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Seite 4 hierzu nötigen 2vic. zert de» Leh- a 25. Februar, e der schönsten in. Schumann, shrung. Außer» Sichtungen und st Lieder von len Paul Leb- ckrittskarten in ernspr. 20874). tellung Emil tfreunde wissen in derjenigen wandten Kunst hr gebührenden ;n Beziehungen enwart zu de- ftler Dr. Karl eine Vortrags- der Renaissance , 10.. 17.. 24. »erständlich und iterial aus der ichtbtldern vor- l Richter. m 20. Februar HSustgster Preis * I 4 i, 4 ltoliz. Irr den Erbauer enkleie 15 Mk. in S Mk. mar 19,5 medrt«>. lidckiu r ! 4 > 4 q ! — i- — — 2 85 9 t» S — 3 29 — — — — - - — — — — — — — II» — «i — 8 56 4 — 2 — 2 29 1 50 1 7ü « 50 7 75 v 50 7 20 — 24 — 17 — ld — 2 kark. - — " sLsr mä ntievu Iruk. körrter s. lloklioivravt MchslslheUolks^ltung «e,n,»r>ret», s«u»aabe X mit 2 Beilagen dterteljäbrlich »,1V Ins Dresden und ganz Deutschland frei Hau« »,88 s in Oesterreich 4,4» X. s «»»aade S nur mit Feierabend vierteliahrlich Ins Dresden und ganz Deutschland frei Haus «,»» in Oesterreich 4.VV X. - Einzel-Nummer I« 4. I wochentags erscheint die Zeitung regelmStzig in den ersten I NachmUtagsstundentdieEonnabendnummer erscheint später, s Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit mit Nnterhaltr»ng»beilaA- Vie illustrierte Zeit und SonntaAsbeilage Feierabend ^Annahme von «eschästSnnzc^enbt« 1«Uhr, von Familien-1 anzeiqen dlS LI Uhr. . „> ! Preis für die Pctit-Spattzeile SO im ReNameteU SO ^ >Mr undeutlich geichricdeue. sowie durch Kernldrecher «ts-. l aeaebenc ilnzcigcn lönnen wir die Verantwortlichkeit sürl 0 z,jc Richtigkeit de» Leite« nicht übernehmen. Nr. 44 GeskhSstsstelle und Redaktion Dresden» A. 1«, HolLeiustratze 4L Dienstag den 23. Februar 1915 Fernsprecher 21366 14. Jahrg. <W. T. B. Amtlich.) Großes Hauptquartier, 23. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz Die Festung Calais wurde i» der Nacht vom 21. zum 22. d. M ausgiebig mit Luftbomben belegt. Tie Franzosen haben gestern in der Champagne bei und nördlich Perthes erneut, wenn auch mit verminderter Ltlirkc, angegriffen. Sämtliche Vorstöße brachen in unserem ßcncr zusammen. Bei Ailly-Apremont wurde» die Franzosen nach an- sanglichen kleineren Erfolgen in ihre Stellung zurückge- lvorfcn. I» den Vogesen wurde der Sattelkopf nördlich Mühl bach im Sturm genommen. Sonst nichts Wesentliches. Östlicher Kriegsschauplatz Ein von den Russen mit schnell zusammengcfaßten neu- gebildeten Kräften von Grodno in nordwestlicher Richtung liersuchter Vorstoß scheiterte unter vernichtenden Verluste«. Tic Zahl der Bcutegcschützc aus der Verfolgung nach der Winterschlacht in Masuren hat sich auf über 300, dar unter 18 schwere, erhöht. Nordwestlich Ossowiecz, nördlich Lomza und bei Pras- znysz dauern die Kämpfe an. An der Weichsel östlich Plack drangen wir weiter in Richtung auf Wyszogrod vor. I» Polen südlich der Weichsel wurde der Vorstoß einer russischen Division gegen unsere Stellungen an der Rawka abgcwirsen. ObcrsteHceresleitung. I« MI »M ÄW Wieder ein englisches Schiff versentt Berlin, 28. Februar. Wie der Ldkal- anzeiger meldet, berichtet der Carrier delle Sera ms London vom 21. Am 21. 0 Uhr abends winde in der Irischen See, wenige Meilen vor Belfast ein weiterer englischer Dampfer das kleine Kohlenschiff Downshire von einem deutschen Unterseeboot versenkt. Der Besatzung wurde von dem Unterseeboot eine Frist von 5 Minuten zum Besteigen der Boote gegeben. Der Stand der französischen Sparkassen. Paris, 23. Februar. Nach dem „Temps" betragen die Einlagen in die französischen Spar kassen vom 11. bis 20. Februar 8:14 342 Frs., die Auszahlungen dagegen 10357815 Frs. Der Ueberschuß der Auszahlungen über die Ein zahlungen beträgt demnach 9523473 Frs. Der Ueberschuß der Auszahlungen im Zeiträume vom 1. Januar bis zum 20. Februar beträgt 20047 628 Frs. Die Zufriedenen. Paris, 23. Februar. Der Petersburger Vertreter des „Figaro" drahtet seinem Blatte: Ich bin in der Lage, zu versichern, daß die Lage im Ganzen durchaus zufriedenstellend ist. Die russischen Aestungsanlagen gegen Ostpreußen Mit dem Siege Hindenburgs in den Masuren ist der äußerste Nordflügel des russischen Heeres vollkommen ge ichlagen. Die Russen fluten in ihre große, durch mächtige Befestigungen verstärkte Verteidigungsstellen auf die Aiemen-Bobr-Narelv-Linic zurück und dadurch gewinnt diese Linie wieder an Bedeutung. Sie bietet der geschla- gcnen russischen Armee eine Deckung und ermöglicht eine Sammlung und Ordnung der Trümmer, die aus der deut schen Umklammerung noch gerettet werden konnten, sowie die Heranziehung neuer Verstärkungen mit der Bahn Iwan- gorod—Warschau—Bialostok—Wilna. Bei der Anlage dieser Befcstigungslinien, die den Russen jetzt sehr zu statten kommt, richtete die russische Heeresverwaltung ihr Hauptaugenmerk auf Deutschland. Erfolgt der feindliche Vormarsch aus Ostpreußen in östlicher Richtung, so trifft dieser auf den Niemen, der bei Sudargi auf deutsches Gebiet Übertritt und als Memel der Ostsee zuströmt. Seine Breite wechselt auf russischem Gebiet zwischen 40 bis 400 Metern bei eurer Tiefe von bis 6 Metern. Bei den namentlich im Frühjahre eintretenden Ueberschwcmninngen setzt er das flache Ufergelände lveithin unter Wasser. Ans der Strecke Grodno—Kowno fließt der hier tief eingeschnittene Fluß gleichlaufend mit der preu ßischen Grenze und sichert die Wege auf Minsk—Moskau und Wilna—Petersburg. Es war daher sehr zweckmäßig, diesen Abschnitt stark zu befestigen. Ties erfolgte durch die beiden großen Festungen Kowno und Grodno, zwischen denen die beiden befestigten Uebergänge von Olita mW Meretsch liegen. Die Festung ersten Ranges, Kowno, bildet den rechten Flügel der Niemenstellnng. Sie liegt an der Einmündung der Wilja, 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Sie sperrt die dortigen Uebergänge über beide Flüsse und bedroht jeden Uebcrgang über den Fluß nord- und südwärts in der Flanke. Olita, das die Eisenbahnbrücke nach Sn- walki deckt, und Meretsch sind nur in provisorischer Weise befestigt und besitzen deshalb auch nur eine geringe Wider standskraft. Den linken Flügel bildet die starke Festung Grodno, das die zwei wichtigen Bahnübergänge Peters burg—Warschau und Grodno—Sutvalki—Olita deckt. Er folgt die deutsche Offensive aus der Provinz Ostpreußen in südlicher Richtung und in der allgemeinen Direktion auf Warschau, so stellt sich ihr der befestigte Narew-Abschnitt entgegen. Dieser wird durch Narew, Bobr und Bug ge bildet, welche dieselbe Richtung wie die preußische Grenze haben und sich nur 60 bis 100 Kilometer von ihr entfernt halten. Seine Bedeutung als Fronthindernis wird noch dadurch gesteigert, daß die Talniederung sumpfig ist und daß sich außerdem zwischen diesem Abschnitt und der Grenze zwei große Smnpfstrecken befinden, von denen die eine westlich der Pisa, die andere südöstlich bis Augustow reicht. Der Uebergang ist daher nur an einzelnen Punkten befestigt. Am rechten Flügel durch Ossowiez mit 4 Forts. Es folgt nach Westen zu Lomza, das durch 6 Werke und mehrere Batterien gesperrt ist. Die nächsten Befestigungen sind Ostrolcnko Roshan und Pultusk. Das folgende Segrs und Nowo Georgiesk gehören bereits zum Warschauer Abschnitt und sichern das Hinterland vor einer feindlichen Vorrückung längs der Weichsel. Die Verpflegung^Verhältnisse der Armee im Inlande Dem Kriegsministerinm sind in den letzten Wochen von den verschiedensten Stellen über die Verpflegungsverhält nisse der Armee im Jnlandc zahlreiche Beschwerden und Vorschläge zugcgangen. Um eine allgemeine Beruhigung in den beteiligten Kreisen herbeizufnhren und auch auf eine möglichste Einschränkung solcher Zuschriften hinzu- wirken, legt das Kriegsministerium Wert darauf, zunächst zu betonen, daß es den jetzt so wichtigen Fragen der Volks- ernährnng seine volle Aufmerksamkeit widmet und der Anpassung der Bedürfnisse der Truppen nfw. an die Forde rungen der Zeit sowie der Wechselwirkung zwischen der Unterhaltung der Zivilbevölkerung und der Verpflegung der Armee andauernd sein ungeteiltes Interesse entgegen- bingt. Welche Maßnahmen im besonderen getroffen wor den sind, besagen die nachstehenden Erklärungen: 1. Es ist angeordnet worden und wird einer strengen Ueberwachung unterzogen, daß bei den immobilen Truppen, in den Lazaretten, bei den sonstigen Verwaltungen, in allen militärischen Betrieben, sowie in Len Kriegsgefangenen- lagern mit allen Lebensmitteln auf das sparsamste umge- gangcn wird. Die täglichen Portionen sollen innerhalb der bestimmungsmäßigen Beköstigungssätze nur in den Mengen zubereitet und verabreicht werden, die nach den gemachten Erfahrungen tatsächlich verzehrt werden. Natürlich kann trotzdem kein Vergleich zwischen der augenblicklichen Lebens- Haltung der weniger bemittelten Bevölkerungsschichten und derjenigen der Soldaten gezogen werden, die nicht nur durch militärische Uebungen, sondern auch durch eine vollwertige Ernährung auf die ihnen im Felde bevorstehenden schweren Aufgaben vorbereitet Werden müssen. Speziell für die Kriegsgefangenen ist die Verpflegung in vollster Anlehnung an die vom preußischen Kriegsministerium diesbezüglich erlassenen Verfügungen peinlichst geregelt worden, derart, daß bei allgemeiner Sparsamkeit und Allsschluß aller ent behrlichen Genußmittel eine zwar einfache, aber doch aus- reichende Beköstigung verabreicht wird, wie sie das Ansehen der Militärverwaltung und die feindlichen Staaten gegen über eingegangenen Verpflichtungen erfordern, und wie sie nicht zum mindesten auch nin deswillen geboten erscheint, damit unsere eigenen in Feindesland internierten Ge fangenen eine würdige und auch betreffs ihrer Ernährung angeniessene Behandlung erfahren. Besonders auf den letzten Hinweis muß nin deswillen Wert gelegt werden, weil aus vielen beim Kriegsministerinm eingegangenen Zuschriften bekannt geworden ist, daß sich die französische Regierung aus verschiedenen Veröffentlichungen in der deutschen Presse die irrige Ansicht über eine angeblich schlechte Behandlung der in Deutschland internierten fran zösischen Kriegsgefangenen gebildet und daraufhin mit un- gründeten Repressalien gegen unsere Gefangenen in Frankreich geantwortet hat. 2. Was im besonderen die tägliche Brotportion betrisst, so ist diese nach dem Vorgänge der preußischen Militärver waltung auch in Sachsen für die Kriegsgefangenen schon seit Monaten ans 600 Gramm bemessen, für die Truppcn aber neuerdings unter Gewährung eines Brotgeldes von 6 Pf. allgemein von 760 Gramm ans 600 Gramm herabge setzt werden. Auch soll in weitestem Umfange für Komman dierte, Verheiratete und alle ir» Anschluß an Familienange hörige sich selbst beköstigende Mannschaften statt des Brotes in Natur das tägliche Brotgeld von 16 Pf. gewährt wer den. Alle diese Maßnahmen bezwecken die möglichste Scho nung der im Lande vorhandenen Vorräte an Brotkor» und Mehl. 8. Auch die Haferratianen der Militärpferde sind in Uebereinstimmnng mit dem Borgeben der preußischen Mili tärverwaltung neuerdings znm Teil nicht unerheblich herab gesetzt worden. Eine weitere Schonung der Hafervorrüts wird dadurch erreicht werde», daß an Stelle eines Teiles der Haferration bei allen Militärpferden versuchsweise Er- satzmittel (vergällter Rohzucker und Zuckerriibenschnihel) verfüttert Vierden solle». Der amtliche deutsche Tagesbericht (W. T. B. Amtlich) Großes Hauptquartier, 22. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz: Ocstlich Apcrn wurde gestern ein feindlicher Schützen graben genommen. Feindliche Gegenangriffe aus die ge wonnenen Stellungen blieben erfolglos. In der Champagne herrschte auch gestern verhältnis mäßige Ruhe. Tic Zahl der von n»S in den letzten der dortigen Kämpfe gefnngcngeuommcncn Franzosen hat sich auf 15 Offiziere und über 1000 Mann erhöht. Die blu tige» Verluste des Feindes haben sich als außergewöhnlich hoch herausgestellt. Gegen unsere Stellungen nördlich Verdun hat der Gegner gestern und heilte nacht ohne jeden Erfolg ange- griffen. In den Vogesen wnrdcn die Orte Hohrod und Stoß- Weier nach Kampf genommen. Sonst nichts Wesentliches. Den Tagesbericht über den östlichen Kriegsschauplatz konnten wir gestern schon bringen. Er enthielt die hoch- erfreuliche Mitteilung von dem Anwachsen der russischen Gefangenen ans über 100 000, von dem Erbeuten eines riesigen Kriegsmaterials, kurz von dem glänzendsten Siege unseres Hindenburg. Tie vollständige Vernichtung der 10. russischen Armee ist damit besiegelt und großer, berech tigter Jubel zur Besiegung des östlichen Feindes. Eine solche Ricsenniederlage muß auch dem stärksten Feinde einen Schlag versetzen, von dem er sich so leicht nicht erholt. Ruß land hat in dem Kriege schon ungeheuere Verluste gehabt und nicht häufig brauchen sich solche Zahlen noch zu wieder- holen, bis der Riese am Boden liegt. Viele Häuser sind heute wieder mit Flaggen geschmückt. Zu dem äußeren Zeichen der Freude gesellt sich aber die noch größere innere Freude und Befriedigung zu dem Erfolge der deutschen Waffen, denen weiterhin der Segen Gottes nicht fehlen möge. Der österreichisch-ungarische Tagesbericht Wien. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den 22. Februar mittags: An der Front in Russisch-Polcu und Westgalizien Artilleriekämpse und Geplänkel. Vereinzelte Vorstöße des Feindes wurden mühelos abgcwicsen. In den Karpathen zahlreiche russische Angriffe, die im westlichen Abschnitte auch während der Nacht andaucrtcn. Alle diese Versuche, bis zu unseren Hindcrnislinicn vorzugehen, schei- terten unter großen Verlusten für den Feind. Südlich des Dnjester entwickeln sich Kämpfe in größerem Umfange. Eine