Volltext Seite (XML)
Zeit««« i«r 108! platt. rdene «rn- Nike. mein ends Nus ¬ ans von ich gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Dippoldiswalde, den 31. Januar >900. In Eeifersdorf und in Ulberndorf ist die Maul- und Klauenseuche erloschen. Dippoldiswalde, am 29. Januar 1900. Königliche Amtshauptmannschast. I. Lossow. Sg. Versteigerung. Smnadend, dm s. g^bm-r Igm, ,°m N-chmM^Z llh- <m. sollen in dem Verantwortlicher Aedacteur: Paul Irhnr. - Druck und Verlas ^ÄschaM^^Monats-Beilage. Mit achtseitigem „Jllustrirten Unterhaltungsblatt" «« la«d- und yausw.rr^ u^ Doch giebt es anderseits auch Parteien im Reichstage, von denen im Voraus eine wohlwollende Prüfung der neuen Marineforderungen zu erwarten steht, es sind dies die Nationalliberalen, die freisinnige Vereinigung, die deutsche Reformpartei und die beiden konservativen Frak tionen; zwischen den Konservativen und der Regierung herrscht zwar infolge des bisherigen unerquicklichen Ver laufes der preußischen Kanalfrage noch eine unverkenn bare Verstimmung, es ist indessen schwerlich anzunehmen, daß die Konservativen derselben durch eine oppositionelle Stellungnahme in der Flottenangelegenheit Ausdruck ver leihen werden, dazu ist der Patriotismus der Parteien der Rechten denn doch wohl zu bewährt. Bei solcher Sachlage kommt auch in der Flottenfrage wiederum Alles auf das Zentrum an. Schlägt es sich auf die Seite der prinzipiellen Flottengegner im Reichstage, so muß die Flottenvorlage scheitern, tritt aber die Zentrumspartei für letztere ein, so ist deren Zustandekommen selbstverständlich. Wie wird sich aber die Partei des Herrn vr. Lieber ent scheiden? Wird sie ihren gewichtigen parlamentarischen Einfluß zu Gunsten der so nothwendigen Flottenverstärkung geltend machen, oder wird sie ihn gegen den neuen Flottenplan richten, womit dann das Schicksal derselben besiegelt wäre, womit aber zugleich auch in Hinblick auf die alsdann zweifellos erfolgende Auflösung des Reichs tages und die Vornahme von Neuwahlen eine Periode ernster innerer Konfliktswirren anheben würde? Jeden falls ruht jetzt eine schwere Verantwortung in den Händen der bei Weitem maßgebendsten Partei des Reichstages, und man kann nur hoffen und wünschen, daß sie ihre Entscheidung in der Flottenfrage in einer den Interessen des Vaterlandes und der Nation ersprießlichen Weise treffen möge. Die Flottenfrage und der Reichstag. Die neue, schon so lange angekündigte Flottenvorlage ist den, Reichstage nunmehr zugegangen, womit diese die öffentliche Meinung Deutschlands bereits lebhaft beschäf tigende Angelegenheit in ihr parlamentarisches Stadium eingetreten ist. Die Vorlage entspricht in ihren Haupt punkten dem, was bisher schon aus offiziellen wie offi ziösen Mittheilungen über die Grundzüge der projektirten Flottenverstärkung bekannt war, und ist eigentlich nur das neu, was in der Vorlage, resp. in deren Begründung über die finanzielle Seite des künftigen Flottengesetzes ge sagt wird. Es ist demnach im Mgcmeinen eine Ver doppelung der bisherigen Schlachtflotte Deutschlands wie der Kreuzerflotte unter Wegfall des Küstenpanzerge schwaders geplant, während auf eine gesetzliche Festlegung der l 6jährigen Frist, innerhalb welcher die Flottenver stärkung durchgeführt werden soll, verzichtet wird, dafür soll die Bereitstellung der Mittel zur Durchführung des neuen Flottengesetzes der jährlichen Festsetzung durch den Reichshaushaltsetat erfolgen. Was die finanzielle Seite des Flottenunternehmens anbelangt, so rechnet die dem Flottengesetzentwurfe beigegebene Begründung heraus, daß die Gesammtkosten der projektirten Flottenvermehrung eine muthmaßliche Höhe von l8bl Millionen Mark er reichen würden, welcher Betrag theils durch eine Anleihe, theils durch die laufenden Reichseinnahmen gedeckt werden soll. Inwieweit sich diese Deckungsart der Kosten der neuen Marinevorlage wirklich ermöglichen lassen wird, ohne daß schließlich noch andere Wege beschritten werden müßten, das muß freilich noch dahin gestellt bleiben. Die Begründung glaubt zwar unter Hinweis auf die bis herige Entwickelung der Reichsfinanzen die Hoffnung aus sprechen zu dürfen, daß sich der jetzige Mottenbauplan auch ohne die Erschließung neuer Steuerquellen verwirk lichen lassen würde, das ist indessen noch eine sehr un sichere Sache, eben weil die Reichseinnahmen immerhin doch schwankender Natur sind, mögen sie gleich in den letzten Jahren eine beständige Steigerung aufgewiesen haben. Mit Spannung aber kann der Stellung nahme des Reichstages zu der ihm nun unterbreiteten hochwichtigen Flottenvorlage entgegengesehen werden, da von dem schließlichen Votum des Reichsparlaments in Sachen der Marineoorlage viel, sehr viel abhängt, das eigene Schicksal der deutschen Volksvertretung sowohl als auch die gesammte Weiterentwickelung der inneren Lage des Reiches wie die fernere Gestattung seiner Stellung als Groß- und Wellmacht. Einen ersten Einblick in die Anschauungen des Reichstages hinsichtlich der neuen Flottenvorlage und aller hiermit zusammenhängenden Fragen dürste vermuthlich schon die Generaldebatte über dicsttbe gewähren, im Uebrigen werden die einzelnen Reichstags-Parteien und Reichstags-Gruppen ihre be stimmtere Haltung gegenüber dem Flottenoerstärkungsplan wohl von den Ergebnissen der Kommissionsverhandlungen abhängig machen. Freilich gilt es schon jetzt als gewiß, daß mehrere Gruppen des Reichstages von Anfang an als Gegner der beabsichtigten Flottenverstärkung auftreten werden, nämlich die Sozialdemokraten, die Polen, die Welfen, die Elsässer und vielleicht auch der überwiegende Theil der freisinnigen Volkspartei und die süddeutschen Demokraten, von letzteren beiden Parteien ist es ja hin länglich bekannt, daß sie in Fragen der Stärkung der Wehrkraft des Reiches den starren Standpunkt des „Wir können nicht!" einzunehmen pflegen, während die übrigen genannten Gruppen schon infolge ihrer grundsätzlichen feindseligen Stellungnahnie gegenüber dem Reiche als prädestinirte Gegner der Flottenvermehrung erscheinen. aus arm M: Diychtgg, Donners- M und Sonnabend. — Preis viert eljithrlich I M. 25 PsS-. zweimonatlich .84 M., «inmonftlich 42 Psg. .Einzelne Hummern tv Psg. — Me Poftan- Palten, Postbeten, sowie -ic Menten nehmen Bo> Mnqgen an. ietro- citus, lmm. ««. osm, ichrn Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die im hiesigen Bezirk für die verwundeten Krieger der Transvaal-Republiken und des Oranjefreistaates veranstalteten Sammlungen haben bis jetzt das erfreuliche Resultat von über >000 Mk. ergeben. Wie wir erfahren, soll die Sammlung mit Ende nächster Woche geschlossen werden, worauf eine ausführliche Quittung in diesem Blatte erscheinen wird. Dippoldiswalde. Der Winter ist noch einmal bei uns eingekehrt und hat uns einen Schnee gebracht, so hoch, wie noch nie in den letzten Monaten. Der Schlitten ist deshalb sofort wieder in seine Rechte eingesetzt worden. Leider scheint es aber, daß die ganze Herrlichkeit nicht lange anhallen wird, denn die Temperatur ist eine sehr hohe und deshalb bald Thauwetter und unergründliche Matsche zu erwarten. — Der hiesigen Volksbibliothek sind vom Mini sterium des Kultus und öffentlichen Unterrichts durch Ver mittelung der Königlichen Amtshauptmannschast wiederum 60 M. bewilligt worden, wie derselben auch von obigen Behörden ein werthvolles, illustrirtes Werk „Sachsen unter König Albert" schenkungsweise übergeben worden ist. Für den 28. Februar ist von dem Gewerbeverein ein Vortrag geplant, in dem Herr Ncander aus Hannover über Deutschlands Kolonien sprechen wird unter Dar stellung von >00 farbenprächtigen Lichtbildern. — Am Montag wurde in einer Jahresversammlung der I. Begräbnißgesellschaft der >15. Kassenbericht erstattet, der eine Einnahme von 2346,30 M., eine Aus gabe von 2> 12,99 M. und ein Kesammtvermögen von 4930,97 M. aufwics. Zur Auszahlung gelangten >600 M. für >6 Verstorbene und 90 M. für 1 desgl. Frei gesteuert haben sich >5 Mitglieder mit Anspruch auf je 90 M. und >51 je >00 M. Vorgemcrkt sind 5 Wartende. " ° Mttwoch, den 21. Februar 1900 Vormittags 11 Uhr, Gerichtsstelle anberaumten Wehrbietungstermine abzugeben. Dippoldiswalde, am 25. Januar >900. Königliches Amtsgericht. Geuder. Als Rechnungsprüfer wurde Herr Schneidermstr. E. Hein rich gewählt, wie auch Herr Sparkassenkaffirer Kunzmann als Kassenvorsteher ebenfalls wieder gewählt wurde. Da letzterer der Begräbnißgesellschaft nunmehr 25 Jahre in bewährter Treue und Gewissenhaftigkeit vorgestanden h<ch nahm bei Eröffnung der Versammlung Herr Städtisch a. D. Bucher Gelegenheit, dem Jubilar den herzlichsten Dank der Gesellschaft in einem Hoch auszudrücken, wöfch der Gefeierte dankte mit dem Wunsche auf weiteres Blüh« und Gedeihen der so wohlthätig wirkenden Kaffe. — Der seit 1886 hier bestehende Radfahr - Klub „Weißeritzthal" hielt am verflossenen Freitag Abend jyr Rathskeller seine Jahresversammlung ab, an die sich ge meinsame Tafel und gemächliches Beisammensein anschloß. Die Mitgliederzahl des Klubs beträgt zur Zeit gegen 40. Den Vorstand bilden die Herren Kaufleute Bemmann unb Emil Richter und Stadtkassirer Espig. Fahrwatt ist Herr Hutmachermeister Schwind. Im vergangenen JaW« wurden außer zahlreichen kleinen Ausfahrten größere Klubfahtten nach Zittau und Karlsbad ausgefühtt. Schmiedeberg. Der hiesige Königlich Sächsische W- litärverein hielt am 28. d. M. im Schenk'schen Gaschohe den Satzungen gemäß seine Generalversammlung ab. D« Vorsitzende, Herr Kamerad Hesse, eröffnete dieselbe mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf die hohen Pro tektoren des Milttärvereinsbundes, Se. Maj. König Wert und Se. Kgl. Hoh. Prinz Georg, Herzog zu Sachsen. Er gab seiner Freude über das zahlreiche Erscheinen Aus druck und begrüßte insbesondere dm als Gast anwesend« Bezirksvorsteher, Herrn Obergendarm a. D. Günther, dem selben ein begeistertes Hoch ausbringend. Hierauf gab dir Kassirer, Herr Kamerad Aurel, den Jahresbericht bekannt worauf man zur Neuwahl verschritt. Das Ergebniß der selben war zunächst die einstimmige Wiederwahl de» Kamerad Hesse als Vorsitzenden; er nahm die Wahl nflt Dank auch an. Als Vizevorsteher wurde Kamerad Ditt- rich, als Kassirer Kamerad Aurel wieder- und als Schrift führer Kamerad Architekt Dörfel neu gewählt. Die Be treffenden erklärten sich zur Annahme der Aemter eben falls bereit. Nach Erledigung der Tagesordnung verweilte ein großer Theil der Kameraden, unter ihnen auch der Herr Vezirksvorsteher, noch längere Zeit im Vereinslokale. Raundorf. Das am vorigen Sonntage hier ab gehaltene Konzert zum Besten der verwundeten Bur« verlief zur größten Zufriedenheit. Trotz der Ungunst der Witterung und der mannigfachen Vergnügen in den Nachbardörfern gerade an diesem Tage hatte sich der Saal doch sehr gut gefüllt. Reichen Beifall ernteten die Ausführenden, so daß sie sich zu mehreren Zugaben bequemen mußten. Die Kesammteinnahme betrug nahe zu 90 Mk., so daß nach Abzug der entstandenen geringen Ausgaben unseren verwundeten Stammesgenossen eine ganz ansehnliche Suinme zufließt. Allen aber, die den Abend verschönern halfen, besonders dem Männergesang- veiein „Eisenwerk Schmiedeberg", sei auch an dieser Stelle der herzlichste Dank dargebracht. Possendorf. Am vergangenen Sonntag hielt der, hiesige Männergesangverein „Arion" sein Stiftungsfest im hiesigen Gasthofe ab und verband damit zugleich eine Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Kaisers Wilhelm ll. Nach dem Gesänge des Liedes „Heil dir im Siegerkranz" hielt Herr Lehrer Adam Possendors die Festrede, in welcher er zunächst auf Kaiser Wilhelm I. und seine ge treuen Paladine hinwies, und wie aus der Kriegszeit ein entstanden ist, um das es aber jetzt wunser Kaiser Wilhelm II. sorgt für das Reich. Der Redner feierte dann den Kaiser als Friedens- Mehrbietungstermin. Das zum Nachlasse Wilhelm August Seifert's gehörige Gut, Blatt 45 des Grundbuchs für vberjohnsbach, Nr. 45 des Brandkatasters, umfassend etwa 10 Hektar und 19,5 Ar, nebst der ideellen Halste des Grundstücks (Feld, Wiese und Wald), Blatt 37 des Grundbuchs für Nisderjohnsbach, etwa 2 Hektar und 41,3 Ar groß, ortsgerichtlich zusammen auf 16205 M. 80 Pfg. gewürdett, soll mit Inventar baldigst verkauft werden. Bis jetzt sind 13500 M. — Pfg. für das Gut mit einem auf ca. 1940 Df. geschätzten Theile des Inventars und der Vorräthe geboten worden. Wer einen höheren Preis zu zahlen beabsichtigt, wird ersucht, sein Gebot binnen sameverbreitzmg «erden mit 10 Pfg. Dm Tpaltenzelle oder Raum berechnet- — Ta» ideklartscheemd oomMW» Inserat« mit entsWuche» dem Ausschlag. -^Etaaoe sankt, im redactionellm «Helle, die SpaltenMg 20 Pfg.