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Dresdner Nachrichten : 02.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-02
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.01.1888
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Rtvexkekr. brrian. Nrenidenliiie. bkbb,uie,»c,,l bieilelläkuirm M. r.so, b,n<i, die Bol' Nt. 2.7» — Änterat« Msttikuur. l3 bis Nockmilt, 3 Um. Lonnlooä inc13 Mtt, -uNeutiabt: ttzr. »> i aller a. s »u> au Wackkstiaaeu b,j s UM Nnckui. D,c iwnlliU Pcili- rerie >cu L LNdeu, ib Pia.. mrMu». log') oder ,,«il, .reiNstae» uo Pia. Uuicri» Linch ,üiii»ct»i,dtt Keile 43 Pta. Nclluineu aut der Pnbat- seile Üeile Plst isl»c cha auli« tu! baa »acklilooioe tzrlchemeu der tzuirwik wird iiickl aeaebc». Aua» iodplioe zäuiernaud Sliiiliöoc aeaeu BMiiumerondmaliliino durch Bnei- nrartcu ad. Panemialiinua. zrmrraie iieMneil iiiiiimllicke re»oi»miile-zu. noiiccii lirpcdrnaneu an gär Nua- aade e »»c,. MmmIcriMe tenic Per- b,»blickte,t. ner>,,r'l"ck - Stellen n -um,. 832 Neuii.-DrcLdcn. !!3. Jahrgang. Aufl.46,000 Cxernpl. I, I>, MMM-il.'kbezw-liÄML Max zrvvdi,' l ^«7 Anftriigv rituell anvri'iirs rvrrdon pvonrpt offectutrt. Dresden, 1888, Nacht-Telegramme. Mur in eiiicin rbciie der Aullaac.I Pest. I. Ion. Der Minister. vraiideul Tirza enviedertc aus die «e.Iiickwüniche der liberale,, -lNiriet des Parlaments: vr ichlietrc lick »lcht Zenen an, weiche dle nrikstk aetalu als »„iiillleldar bedarslel,eud erblickte,,. ländern hafte „ack. dar, sstr ceslerreiai-Unanrn dlele t-ieiabr beniilede» werde: wlirdc tedack der «riest auisterwmisten. sa werde Ungarn lelne» Plmi anssüllen. Ll.tirv » Vollüommonstor selbutUrütisor, ^vritul-clilvser ^ I»n> I?vrii-I»r«r«I> ^«»rkllu»- !V>. S»0«. kronpemte ^litt,8 um! täuiieo. Is t»i V«I»> «uvli. urt HeinLiuL. M «N ^v.k.p^.ne; LLLINti« rurä «vl»il88v x; kritr »Lllseu L K Z Vrvt»»I«r», ^ulinnnv^ii n^8« «, I» sn>>)foklon rlnreir I)r. mori. Ijertiwlon. II»««», Itei»nrati»r«n, I»IumI»vu. SS Ii» vr»VS«K«» «Rr«H»lL ^ Drvtiilvn, 8t;«;8li»88v 6, I. MM H Fernsprrel,stelle IllV. 8» rWr ^ k. stnnanaeu-Nxpastitlun lue alia Atvitnristaa. II, l!ll,«i-Veeli»„e Nie cki« I)r»»>tnoe rhoutoe, st« III, nir> <-lan-t»»,r«la untoe li«eiu»io, IV, eullecll«» der 8Leba. Imniiesiulterl«. Lvdorlkrrm, bezltzlÜLi kv von UM', 61« iMmIA llokÄPtlicktz!>m<lkn.rlm6voi'MlM. Nr. 2. MB: Äieucsle Lcpciche». HoMliclirichte». Der kälteste Winter, Vonclinasseiilmnt,, Theo, Knffee, Cnmo, Geuchtsverlimidlmigen, Sitzungen der Äintstiauptmunnschasten, Der Humor in den Meistersingern. Mvdebrict. Bliesknsten. Montag, 2. Januar. Tclearainmt der „Dresdner SSachrichltn". ge, , sei in das trcuuöl habe das Archiv Paris, Der Pariser „Äaulois" meldet italienische Polizei, begleitet von Carabinieri, zösiiche Konsulat iu Florenz gedrunaen und versiegelt, tlk o ni. Tic Nachrichten von dem Porinarschc des Negus be stätigen sich, Äegenwärlisi steht das Gros seiner Truppen zwischen Adna und Adigrat und riirkt gegen Asmara vor. Im Heere stias ^ flntz der Nieren Allula's herrscht schon grober LcbenSmittelmaugcl. da die Zufuhr eine sehr schlechte ist. Madrid. Der Guadalauivir ist um N Meter gestiegen. In Sevilla sind Lausende von Arbeitern ohne Beschäftigung, Ein furchtbarer Sturm suchte iLadix heim, dessen Hasen geschlossen ist. 2> genügenden Luftzng und ll) Reinigung und Ausscheidung durch Katholiken Leipzigs iiir daS Zeugnitz ihrer Ergebenheit und segnet Haut. Lunge. Darm und Nieren. Besonders ward hierbei betont, sie von ganzem Herzen. Ai. Cardinal Nampolla," — rr)er Kirchenvorstand von Kowchenb,oda Lokales nnd Sächstikves. — Die gestrige <Ä ra tu l a t i o nö c o u r im Königl. Ncsidenz- schloh bewegte sich m den traditionellen Formen, entsprechend der bereits mitgetheilken Hosansage. llinchmittags I Uhr nahmen Ihre Maiestäten die Glückwünsche der Herren Staalsministcr entgegen, dann solgtcn die Herren vom diplomatischen Corvs, die am Hole vorgestcllten slemden Cavaliere, die einheimischen Herren vom Civil, sowie die Herren Militärs z, D. und a, D, -°V,2 Uhr wurde die Generalität nnd das Ossiz>erkorps von Ihren Majestäten em- psangen, Bor der Einfahrt m das Künigl, Schloh hatte ein zahl reiches Publikum Ausstellung genommeii, welches die einsahrendcn Equipage» und ihre Insassen mit neugierigen Augen musterte. ' -ft Uhr fand in de» Paradesälen eine Assemblec statt, welcher eine PräsentationSconr porangegangen war. — Se. Kgl, Hoheit Prinz Georg, der sich in seiner Eigen schaft alS kolnmandirender General deö l2. sächs, Armeecorps nach Berlin begeben hatte, um dem Kaiser die Glückwünsche dcs Armee- corpS zu ,il>c,bringen, ist gestern hier wieder eingetroffen. — Gestern vereinigte Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich A u g u lt un Palais am Taschenberge in Dresden eine Deputation von Oistiieren des 101. JntanterieregiinentS ziun Diner. Se. Kgl, Hoheit, Chef-Inhaber des Regiments, nahm durch den Komman- d",:r desselben, Oberst v. Zssendorss, die Gliickwnn'che zum neuen >rai)ie en.gegcu. tlnler den Gästen Vciand sich u. A. auch-der Kommandeur der Fr-itung Ronigstein, Oberst v. Lossow. — Ingcnicnr Andreas Brandt in Zwickau erhielt daS Rit terkreuz 2, Klasse. — Tie Bestehung der in Dresden verstorbenen Gemahlin Sr, Excel!, des Kammerhcrrn v, Zehinen aist Stauchih i„ der auf drin GoitcSacker zu Staucha bcstudlicheu Familiengrust erioigle am 29. Dezember. Die Einsegnung vollzog ein kalhoiucher Kaplan. — Bis seht sind vier Exemplare der in Lcitelsbain angeser- tigicn lalichcn Fnnszigmarljcheine als in Verkehr gekom men, ermittelt worden. Las Papier dieser Falsisikale, wie deren Zeichnung, toll den echten sehr gleichen und nur der Druck schlecht gelungen sein, — Bon Jahr zu Jahr gestaltet sich das Treiben nnd Lebe» in der Syl vestc macht ruhiger nnd mahvvller und nicht nur in den seltensten Fällen den SicherheitSbeamie» Veranlassung zu Cinichrcttungen. So anch drcies Mal. Als die Helle» Kirchcn- glocken das alte Jahr aus- und das neue einläutcte», bildete wie derum der Altmarkr den Sammelprnikl der Gratulncnden. Bis gegen 4 Uhr herrschte liier und in den angrenzenden Strassen trendiger Verkehr. Ans Cake König und Care Central, die hell er leuchtet waren, strömten die Gratulanten zu Hunderten herbei in beiter Stimmung und hi» und wieder mit Gesänge» wie ..Fischerin du kleine". Die humoristischen Eonzerle in Drei Raben, Mcinholds Etablissement und Brauns Hotel waren ebenjalls «ehr gut bcnichl nnd boten den Anblick froher Lust nnd guter Laune, — Bon gestern an bleibt nach dem König!, Sachs, Jagdgesetze die Jagd noch osten aus männliches und werbliches Esel- nnd Lamwiid. sowie die Kälber beider Wildarten (bis Ende Februar', ani Nehböcke. Haien. Fasanen (bis Ende Januars, wilde Eulen «bis l t. Märst, Schnepscn, Hähne von Auer-, Birk- und Haiclwild tblS Ende Januars, Ziemer reip. Zeumer (bis Ende Februars, — Der gemcm»>!tzige Verein?;!, Dresden veranstaltet in eini gen 'Wochen aus Wrunch und unter nnmfttelbarcr 'Mitwirkung des Königi, Knttnsmiustteriums eine A uSstellung von Handle r- i > a te r tsar bei ten, welche zunächst den Mitgliedern der Ltändcversamnstung, den dermnligen Stand der Hnndkertigkeils- t cnrebnnacn in Sachsen veranschaulichen, danach aber anch tür Jeder mann nnenlgcttttch zugänglich sein soll. In dem dazu ms Auge geratzten grohe» Saale sollen dle gesertiglen Arbeiten nach Orten, Anstalten und Werkstätten und innerhalb dieser Gruppen nach Arbeftsmatenal ;PavPc, Holz. Metall und dergleichen), nach Schüler- und Lehrer- arbeitcn, nach Modellen oder Lehrgängen, vom Leichteren zum Schwerere» aussteigcnd, geordnet werden. Nähere Auskunft über diese Ausstellung, über Zeit und Art der Einsendung der Arbeiten rc. wird vom Herrn Bürgerschuldireltvc Knnath, Ammonstratzc 10, ertheilt. — Der kälteste Winter dieses Jahrhunderts ist im Jahre 1920LO gewesen, schon am ll. November war der erste Schnee gefallen, welcher den gaiueu Winter liegen blieb. Tie Kälte stieg AniangS Februar bis zu 30 Grad Neaumur; die Wachtvoslen er hielte» Filzichnhe und Ohrenbedeckung: aus der Elbbrücke wurde in der Dräne des Crucisixcs znm ersten Mal ein Thermometer an gebracht, welches in der ersten Zeit von fast ollen Brückcnvassantcn animerksam betrachtet wurde. In einigen öffentlichen Gebäuden, z. B- >m Gewandhanse, in der Hof-Patientcnburg (stand >n der Litraallcc nnweit des MaxpalaiS) rc. wurden Wnrmstuben einge richtet, welche von früh bis zur Abenddämmerung für Jedermann ossrn standen. Die Landlente kamen mehrere Tage sehr spärlich zur Stadt und auch die gebiraischen Buitcrleute blieben aus. Die Milch schlug nn Preise aus und in vielen Famftien wurde das übliche „Plmzenbackcn" zur Faslnachtözeit diesmal unterlassen. Lurch einen vsfcntlichen Auftuf wurden die Wohldabenden um milde Gaben tür die Holzkasse der Arme» gebeten und die Kgl. Kapelle gab für die Nvthlcidenden ein yrotzes Concert, das einen 'irr die damaligen Verhällnissc hohen Reinertrag (über 400 Thaler) brachte. Viele Lento, besonders auch Jagdliebhaber trugen noch in den nächsten Jahren Andenken nn diesen harte» Winter mit sich herum — erfrorene Nasen und Zehe». — Im Verein kür volksverständliche Gesundheitspflege hielt am 30, Dezember Herr Lehrer Schrftler-Eilenbura einen außer ordentlich lehrreichen, die gesummte Zuhörerschaft kesselnden Bortrag über: „Der Stoffwechsel in seiner Bedeutung für die Er haltung und Wiederhrrstettling der Gestmdheit". Zunächst betonte Redner, daß Pflanzen und Tliiere die Nahrung mr uns bereiten, nnd besprach dann, sehr interessante Vergleiche heranziebend, den Vorgang des Stvsfwechsels. welcher vorausietzt 1) Heizungsmaterral, daß wir nicht nur unserem Magen, sondern auch unserer, Lunge ge sundc Spciie: gute Luft, zuftihren sollen, die in der Natur uns fast allenthalben dargebotcu wird. Ucbergehend zur Thäligkeit ves MundcS, 'Magens und Darms bei der Verdauung, tadelt er das viele und kalte Trinken bei der Mahlzeit, wodurch das VerdanungS- geichäit gestört und die abgeivndcrten Säfte zu lehr verdünnt werden. Ferner besprach Herr Sch, »r gründlicher Wciic den Ein- Bercn beim Slvsswcchiel, das Verhältnis; von Säuren und Basen im Körper, die Tbätigkeit der Zelle im Tlster- nnd Pflanzen-Organismus und endlich den Einfluß des Slvssmechsels aus Erhaltung und Wiederherstellung der Geiundheit. Bei Nichl- anstrengung entarten unsere Muskeln, alio anch der Herzmuskel, deshalb ist Arbeit Lebensbedingung. Einfluß von Körper- und Geistesarbeit wird ein verschiedener sein. 'Nach der Arbeit muß ge nügende Ruhe folgen, während welcher vom Blute die ErmüonngS- stosse wcggcfnhrt werden. Blutarmnlh ist begründe! in falscher Zn- sammensetznng des Blutes. Zum Schluß zeigte Redner sehr klar, wie die Naturheilmethode scheinbar sehr wenig in Wirklichkeit aber sehr viel zur Belebung des Stvsfwechsels beitrage, namentlich durch Anwendung der Massage und des „Pricßuitznmschlagcö'. welch' letzterer die auszuicheidenden Krankheitsstofsc aus die Oberhaut wirst und somit eines der wichtigsten Mittel zur Anregung des Stoffwechsels wird. — Den Vogelmassenmord betreffend schreibt man uns: Ihre Schilderung dieses unwürdigen, grausamen Verfahrens bei Herrnskretsche» ist leider nur allzuwnhr! Aber - warum in die Ferne schweifen? Im eignen Lande kann man diele» Barbaris- »ms beobachten! Fährt man nn Herbst in nnscr Erzgebirge, da findet man regelmäßig ans dem Trübe Vieler, sogar Derer, die be ritten sind. n»S dicie herrlichen Geschöpfe zu erhalten und zu schrillen, eine Menge hmgemordctcr Singvögel aller Arten, nament lich Amseln, Drosseln, Gimpel re,, die natürlich als — Kram- meiSvögel hingeschlachlct und verzehrt werden. Wenns aber der arme oder nngebiidete Mann noch allein thäte, da könnte man cs vielleicht mit der Nolh entschuldige». So aber wird der ri cammctS- vogeliang systematisch betrieben, um die Takeln der Feinschmecker »nt einem leckere» Bissen, wie früher inst den Leipziger Lerchen zu besetzen. Leider ist ja der KraminetSvogel noch ein jagdbares Thier. Er wird meistens in Dvhuca gelangen. In dielen langen sich aber anch außer de» Krammctsvögcln noch eure Menge anderer Zug- und Singvögel. Schon deshalb, weil der Krammclsoogel- wng zur Tödtnng vieler Singvögel sührt, sollte man ilm verbieten. — lieber den Einfluß von Thee. Kaffee und Cncao ans die Verdauung perösfeittlicist James Fraser in ..The Lanect" die Resultate einer langen Reihe von Experimenten, die ergeben haben, daß iämmtlichc drei Getränke die Auflösung nnd Aussaugung der Stickfloffelemente der Nahrungsmittel verlangsamen, wenn auch Thce die Zertheilung der Peptone, der durch die Verbannung um- geändcrten Nabrimgsstosse, vom Magen n»S zu unterstützen vermag, und keines derselben dem Vortheil deö Wassers bei diesen Versuchen Stand hielt. Fraser hält sich anr Grund dieser Experimente für be rechtigt. nachstehende Ratlsichlägc bezüglich dcS Gebrauches dieser Getränke zu geben: l)Es ttt nicht zu empfehlen, stark eiweißhaltige NahrungSsuhstanzeu gleichzeitig mit einem dieser drei Getränke zu genieße», da dc>en Verdauung dadurch meist anigchaltcn wird, wenn es anch bisweilen Ausnahmen giebt. Die Ab'ortto» (Ani- sangniigs kan» möglicherweise ichinller vor sich gehen, iedoeh mit eine»' Verluste von nahiHafter Substanz. Andererseits wird die Digestion tAuflviung) stärlehalligcr Stvsse durch Thee und Kasiee geiördert: Gtnlen. das Albittmnoid des Mehle-?, wird am wenigsten durch Thce bezüglich der Auflösung auiuehallen. während Kaiser sichtlich eine bedeutende Behinderung dabei ausübt und Eacao sich mehr der Eigenschaft des Thecs m dieser Beziehung nähert. Dem gemäß möchte Brvd der geeignetste Begleiter des CacaoS und Thecs sei», wenn dieie als Getränke bei einer Mahlzeit genommen werden. Möglicherweise ist diese Wirkung des KassecS der Grund, weSbalb er m manchen Gegenden gewölmlich allein oder bei einem Frübstück. bestehend ans Fleisch und Eiern, weiche durch ihn nicht bei der Anflviniig behindert werde», genossen wird. 2> Eier sind die beste Form nnimalttchcr Nahrung bei gleichzeitigem Genuß der erwähnten Anig'ißfiü'sigkeile». Die leichtgckochren Eier sind beim Thee, die harten beim Kaiscc und Eacao zu nehmen. 3s Das Kaiein der Milch und der Rahm wird wahrscheinlich in reichlichem Grade bei Gegenwart der Getränke vom Magen anigeiogen. 4) Butterbrot wird beim Theetrinken in der Auslösung verlangsamt, beschleunigt in Gegenwart von Eacao und Kaffee. -- Tic wirksamste, reizendste und vriginer'kste Neujabrs- gra tula tivu bat ohne Zweitel Photograph Herr Ernst Svn»- taq, Alaunstraße 14, mit einer nach der 'Natur auigenommciien Photographie herzustellen gewußt. Auf einem vornehm und icin künstlerisch ausgeftihrten Earwn in Schwarzdruck mit Goldschnitt in der Größe von 43 zu 33 Centimctern präienlirt sich ein geradezu entzückend wirtendes Brustbild eines genial gekleideten Knaben, mit eniem das reinste Glück nnd die ungetrübteste Zittriedenhert auS- drlickende» Gesichtchen. Aus der Brust, an seinem Kleid leichthin befestigt, läßt er ein gelungenes „Prosit Neujahr!" sehen und die ganze Art nnd Weile wie er sich und lewen Wunsch präsentirt, rechtfertigt vollkommen seinen Titel „der kleine Schelm!" Wem daS neue Jahr io ftoh und heiter entgegevlächelt, wie der reizende Knabe dem Beglückwünschten, der dan imt ihm zufrieden sein. — Nach einem in diesem Blatt bcsindiichen Inserat ist von einem hiesigen Geschäftsmann dieser Tage ein sächsischer Ren keusch ein mit der Nr. 2i»,<31 verloren worden — Das Panorama international, Maricnstraßc 22, 1. Etage, bringt aus vielseitiges Bcrlangcn in der ersten Nenialns- Wochc nochmals den 1. Cyclus der bayerischen KönigSschlösser „Herrenchiemsee". — De» bentigen Exemplaren für Dresden ist eine Extrabei lage „Wcber' S WiirfcI - Thce" betr. bcigegcben. — Ein Glanchaner Bäcker, welcher nicht Mitglied der dortigen Bäckerinnung ist, hatte sich m össentlichen Anzeigen Bäcker meister genannt und war aus Denunciation der Innung vom Stadtrathe in Glauchau in eine Geldstrafe von 3 M. genommen worden. Auf seinen Widerspruch bestätigte das Schöffengericht diese Strafe, indem es in seinem Erkenntnisse anssülnte: „Durch das glaubhafte Geständniß des Angeklagten ist erwiesen, daß der selbe in dem Jnieratenrheile des „Beobachlcr" drei GcschäftSem- pseblungen hat cinrncken lassen, in welchen er sich die Bezeichnung „Bäckermeister" bcigelegt hat, obwohl er niemals Mitglied einer Innung gewesen ist. Dieses Urtheil hat, nach einer Mftthellung der Chemnitzer „Presse", das Landgericht Zwickau bestätigt. — Aus eine bei Gelegenheit des Fcstdincrs zur Jubelfeier des bO-jährig.PricstcrjubilälimSPapstLcoXlll. seitens der laih. Ge meinde in Leipzig an de» heiligen Vater abgesandke ErgebenlieitS- adrcsse lies folgende Antwort em: .Der heilige Vater dankt den erhebt fortan nach cingcholtcr Genehinigung der König!. Kircheninspektion für über zählige Palhcn bei Tanfliandlnirgen eine Gebühr für die Kircnenkasse: Für die vierte Pathc 1 Ni., für die vierte und fünfte Pathe 3 M., für die vierte, stillste, sechste 0 M. — Dem Turnverein Sebnitz war die im böhmischen Nixdors geplanie Aussnhrung Rs Kotzebnc'ichen Stückes „Arniuth und Edelsinn" zu Gunsten des Nixdmrer Tnrnhallenbauiondcs von der k. k. Bezirksiwuptmannschaft in Schluckenan unterlagt worden. Tie k. k. Ltalthalterei hat jedoch auf Ansuchen des LandtagSab- geordncten Herrn Tr. Wcrnnsky. an welchen sich der Nixdorscr Turnverein wandte. daS Verbot ausgcboben. Sonack findet die Vorstellung des LcbnigerVereines am 8. Jan. 1833 in Nixdonjstal:. — In den Jagdrevieren des Herrn vonCarlowitz aus Pros ch- w > tz nnd Umgebung hatten sich seit längerer Zeir Wilddiebe be merkbar gemacht nnd man fahndete eifrig anr dieselben. Am hei ligen 'Abend ist es nunmehr gelungen, zwei solcher Wildliebhaber dingfest zu machen. So ganz glatt ist diese Festnahme aber nicht verlausen, denn bei der Verfolgung ist einer der Wildschütze» Namens Schneider ans den Klvstechäniern durch einen Schrot schuß verletzt worden, der zweite Gefangene ist ein Maurer aus Meißen und heißt Tliiemc. — Der Ban der Telepkonverbindung des Jndustriebezirks Meerane, Chemnitz. Leivzig. Plauen. Glauchau. Crimmitschau, Werdau, Rcichenbach, Zwickau ist seinem Ende nahe. Die bereits gemachten Versuche mit einigen schon fertig gestellten Linien sollen höchst befriedigend sein. — In einem in Zwickau ansgcgriffcnen Bettler scheint ein schwerer Verbrecher crmittelt worden zu sein. Bei einer 'Nachfrage über leine Perion in leincrHcmiathSgeincinde in Schienen gelangte noch vor dieser Auskunft telegraphischer Haftbefehl für den Aus- gegrissenen an. — Wieder sind in einem in Frankcnberg geschlachteten Schweine Trichinen gesunden worden. DaS ist in diesen! Jahre dort der dritte Fall. — AmtSgcri ch t. Im Waschhaus wird so Manches ver handelt, wovon innere Schulweisheit sich Nichts träumen läßt. Die Mysternu finden dann aber oft cm Nachsvielvor dem Gerichts höfe, wie die Verhandlung des Eisrnbahnschassiicrs Johann Sonn tag gegen die K stensabrikantensehurau Hennettc Thereie Grafe artt'S 'Neue bekundete. Die Letztere machte sich bereits im Jahre 1385 der schwersten Beleidigung gegen Sonntag schuldig. Hiermit nicht zufrieden, repctirtc sie die ehrcnkränkendsten Acnßemngen im 'November d. I. zu dritten Personen, welche das Resultat der ge- bä'sigcn Klatschiuckt dem Beleidigten übermittelten. Dieser stellte Strnianlcag gegen die Verbreiterin des hämischen Gerüchts, welche nunmehr wegen Beleidigung in 3 Fällen zu der empfindlichen Geldstrafe von 75 Mk. verurlhcilt wird. Jni Falle der Uneinbring lichkeit werden der Beklagte» 25 Tage Gciängniß zudietirt und ihr vergönnt, fern vom Geräusch des Walthhauies Betrachtungen anzustellen, daß es nicht gerathcn ist, das Zünglein lose spazieren zu führen. — Der Vorsitzende des Berliner Eentral-Vereins für die Gabelsberger Stenographie, Carl Hempel in Berlin, wurde von dein Kanriiian» Robert Teichcrt in Siiieien in einem Artikel der Monatsschrift „Pionier" in Nr. 95 vom 1. Novbr. v. I. bedenklich beleidigt. Verschiedene Systeme einer Erfindung bringen zuweilen nneraittckliche Reibereien und io ist dies auch hier der Fall. Der „Pionier", als dessen verantwortlicher Nedacteur Teicbert zeichnet, ver trat das System der Roller'schen Srenogravisic. Gelegentlich einer Notiz in einer anderen Zeitung, deren Autor .Hempel acwe'en. stählte sich T. verletzt und vergaß sich soweit, daß er de» Verfasser als „Eonsineukarl nnd Entenzüchter" bezeichnete. In dem inlri- niinirten 'Artikel hieß es weiter: „Jeder blannrt sich, so gut er kann!" " ' ' ' - - - Klagers Neues die Goldwaage gelegt würden", konnten, wenn sic begründet seien, ein jonderbarcs Ltrerslicht ans die überaus nützliche Geschwind- schnst werfen. Beklagter ist der Ansicht, sich ohnehin noch sehr milde ausgedrückl zu haben, zumal er der zuerst Beleidigte ge wesen sei. Das Schöffengericht unter Bvrsitz des Herrn Amts richters Göliy drklirt dem Beklagten eine Geldstrafe von 60 Mk. ev. 6 Tage Getängniß zu, wobei die anßervrdcnllichc Gehässigkeit schwerwiegend in die Waagschale fällt. Nach cinaetrctcner Rechts kraft erfolgt der Abdruck des verfügenden TheileS nn „Pionier" aus Kosten des Beklagten, der außer den GcrichtSkostcn auch die cnt- enistandem» Auslagen des Klägers übernehmen muß.— Der bisher unbestrafte PrvvisionSrcttcndc Robert Gottfried Trost unterschlug am 3 Oktober eine ihm vom Kautmann Hostnann in Roßwein zur Ablieieruna an leine» Auftraggeber übergebene Geldsumme von 23 Mk. Mit Berücksichtigung der Höhe und des groben Ver trauensbruchs erkennt der Gerichtshof out 2 Wochen Getängnik. — Zn dem Uhrmacher Knorr begab sich anr 22. Novbr. der 27jährige H.indttingskoinmis Johannes Engen Henickel. Er spiegelte dem selben vor, cm Freund habe ihn beauftragt, eine Uhr stir ihn zu kaufen, doch wolle derselbe den Stundcnangeber erst sehen. Knorr überaab ihm eine Uhr mit dein Bemerken, dieselbe Tags daraus zurückzubringen, falls sie nicht convcnirc, da er nur gegen Baar Geichätte abschließe. Im Besitz der Uhr verpfändete H. dieselbe noch an demselben Tag stir 5 Mk. und verbrauchte den Erlös im eigenen Nutze». Der deutsche HandlnngSiimgttng wird wegen Be trugs zu 10 Tagen Getangniß vernrlheilt. — Schuhmacher Emil Anton Engel. Bäcker Magnus Florenz Melzer, Seemann Ernst Emil Noack, Schneider Victor Pipka, Kaufmann Georg Paul Schocmamr. Hausdiener Emst Heinrich Friedrich Schwarzer, Schlosser Max Putze.Matrosc Henri Franoois Chemin-Pcstt, Commis Emil Georg Gcneis, Korbmacher Hermann August Glicmaun, Knecht Andreas Hannich, Sattler Franz Louis Hessel, Schneider John»» Hübsch, .zabnkarbeiter Earl August JnlinS Katzec. Schlosser Gustav Att'red Manne, Schuhmacher Friedrich Wilhelm Rothe und der Bote Paul Hermann Hnifl, sind bAchniRqt, als beurlaubte Reservisten bcz. Landwehrleutc oder Eriatzrcservisten erster Classe ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Dieselben wurden zu je 30 Mk. Geldstrafe cv. 6 Tage Geiängniß vcrurtheilt. Keiner der Genannten war zu dem anberanmtcn Termine erschienen. — g» der rmter Bari», de» vernr A»>t»!ia»vti»an» v. Wciiicnvach am .10. Dezember 1887 ab,ze!>,,Neuen Litzmig se» B e z t r k r a » ü i ch u l s c « ber »rSnlai. dliinctiaiivlmattuickaft D rc L o c n -'Ii e n II a b t würbe» nack äffeiNlick-miiiiftllLcr rvcrlimibliina dem Tanzlebrcr Schlechter i» Trachenberac bic Berechn»,»ist zur Srlheii»»» von ?st»zii»!erricht mit Grün» der Vorlchrif- Ic» lw» 8b und der i'lewerbe>»'d,niiist Verb. I»n Art. e> der Nabelte r»m Gewerbkstelct, ein,oste». Die «cliiche gilchcrs' i» Nobii,. Hetziilrcl» i„r>stchen- berstk, Ietbist'b in Stricte,Dr. enbuian»'» y, Wecher .Ynich. reibe»! in Ble ichen. der grau ülecmai»! i„ alaiyche. Scrmstun'L daieibtt ,,„d Wststnrr'a «» Bublau um «auzeliian ziui, Fottbetrlcbc beitrhender »leslauralloucu »ende. 'T: § 4» er« V' irten '.'trirkei incy es weiter: „Jeder vlamirt sich, so gut er i!" Der Aussatz strotzt von Gehässigkeit, wie der Vertreter des gcrs bemerkte. Die Angabe des Beklagten, eS sei dies „nichts lc? in der Stenographie, da bei derselben die Worte nicht nur
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