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Dresdner Nachrichten : 11.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188807118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-07
- Tag 1888-07-11
-
Monat
1888-07
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.07.1888
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«ach «rdactionSschlutz. «»rtt». 10. Aull. Di» Ie»dt- >chk» «»«etmidleii ha»»>> vo» der »rd»>»»k« und «»nriaiit»» Unter- vcliuls vee Nsnttül.rmin «,» »reuiipriiucn »uch l»i»»i> Gebrauch armachi Wie». IN. Juli, vinc ,-futam- lucukmiil bro Jiirlic,, L'iaularck mit t>ri«bt »»b 0c>» («raten rratnak» »invct Iciiikbiail» vor der »liiittedr des Uaiter« Wiltieli» :>>»> iriiier ruiliich»» NkOe ita". Pari». IN. Juli. Iu bcr Sam- nier wurde der Hntwrut dclrettend »i» «irrNicidtiiu»» brr SiNen Ulier- b„r„. Breit und Tmila». Ibwie die Ablperriina der niiiede» vieler Hä- seu. i»r rvmierlia» rnr Beraiiumg auarlel;!. Der rlllnriiirmtnltlcr »er- laiialc die DrUniititilcit. Ter Bud- 33. Jahrgang. Aufl.46,VOO Exempl. E keäsrle'ieLts Kttveos S von 2'I-Llurlt rm. Vmi!uvr MlskiEbrili von 8. .^6) erjun.. ^d"L' Dresden, 1888. minilier. um,, uiiilte diele Hille» «„ eine» lolchrn Jnttand berleije». daii lie >,ene» lede» paiidllreich aelichcrl leie». Tie »iummiliiu» beichldtz. ivrllerc (rrkliummeu de-, Mlniller» «ei,ei», haue». L o» do » . I'i.Juli.Aoriiii'iua«. Italieu.r U»„i7, >,»»»„, -,1.7.',. Ollouiuiwant U.NU. Svnuile 7L.IL, Gaabler ^I6U, »»,,»), Nurdcu 7,8l, «>,e ».,,.,7. x,,, Liiere »)>,"<', ileiiiral-Paeiilc :i.',7.v, New«»»» »cuiru, > 7.,?.. -viNu'oukce d7,77>. !»>-),uupici. B»r«I»n. »1. Juli. <i>,,,,idk. Marti.) Sp,,»„>>», ,,«> e)rI d), 2». Eierblr>rr JuN-Aun. 7^i,"0, 'A»»»il 7,pi. Lcpl.-Otldr. 7>l,'ju, „u.-,uv-,. J„;j. iilu». :N,L!. )iiuu„ru pcr Juli.7I,1>!. IL'M, Sepide.-rIivr. l.-i.nu, Lli.. bi»», i.-'i.iu,. -»ud.In» ),) Sepipr.-Lri. -I'-.T--,. muiuplo^ " ttilti. üöliüitz, 8ck«IlMi.34Z swpüvblt »oill xrünstos Qrrxor sllmnrtlieirvr <8 Misom-. Livroc-, Kll,lcn- n. MiM-Me ^ in nllüll d'arbon und (Zlurlitdton üu t-illi^ton Lroioon. D S- VargouSöhne.Z ?««r. dr. IWI'8 OrtKtiuU-Moi'MLl-LvHvLsvdo Sir 183. Kn llcstllijMi MMmil,! ? »L . Hl^l. 8ri6ll8. u. 1^1 OUM. llot'illiowAiajili, Dnillilivn, Kiliillüti:!,, !8e«!>itrtt«8U Xo. 10. L Nerltn, I.«;ti»Lt^vrpI»»<« lS, onijilioiilt, LMSW.S ÜLclik., >« «»»itriilte r Unsere geelirten Abonnenten, die die „Dresdner Nachrichten"^ nach den Bädern oder nach anderen Hur- oder ÄluscnthaltS- orten nachgesandt wünschen, ivvllen die ersorderliche UederweilungS- gebülir (im l. Monat des Kalender-Vicrteljadrü 60 Pfennige, im 2. Monat 40 Pfennige und im 3. Monat 20 Mennige) nebst etwa noch entrichtendem Abonnement gefälligst vorher an uns cinschicken. Monatliche Reise - Abonnements (Kreuzband - Sendungen bis nO Gramm) im Deutschen Reiche, Oesterreich und Ungarn zu 2 Mark -10 Pfennigen, sowie nach den Ländern im allgem. Wellgoilverci» zu 3 Mark mit täglicher Ablendung werden von Unterzeichneter; Expedition gleichfalls entgegcngenommcn. Combinativiicn über die Kaiierrciie. Stellung Englands. >?oi»achriä>len. Stellenvermittelung. Jubiläum der Waldschlbfjchcn- Cvcieläts-Braucrei, LanocöverratliSpwzef!. Lechstger DiScvntogeiellich.rft. Pvliiik Englands geiiinrl rearden ist. andere Staaten gegen die Pvitlierle, welche es als Perbiinl elcr bieten lann, blind gemacht bat. Ein phantastischer Ea?P>emier idamit iil der liberale Gladstvne ge- mcint). ivclchcr eitle Mabngebilde von !liaee»»nte>lcl>iede» an Stelle der wiitlich ans der enrvpäuchen Landlarie bestehende» Bcrhältniste gelesst hat, ist natüilich ein verderbliches Erbstück, welches kein Pvlk leicht los iviid. Dennoch aber gehört die Unsteligteit irnserec aus wärtigen Polilrl praktisch der Nergangenheit a», und die Mangel »nierer LLclntrast iverden schleunigst gut gemacht. Der Gedanke, dag England straflos bei Seite liege» gelassen iverden kann, weil cs sich nicht in ein grvhes Feldlager verwandelt hat, ist ein veralteter. Die llOgisti» Riiiiianen haben wahrscheinlich die Schlacht be> Plewna zu Gunsten Rnstlands entschieden. Po» ernnvelenler rnilitälischcr Seite ist lnrchch darauf liingeivlcicn worden, wie viel die englische szlotte nn Halle enws allgemeinen Kneges znm Nistren Teutsch- lands und dessen Perbnndeleu ausrichten köniic. 2r'e»n sie auch ! nur die italieniiche Kniic sicherte, so würden sie »00.«>M Italiener Mittwoch, 11. Juli. tritt Bergmanns snhrte. Die Berichte Schiblters und Schmidts über die Eoiiinltalron im Seplcinber Ist87 bestätigen, das; damals nur »och die Eistirpation des Kehlkvpscs in Hrage kommen konnte, die der Kronprinz ablehnlc. „Dafür, das; es so wert gekommen, »ressen wir" so erstatten die >>» gdansniinisteeinni damals ber- sanirnclien deutschen Llerzte zu Protokoll, „die Schuld dem Arzte bei, der das „zu ipal" verschuldete, durch Ucberschen und Abstreilen des Anwachsens der Geschwulst". Berlin. Pier Söhne deS Kaisers sind für lö. Juli in Ober hos angcmeldet. — Ter Reichskanzler übersicdclt wahrscheinlich heule nach Hriedrichsrnh. — Tie Fürstr» Bismarck nnnmt einen inchrwochentlichcn .stnranrentlialt an' der Hvinburgcr Höhe. Paris. Alackenzic lässt die Zntervrcvbencbl-' des- „Figaro" und „Matin" demenliren Tr. Fanvet erklärt, dar; die Unterredung mit dem „Figaro"-Korreipo»deirten in seiner (stegenwart stattge- iniiden habe. Ter Bericht sei Liort für Wort richtig. Ter „Matin" Expedition der „Dresdner Nachrichten". «eranlworlliltier tltcdallcirr iür Politisches tirmil Bicreu in Dieser,,. Dem Kaiser Wilhelm ziehen bei seiner McereSsahrk »ach Niis;- roiid nicht bloS jene feierlichen Worte voraus, die er in seiner Thronrede an alle Pölkcr Europas gerichtet hat. Unzählig ist bereits das Gewimmel der Betrachtungen, welche die europäische Presse, einem Mövcnschwarm ähnlich, der kaiserlichen Pacht „Hohcnzollcrn" au, der Fahrt über die Ostsee voranslaltcrn lägt. Das; auch die z»n> Anguss inamstch gegen Franlieich) srei machen und Tcnstchland ! a»> dies? 2sciic gestatten. 2OO.O00Mann nn seiner Ostgrenze zu ver- > wenden. 2tstr En>ö nrder brauchen nicht zu dulden, das; unsere ! Selbstachtung durch irgend eine Kundgennng des Mijstastens jcnicits des Kanals eine» Stas; erhält. Wir haben die Ausgabe, die Irr- thiliiicr der Bergangenheit wieder gut zu machen, indem wir iliriere Wchrlrait ausreichend uerinehren niid weder- irnnölhigen Anslos; ! gehen noch ertragen. Es ist die alte Geschichte, das; sieh England vor Allem stets treu blcihen innf;, mit den, Beifah, daN eS auch gegen Andere die Treue wahren mus; , So lange das englische Polk gelegentliche Minstimmnirg gkiant machen. Da wir aber nach Bcr.e sich nicht die Gelegenheit entgehen lagt, das Ereigitst; Uil^ „,Mcr Ucherzeuguiig einer solchen Politik zivilen, so kan» das Reich ihre Zwecke und nach ihrer Weste zu verwcrthcn. sei nur beiläufig ^ anch den Schalten einer Drohung niit wrudevollem Stillschweigen gestreitt. So versuchte in Wien ein geriebener Spekulant durch hiiuichmcn." Ausschrcien der Worte, „Die Kaiserbegegnung sei zu Wasser", einen! „ ^E dic englstche Aufsafsuiig. Wie es schcint. kvmnrt England ^ „,.k 's. ^ allmählich zur Enistcht, daf; die 22clt Nicht nichr so thorrcht ist, schmahlichcn ^rnck aus die Börsenkurse auszuuben, was ihm auch erlauben, polirische Geschälte zu machen, ohne vorübergehend gelang. Den offenen und versteckte» Gegnern des! datz es selbst euren guten und berhälin„;iiiäs;rgcn Eststak leistet. Deutschen Reiches macht die Kaiserbegegnung einen dicken Strich durch die Rechnung. Erst versuchten sic Mißtrauen bei de» alten Bundesgenossen Deutschlands zu erwecken, indem sie die Frage aus- warse», warum der erste Besuch des neuen Kallers gerade Rußland gelte und nicht Oesterreich und Italien ? Eigcnliich Halle die ein fache Erwägung, dnß man nach Rußland am besten im Sommer, nach Italien aber im Winter reist, auSreichen sollen, um Verdächti gungen abznwehren. Sodann kommt cs bei Fürstenbegegnuiigen doch nicht bloS auf den WiNen des Besuchers, sondern ebenso aus die Wünsche des Besuchenden an. Endlich aber, hatte Kaiser Wil helm seiner Petersburger Reise die Znsammcnkünste mit Kaiser Franz Joseph und König Humbert vorangehen lasse», so wäre erst recht böswilliger Stoff, um Mißtrauen zu erregen, geboten gewe sen. Man hätte dem Ezarcn allerhand mstrcuiidlich gefärbte Dar stellungen in's Ohr raunen könne». Es giebt überhaupt Nichts, was nicht von Seiten Derer, die daraus ansgchen, gedreht und falsch ausgelegt werden könnte. Davor kann sich Niemand schützen. Tic neueste Wendung, um die Reise des deutsche» Kaisers um ihre beabsichtigte Wirkung zu bringen, ist die, das; man ihr von vornherein einen Mißerfolg bezüglich Bulgariens zuschrcibt. , , land könne von seinen ans Bulgarien bezügliche» Forderungen nicht abgehen, folglich werde Kaiser Wilhelm, wenn er dies begehre, un verrichteter Sache nach Berlin zurückkehrcn. Die Absicht dieser Darstellung, wie das Verfehlte der Schlußfolgerung, liegt aus der Hand. Rußland begrcist sehr wohl, daß das Treibündniß Deutsch land, gegenüber seinen Verbündeten -Oesterreich und Italien, gewisse Bcrpflichlungcn betreffs der Neuordnung der Balkaiistaaleii aui- erlcgt, der Czar wird nicht den aussichtslosen Versuch machen, de» Kaiser Wilhelm znm Treubrnch zu verleiten. Eine solche Annahme schlösse eine schwere Beleidigung beider Monarchen ein. Aber etwas ganz 'Anderes ist cs. Man kan» nur wünschen, das; diese Einnchl mehr und mehr znnch- mcn möge, denn wenn England in ieincc blos zuwattcnden Stel lung verharrt, so wird das sich ohne Grund scher Nichtberücksichli- guiig beklagen. Ji» Interesse des Friedens wünschen wir eirr m»i- gcs Nerhältniß mit England: der Fricdcnsbnnd kann gar nicht ge nug Mitglieder haben! Aber Rechte und Pflichten müssen gleich mäßig und in gerechlem Verhältnis; verthcilt ieni. Vergleicht sich ^ England blos mil Rumänien. >a, dann wird cs auch nicht mehr i Berlicküchlignug als dieses verlangen können. Und wen» es uns aus so vielen Gebieten unsrcundlich und hindernd entgegeirlcittund — .lebender getagt — auch dabei beharrt. dag cs wohlgetknn sei, vor iinscrcn Thoren das deutsche Helgoland zu behalten, so kann es steh nicht wundern, wen» die Siimmnng in Tcnstchland gegen un sere Staminesgeiwssen, deren Macht und Energie wir weder zu hoch noch zu niedrig schätzen, unwmchcr ist, als allen Freunden gesunder, »ächstliegendee und danerhaster volitrscher Verhältnisse lieb ist. Teutschland wird für England sein, wen» dieses zeigt, daß es anch Pflichten und Lasten nns sich nehmen will und msthört, daraus zu hoffen, das; wir schon so gut sein würden, seine Interessen init zu vertreten. Nknrste Telegramme ver..Dresvurr Rackir." vom 10. Juli. Berlin. Feldmarschall Prinz Georg von Sachsen traf' hier Ruß- Mittags 12str Uhr ein und begab sich sistort nach Potsdam, nm den Master tür iciiie Ernennnng zmn Generalseldmauchall seinen Tank abzistlatien. Er kehrte kurz nach 1 Uhr nach Berlin zurück, um I sofort die Heimreise nach Dresden ulizutreten. Berlin Tie anthcnliiche Darstellung über die Krankheit des ^ Kallers Friedrich nach amtlichen Quellen und im Hausnnnistcrium ! i.icdergeieglen Berichten Bardelebcirs. Bergmanns, Bramanirs Gerhards, KnßinanIS, Landgrcsts, Schmidts, Schröllcrs, Tobois, und Waldehers ist erschienen Tie „Nett. Zlg." zieht daraus solgcn- i den Schluß r Kaiser Friedrich wäre wahrscheinlich gerettet worden, wenn man de» Rath der dentichcn Acrzte >m Frühjahr 1887 be folgt hätte, er ist durch die Mackenzie'sche Behandlung dem ücheren s Uniergangc geweiht worden. Tie ocutschen Acrzte svroettc-i! am 18. ^^ , , . .' >887 eine Operation und waren sämmtlich bereit, die Berunt- wcnn sich aus der Kaiserbegegnung eine viel > wvrtlichkeit für die Operation zu übernehmen, welche keineswegs in ! einer lebensgefährliche» Exstirpation des Kehlkopfes, sondern ledig- ! lieh in einer Spaltung desselben, btlnsts Entfernung der am untc- ! re» linken Stimmbande bcsindlichen Wucherung bestehen sollte. Es ist das, sagt der Bericht Ge.liards, eine fast gefahrlose Operation, die man selbst an Greisen und Kindern vvruimmt. Bergmann er klärte, nach der Operation würde sich zwar eine rauhe, heisere, aber hinreichend verständliche Stimme ergehen. Am 21. Mai sollte die Operation statlfinden. Um 'Alles zu llnin. was möglich war, wurde sccundlichcie Stellungnahme Rußlands zu seinen Mitbewerbern uni de» Einfluß nns der Balkanhalbinscl. Oesterreich und Italien, er- giebt. Eine solche Frucht erwartet die Welt allerdings durch die Kaiserbegegnung gezeitigt zu sehen. Europa erwartet, um mit den Worten eines halbamtlichen österreichischen Blattes zu reden, „ein Verscheuchen jener Wolke des Mißtrauens und des Unbehagens, die über dem russischen Volke gelagert ist. Es hofft, man werde in 'Rußland sodann Weiler befähigter sein, jene friedlichen und loya len Ziele zu bcurtheilen, welchen allein die Politik Deutschlands und seiner Bundesgenossen gewidmet und welchen die Erhaltung der Ruhe des Kontinents ausschließlich zu danken ist. Wenn dieses wirklich gelingen sollte, wenn in Rußland einmal dieses stete Miß trauen gegen die Politik seiner Nachbarn schwindet, wenn man auch dort zur richtige» Benrtheilung jener Grundlagen der europäischen Ordnung gelangen sollte, welche allein eine gesetzliche Einwickelnng und allmähliche Lösung aller internationalen Fragen ermöglichen, dann wird die Reise Kaiser Wilhelm's II. nach Rußland der Zu versicht in die Erhaltung des Friedens jene breitere Basis gewäh ren, welche von allen Völkern und auch jenen Oesterreich-Ungarns mit solcher Sehnsucht erwartet wird." Die nahe liegende Muthiiiaßnng. daß die beiden Kaiser bei ihren Besprechungen die Sympathicen Englands nicht sonderlich hoch anschlage» tonnten, verursacht de» Engländern schwere Stun den. Mit ansfülligcm Nachdruck betont die „Moriringpost", man »löge bei 'Abwägung der Machtstellung der einzelnen Reiche »nr ja nicht England außer Betracht lassen. Tic Anssnhriingc» sind nicht unlntcressant. Das Blatt sagt: „England ist kein zu über sehender Faktor in der Waagschale der europäischen Machtverhalt »isse. Im Gegcntheil, so lange die Politik Lord BeaconSfield'S be folgt wird, liclsi eS mehr an England als an irgend einer der kon tinentalen Nationen, zu entscheiden, welche Schale sich heben soll. In der Weise zu reden, als ob irgend ein verantwortlicher Herrscher vorsätzlich eine Macht sich entfremden oder beleidigen sollte, welcher als Freund wie als Feind in niancher Beziehung rinüberlroffenc Hilfsmittel zu Gebote stehen, hieße eine» modernen Irrsinnige» (I) oder einen nnttclalterlichcn Despoten vorariSlebcii. ES würde thö- ricyt sei», zu längnen, daß die Art und Weise, wie die auswärtige halt nleickiallS seinen Bericht auirochl. Tic B erliirer Börse ervssiwle schwach, befestigte sich aber bald und schwächte sich gegen den Schluß abermals ab. Tic höch sten Tageskurse würben nirgends behauptet. In, Kassaverkechr war die Tenoenz hei mäßigen Umsätzen fest, iür Jnsnsiricn 'bestand reges Interesse. Privntdislont Ist- Prozent. g r a „ k i u r I a. !»!.. w. tznli. vrcdit Li'/,. St»aloi>»d» —. Lom barden 7U'/.. ÄaNcicr I7rn„ tknDb'c, ns.'i'. «vroe. Unvar. ««aldscote 82,80. Dtsrouto 2IÜ,W. Dreodn. 7!k. . . Handels». —. eaura —. gell. w'e», I>). Juli. Oreoit NW.2L. siaalsdabn —. Louibaroeu — r'iordwcslb. —. Mar.uole" Nn». Gold U)I,8.7..7gcsier. P a r i s . n>. Juli. - Schlulp) '»eine dj.78. kinlribe N)6.70. Jtaiieuer S7>/„ Slauisdadn r'ombarde» LNdo. Lrioriiüle» —. svanier 73>/„ e-»vuicr pb'.li". -Ollomaneu Ü8i-,u!i. — gest. 'Paris ÜPraduklc»), l». Juli. iLchlub.i Weizen ver Juli AM, vcr iiiovbr. LIM. bcbaupirt. Spieilus per Juli liM, der Januar-April SIM, slill. Üiübol per Juli 7-6.77,. per Januar-April L7M, ruhig. A u, it e r d a u>, lu. Juli. L--Ibn!ien iSüllnß). Welze» per November 18l, Noaireii »er Lciobcr 1»i. Lokales nnv Sächstsche«. — Sc. König!. Hoheit Prinz Georg begab sich gestern Vormittag 6 Uhr -15 Minuten in Begleitung des persönlichen Adju- trintcn Rittmeisters v. Earlvwitz - Hartitzsch nach Berlin, um sich in seiner neuen Eigenschaft als Generalieldmarschall bei Kaiser Wil helm anzumeldeii. Tie Rückkehr nach Hoslerwitz erfolgt heule. — Gestern vollendete Se. Königs. Hoheit Prinz Johann Georgs Prcmrerleutnant im Schntzcnrcgiiiuuite, sein 19. Lebensjahr. — sc. 'Majestät der König Albert hat seinen schlesischen Besitz vor Kurzem durch Ankauf der in der Nähe von Sibyllenoct gelegenen Rittergüter Lossen und Buiikni vergrößert. — Büraermeister a. D. Härtel m Markranstädt erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechlsocden. — Der königliche Kutscher Gottlob Rößner erhielt das All gemeine Ehrenzeichen. — lieber den weiteren Auseiithalt der sächsischen Majestäten in Kopenhagen berichtet nnscr Eorrespvndcnt: Sc. Majestät König 'Albert und seine Gemahlin überraschten am Sonntag Lebend noch die Bevölkerung im Tivoli mit ihrer Gegenwart. Sie trafen nach der Rückkehr von Schloß FrederikSborg, woselbst sie bei dem dänischen Keonpliiizcirpaar das Diner eingenommen hatten, gegen 8 Uhr ein. Tie hohen Herrschaften besuchten Tivoli im slrcnnstcn Jncvgnito, nur i» Begleitung ihrer- Cavaliere, sie bewegten sich zu Fuß ganz rrngcnirt mitten unter dem Publikum, das an diesem Abend mindestens aus 18,000 Personen berechnet werden konnte. Wie allabendlich glich die Beleuchtung der» Feenmärchcri aus Tausend rrnd einer 'Nacht. Das Publikum benahm sich wieder mnslergillig, überall begegnete eS den königlichen Herrschaften mit der größten Ehrerbietung, nirgends fand ein Gedränge statt und Polizei war absolut nicht sichtbar. Das Köiirgöpaar sah mit lcb- haslem Interesse dem Spiel der Schlittschnhlämer aus dem Theater zu, den ganz außerordentlichen akrobatischen Leistlingen der aus 4 Damen und 3 Herren bestehenden Familie Wartenberg, hörten dann die vorzüglichen Leistungen des großen Orchesters unter Bal duin Dahl rm Glas-Pavillon, sah im Theater euren Thcii der Pantomime nnd verließ erst gegen 11 Uhr unter den Hochrufen der Tausenden, das weltbekannte Kopciihagcirer Etobli'femeiit mit seinem dänischen Voltsleben. — Heute sind wieder über Lübeck mit den comst'ttabel ansgestattctcii großen schwedischen Postdampiern, die seihst nut Glühliehi ericuchlct sind, gegen 100 Sachsen, größtcn- thcils ans Leipzig nno Chemnitz, zur Besichttgnug der Ausstellung hier cingctroffe». Sie halten die Freude, hier ihren Laiidcsvalec nnd seine hohe Gemahlin nn besten Wohlsein anznticffcn. Von verschiedene» sächsischen Fabukanien hörten wir nur Lobendes über die Ausstellung und versprachen die Herren sich von dieser in ge schäftlicher Beziehung lehr vietz So z. B. haben schon verschiedene große Edemnitzer und andere Stlinnp'waarenial'rikcn bedenkende Geschälte n:l Slandina'oicn abgeschlossen, ebemo hat inh deren Absatzgebiet ans Maschinen aller Ar! nach Dänemark und Schweden bereits nr Fvlge der Ausstellung bcdenlend erweitert. vorher die Coninltirung eines namhaflen Larylinolvgen beschlossen.! — «Lchon ans ihrer Rene nach Häncmaik wurden JhreMaic- Aus Vorschlag deS Lcibarzles Wcgencr war Mackenzie gewählt> stäken der König 'Alber! nnd die Königin E arola von der worden. Dieser erklärte sviort de, der ersten Untersuchung bestimmt, i Bevölkerung ans das Shmpathöchstc begrützi. Man berichtet darüber ' ' ' das Be- j aus dem Mecklenburgischen. In Waren hatte die Schützengrldc, ihr Königsschußfest uiilcrhrcchcild, sich ans dem Perron des Balm- hois ausgestellt. Ein MusikcorPS nnd ein dreimaliges Hoch empfing nur daß kein Krebs vorlicge, und versichettc am 24. Mai stimmtesie. er werde den Kranken ohne die vorgeschlageiie Operation heilen. Tie deutschen Acrzte blieben bei ihrer Ansicht, willigten aber mit Rücksichl aus den Kranken nnd die Scinigcir in einen Auf schub der Operalioii. Mackenzie sollte die Kur unter kombetcnter deutscher Anisiclst beginnen, bis man entweder die mikroskopische Untersuchung eines neue», von ihm cxstirpirtcn ThcilchenS als Krebs sestslclltc, oder die Geschwulst wieder wachse. Dann würde noch Zeit iür die Opcralro» sein. Da wurde in nicht aufgeklärter Weise die Reise nach England beschlossen und die Mackenncsche Behnnd- liurg der deutschen Uebprwachnna entzogen Mit Mühe erlangten die denlichen Aerzle, daß der Assistent Gerhards, Dr. Landgraf, mit genommen wurde, aber linier der Bedingung, daß derielde weder von Gerhard mslruirt werde, noch an denselben berichte» durfte. Nur mil Mühe bunte Landgrai in langen Zwischenräumen den Kehlkopf besichtigen. Er konslatirte wiederholt Vergrößerung der Geschwulst und Verschlimmciung, wurde aber am 3. September zurückgesandt und Mackenzie barvmsirt. — Die „Rat. Zlg." sagt: Mackenzie hat in dieser Angelegenheit als Betrüger gebandelt: wie weit er das Werkzeug Anderer war, bleibe hier nnnntersncht. Im weiteren Krankhcilsverlaus, da 'Mackenzie die Gefahr für seinen 'Ruf ... erkennt, schwankt) sei» Verhallen zwischen verzwerseltcn Wieder-! war nut Gewächsen und holungcn einer nnwahien Diagnose nnd plötzlichen Versuchen, die Verantworllichkcit ans Andere ahznwälzcn. Letzteres war unmittel bar vor der Tracheotomie der Fall, wo er die Berufung Bergmanns! Tochter, Herzogin ablchntc, weil die Overntion noch 10 Tage ^eit habe und »ach! verlassen, in» sich das KönigSpaar bei der Einfahrt des Zugs. Der Bürgermeister von Waren. Hoir.ckh Sehlansf, begrüßte den König mit einer An sprache, kredenzte ihm einen mit Wein gefüllten Pokal und über reichte ttir die Königin einen Rosenstrauß. Der König dankte für die angenehme Ucberrajchliiig und den überaus freundlichen Em pfang. ^Nachdem derselbe noch an den derzeitigen Schützenkönig, iche Wvr eine» Sachlen von Geburt, emige huldreiche Wvrle gcrrchlct, schic sich der Zug unter brausenden HochnNen der Volksmenge wieder in Bewegung. In Rostock fand eine Begrüßung durch den Bürger meister Giese Namens des Magistrats nnd durch eine zahlreiche Volksmeiip.e statt, ans deren lebhaftes Hnrrah der König und die Königin sich an, Wagaoiifeirster dankend verneigie». 'Auch in Warnemünde, wo der Zug nm I Uhr Nachnuttags aiilanglc, war ein zahlreiches, aus Einheimischen und Badegästen zusammen gesetztes Publikum am Bahnhöfe versammelt, welches beim Einlausen des Zuges lebhafte Hochrufe erschallen ließ. Das Bahnhoisgedäudc und die im Hafen liegenden Schiffe batten reichen Flaggcnichmnck angelegt, und der vom Bahnhöfe aus das Schiss führende Weg llt Gewachsen und Flaggen geschmückt. Ihre König!. Hoheiten Erbgrvßhcrzog und Erbgroßherzogin Oldenburg haben gestern Vormiltng in Begleitung ihrer ''" zogin Sophie Ebarlotlc, Schloß Albrcchrstzerg wieder ... „ . . . sich 8 Ubr 37 Min. nach Oldenburg zu begebe», von wenigen Stunden Bramanii alle Verantwortlichkeit für den Ans- j wo heule die Neue nach Helgoland nngctrelcu wird. De, Schwager gang znschob, weil dieirr noch einige Stunde» warten wollte. In! des erbgroßherzoglichen P>>ares, Se. Hoheit Prinz 'Albert von dasselbe Kapitel gehören die beständigen Versuche, daS »»curshalt-! Sachscn-'Altenbnrn, trat gleichzeitig m gcmcinschastlichem Eonvec same Forlschrcitcn des Ucbcls ans unpassende Eanülcir zu schieben! eine Reise nach Dessau znm Besuche seiner dortigen hohen Vcr- u»d die ialsche Darlegung des Zwischenfalles, welcher znm Rück-> wandten nn. die ,. Z. Schloß Wörlitz bewohnen. 'nvrzvTiugnz snsZrs 'nsanv.rcsgrn.p -n sssirurz 's-zTiv-p z sxzz'gsssx,-7>sckZ »v,q^x prm »L LA
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