Volltext Seite (XML)
22. März L8S3 Mittwoch 'N in 199- an Amtsstelle freiwillig versteigert werden. an Ort und Die Die 1893 hr am 14. März 1893. Weise. Montag, den 27. Mürz 18SS Bormittags 1t» Uhr den 29. März Vormittags 1« Ul Stelle im Nachlatzgrundstück, meistbietend freiwillig versteigert werden. Ersteher haben sofort ein Zehnteil der Ers.ehungssumme anzuzahlen. sonstigen Versteigerungsbedingungen sind aus den im Amtshause hier und im Gisthofe „zum Stern" in Großröhrsdorf aushängenden Anschlägen zu ersehen. Königliches Amtsgericht Pulsnitz, Der Ersteher hat im Termine 1000 ^8 anzuzahlen. Die sonstigen Versteigerungsbedingungen sind aus dem im Amthause hier aushängenden Anschlag zu ersehen. Königliches Amtsgericht Pulsnitz, am 11. März 1893. Weise. Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben der Frau Emilie Agnes verw. Toni, geb. Leistmann hier, soll das zu deren Nachlaß gehörige, in der Kamenzer Straße gelegene Hausgrundstück Nr. 200 d:s B.-E., sub Fol. 126 des Grund- und Hypothekenbuchs für Pulsnitz, Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben des Gartennahrungsbesitzcrs Ludwig Eduard Boden in Großröhrsdorf sollen die zu dessen Nachlaß gehörigen Grundstücke, und zwar: I., die Gartennal-rung Nr. 194 des B.-C., Fol. 265 des Grund- und Hypothekenbuchs für Großröhrsdorf mit den Flurstücken Nr. 27, 1105, 1153, 1155 des Flurbuchs, zusammen 2 Hkt. 74,z Ar umfassend, mit 77,g« Steuer-Einheiten, 2 ., das in Fol. 265 miteingetragene Gartengrundstück Nr. 26 des Flurbuchs, an 12,8 Ar, mit 4,45 St.-E., 3 ., die in Fol. 367 des Grund- und Hypothekenbuchs für Großröhrsdorf eingetragenen Feldgrundstücke Nr. 1120 des Flurbuches, an 94,z Ar mit 6,95 St.-E., „ 1121 „ „ „ 58,2 " » b,zg „ „ „ 1132 „ „ „ I Hkt. 14,4 Ar mit 32,88 St.-E., 4 ., das Feld- und Wiesengrundstück Nr. 1129 des Flb., an 77,2 Ar mit 18,94 St.-E., 8uk Fol. 375 des Grund- und Hypothekenbuchs für Großröhrsdorf, 5 ., das Wiesengrundstück Nr. 1146 des Flb., an 24,§ Ar mit 1,8s St.-E., 8ub Fol. 788 des G. H.-B. für Großröhrsdorf, und 6 ., das Gartengrundstück Nr. 25 des Flurbuchs an 4,4 Ar mit 1,95 St.-E., sub Fol. 793 des Grund- und Hypothekenbuchs für Großröhrsdorf, Im Handelsregister für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute auf Fol. 227 die Firma Ang. Gräfe in Pulsnitz und als deren Inhaber der Spediteur und Kohlenhändler Herr Karl Allgnst Gräfe daselbst eingetragen worden. Pulsnitz, am 18. März 1893. Königliches Amtsgericht. Weise. Aus der Militär-Kommission des Reichs IO Haußmann, der Abg. Hinze enthielt sich der Abstimmung; für den Antrag v. Bennigsen stimmte auch der Pole von Komierowski. — Damit war die zweite Lesung der Mili tärvorlage in der Kommission beendet. Zum Berichter statter wurde Abg. Groeber (Ztr.) gewählt. Die nächste Sitzung der Kommission, in welcher der schriftliche Bericht zur Vorlesung gelangen wird, ist für die Zeit vom 14.— 17. April festgesetzt. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Reichstage. Der Redner empfahl nochmals eindringlichst die Annahme seines Antrages. Der Reichskanzler möge sich nicht von dem wohlbegreiflichem Gefühl, als Haupt urheber der beabsichtigten großen Militärreform bestimmen lassen, es sei in erster Linie zu erwägen, ob eine so ge waltige Mehrbelastung zu ertragen sei. Beharre der Kanzler auf seinem ablehnenden Standpunkt, so sei eine Verständigung mit diesem Reichstage absolut ausgeschlossen; dann bleibe nur die Auflösung des Reichtags, welcher ein Wahlkampf von nie dagewesener Heftigkeit und Demagogie folgen werde. Der Reichskanzler erwiderte, daß er nicht glaube, daß mit der nationalliberalen Partei ein Konflikt ausbrechen werde; er habe die vollste Ueberzeugung, daß die Kosten der Vorlage wohl aufzubringen seien. Abg. Richter bezeichnete die Auslassungen des Abg. von Bennig sen als sehr beherzigenswerth und polemisirte dann gegen die Aeußerungen des Reichskanzlers. Es folgten noch kurze Erklärungen der Abgg. Grafen Kleist, v. Komierowski und Or. Lieber, welch Letzterer betonte, daß kein Mitglied des Centrums auf den Boden des Bennigsen'schen An trages treten werde; dann erfolgte der Schluß der Ge neral-Debatte und da zur Spezialdiskussion sich Niemand zum Wort meldete, ging man zur Abstimmung über: Die Regierungsvorlage wurde gegen die 6 Stimmen der Kon servativen abgelehnt. Alle übrigen Anträge wurden eben falls gegen die Stimmen der Antragsteller und ihrer Fraktionsgenossen abgelehnt. Für den Antrag Richter zu Z 2 stimmten die drei Freisinnigen und der Volksparteiler Bekanntmachung. Wegen Abtragung des an der Kurzen Gasse gelegenen Feilgenhauer'schen Hausgrundstückes wird die Kurze Gasse bis auf Weiteres für den Wagens und Ftttzderkthr gesperrt und Letzterer nur den Anwohnern gestattet. Pulsnitz, am 20. März 1893. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Es ist in Erinnerung zu bringen, daß nach gesetzlicher Vorschrift die Besitzer von Gärten und Fruchtbäumen die letzteren und die denselben zunächst be findlichen Gebäude und Mauern von Raupennestern, Schmetterlingseiern und Puppen zu reinigen haben. Bei diesem Abräupen sind jedoch diejenigen gelblichen und weißen Gespinnste, welche einzeln etwa die halbe Größe eines Roggenkornes haben und sich in länglichen Häuschen an Bäumen und Mauern finden, zu schonen, da diese nicht Schmetterlingseier, sondern die Puppen der kleinen Schlupfwespen enthalten, welch' letztere ein natürliches Vertilgungsmittel der Raupen sind. U — Ueber den in voriger Nummer bereits angezeigten Vortrag des Herrn Hänichen aus Lockwitz in Hauswalde, über das Thema: „Landwirthschaft, Handwerk, Juden thum", erhalten wir folgende Zuschrift: Der geräumige Saal war bereits vor Beginn der Versammlung dicht be- tages. Die Militär-Kommission hat am 17. d. M. die zweite Lesung über Erwarten schnell zu Ende geführt. Bei Beginn der Sitzung hatte es den Anschein, als ob die Generaldiskussion noch einen breiten Umfang annehmen Werde: dieselbe wurde aber gegen 1 Uhr geschlossen und zur Spezialdiskussion ergriff Niemand das Wort. Die konservativen Redner, von Hammerstein, von Keudell und von der Schulenburg traten mit großer Wärme für die Regierungsvorlage ein, während die übrigen Redner in erster Linie die von ihnen oder ihrer Fraktion gestellten Anträge zur Annahme empfahlen. Der Abg. Richter wandte sich namentlich gegen den neuen Komprömißantrag Bennigsen's, der etwa 43 Millionen fortdauernde Mehr ausgaben erfordere und in den Augen des Reichskanzlers doch nur eine Abschlagszahlung darstelle. Mit der gegen wärtigen Regierung könne man in militärischen Fragen überhaupt nicht paktiren. Der Reichskanzler wies den letzten Vorwurf auf das Entschiedenste zurück; die Regier ung habe in den 28 Kommissionssitzungen stets bereit- willigst und ausgiebigst Rede und Antwort gestanden, keiner der vorgebrachten militärischen Gründe habe wider- legt werden können. — Hierauf ergriff der Abg. von Bennigsen das Wort zu einer bemerkenswerthen Rede. Er . gebe die Hoffnung auf eine Verständigung noch immer / nicht auf; sei es nicht mit diesem, so doch mit dem neuen Okk. i ?5 X. W ros;e 4^Ü, ieits- rßerst Blatt Amts des Aönigl. Amtsgerichts und des Stadtrathes Künfunddiouzigsteu Jahrgang Druck und Verlag von E. L. Förster's Erben in Pulsnitz. Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. Erscheint» Mittwoch und Sonnabend. zu WuLsnih Inserate sind bis Dienstag u. Freitag, Vorm. 9 Uhr aufz »geben. Preis für die einspaltige Cor» puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Kefchästsstelren) bei Herrn Buchdruckereibes.P abst in Königsbrück, in den An» noncen-BureauS von Haasrn- stein L Vogler u.„Jnvaliden- dant" in Dresden, Rudolph Mosse in Leipzig. Als Beiblätter» 1. JUullr. Sonntags blatt (wöchentlich), r Kine tandrvirth- sch aftlstche Wei tage (monatlich). Abonnements - PreiS: Vierteljährl.1M.2S Pf. Nus Wunsch unentgeltliche Zusendung. ^für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend