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Momer W Tageblatt Da» „Zschopauer Tageblatt und Anreiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugrpreir 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger! A nieiaenp reis»: Die 46 mm breite Alüümeterzeiie 7 Pf.; di« -S mm breit« Millimeter;«!!« im Lextteil 25 Pf.; Bachlabstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. imügllch Porto. Dar „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist dar zur Veröffentlichung oer amtlichen Bekanntmachungen der Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, «. S. m. b. H.; Stadlbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42M4 — Nuf 7l2 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Lcharfenstein, Schlöffchen/Lrigeb., Waldkirchen/Trzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. Nr. 262 WH»« Freitag, 7. Aovember 1841 189. Zahrgaug Versolguug auf der Krim erfolgreich sorlgesetzi Auch im Lonszbeüen weiter vorwärts / Stark avssebaate Stellungen im mittleren Abschnitt der Sstsront durchbrochen / Schwere und schwerste bomben bei Tagesangriff aus Leningrad / Häsen an der englischen 0ft- und Südwestliche bombardiert Vor Pcterhof versenkten Batterie« des Heeres eine« feindlichen Frachter. Leningrad wnrLe bei Tage mit Bom ben schweren «nd schwerste« Kalibers belegt. Im Kampf gegen Großbritannien bombardierte di« Lnftwaffe in der vergangene« Nacht Häfen an der englischen Ost- «nd Südwestküste. Volltreffer in Versorgungsbetrie- be« riefe« große Brände hervor. Im Kanalgebiet «nd vor der niederländischem Küste «mrden zehn, vor der norwe gischen Küste ein britisches Flugzeug abgeschosse«. In Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge mit guter Wirkung britische Zeltlager und Befestigungen in Tobruk au. Der Feind unternahm in der Nacht zum 7. November mit einer geringe« Zahl vo« Bomber« wirkungslose Au» griffsversttche auf eiuige Orte Norddeutschlauds. Ans dem Führerhauptguarti«r, 7. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim fetzte» die deutsche« «nd rumänischen Truppen die Verfolgung trotz unwegsamen Gebirgsgeländes nnd zäh kämpfende Nachhuten des Gegners erfolgreich fort. Sturzkampfflugzeuge zerschlugen feindliche Stellungen im Festungsgebiet vo« Sewastopol und brachten mehrer« Batte rien zum Schweige». Im Donezbecken kämpfte« sich Leutsche «nd italienische Verbände «eiter vorwärts. Im mittlere« Abschnitt der Ostfront durchbrachen In fanteriedivisionen stark ausgebante Stellungen des Feindes and bracht«? zahlreiche Gefangene «nd Geschütze als Bente ein. London ringl sich durch zum Pessimismus Lelrüble KeftMuugeu zur hoffnungslosen Lage der bolschewistischen Verbündeten Stockholm, 7. November. sHS-Meldung). Churchills Jnsormatwnsjuben haben es in diesen Tagen nicht leicht. Der siegreiche deutsche Vormarsch in der Krim gibt ihnen harte Nüsse zu knacken. Wie sollten sie das eng lische Volk in die Lage cinweihen? Ist das Dünkirchen- Nezept nicht angebracht? Der Londoner Nachrichtendienst versucht's mal: „Die Sowjets haben auf der Krim einen sehr geschickten Rückzug -nrchgeführt", meldet er dummdreist. „Von Anfang an habe der Plan bestanden, einem größeren Gefecht solange auszu- wcichen, bis Ser Rückzug auf ein« günstige Verteidigungs linie öurchgeführt worden sei." Anderer Ansicht ist schon Reuters militärischer Korre spondent, Gxneral Sir Hubert Gough. Er bekennt: „Im Verlaufe der letzten Wo^e hat sich di« militärische Lag« be deutend zu Gunsten der Nazis verändert". Auch seine Zu- kunftsahnungen sind düster? denn: „Bisher war im ganzen Krieg weder «in Mangel an militärischen Fähigkeit, noch an : energischer Entschlossenheit beim deutschen Generalstab zu 1 bemerken". Neu« Hiobsbotschaften kaffen diese Aeußerung gerecht fertigt erscheinen. Reuter sieht sich veranlaßt, die Mittei lung eines „gut unterrichteten Beobachters", der aus der Sowjetunion in Ankara eintraf, zu verbreiten, daß di« Bolschewisten dringend Panzer und Artillerie ans Großbritannien und d«n USA benötigen, um ihr« gro ßen Verlust« auszugleichen. Nun sieht denn auch der bekannte englische Militär- i schriftsteller Liddel Hart di« Situation des letzten britischen s Fcstlanddcgens pessimistisch. Er stellt in der „Daily Mail" fest, die Deutschen hätten in den letzten Wochen weitere Er folg« errungen und Sie Sowjets seien zu verschiedenen Rück zügen veranlaßt gewesen. Der Naum, -er ihnen zu ihrer Verteidigung bleibe, werde immer beschränkter. Vor allem bet den Kämpfen auf der Krim könne man nach dem deut schen Durchbruch „vernünftigerweise" sicht mehr hoffe», daß di« Sowjets sich weiter hielten. ES sei in der Tat so, daß di« Operationen an der Ostfront „mehr oder weniger" bis her so verlaufen seien, wie man das „logischerweise" erwart«» habe. Di« deutsche Armee sei der sowjetischen in Ausbildung und Ausrüstung weit übrlegen. „In vielen Fällen" fei «S den Deutschen gelungen, die besten Truppen der Sowjets zu vernichten oder gefangen zu n«hmen und di« rückwärtigen Verbindungen des Feindes 'n Unordnung zu bringen. Die sowjetische Widerstandskraft, so muß Hart zum Schluff« be trübt feststellen, sei folglich „in Mitleidenschaft gezogen" worden. Roosevelt schielt «ach de« Rohstoffe« der Sowjet«nio«. Die Hintergründe des Kredits. Zur Gewährung des Kredits von einer Milliarde Dol lar an di« UdSSR, wird weiter bekannt, daß Roosevelt den Kredit zinsfrei gewähre. Di« Rückzahlungen sollen nicht von S Jahren nach Kriegsschluß beginnen und innerhalb des darauffolgenden 10jährigen Zeitraums abgeschlossen sein. Roosevelt gab i« einem Brief a« Stalin der Hoffnung Ausdruck, daß die Sowjetregiernug Maßnahmen treffe« werde, alle verfügbare« Rohstoffe, die Lie USA bringend benötigten, an USA zn verkaufe«, wobei der Erlös n-u de« sowjetischen Konto abgebncht werden solle. Mehr als 5VM nationale Inder verhaslel Nationale indische Vereinigung in China rnst znm voytolt der englischen kriegsanstrengangen aus Dio national« indisch« Vereinigung in China, di« in dies« Woche in d«r Internationalen Niederlassung in Schanghai tagte, beschloß, bas indische Volk aufzurufen, di« englischen Kriegsanstrengungen zu boykottieren, di« Aus hebung für Sie englische Armee sowie die Arbeit in Muni tionsfabriken abzulehnen und Kriegssammlungen nicht zu zeichnen. Der gefaßte Beschluß weist darauf hin, daß di« Kriegsziele Englands vom indischen Nationalkongreß als rein imperialistisch bezeichnet wurden und daß Indien daher keinerlei Hilf« an England zur Fortführung des Krieges geben solle. Die britisch« Negierung habe mehr als 50 000 meist an gesehen« nationale Führer und nationale Arbeiter in In dien verhaftet, nur weil sie ihre Meinung zum europäischen Krieg geäußert hatten. England habe damit gegen die ele mentaren Rechte jedes Menschen und die elementaren Prin- > zipicu der Demokratie gehandelt. Unwissende jugendliche indische Bauern und Arbeiter wurden zwangsweise für Mi litärdienste des britischen Imperialismus in fremden Län dern gegen Indien befreundet« Mächte ausgehoben. Das indische Volk werd« gezwungen, zum englischen Kriegsfonds beizutragen. Dabei seien infolge der außerordentlich starken Anzapfung der wichtigsten indischen Hilfsquellen die Preise für Artikel des tägliche» Bedarfs auf eine abnorme Höhe gestiegen, wodurch di« verarmten Massen schwer leiden müssen. 8m vttoder 23K Brite» MeMssen Uni die Bolschewisten über die ausbleibende britische Hilse hinwcgzutrösten, versicherte der Moskauer Sender seinen Hö rern, daß das Sowjetvolk die Hilse des englischen Volkes be sitze Diese Hilfe zeigt sich nach Moskauer Ausfüllung darin. daß die britische Lusuvafse „den deutschen Lusttaum deherucht". In Wirklichkeit beherrscht die deutsche Lustwafse nicht allein den deutschen Luftraum, sondern den gesamten Naum des Kanalsgebietes. Die Tatsache, daß im Oktober 1911 im Kanalaebiet, über dem besetzten und über Reichsgebiet 236 bri tische Flugzeuge abgeschoffen wurden, und die fortgesetzten An griffe deutscher Flugzeuge auf kriegswichtige Ziele Englands sowie auf die Versorgungsschissahrt um Enland beweisen, wer die Luftherrschaft besitzt. In 22 Stunden verloren die Briten wieder elf Flugzeuge Die britische Luftwaffe hat ihre Einslüg« in das deutsche Küstengebiete und die besetzte Kanalzone auch am 5. November wieder mit schweren Verlusten an Maschinen und ausgebilde ten Piloten bezahlen müssen. Am Tag erlagen drei Jagdflug zeuge und ein Bomber den deutschen Messerschmittjäaern oder stürzten, vom Flakseuer getroffen, brennend ab. In oer Nacht fielen weitere sieben Bombenmaschinen den Abwehrwafsen si chernder deutscher Vorpostenboote und der Flakartillerie zum Opfer. — Damit hat die britische Lustwass« innerhalb vo« 22 Stunden elf Flugzeuge eingebüßt. Deutiche Geleitzüge wisirn sich zu wehren Am 5. November griffen britische Flugzeuge w«oer. einen deutschen Gelettzug vor der niederländischen Küste an. Der Feind erlitt hierbei schwere Verluste. Ein Bomben- flugzeug wurde durch ein Vorpostenboot schwer beschädigt, so daß es die Höhe nicht halten konnte und mit dem Vorposten boot zusammcnstieß. Das Wrack des Flugzeuges siel in die See und ging unter. Das Vorpostenboot wurde von anderen Bombern erneut angegriffen und schoß hierbei eine Bristol- Blenheim ab. Zwei weitere Bombenflugzeuge wurden durch Geleilsahrzeuge abgeschoffen. Nach dem Verlust von vier gro ßen Bombern gaben die Briten ihre erfolglosen Angriffe aus das deutsche Geleit auf. —— - I-od äer Infanterie „Jedem einzeln«» deutschen Infanteristen, Ser hier im Osten kämpft, müßt« ein besonderes Denkmal gesetzt wer» den". Dieses Wort eines ausländischen Militärbcobachter- vom Kriegsschauplatz in der Sowjetunion mag, oberflächlich gehört, ein ivenig übertrieben klingen. Vergegenwärtigt man sich jedoch das alles, was man von den Unbilden de» Witterung, von grundlosen Morasten und Sümpfen, voy Eis, Hitze und Regen, von aufgc weichten Lehmstrafen, von der tierischen Kampfcsweise des bolschewistischen Gegners und von vielen anderen, di« Kämpfe erschwerenden Um ständen und Einflüssen gehört hat, so wird man erkennen, daß dieses Lob der deutschen Infanterie vollauf zu recht ausgesprochen wurde. — Der Führer hat in seiner letzten Red« Sie Leistungen der „Königin Ser Waffen" in der ge bührenden Form und als unvergleichlich hcrausgestellt. Wenn man nicht mit dabei sein nnd nur in der Heimat den Verlauf der Operationen verfolgen kann, so ist man leicht versucht, nur nach der Spitze -er Truppe zu sehen und SaS als größt« soldatische Leistung anzusprechen, was Panzer und motorisiert« Kolon»« vollbringen. Aber ihr« hervor» rag«nden Waff«nleistung«n blieben auf die Dauer wir kungslos, wenn nicht bi« Infanterie, die nach wie vor di« Hauptmast« des Heeres darstellt, immer wieder aufschließen würde. Seit Beginn -es Ostfelözuges hat Sie deutsche Infanterie zum größten Teil mehrere tausend Kilometer in der Luft linie zurückgelcgt. Ohn« übertreiben zu wollen, kann man angesichts der katastrophalen Dtraß«nverhältnisse in der Sowjetunion behaupten, -aß praktisch mindestens das Ein« einhalbfach« an Weg bezwungen werden mußt«. Es mußten und wurden höchste Ansprüche an physische und psychisch« Spannkraft des deutschen Fußsoldaten gestellt. Und üta deutsche Jnfanterte schafft« «S, si« marschierte 40, 50 und und m-ehr Kilometer Tag für Tag, kaum -as einmal ein Ruhetag eingelegt werden könnt«. Aber nicht nur mar» schieren mußte der deutsche Infanterist, sondern nach strapgst -lösen Dauermärschen galt es, in den Kampf einzugreifen und sich mit einem G«gn«r zu messen, Ser wild-fanatisch war. Der Einz«lkampf, den man früher als besonders charak teristisch für den infanteristischen Einsatz bezeichnete, ist auch heute nicht etwa nur die Ausnahme. Von den motorisierten Verbänden in Sie Wege geleitet, konnten Sie großen Kessel schlachten im Osten nur so siegreich beendet werden, daß di- deutsche Infanterie mit ü«r blanken Waffe und der Hand granate in der Hand den eing«kesselten Gegner vernichtete. In einem PK-Bericht lesen wir dieser Tag«, Saß erst seit Beginn der großen Offensive vom 2. Oktober auch einzeln«, geschloffen« Verbände der Bolschewisten kapitulierten.' Vor-/ her mußte fast jeder Mann Ser Hunderttausend«, di« ge» fangengenommen wurden, einzeln zur Aufgabe -es Kampfe- gczwungenw erden. Welche Ansprüche dies an den einzeln nen deutschen Infanteristen stellt«, Ser mehr als einmal erlebt hatte, wie das schon erhobene weiß« Tuch in der Hanh -es Bolschewisten wcggeworfen wurde, um einer Pistols Platz zu mach«n, kann man kaum ahnen und hoch genug einschätzen. Der Infanterist ist hart und schwer, seine An strengungen und sein« kämpferischen Taten gewaltig. Das Denkmal aber, Sas jener Ausländer jeden einzelnen deut schen Infanterist«» wünscht, ist Ihm im Herzen des deutschen Volkes sicher. Lise Auszeichnung der VT. »rumänische Lapsrrkeltsmedaille für S4 Mitglieder Ein rumänischer Kriegsberichter würdigt ausführlich dts außerordentlichen Verdienste der Organisation Todt um de» Aufbau des strategisch wichtigen Straßennetzes in der Moldau, in Bessarabien uns jenseits des Dnjestr. Er berichtet von meh reren Besuchen Marschall Antonescus aus den Arbeitsstellen der Organisation Toot. Anläßlich eines dieser Besuche in der Ukraine zeichnete der Marschall 34 deutsche Mitglieder der OT- mit der rumänischen Tapferkeitsmedaille aus. Wie aus dem Bericht weiter hervoraeht, wurden schon in den ersten Wochen des Krieges 2000 Kilometer Landstraßen verbessert und neu» Brücken gebaut. Besonders schwierige Arbeit mußte in Bessara bien, wo die Straßen völlig versumpft und die Brücken zerstört waren, geleistet werden. Verleihung Les Deutschen KrcnzeS an Ler Ostfront. Offizier«, Si« sich vor -cm Feind an Ler Ostfront besonders bewährt habe», werd«» von dem Führer einer Division nril »cm Deutschen Kreuz ausgezeichnet. — jPK.-Aufnahm«: Kriegsberichter Ncubaüer. VBZ.. Zander - Multipler; - Kit