer Forderung von 46 Mk. s. A. und zwar: 22 Mi. Frachtverlag für Musikinstrumente und 24 M. Entschädigung für Kost auf 6 Wochen mit dem Anträge: den Beklagten zur Bezahlung von 46 M. sammt Zinsen davon zu 5seit dem 25. Juli 1895 ab gerechnet, sowie zur Tragung der Kosten des voraus ¬ gegangenen Mahn- und Arrestverfahrens zu verurtheileu und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König ¬ liche Amtsgericht zu Eibenstock auf den 5. H Klover 1895, Vormittag 9 Mr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Kkt. krikärivk, Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgerichts Eibenstock. Ginladung. Tie hiesige Bürgerschule gedenkt, die diesjährige Wiederkehr des Tcdantagts durch eine Schulfeier zu begehen, die Montag, den 2. September, norm, von 9 Mr ab in der Turnhalle stattfinden soll. Zur Teilnahme an dieser festlichen Veranstaltung ladet hierdurch namens des Lehrerkollegiums ergebenst ein Eibenstock, den 26. August 1895. Dir. Ms Deutschlands großer Zeit. Zur Erinnerung der 2öjähr. Gedenklagc de« Kriege« 1870,71. Von Eugen Rahden. 19. (Nachdruck verboten.) Vor dcr Entscheidung von Sedan. (Noisseville). Nachdem man auf deutscher Seite die Gewißheit erlangt haue, daß die Bazainesche Armee, immer ncch ca. 150,000 Mann stark, sich nach Metz zurückgezogen habe, geschah Alles, um die Festung mit einem solchen Ringe zu umgeben, daß ein Durchbruch der französischen Armee verhindert werden konnte. Denn daß Bazainc diesen Durchbruch wagen würde, uni sich den Rückzug nach Westen zu erzwingen, war zweifel los; seine Absicht war, die Truppen in Metz zu Kräften kommen zu lassen und dann mit aller Macht loszuschlagen und sich den Ausweg zu bahnen. Binnen wenigen Tagen hatte die deutsche Belagerungs armee unter dem Oberbefehl des Prinzen Friedrich Carl Alles gethan, um den Feind in dcr Festung festzuhaltcn. Ortschaften und Gehöfte wurden befestigt, in den Wäldern Verhaue an gelegt, Geschützstellungen, offene und geschlossene Schanzen er baut, Schützengräben gezogen, Brücken zu rascher Verbindung der Truppen aus beiden Moselufern geschlagen, der Vorposten dienst auf das Strengste geregelt und für Medikamente ge sorgt; denn die Verhältnisse, unter denen die deutschen Truppen die Belagerung aufnehmen mußten, waren nichts weniger als günstige. Da die Truppen auf demselben Terrain lagern mußten, auf dem die Kämpfe um Metz auSgefochten worden waren, die Spuren dcr Verwüstung aber nicht so rasch getilgt werden konnten, hatten sie viel zu leiden. Die zahlreichen reichen verpesteten die Luft, cs mangelte au Quartieren und die Soldaten mußten größtentheil« in Baracken, Zelten und Hütten untergebracht werden. Da der Herbst allmählich mit seinem rauheren Wetter eintrat, hatten die Truppen nicht nur in den nassen Schützengräben, sondern auch in den Lagern zu leiden, so daß dcr Ausbruch ruhrartiger Krankheiten die Oberleitung in fortdauernder Besorgniß erhielt. Bereits für den 26. August hatte Bazainc einen Durch- bruchsvcrsuch in'S Auge gefaßt, denselben jedoch mit Rücksicht auf die durch heftige Regengüsse durchweichten Wege unter lassen. Am 29. August hatte Bazainc endlich erfahren, daß Mac Mahon thatsächlich auf Metz im Anmarsch sei, um ihm die Hand zu reichen. Rach seiner Berechnung mußte ein Ausfall am Ende August die beiden Heere in Verbindung bringen. Auf deutscher Seite konnte man am 31. August die französischen Bewegungen gut beobachten; so traf denn General von Manteuffel, der die Truppen de» rechten Moselufers be fehligte, alle Vorbereitungen zur Abwehr und ließ die Truppen in Gefechtstellung rücken, besonders die Stellung bei St. Barbe wurde verstärkt, weil hier dcr Durchbruch wahrscheinlich war. Der erste Vorstoß dcr Franzosen geschah aus Colombeh, woselbst die deutschen Vorposten auf Schloß Alibignh zurück gedrängt wurden; ebenso mußten sich die 45er aus La Grange aux Boi« aus ArS-Lagulnexcy zurückziehen. Indeß setzten die Franzosen ihre Bewegungen nicht fort, weil sie in Folge Kreuzungen ihrer Colonnen niit dem Aufmarsch nicht fertig geworden waren. Erst um 4 Uhr Nachmittag« begannen die Franzosen wieder den Angriff. Die Franzosen richteten ihr Hauptaugenmerk aufNoissc- vill e, weil nach Besitz dieser Stellung die Möglichkeit, östlich und nördlich von Metz sortzukommen, vorhanden war und dann die beabsichtigte Bereinigung mit Mac Mahon, den man bei Montmedh vermuthete, stattfinden sollte. Naturgemäß zer fällt der Durchbruchskampf der Bazaincschen Armee am 31. August und 1. September in eine Reihe von Einzelvcrsuchen, so daß man hier nicht von einer einheitlichen Schlacht reden und auch an dieser Stelle nicht aus alle Einzelheiten cingehen kann. Auf dcr Linie Failly-Servignh-Noisseville-Montoh, eine fast gerade Linie von Nord nach Süd, wurde mit wech selndem Glücke gekämpft; e« gelang den Franzosen, Vortheilc zu erreichen. Die deutschen Truppen mußten nach harter Gegenwehr Noisseville und Monioy räumen und sich östlich zurückziehen und sogar Aubignh wurde von den Franzosen genommen. Der Besitz von Noisseville diente den Franzosen als Stützpunkt, die sich nun auch daran machten, den Höhenzng von St. Barbe, weiter nördlich zu gewinnen. Zu diesem Behusc war die Einnahme de« Dorfes Scrviznh nöthig und schließlich des Dorfe« Faillh. Gelang c« den Franzosen, auf dieser Linie festen Fuß zu fassen, so war ihr Abzug au« dcr Festung vielleicht möglich; ohne daß indeß sich die Sachlage sonderlich geändert hätte, denn festgehallen wurden sie unbe dingt, weil Mac Mahon nicht zu Hilfe kommen konnte. Ilm Servignh, dessen Wichtigkeit, als Eingang zu den Höhen von St. Barbe, Deutschen und Franzosen einleuchtcte, entspann sich ein wüthender Kampf, der bis in die Nacht hinein währte, aber zu keinem Resultate führte. Blieben auch die Deutschen nicht vollständig Herren de« Dorfe«, so vermochten doch auch die Franzosen nicht, die wichtige Stellung ganz zu erobern. Insbesondere um den Kirchhof wogte ein harter Kampf; der Kirchhof wurde bald von den Franzosen, bald von den Deutschen behauptet, bis noch in der Nacht diese Sieger blieben. Zur Erleichterung de« Durchbruchs bei Servignh auf St. Barbe zu hatte Marschall Canrobert den Befehl erhalten, das noch weiter nördlich gelegene Dorf Faillh zu nehmen. Die Angriffe dcr Franzosen waren sehr stürmisch, allein da« Füsilier-Bataillon Kronprinz vertheidigte die Stellung mit großer Bravour, so daß da« Dorf nicht genommen werden konnte. Um 9 Uhr Abend« kam c« noch zu einem harten und interessanten Kampfe im Dorfe Servignh. Die französische Division Ahmard machte einen entschlossenen Bajonettangriff und drängte die vorgeschobenen deutschen Linien in da« Dorf hinein und au« dieseni heran«; nur die Compagnie Lauterbach (41cr) blieb unbemerkt in einem Weingarten zurück. Als nun aber die Preußen wieder einen Sturmangriff machten, erhob sich plötzlich die Compagnie Lauterbach im Dorfe und feuerte mitten in die überraschten Franzosen hinein, die, auf allen Punkten geworfen, den Ort eben so eilig verließen, al» sic in denselben eingedrungen waren. Abends gegen 10 Uhr suchten die Deutschen von Osten au« noch Noisseville wieder zu nehmen; General von Memerth machte einen Vorstoß, indeß wurde dcr Angriff abgeschlagen. Auch Flanville, östlich von Montoh gelegen, wurde noch von den Franzosen besetzt, die an diesem Tage zweifellos ein Stück vorwärts gekommen waren, allerdings nicht genug, um von einem erfolgreichen Durchbruch reden zu könne». E» war klar, daß die Franzosen am nächsten Tage die Durchbruchsbewegung fortzusetzen gedachten. Prinz Friedrich Carl sandte deshalb dem General von Manteuffel da» II. Corp» zur Verstärkung. Bei dichtem Nebel wurde am Morgen de« I. September der Kampf wieder ausgenommen und »war diesmal zuerst von den Deutschen, welche Noisseville angrifsen. Nachdem da» Dorf von den Batterien in Brand geschossen war, wurde da» Dorf selbst im Sturmangriff genommen. Im Dorfe aber tobte nun der Kampf fort, Mann gegen Mann und Hof für Hof mußte einzeln erobert werden. Schließlich, als die französische Brigade Climhart anrückic, mußten die Deutschen unter' schweren Verlusten das Dors doch wieder verlassen. Auch zwischen Flanville und Montoh kam cs zum Kampfe, der mit wechselndem Glücke geführt wurde. Inzwischen war die deutsche Artilleriestellung gegen Noisseville aus 114 Geschütze gebracht worden und die deutschen Truppen hatten sich gen Flanville in Bewegung gesetzt, das man nun den Franzosen entreißen konnte. Die Deutschen benutzten sofort die Position und drängten die Franzosen nach Colombeh rück wärts. Die Deutschen machten ersichtlich Fortschritte und es schien nur eine Frage der Zeit, daß die Franzosen au« ihren eroberten Positionen heran« und in ihre alten Stellungen zurückgedrängt würden. Das Dorf Faillh im Norden, welches den Zug der Franzosen auf St. Barbe stützen sollte, wurde nun bas Ziel wüthender Angriffe, allein alle Anstrengungen waren vergeblich. Jetzt wurde ein allgemeiner Hauptangriff auf Noisseville von deutscher Seite gemacht, der um 10'/, Uhr mit dcr cndgiltigeu Besetzung des Dorfe« und seiner umliegenden beherrschenden Punkte durch die Deutschen endete. Damit war Bazainc dcr Stützpunkt für seine Durchbruchs- Operationen entzogen und all' seine zweitägige Mühe umsonst gewesen; er zog seine Truppen in ihre alten Stellungen zurück und die Schlacht war zu Ende. Es standen in dieser Schlacht sich gegenüber: 54,200 resp. (am I. September) 86,700 Deutsche mit 308 Geschützen gegen 113,000 Franzosen mit 528 Geschützen. Die Verluste betrugen aus deutscher Seite 128 Offiziere und 2850 Mann, auf französischer Seite 3397 Mann. Noisseville ist der Ehrentag der Ostpreußen, deren Hartnäckigkeit das Scheitern des Durchbruchsvcrsuches haupt sächlich zu danken. Bazainc und seine „Rheinarmcc" waren und blieben in Metz gefangen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Wir lesen in den ..Berl. N. Nachr." vom 26. August: lieber Pari« berichtete da« Depeschen-Bureau „Herold" unter dem 24. cr., die russische Regierung habe dem deutschen Generalkonsul in Odessa die Veranstaltung einer Sedanfeier verboten. Zur Ergänzung dieser von uns al« muthmaßlich „tendenziöse Erfindung" bezeichneten äußerst befremdlichen Mittheilung finden sich nun im „Odesski Listok" auch in die deutsche S«. Petersburger Zeitung übcrgcgangcne nähere Angaben. Danach habe da« dortige deutsche General konsulat an den Stadthauptmann von Odessa da« Gesuch ge richtet, am 21. August (2. September) den fünfundzwanzigsten Jahrestag der Schlacht von Sedan im ehemaligen Adels- Kasino festlich begehen zu dürfen. Eine derartige Feier für „inopportun" haltend, wandte sich der Herr Stadthauptmann mit einer entsprechenden Anfrage an da« Ministerium de« Innern. Nachdem sich diese« mit dem Ministerium de« Aeußern in Verbindung gesetzt hatte, wurde dem deutschen General-Konsulat der Bescheid, daß fein Gesuch nicht berück sichtigt werden könne. Von welchen Rücksichten sich die russischen Behörden dabei haben leiten lassen, ist nicht er findlich. Un« ist bekannt, daß ;. B. in Petersburg der Sedantag von Angehörigen de« Deutschen Reiche« früher festlich begangen worden ist, wie auch Kaisers Geburtstag und der Geburtstag de» Fürsten Bismarck. Allerdings ver suchte der Gouverneur von Estland im April d. I. die Bis marckfeier auch zu verbieten, mußte sic aber dann doch zugebcn. Es hieße doch die Freundschaft zu Frankreich allzu weit treiben, wenn man au» Rücksicht auf die Empfindlichkeiten der Freunde