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Vorabenö-Dlaü SS. Fahrgang. rs» «m«»q, 17.l»rr Gegründek ISS« «r»«°n,chrMr »»chrich»«. S»mlprrch»r-Sannn»lnumm»r 20 2^1. «ur flir S0011. Bezugs-Gebühr L" ^ Anzeigen-Preife. «achdru» mir «ti dmiMchrr 0»»II»n<mm>d« l.«r»»dq»r ««br.-> Milylg. — Unv-N-nzl« SchrtflWd,« werde» nlchl «msderva-r» Dnuti u. »erl-g »en Mrptch » «e<ch»rd« in Dreede» V»gsch«»»K«>t« 10«» Lreede». Amerikas Ablehnung -er Saager Konferenz. Frankreich nimmt an de« Rußland. Verhandlungen teil. Der Enkschlutz -es Slaats-eparlemenls. L » « b » «. 16. Mai. Nach einer in de« frühen Morgen» ftnvhen aus Washington, eingeirosseueu RentermelLnng lehnte das Staatsdepartement die Eiula, dnug zur Teilnahme an der Konferenz im Haag ab. ,W. T. B, Genua. 16. Mai. Der Botschafter der Bereinigten Alante» in Nom bat dem Havas-Bertreter erklärt, -aß seine Negierung die EinlaLung. au dem Aachverstäudig«u»AuS» schab tellHNnehmeu. nicht angenommen habe, bab sie roer in sympathischer Weise ans die Anfrage» und Bor» schlüge Factas geantwortet habe, in der Erwartung einer endgültigen förmlichen Einladung und einer bestimm te» Grundlage zur Unterstützung der Entscheidung. sWTB.i Die D-raiungea Im amerikanifcheu Srnal. London, 18. Mai. Einer Rentermcldung aus Malhing, ton zufolge trat iväh-end der D batte tm Senat Uber die Frage der amerikanischen Teilnahme an der Haager Kon ferenz für die russische Angelegenheit Borah gegen die ame rikanische Teilnahme ein Hitchcock war jedoch sü- die Be teiligung. Borah erklärte, die amerikanische N^erstiitzung werde nicht benötigt, und führte die Krankheit Euro pas auf den Bcrsailler Vertrag zurück, svtb.s London. 18. Mai. Tie „Morntng Post" berichtet aus Washington, das, dte „Washington Post", die bereits mchr- soch das Presseorgan HardingS war, jeden Gedanken an die Annahme der Einladung an die Bereinigten Staaten ab- gewiesen und nachdrücklich erklärt hätte, dass die amerika nische Reg'erung mit Svwietrußland nichts zu tun haben könne, bevor die Sowjetregterung die Gesetze der Zivilisation anwmmt. sW. T. B i , TschUscherins De-lngungen für -ie Annahme -es Saager Vorschlags. kktgner Trahtberich» der .DreSdn. Nachrichten".» Genua, lü. Mat. Nach den Ankündigungen Rakowskis will Tschitscherin heute ini politischen Unterausschuß hart gegen das Verbot der Svndervcrträge mit Rußland u>rü gegen dtc Bildung von zwei Kommissionen im Haag protestieren, obwohl er anderseits die Beschlüsse der Alliierten grundsätzlich annchmen will. Der russische Delegierte sagte noch, er werde einen BurgfriedenSuertrag mit jedem Staate cingehen, um den Frieden zu fördern, aber er müsse Vorbehalte machen, damit mau nicht glaube, datz die russische Negierung derartige Friedcnövcrträge billige. Rußland würde auch das Verbot der gegenseitigen Propaganda nur unter der Bedingung annchmen, das, in den Nachbarstaaten Rußlands dtc gegen revolutio näre Propaganda aushöre, die non einigen Gros; Mächten unterstützt würde. Gemeinsame Kommissionen im Aaag. tLtguer Drahtbericht der „DreSdn. Nachrichtens Genua. 1«. Mai. Nach den in der Pressekonferenz nachaeprvsten italienischen und englischen Auffassungen der Beschlüsse vom Sonntag sollen vom i«. Hunt ab im Haags die Sachverständigen aller Staaten und Nußlattd gemein sam in einzelnen Kommissionen tagen und Beschlüsse fassen, also nicht in zwei getrennten Ausschüssen, wie die französische Delegation gefordert batte. !Der Elal -er Aeichsposlverwaltung. Fortsetzung der Besprechungen im Reichstag. Berlin. 18. Mat. Auf ein« Anfrage, ob tatsächlich ltOOO Tonnen ZeitungSdrnckpapier nach Südamerika verladen worden sind, wird regierungsseitig erklärt, Last diese Be hauptung unzutreffend sei. Ter Gesetzentwurf bctr. Beseitigung der bisherigen Lagergeld. Höchstsätze für staatliche Niederlagen wirb in allen drei Lesungen angenommen. Dann wird die allgemeine Be- tpreckmng des Stal» der Reichspvsloerwalluug fortgesetzt. Abg. Leicht sBayr. Vp.i empfiehlt o. a. die Ein führung der in Bayern für den Postbetrieb bestehenden völligen Sonntagsruhe für das ganzeRetchs- oostgcbiet. Die Erhöhung des PostkartenvortoS von 75 Pf. auf 1H0 Mk. sei zu hoch, ebenso die Heraufsebung de- Briefportos auf 8 Mk. An Rußland, «o eine Postkarte jetzt AI 888 Rubel, «in ÖrtSbrief 8V 888 Rubel, ei« Brief i« Fernverkehr 88 888 RuLel koste, möge der ReichSpoftmiaifter sich ein abschreckendes Beispiel nehme». Bei der llebertraguna bcS bayrischen und Württembergsschen Pvst. betriebe- sollte die Privatindustrie, die sich »- a. mit der Herstellung privater Fernsprechzentralen tn gröberen Be trieben befasst, nicht ausgeschaltet werben. Dte Postver waltung würde dadurch erhöhte Gebührcnein- nähme« erzielen. Redner empfiehlt ferner den Selbst- anschlust de« FcrnsprechwesenS, wie er in Banern an» dem Lande durchgcstthrt Ist. ReichSpost,ninistcr Gicoderts teilt mit. di« Eiscnkxchnver- waltinia wolle die blaue Farbe al» EinheitS- sarbe einsübren, da werde sich die ReichSpostverwaltnng diesem Vorgehen nickst enlzlelien können. Die völlige Sonn tagsruhe würde den grössten Teil de» Publikums nicht befriedigen. Am Sonntag ha, man Zeit zum Zeitunglescn. am Mvntag nicht. DaS Auto wir- im Postvcrlchr noch eine viel größere Nolle spielen als bisher, besonders >m llebcrlandverkehr. für den auch kleinere Wagen «n Frage kommen. — Abg. «ruh» sD.-N.i: Mvn könne nicht nachweilen, ob höhere oder mittler« Beamte zu viel tn der Posinern'altuua seien. Diese Feststellung müsse der Ber waltuna iw erlassen »»erden. Das kaiserliche Denischlan» habe die Poftctats I91S/14 mit 188 Millionen Ue-crschuß abgeschlossen. Damals seien Publikum und Reichstag mit d?5Vo>'?!"»>a.ltung zufrieden gewesen. Sente herrsch, all» WstchN Nnsufrietenheit. Wir hotte» zuviel Beamte. Pi« Paris, 16. Mai. Rach einer Havasmelbnug aus Genua ist di« frauzöfische Delegation, um die Einheit der Mächte gegenüber Rußland zum Ansdruck zu bringe«, er mächtigt worden, heut« der Sitzung der Unterkommission, in der de« Vertreter« der Moskauer Regierung die Ant wort aus ihr Memorandum überreicht werde« soll, bei- zuwohue«. sA .T. B.) Morgans Plan svr -ie Aeparallonsanleihe. Berlin, lg. Mai. Wie eine T.-IT-Meldung aus Genua erfährt, wird dort aus Neuyork berichtet. Morgan werbe im Lause der Woche der Reparationskommissto» einen vollständig ausgearbeitete» Plan zu einer internationale« Anleihe für Deutschland vorlegen. Borbediugnug für die Durchführung des Planes sei. das, die Reparationskommissto» der von Morgan geführten Fiuauzgrnpp« frei« ^aud läßt zu einer technischen Regelung des Rcparatioasproblems. Die An» leihe soll vorläufig mindestens ein« Milliarde Dollar bc, tragen. Dem „Lok.-Anz." zufolge wird in hiesigen Kreisen, die eine hervorragende Rolle im politischen und wirtschaftlichen Leben spielen, an die Richtigkeit dieser Meldung geglaubt, doch sei man geneigt, gegenüber diesem Plan des amerika nischen Bankiers die grüßte Zurückhaltung walten zu lassen, da man vorläufig nicht wisse, welche Sicher heiten Morgan verlangen werde, und ob er beabsichtige, das Geld in verschiedenen Raten zu geben. Was die Franzosen wünschen. Umwandlung der deutsche» Staatsschulden in Privatsthnldcn. Berlin. 16. Mai. Das »Cablogramm" albt einen Artikel Andre Gaulns in der „Revue de France" wieder, in dem eS u. a. heißt, daß die einzig« Methode, um das NeparationS- problern erfolgreich zu listen, darin bestünde, die deutsche Staatsschuld in eine Privatschuld zu verwandeln und etwa Stinues zum Schuldner der ausländischen Kapitalisten zu machen. Tann könnte man eine ausländische Anleihe lancieren, indem man die Eisenbahnen, die Zechen. Do mänen. Wälder. Kanäle, Elektrizitätswerke und Wasser kräfte. die das Vermögen des Reiches und der deutschen Staaten darstellen, in ein großes finanzielles Konsortium verwandle, an dem das deutsche und das ausländische Kapital gemeinsam Anteil hätten. Dieses Konsortium würde Obligationen kreditieren, die einen Teil der inter nationalen Anleihe garantieren könnten, die dem Deutsche» Reiche die Zahlung seiner Verpflichtungen an die Entente ermöglickre. Der zweite Teil würde durch eine Hypothek auf den privaten Besitz aufgebracht werden. Dieser gefährliche Plan ist nur eine Folge der verhäng nisvollen deutschen Bestrebungen nach Erfassung der Sach werte und der Schaffung von Zwangstreditorganisationen der deutschen Gewerbe. Die Nicderreißung des im Ver- iailler Vertrage aufgeworfenen Schutzwallcs für das deutsche Privateigentum ist das für die deutsche Wirtschaft verhäng nisvolle Ziel. Die Umwandlung der Staats- in Privat schulden würde auch eine spätere Herabsetzung der Rrpora- tionsschuld durch die alliierten Regierungen zur Unmög lichkeit machen. Unzufriedenheit des Publikums am Postfchaltcr sei auch eine Folge der Umschichtung der Beamtenschaft. Es sei nicht böser Wille, sondern der Mangel der erforderlichen größeren Beweglichkeit der für den Schalterdienst nicht so geeigneten unteren Beamten. Die höheren Beamten könnten wirklich nichts dafür, wenn ihre Zahl etwa zu groß sei. Die Qualität des Personals sei durch di« Quantität erfetzt worden. Das müsse wieder anders werden, um Personal zu sparen. Mit der richtigen Durchführung des Achtstunden tages sind sein« Freunde einverstanden. Wenn bei einem Paketpostamt von 1500 Hilfskräften SM wegen Krank heit beurlaubt seien, so lei das «in ungesunder Zustand. Das binnen 48 Stunden bisher nur auf Verlangen einzureichendc ärztliche Attest müsse zu einer zwingenden Vorschrift werben. Die Entscheidung darüber dürfe da nicht dem AmtSvorsteher überlassen werden. Das Postzeitungsamt hatte 1913 4 Millionen Ueberschuß, ISA dagegen 18 Millionen Mark Unterbilanz. 1813 waren dort 580 Beamte: jetzt hat Las PostzeitungSamt. obwohl der Verkehr nicht gestiegen ist. 1062. lHört, HSrtU Di« Leistungen der Post in Stabt und Land sind immer mehr gesunken. Der Redner unterstreicht die Forde rung in der Entschließung Hcrgt. bei einer für den Post- bctrieb ausgestellten Sparsamkeit grundsätzlich die Bedürf nisse deS platten Sandes nicht zu vernachlässigen. Die bayri schen Handelskammern und die Handwerkerkammern fordern geschlossen die Wiedereinführung der So n n t a gsb e st e l- luug. Bei -er neueingeführien GesprächSzählnng im Tele phonsietriede kommen viele das Publikum erbitternde Irr- tümer vor. Bei weiterer Gebühre», Erhöhung wird die Poftoerwaltnna gedrängt werde«, de« Ortsbriefver, kehr für Prioate freizngebe«. Die Gebühren» Erhöhungs-Theorie wird sich schließlich dahin auSwirkcn, daß die Post »i<tz ei« Fnftitut für. sondern gegen den Ber. kehr ist. Dt« Revolution ist schuld au dem Niedergange des Verantwortungsgefühls der Beamte«. Die Personal- verhLltniff« in Bayern und alles, was ich dort in den Aemter« gesehen habe, hat mir erheblich besser gefalle« als das. was wir in Preuße« haben. Es fehlt das rechte Ber» hälinis zwischen Beamtenschaft «nd Verwaltung. Die her» schenb« verbittern»- ««ß verschwinde». Die Beawteuschaf« m»ß willig «»arbeite« am Wiederaufbau. Staatssekretär Teucke erklärt sich bereit, eine Politik der Spaisanrkeit mit',»machen. bestreitet es aber, daß zu viel höhere Beamte vorhanden seien. lVet «chlntz df» «edaftt»« da«?»« fit UgrhanSln»,«« noch an s Die Regulierung »es Oberrheius stn Lichke »er frauzöstschen MachhustiM. Dte Frage der Regulierung des Oberrheins von Straß bürg btS Basel, der auf dieser Strecke bisher nur eine sehr beschränkte SchiffohrtSmöglichkeit bietet, wäre unter dem früheren RechtSzustand, als noch die alte Rheinschtffahrts- akte die Pflichten der Anliegerstaaten zur Instandhaltung des Strombettes regelte, unschwer nach sachlichen Gesichts punkten zu ordnen gewesen. Seitdem aber der Versailler KriedenSvertrag mit seinen überheblichen und unerträg lichen Eingriffen in alle bestehenden Rechtsverhältnisse auch auf diesem Gebiete sich als der geschworene Feind alles Guten erwiesen hat, ist die französische Macktpolttik als störendes Element auf den Plan getreten und bedroht durch ihr Bestreben, neben der politischen auch die wirtschaftliche Oberherrschaft über den Rhein zu erlangen, die wohlbegrün- beten Interessen der übrigen Anliegerstaaten auf das schwerste. Der Versailler Vertrag hat Frankreich als jüngstes Glied in die Reihe der alten natürlichen Anlieger eingeschoben und dadurch die imperialistische Unersättlichkeit der Franzosen auch gegenüber der Rbeinschissahrt und allen damit zusammenhängenden Fragen entfesselt. Dabet ist eS bezeichnend für den Pariser Größenwahn, daß Frankretch. obwohl eS nur die kleinste Strecke vom Rhein in Besitz hat. ohne weiteres sich als Herr deS Ganzen anfspiekt und sich gewissermaßen als alleiniger Anlieger gebärdet. DaS Bev sailler Diktat hat diese französische Anmaßung dadurch ge fördert, baß «8 in der Rheinzcntralkommission dem new gebackenen Pariser Teilhaber vier Vertreter und außerdem noch das Recht der Wahl deS Vorsitzenden zubilligte, während der so bedeutend beteiligte Uferstaat Deutschland nur dte gleiche Anzahl Stimmen erhielt und Holland nnd dt« Schweiz sich sogar mit nur je zwei Stimmen begnüge« mutzten. Die holländischen und schweizerischen Stimmen sind dann allerdings später infolge deS energischen beider seitigen Protestes um ie eine vermehrt worden, wodurch aber die in der Vorzugsbehandliing Frankreichs liegende Un gerechtigkeit in keiner irgend wesentlichen Meise abgeschwächt wird. Der Ausbau deS Qberrhetns zum Zwecke der Schiffbar machung der Strecke von Straßbnrg bis Basel ist schon lange Gegenstand angestrengter Bemühungen der in erster Linie daran interessierten Schweiz gewesen, für die es sich darum handelt, den sich ständig stark vermehrenden Güter verkehr über Basel möglichst von der Eisenbahn abzulenken und ihn auf den mit wesentlichen Frachterleichterungen ver bundenen Wasserweg zu verweisen. Zurzeit können aber nur 1^ bis 2 Millionen Tonnen jährlich auf dem Oberrhein bewältigt werden, während die regulierte Fahrtrinne die jährliche Menge auf 1ö'/2 Millionen Tonnen zu steigern ver möchte. Die Schweiz steht mit ihren Plänen zur Schiffbar machung des Oberrhcins durchaus nicht allein. Deutschland unterstützt sie, da eS sich von der Einsicht in die verkehrs- politischen Vorteile der Regulierung leiten läßt, und Hol land hat sich ebenfalls ganz ans die Seite der Eidgenossenschast gestellt, weil durch die Fortsetzung der Rheinschissahrt bis Basel ein großer Teil ber Schweiz in das handclsvvlittschc Einflußgebiet von Rotterdam etnbezogcn wird. Soweii stände der Durchführung des Unternehmen? nichts im Wege, wenn nicht Frankreich hier wie überall der Störenfried wäre, weil es aus Furcht vor der Beeinträchtigung seines Straßburger Verkehrs und ans dem allgemeinen Grunde seiner rheinischen Machtansprüche, dir allen fremden, wenn auch noch berechtigten Interessen von vornherein feindlich gegenübcrstehen, die Verwertung der Wasserkräfte des Ober rheins zu ausschließlich eigenen Gunsten durchsetzen will Diese Absicht soll dadurch verwirklichi werden, daß aus französischem Gebiete ein Seitenkanal von 117 kni Länge angelegt wird, der, in 300 w Abstand vom Rhein verlaufend, sieben bis acht Staustufen ausweist. Dadurch würde das Wasser des Oberrheins in solchem Umfange ausgesaugi werden, daß die Schiffabrt im Strome selbst zwischen Straß- bürg und Basel nicht bloß aufs äußerste erschwert, sondern zum Teil völlig unmöglich gemacht würde, bet einer Leistungsfähigkeit -es Kanals von nur 3 Millionen Tonnen jährlich. Ein solcher Gedanke mit seiner naiv brutalen Rücksicht» losigkeit gegen die gesamten rheinischen Schissahrtsintereflen konnte nur in den Gehirnen französischer Fmperialisien ausgeheckt werden, die den Rhein als alleiniges Eigentum der grsncko nstion betrachten und auf dem Standpunkte stehen, -aß es eigentlich eine Gnade sei. wenn die fran zösischen Herren des Rheins überhaupt noch irgendivelche fremden Einflüsse dort zur Geltung kommen lassen. Die Schweiz will sich aber eine derartige Vergewaltigung in einer für sie so b«-cutsgmen wirtschaftlichen Frage nicht ruhig gefallen lassen, sondern hat in lehr scharfer Weite gegen den Plan des französischen Lcitcnkanals Stellung genommen, uitd die schweizerische Presse ist mit der Ve, abreichung von allerlei kräftigen Wahrheiten an die Pariser Adresse nicht sparsam gewesen. Die Rheinfragc, so führten die Blätter ans. sei von allgemeiner Bedeutung. Daß ein so gewaltiger, für ganz Europa so wichtiger Verkehrs weg nicht mitten in seinem oberen Laufe verriegelt werden dürfe, sei so einleuchtend, daß die einfache Anrufung des gesunden Menschenverstandes genügen sollte, »m „ciu solch ungeheuerliches Attentat eines über alle Bedenke» sich Hs» wegsetzenden wirtschaftlichen Fniperialismus" zu vereiteln Sin« solche prächtige Verkehrsader dürfe unler keinen Uw ständen -en eigennützigen Ansprüchen des süngsten An iitser» seppsrrt werden. Der RertzrUler.Perlechs