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27. Jahrgang. Mittwoch, den 24. October 1900. Redaclion und Expediuon: Vahnstratzc 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Nr. 247. ,.-t rlio..-gei .l.ren: die s».,i!g>upa»em auswärts P^-' Raum nir den Verdreirungsbezirk lO Pig^ n,„l„nk>e Rabatt. Reclame 2ä Psg. Bei mehrmaliger -18 BokM- Annahme der Inserate für die folgende W""" erbeten. 10 Ilhr. Otros-ere Anzeigen Abends ««««--« f, BenWorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. Neues vorn ueueu Neichskanzler kIM m e kein polinscher Weil kein Nenlmg: Slaaissckielärs von Plöhlichkeileo, cci s ilian ans K n zlerwechs, l >ls Zahn des bekannten veistorbenen ^ülvw, einst Bismarcks Intimus, Hinsicht ist die Reuter-Meldung, wonach Krüger ab sichtlich in früher Morgenstunde seine E nschifsung vor nahm, weil er fürchtete, daß „die in Lourenco-Marques anwesenden Buren ihn vor seiner Abreise angrechn würden". Armes England, dessen Volk edlere Rache zu nehmen weiß, als auf Kosten seiner eigenen Repa- tation den unerreichbaren Gegner anzugreifen und aus jede denkbare Weise zu schmähen, wenn es sich dadurch auch selbst der Lächerlichkeit und dem Spolt der ganzen Welt preisgiebt! Die Nachrichten vom Kriegsschau platze stehen übrigens noch ganz im Einklänge mit dem Aerger und Verdruß der Engländer und j der Tag vergrößert die Verlustliste der britischen Armee und bringt neue Beweise von der nimmermüden Activ lät der Buren. Ueber Delagoa-Bai kommt die Nachricht, daß Botha und De Wet sich mit großen Plänen tragen und die Concentration einer stattlichen Armee planen, für welche bereits die nölhigen Operationen langsam aber sicher im Gange sein sollen, und wenn man die Meldungen der letzten 14 Tage zusammenfaßt, so Hal dieser Plan, wenn er auch vielleicht nur dem einen oder dem anderen der Buren-Generale znznschreiben ist, garnicht so viel Unwahrscheinlichkeit für sich. Die Engländer überzeugen sich eben immer mehr, daß noch längst nicht aller Tage Abend ist, und daß das sü d afrikanische Problem vielleicht noch viele Ueberraschungen für sie hat. Breslau, 22. Oclober. Wie dec „Achtes. Z> i." aus Kattowitz gemeldet wird, stürzte in N'szdzia bei Reckehütte ein in voller Fahrt befindlicher vollbesGiei Anhängewagen der elektrischen Kleinbahn in einer schai fen Curve um. 17 Fahrgäste wurden ih sts schwer, theils leicht Verletzt. Ein Bahnbeamter winde getödlet. O e st e r r e i ch - U n g a r n. Wien, 22 October. Das Reichsgericht bestätigte das Verbot der Behörden, in Eger ein Bismarckdeokmat zu errichten, und begründete dieses Urlheit damit: Dn,ch Errichtung des Denkmals würden Pan wüsche Gesichte verletzt werden können. Auf die Frage, ob durch das Verbot dieses gesetzlich gewährleisteten Rechts, die Pfleg' der Nationalität zu wahren, verletzt weide, ging das Reichsgericht nicht ein. Frankreich. P a r i s, 22 October. Dec chinesische Gesandte überreichte dem Minister des Auswärtigen einen Bries des Kaisers von China an den P asidenlen Loubet, in dem der Kaiser den Präsidenten um seine guten Dienste zur schnellen Eröffnung der FriedenSve,Handlungen bittet. » Nachdem die Königliche Bcznksschulinswklion die Weihe unserer schule auf tagrs gesucht. Weüie ei auch fern von dem Centrum dm politischen Ece cp isse, firn von Krieg und Kriegö- aesbrei, so war er 0oi> bis in die letzien Stunden im Dienste des Reiches lhana, w>e er denn auch vor seiner Abreise nach Himbuia hübst die kaiserliche Verordnung über die Elnbenifang des Rmchslages gegenzelchnete. ?as war sein Schm > enges ing : oenn schon am andern Tage verkündeten Ex rob ä ter der staunenden Welt, oaß Frust Hohenlohe oen Weg aller Kanzler gegangen mar und daß Gris Bist w berufen und au erwählt wurde, die Geschicke des Reiches a!S erster verantwort licher Rathgeber zu le len. Gras Bülow iü der politischen und diplomatischen Montag, den 3. November festgesetzt bat, wird diese Abänderung des W ihetermuieS allen denen, >e der Feierlichkeit zu beiheiligen gedenken, mit der B tte bekannt gege , Nachmittags 3 Uhr in der Vorhalle der alten Schule gütigst einfinden zu wollen. Abends 6 tthr gehen von der Cem al chule zwei Laternenfestzuge er Schüler ab. VzK Uhr findet im .Grünen Thale" öffentlicher Kommers dem alle Festtheilnehmer und die sich sonst für uusere Feier interessrren, Y freundlichst eingeladen wmden. Gersdorf, 21. Oktober 1900. Schulvorstand und Lehrerkollegium. Göhler, Vo>sitzender. Pfeifer, Direktor. ma- der neue N i skwzler uispiünglich für die mili tärische Lausbabn b >nmmi E" hat es in dieser auch g-ückuch bis zum Nilmeistes gebiachl, aber Familien- ueikommen und Reum g sühnen ihn dann auf das feinere, verschlungene Gemel der Diplomatie. Was ein Diplomat in der V > wiegendelt seines Kabinetts leistet, das ist für die Auß nmeü so gu, wie gar nicht sichtbar. Dwon wissen nur de Geheimarchive zu erzählen und oie gelegentlichen Memonen in denen Diplomaten aus der Sch'ile pliude-n Gras Bülow hat uns solche „Indiskretion n" noch mau geschenkt; nur an seiner oert ältn ß äßig schnellen Carriere kann das Maß seiner d plamamcheu Befähigung gemessen werden. Es war schon viel, daß der Fünfundmeizigjähnge den vielbe- g hnen Posten eines Botschafters in Rom erhielt der Taki, Umstcht und reiche diplomatische Schulung er- soidert. Dort in Nom sand aber Graf Bülow gerade das, wonach er sich iehn'e, was seinen Neigungen am besten ein sprach. In der Stadt, die durch ihre tausend jährigen E.inneru. gen eine so überwältigende Fülle der erhabensten Eindrücke bietet, mußte ein Mann wie Bülow Tages geschichte. Deutsches Reich. Reichskanzler Graf von Bülow stattete dem Vteceprasldenten des preußischen Staatsministeriums Dr. von Miquel einen Besuch ab und verweilte über eine Stunde bei ihm Es ergab sich zwischen ihnen eine völlige Ueberelnstunmung in der Auffassung aller Haupt fragen der inneren Politik. — Die „Nordd. Allg. Ztg." berichtet: Nach einer amtlichen Meldung weht die Flagge des Feldmarschalls Grafen Waldersee seit dem 17. d. Mts. auf dem Kaiserlichen Winterpalais in Peking. — Die „Köln. Ztg." meldet officiös aus Berlin, das Drängen der chinesischen Unterhändler auf Beginn der Friedensverhandlungen mache den Eindruck, daß diese Herren noch gar nicht die wirkliche Lage erkannt hätten, in der sie sich befinden. Sie unternehmen sogar ihrerseits, den Mächten gegenüber Forderungen anfzu- stellen, während sie in erster Linie dafür sorgen müßten, daß ihrerseits das Gebiet der nichtssagenden schönen Redensarten endlich verlassen wird. Erfreulicher Weise sei die Einigkeit der Großmächte gegenwärtig eine voll ständige. lieber die Grundlagen der Friedensverhand lungen sei eine durchaus befriedigende Verständigung erzielt worden. Die gemeinsamen diplomatischen Ver handlungen sollen erst eröffnet werden, nachdem im Laufe der nächsten Woche die Gesandten in Peking wieder vereinigt sein werden. — Es verlautet aus autoritativer Quelle, daß des Zaren Billigung des anglodeutschen Abkommens in Berlin vor der Veröffentlichung desselben eingetrossen, daß die Zurücknahme der Annexion der Manschurei darauf zurückzuführen und daß Frankreichs Zustimmung ebenso gesichert sei. Deutschland habe sich durch das Separatabkommen wesentliche Handelsvortheile in allen Colonien Großbritanniens gesichert. Wertere Ver öffentlichungen seien zu erwarten. - Präsident Krüger hat dre Küste von Afrika auf dem holländischen Kriegsschiffe „Gelderland" v^ und Niemand kann über die Gefühls die den alten Helden bei diesem Abschiede beherrschten. Die englische Presse und das noch immer »om Kha ^ Taumel beherrschte Publicum geizen n'cht mit glftlg n und höhnischen Bemerkungen und geradezu ekAH^ Triumphgeheul und benutzen wieder ^naldw Geg heit, um dem verhaßten F-mde das de^ nachzusagen und anzudichten. Das Albernste m dre,er lOPrc Zcu üi Zett dec ll becrasctumgen und dee IN v u b > gelebenen Ereignisse und der w ü >>a, mW m derem Gchicle. Der Bl tz aus heilerem Himmel, k me leidenschaftliche Pießsebde, tem pcüinscher So cm, Bme I - kW Z ichen kaiseclia er llagnade waren dem Rücktritte ies gieften Fürsten H weninbe voraufgeqangen. In der dpliiven Rube feme- i ist en Schlusses Werki hatte Fu st H ibenlobe wo e l um Erwlung und Stärkung iü die kommenden Kar. Pie in der Arena des Reichs Aus Amltz betreffend. G'uschatzung zur Einkommensteuer meed!!^ stattfindenden allgemeinen des steuerpflichtigen Einkommens ausaesen^7 Aufforderungen zur Declaration Denjenigen, welchen eine d WAenoer. steht es frei, eine Deklaration übe7l^ ^^rderung nicht zugesendet werden wird, bis bei dem unterzeichneten GemWw» ec ^ober 19VY Zu diesem ZwÄe w7^ einzureichen. verabfolgt. Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich Anstalten, Persomn^e^ien^^ Vertreter von Stiftungen, des Vermögenserwerbs ausaellottst-n und anderen mit dem Rechte ihnen bevormundeten Perfonen beziebeiÄ aufgefordert, für die von ungen, Anstalten u. sw soweit 27^^ von ihnen vertretenen Stift- Deklarationen bei dem unterzeichneten G? ^"steuerpflichtiges Einkommen haben, wenn ihnen deshalb besondere Gemeindevorstande auch dann emzureichen, Der Gem ein d e v o r st a n d. Göhler.