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WMSMW Netteste Zeitung des Bezirks Ul § Z - DUsi» Blatt enlhält »le amlllchen Bekannkmachonge» »er Amtthauplmannschafl, del Sladtral» and »e« Finanzamt» Dippoldiswalde Anzelgenschlu-: 10 Uhr vormittag!». Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 «attl,. Ul § Vezaatpreis: Für einen Monat 2.— MA! r mit Zutraaen; einzeln« Nmnm«r 1v Npfg. s :: Gemeinve-Verdands-Dlrokonto Nr. 8 :: k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 408 - :: Postscheckkonto Dretden 12S48 :: Z-" Ul « k Zeitzeritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. ß Nazelgenpreis: Di« 4« Millimeter drett« : 5 Milltmeterzeil« 6 M»fa.r im Wertteil die 93 : : Millimeter breite Milltmeterzeil« 18 Npfg. - 103. Jahrgang Sonnabend, am 29. Mai 1937 Nr. 122 S' t3 x- U» rr'Z- Er sagte s I'N ' l I L Wetterlage: An der Rückseile eines Tiefdruckgebietes über Nordrußland drangen bis zu 3 Kilometer Höhe in Sachsen kühlere Mecresluflmassen ein und brachten starken Temperatur rückgang. Bei abslaucndcn nordwestlichen Winden sinken die Kühlen Luftmassen ab und das heitere Wetter hält an. Nur vereinzelt kommt eS am Sonntag nachmittag bei starker Erwär- mung der bodennahen Luftschichten zu leichter Gewitterbildung. Sonntag: nördliche Winde. 3 Z u> i.crr^,L' Montag: Fortbestand des vorwiegend trockenen und heb tercn Wellers. Etwas wärmer. vl'T-- Z3Z ZZL- De. Goebbels rechnet ab Antwort an den amerikanischen Kardinal Mundelein Ausgabeorl Dresden Vorwiegend heiler und trocken. Abslauendä Etwas wärmer. Ul k sehr auf- tischen Auf- W Merv ordert aye -es KerchswetteröLeaftes Die Ankündigung, daß der Berliner Gauleiter/? Dr. Goebbels auf die verleumderischen Anwürfe des I !atholischcn Kardinals Mundelein in Amerika antworten I werde, brachte der Deutschlandhallc am Freitagabend bei > oer Großkundgebung des Gaues Berlin der NSDAP, einen Massenbesuch, den man schon eher als Massenan- sturm bezeichnen kann. Als um 8 Uhr die Tore der weit gespannten und festlich geschmückten .Halle geöffnet wurden, waren im Handumdrehen die besten Plätze im Parkett und im un teren Rang besetzt. Eine halbe Stunde später qab es hier nicht einen einzigen Sitz mehr. Auch die beiden un teren Ränge füllten sich zusehends. Dabei strömten noch immer mit allen Verkehrsmitteln neue Besucherscharen in . den gewaltigen Bau. Selbst zu beiden Seiten des Par ketts standen die Besucher. Nur der Mittelgang war durch SS. freigehalten tvorden. Besonders stark war die in- und ausländische Presse vertreten. Die riesige Halle vermochte schließlich die Schar der s Besucher nicht mehr aufzunehmen. Die Rede des Mini- § sters wurde durch Lautsprecher in den großen Terrassen-. - garten der Deutschlandhallc übertragen, der ebenfalls' überfüllt war. Kurz vor Beginn der Kundgebung erschien Reichs- ! Minister Dr. Goebbels, begleitet von dem stellvertretenden j Gauleiter Görlitzer, dem SA.-Obergruppenführer von ! Iagow, dem Berliner Polizeipräsidenten Graf .Helldorf und seiner ständigen Begleitung, von einem ohrenbetäu benden Fubelsturm empfangen, der sich wiederholte, als der Minister das Podium betrat. Nach dem Einmarsch der Fahnen eröffnete der stell vertretende Gauleiter Görlitzer die Massenkundgebung ! und gab das Wort dem Berliner Ganleitcr, der erneut > mit minutenlangen Heilrufen und Händeklatschen be grüßt wurde. Die mit größten Spannung im In- und Ausland er- ' wartete, fast zweistündige Rede des Ministers, der das ! ganze deutsche Volk am Rundfunk lauschte und die zwei fellos ein lautes Echo in der ganzen Welt finden wird, riß die Massen in der Deutschlandhalle immer und im- j mer wieder zu stürmischen und begeisterten Beifallskund- ' gedungen Mn. I Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schöffengericht fand Don nerstag die Hau pW er Handlung gegen den vorbestraften, am 10. 0. 1913 in Dresden geborenen Versicherungsvertreter Georg Werner Brehm aus Dresden statt. Der Angeklagte war für eine Dresd ner Firma als Werber einer Zeitschrift tätig. In dieser Eigen schaft bereiste er In der Zelt vom 21.—26. November des vergan genen Jahres auch die hiesige Gegend, um Aufträge zu suchen. . Mit dem Bezug der Zeitschrift war eine Versicherung für den Todesfall und den Fall der Invalididät verbunden. Für die ge tätigten Aufträge beikam der Angeklagte von seiner Firma eine Provision. Da er sich oft in schlechten finanziellen Verhältnissen befand, ging er nun dahin über, daß er seiner Firma gegenüber Aufträge fingierte, um so wenigstens für die nächste Zeit die Pro vision zu erlangen. Seine Firma, die diese Fälschung und Betrü- Serelen merkte, entlieh ihn hierauf fristlos. Sofort nach seiner Aus -er Heimat un- dem SachMmn- Dippoldiswalde. Die hiesige Ortswaltung der DAF hatte ihre Amtswalter am Mittwoch zu einer Dienst besprechung nach „Stadt Dresden" einberufen. Ortsobmann Pg. Zimmer gab nach begrüßenden Worten zunächst einige geschäftliche Mitteilungen bekannt. Er wies vor allem auf verschiedene „Groß-"VeranstaItungen hin, wie z. B. die Gau woche, den Gautag in Freiberg und schließlich die für den 17. Juni in der „Reichskrone" festgelegte Muster-Mitglieder versammlung mit anschließendem Kameradschaftsabend. An letzterer werden sowohl die Gauwaltung als auch die Be sucher des Schulungslehrganges in Kipsdorf teilnehmen. An dem Gelingen und dem Erfolg dieser Veranstaltung sei feder einzelne Amtswalter mit verantwortlich. Nach ihm schilderte der Presse- und Propagandawalter Pg. Kiesewetter die Zu sammenhänge und den gesamten Aufbau seines Arbeitsbereichs, ausgehend von der Vorbereitung bis zur Veranstaltung selbst. Er zählte die Helfer und Hilfsmittel auf, die der Propaganda zur Verfügung stehen. Ganz besonders empfahl er die gründ liche Durcharbcit der regelmäßig aller 14 Tage erscheinenden Gaurundbriefe, die alle Mitarbeiter über das Wichtigste auf dem Laufenden halten. Der Propagandawalter appellierte schließlich an das Pflichtgefühl und Verantwortungsbewußtsein und erbat sich die Mitarbeit aller. Pg. Zimmer unterstrich noch einiges des Gesagten und Kamerad Hering forderte zur termingemäßen Abgabe der Personalbogen auf. Ein Schluß- li-d und der Gruß an den Führer beschlossen die anregende Dienstbesprechung. Dippoldiswalde. An der Städt. Handels-, Gewcrbe- und Landwirtschaftsschule sand am vergangenen Mon tag, den 24. L. Mts., in Verbindung mit der feierlichen Flaggen- hissung eine Gedenkfeier zum 175. Geburtstage Johann Gottlieb FichteS statt. Direktor Keil gedachte dieses aus Sachsen her vorgegangenen Mannes und stellte in seiner Rede der Schüler schaft besonders zwei Gesichtspunkte aus dem Leben und Wirken Fichtes vor Augen: Den Durchbruch Fichtes durch das Welt bürgertum seiner Zeit zum bewußten Nationalismus, zum ande ren die heroische Gesamthalkung seines Lebens wie seines Denkens und insbesondere die kämpferische Art seiner Geistigkeit. Mit dem Gesang der Nationallieder fand die Feier ihr Ende. Dippoldiswalde. Der Freiwillige Kirchenchor sang gestern abend im Hindenburg-Park. Ein herrlicher Abend wars, den Darbietungen nach und auch nach dem Wetter. Ein blauer Himmel spannte sich über das srischgrüne Blätterdach, die Strahlen der sinkenden Sonne leuchteten noch hier und da hindurch, die Stimmen der Vögel schwiegen und da erhoben sich die Stimmen des gemischten Chores und sangen geistliche und weltliche Lieder und ersreuten so eines jeden Hörers Herz und Ohr. Dippoldiswalde. „Ar-Ni"-Lichtspiele. „Mädchen - berg aus einem im Korridor hängenden Kleidungsstück einen Geld betrag von 9,25 NM. und verschwand. Diesem Treiben des An geklagten konnte Lurch seine Festnahme Einhalt geboten werden. Das Gericht verurteilte ihn, der im wesentlichen geständig war, mit Rücksicht auf den verhältnismäßig geringen Betrag, den er durch seine Handlungsweise erlangt hatte, wegen gewinnsüchtiger Privaturkundensälschung, Betrugs, versuchten Betrugs und Dieb stahls zu einer Gesamtstrafe von 5 Monaten Gcfäng- n i s. Von der erkannten Strafe gelten 3 Monate als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt. Der Angeklagte Hal das Urteil angenommen. — Auf die .Bekanntmachung und Geseilungsaufrus zur Musterung und Aushebung 1937" im Inseratenteile dieser Nummer sei ganz besonders hingewiesen. — Der Reichsminister für Volksausklärung und Propa- ganda hat genehmigt, daß während der Reichsluftschutzwoche vom 31. Mai bis 6. Juni 1937, möglicherweise darüber hinaus bis zum 13. Juni, in den größeren Lichtspieltheatern Sachsens eine eindrucksvolle Demonstration über Luftgesahr und Luft- schütz slattfindet. Das Präsidium des Reichslustschutzbundes hat zn diesem Zwecke in den Lichtspieltheatern 3000 Schallplatten ^.Fliegeralarm und Entwarnung durch Gwßalarmgeräte" ein gesetzt, die voraussichtlich zwischen Kulturfilm und Hauptfilm lausen werden. Ehe sich Dr. Goebbels dem geradezu sensationell! wirkenden Hauptteil seiner Rede zuwandte, legte er eini gangs die Gründe dar, die die Führung des national-! sozialistischen Staates immer wieder veranlassen, vor! das Volk zu treten und mit ihm alle lebenswichtigen! Probleme zu erörtern. Es sei die Aufgabe einer wahr haft volksverbundenen und revolutionären Bewegung, dis ganze Nation, die lebende und die kommende, fortdau ernd im Geiste ihrer Weltanschauung zu erziehen und sich ihrer Hilfe und ihrer Mitarbeit zu versichern. Die NS DAP könne sich darum nicht etwa selbst auflösen, wie dies die anderen Parteien nach der Machtübernahme mehr oder weniger freiwillig getan hätten. Sie müsse immer und immer wieder ins Volk gehen, genau so wie die katholische Kirche unaufhörlich zu ihrer Gemeinde spreche und ständig auf die Eroberung der Menschen und der Seelen ausgehe. Das sei der Begriff der „kämpfen-i den Kirche." „Das ist einer der hauptsächlichsten Gründe, warum die katholische Kirche 2000 Jahre alt geworden ist. Und wir haben auch die Absicht, 2000 Jahre, wenn nicht noch älter zu werden. Es genügt uns nicht, das Volk zu be- sitzen, sondern wir wollen alle kommenden Generationen für uns erobern und sie lehren, nicht nur unverbindlich nationalsozialistisch zu denken, sondern verbindlich und verpflichtend nationalsozialistisch zu handeln. Darum predige» wir auch in regelmäßigen Abständen vor un serer politischen Gemeinde, das heißt, vor unserem deut schen Volk. Wir bedürfen seiner Mitarbeit zur Lösung der vielen drängenden Probleme, die unser harren, und andererseits hat das Polk auch einen Anspruch darauf, zu erfahren, was die Regierung will." So sei die nationalsozialistische Partei im besten Sinn des Wortes eine „Volkspartei", und unser Staat sei darum die demokratischste Regierungsform, die es überhaupt gebe. Hinter uns stehe die ganz Nation, Mit Diktatur habe dies nicht das geringste zu tun. und die! aas sagten, hätten von wahrer Demokratie nicht eine»! Hauch verspürt. „Demokratisch ist ein Regime, in dem nach einen» chcrnen Grundsatz immer die besten und tüchtigsten Söh- ne des Polkes an die Führung gestellt werden. Das ist — Mil dem 1. 3uni scheidet die Untergauführerin Anne marie Röllig nach einer vierjährigen Tätigkeit als Ante» gauführerin aus dem BDM-Dienst aus. Die Führung des Untergaues Chemnitz f104) wird Unkergauführerin Herta Juraske, die bisher den Untergau Dippoldiswalde führte, übernehmen. Pirna. Von großem Glück kann noch Ler Schüler Peschko in Borna sprechen, Ler einen ExplosionSversuch mit Karbid und Wasser in Ler Bierflasche machte. P. war vor den Folgen die ses Streiches bereits vorher von einem Mitschüler gewarnt wor den. Dieser hatte vor zwei Jahren bei der gleichen Sache bald ein Auge eingebüßt und mußte wegen einer Operation am Augo lange im Krankenhaus zubringcn. Trotzdem wagte P. Len Ver such. Da Lie Explosion nicht gleich erfolgte, wollte er Nachsehen. Inzwischen wurde Lie Flasche mit Lonnerartigem Knall auseinan dergerissen. Die Scherben trafen P. am Bein. Mit klaffenden Wunden wurde er ins Pirnaer Krankenhaus cingcliefert, wo er sich heute noch befindet. Entlassung suchte der Angeklagte in Schmiedeberg, Naundorf, Ulberndorf und Oberfrauendorf Leute auf, von denen er wußte, daß sic Bezieher dieser Zeitschrift geworden waren. Er sagte ihnen, sic könnten: mit sofortiger Wirkung aus der Versicherung auslreten, sic müßten nur die Aufnahmegebühr von 2.— RM. nachzahlen, die ihnen infolge der Bestellung der Zeitschrift auf ein Jahr nicht abverlangt worden sei. In mehreren Fällen gelang eS dem Angeklagten, auf diese Weise Geld zu erlangen. Bei einer Frau machte er sich den Umstand, daß der Ehemann einen Unfall erlitten halte und im Krankenhaus lag, zunutze. Von ihr erlangte er nicht nur die Aufnahmegebühr, die von den Abonnen ten bisher nicht verlangt zu werden pflegte, sondern auch 3.— R.-Mark angeblich für ein ärztliches Attest ihres Ehemannes. In einem weiteren Fall« versuchte Brehm von einem Bürgermeister Geld zu leihen, indem er angab, er sei mit seinem Molorrade ver unglückt und brauche Reisegeld zur Heimreise nach Leipzig. Da rauf ließ sich der Bürgermeister jedoch nicht ein. Außerdem ent wendete er beim Uebernachken in einem Gasthause in Schmiede- . „ „ etz zur Ver hütung von Erbkrankheiten ist. Die Fllmreportage „Die Men schen ändern sich" ist sehr interessant, sie bringt Vergleiche zwischen Ler Gegenwart und der Zeit vor 25, 30 und 40 Jahren auf dem Gebiete Ler Mode, der Technik usw. — Die Ufa-Ton woche ist diesmal ganz groß; sie bringt u. a. Bilder vom Feiertag des deutschen Volkes mit Ler Feier im Berliner Lustgarten und Len Reden Dr. Goebbels und Les Führers, von der größten Kund gebung der Jugend im Olympiastadion anläßlich des Geburtstages Les Führers mit Len Reden des Führers und des ReichsjugcnL- führers Baldur von Schirach. räuber" sind sie nun geworden, die beiden Unzertrennlichen, Pat und Patachon, und schon wenn wir von Liesen neue sten Verwandlung Ler beiden „Bösewichter" hören, müssen wir lachen. Denn wer traut dem treuherzigen langen Pat und dem kleinen lustigen Patachon eine Schlechtigkeit zu! Und wirklich ist cs'auch nur ein Mißverständnis, daS Pat und Patachon.in arge Verlegenheit bringt, aus Ler sie aber am Schluß erlöst werben. Immer wollen ste das Gute, oft genug aber ist die gute Absicht von der Tücke Les Objekts verfolgt und wird ins Gegenteil ver kehrt. Letzten Endes aber siegen sic auf der ganzen Linie und ziehen ungekränkt und fröhlich Hand in Hand von Lannen. Wie der sind es die Abenteuer und überaus lustigen Zwischenfälle, die unS herzlich lachen machen . , . DaS Beiprogramm t haltend und lehrreich. Der Film „DaS Erbe" i schlußreich und zeigt an Hand von Bildern und stati Zeichnungen, wie dringend notwendig das Ge Hütung 1 - --