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Dtese» «tan wir» d»n Leseni von Dr-d«n Nlg'h'kN. wShrmd e» di, Pos, «donnenien am und Umgebung am Log« vorher bereu» alt. / I ^ >ßßvN^"> »iorgrn ta einer lb«,an,iau»gade erhallen. 57. Jahrgang. As L45. v,<ug»-Gebühr »lerletjtlhrl. lür Dre». den bet täglich zwei, mattger Zutraaung (oi, Eonn- und Montanen nur einmal) 2,!»c> M., burchauawLrligeÄom. mtNtonSre bi» S.L0 M. «et einmaliger Zu- IteUung durch die Post »M.iahn-Beltellgell». «u»lanb: Oester- reich-Ungarn »,4b Nr, Schwei, k,Sb Sri»., Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher Quellen, anaab« (,^)r«»dner Nachr.->piIilMg. Un- verlangte Wanulkripie «erd. nicht auldewahil. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Keg^ürrSeL 18LS Druck und Verlag von Liepsch öc Rcichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 28/^0. Freitag, 5. September 1913. Anzeigen Tarif Uhr. Lonntog; nu, Martenltrage rc> von II dt» ^/,I Uhr, Die etnlpalitg« Aeilr <e>w» 8 Tilden» N, Pl . die zweispaltige Zette auf Tertseil« 70 Pl,, die zwetspalt, Nektameutlr l,!>a M,, Familien. Nachrichten aus Dres, den die etnspa». Zette 2l. Ps, Zn Nun,, mein nach Sonn, und Feiertagen erhöhter Tarif. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung, Jedes BclegdlalNVPs. e—— —— . e- KoöLt-NL oltigs <Lsfev. Nach statistischen Angaben über das sächsische V o l k s s ch n l m c s e n nach dem Stande vom 1. Juli 1612 ist eine starke Abnahme der S ch u l k i n d c r z a h l zu verzeichne». Die Hochzeit des Königs Manuel von Portu gal mit der Prinzessin Angusla Viklvria von Hohenzvllcrn hat heute in Sigma rin gen stattgcsundcn. In Bricg i. Schl, stürzten heute zwei Fl leger- wffiztere, die Leutnants v. Ecke nb recht und Prins, ab und waren sofort tot. ^ Der in Deutschland gebaute russische Torpedojäger »Nowik" erzielte den Weltrekord als schnellstes Schiff. Die Gesamtzahl der in Rumänien an Cholera Erkrankten beläuft sich jetzt ans 534; 23 Fälle verliefen tödlich. Tie Zahl der Opfer des Eisenbahnunglücks ,in Nordamerika ist auf 21 gestiegen. Tic chinesische Regierung liest von den i» Nanking ge- -fangencn 210» Rebellen 1 3 0 0 standrechtlich süsi - ckicren und 7«»0 Einwohner Nankings h i n r i ch t c n. Rumänien» Neuerwerbungen. Ueber Rumäniens neu erworbenes Gebiet, das Bul garien abgetreten hat, wird der »Boss. Zig." aus Bukarest geschrieben: „Nach den Feststellungen des rumänischen Acker- baumtnisteriums beträgt die Gesamtfläche des anbaubaren Bodens im neu erworbenen Gebiete 376 166 Hektar, die sich svlgendermastcn verteilen: 134 000 Hektar ans den Bezirk Baltschik. 134 286 Hektar ans den Bezirk Dvbritsch, 36 770 Hektar ans den Bezirk Kurd-Bunar, 80 640 Hektar auf den Bezirk Silistria und 33 170 Hektar auf den Bezirk Turtukaj. T c r V v d e n i st d u r ch w e g g u t, zum Teil vor züglich. Der kleine und der mittlere Grundbesitz übcr- wiegen, doch ist auch Grohgrundbesitz vorhanden, Tie Be völkerung ist sehr arbeitsam, an vielen Orten findet man ansehnliche Wirtschaften, wenn auch die teilte allenthalben an den veralteten Arbeitsmethoden und Werkzeugen scst- haltcn. Die Bauern besitzen aber in überwiegender Mehr heit einen gewissen Bildungsgrad, der sic Fortschritten zugänglich erscheinen lässt, so das, bei der Anwendung der Hilfsmittel, welche die moderne Wissenschaft der Landwirt schaft zur Verfügung stellt, eine bedeutende Steigerung des Bodcnertrügnisscs zu erwarten ist. Auf hoher Stufe steht die Bichzucht. Ucbcrall sieht man schöne Rinder, Pferde und Schafe, auch sehr viele Ziegen, Die Gemeinden ver fügen überall über reichliches Weideland, Auch Wein- und Tabakbau, die heute schon schöne Erträgnisse liefern, sind noch sehr entwicklungsfähig. Gefehlt hat bisher wegen deS Mangels entsprechender Geldmittel unter bulgarischer Herr schaft eine ausreichende staatliche Fürsorge: eine solche will Rumänien dem annektierten Gebiete fortan zn- wcndcn. Es darf hier erwähnt werden, das, die rumänische Regierung das Bestreben bekundet, bei der Organisation der Verwaltung in den neuen Gebieten die Fehler zu ver meiden. die seinerzeit nach der Besitzergreifung der Dobrudscha vvn Rumänien gemacht wurde». Man ist be müht. von allem Anfang an klare Verhältnisse zu schassen, die den Interessen und womöglich auch den Lebensgewvhn- hetten der Bevükk>""lng entsprechen sollen." * Bukarest. Für den Ankauf ländlicher Grundstücke in dem annektierten Gebiete, deren Besitzer nach Bulgarien auSwandern wollen, ist ein Kredit von 1300000 Francs eröffnet worden. — Die Gesamtzahl der Cholera- fälle beläuft sich ans 334, darunter 37 neue. 23 Fälle ver liefen tödlich: in 16 Fällen trat Genesung ein. Anstcrdcm liegen noch 36 Kranke in den Mrlitärlazaretlcn. Neueste Drahtmeldungen vom 4. September. Zum Besuche des Königs von Griechenland. Berlin. lPriv.-Tcl.) Der König von Griechenland trifft in Begleitung des Kronprinzen am Sonnabend früh auf dem Anhaltcr Bahnhof ein, wo er vom Kaiser empfangen und im Automobil nach dem Neuen Palais ge leitet wird. Die Hochzeit des Exkönigs Manuel von Portugal. Sigmaringcn. Heute vormittag um 10 Uhr fand im Schlosse die Z i v i 1 t r a u u n g dcö Königs von Portugal Manuel mit der Prinzessin Angusta Viktoria von Hvhenzollern statt. Bei bedecktem, aber som merlich warmem und trockenem Wetter setzte sich gegen 111- Uhr der Brautzug vom Portal des Schlosses zur Kirche in Bewegung. Voran schritt das Brautpaar. Dann folgte der Fürst von Hvhenzollern mit der Königin von Portugal, Prinz August Wilhelm von Preußen mit der Grotzhcrzogin von Baden, der Prinz vvn Wales mit der Herzogin von Aosta, sowie die übrigen fürstlichen Gäste mit Gefolge. Am Portal der einfach geschmückten Kirche wurde der Zug vom Kardinal Netto und der gesamten Geistlichkeit empfangen und in die Kirche geleitet. DaS Brautpaar nahm vor dem Altar Platz, die Fürstlichkeiten links und rechts davon. Kardinal Netto vollzog die kirch liche Trauung, Daraus hielt der Fürstabt von Maria- Einsiedel Dr. Bossard die Tranredc. Bei der Rückkehr von der Kirche zum Schlosse wurde der Braut von einem der fünfzig in malerischer "Nationaltracht erschienenen Mäd chen aus der Gegend von Heigerloch ein Blume» st raust überreicht. Tödlicher Unfall ziveicr schlesischer Fliegcrossizicre. Rrieg. Die zur Fliegertruppe kommandierten und der II. Division zugcteilten Flicgcrofsizierc Leutnant von Eckcnbrecht vom 18. Dragoner-Regiment und Leutnant Pr ins vom 83. Infanterie-Regiment unternahmen heute vormittag 10 Uhr auf dem Hayna »er Exerzier plätze bei Bricg einen Probcslug auf einer Rumpler- Taube, nachdem der Apparat unmittelbar vorher neu aus- monticrt worden war. In einer Höhe von etwa hundert Metern hakte die linke Tragfläche ans. Das Flugzeug übcrschlug sich und stürzte zur Erde. Es wurde vollständig zertrümmert. Beide Offiziere waren sofort tot. Der Weltrekord als schnellstes ««hiss. Swincmiindc. Ter russische Torpedojäger „N o m i k", dessen Deplacement 1406 Tonnen beträgt und der nach den Plänen der Bnlkanwcrft in Hamburg und Stettin erbaut und mit einer von dieser Werst her- gestellten Turbinen- und Kesselanlage ausgerüstet ist. er zielte bei der gestrigen offiziellen Mcilcnsahrt mit vor schriftsmäßiger Belastung eine mittlere Geschwindigkeit vvn 37 Knoten, Tie höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 37,3 Seemeilen in der Stunde. Während der ganzen Fahrt zeigte sich an de» Schornsteinen der durchweg mit Heizöl gefeuerten Kessel nicht die geringste Rauchentwicklung. Auch im übrigen verlies die Fahrt, bei der trotz der antzcrordeni- lichen Geschwindigkeit die Maschinen und Nessel durchaus, nicht his zur Grenze ihrer Leistungssähigteil beansprucht wurden, ohne jede Storung und zur grössten Zufriedenheit der Abnahmetommission, die sich auS einer Anzahl hoher russischer Seeoffiziere und Marinedcamten zusammensetztc. Hicrmithttlt der „N o w i k" d e n Weltrekord als schncllstes Schiff. Zum Eisenbahnunglück in Nordamerika. Newyork. Die Toten liste des Eisenbahnunglücks bei Newhaven ist auf 21 gestiegen. Kreuznach. Bei einer unvermutet vorgcnvmmenen Revision der städtischen Lalincnvcrwaltung wurden die Bücher nicht in Ordnung gefunden. Der schuldige Beamte Fritz Grube erschoß sich. London. Gestern abend wurde in Manchester ein Speicher, in dem Ocl. Butter, Speck un- 250 Balle»! Baumwolle lagerten, durch Feuer zerstört. Der Schaden wird aus 230 000 Psd. Sterl. geschätzt. Sertliches und Sächsisches. Dresden, 4. September. —* Nachklängc zur jüngsten Landesrcise des Königs. Ter Krcishauptmann von Ehemnitz, Lossow, veröffentlicht folgenden Königlichen Dank: „Seine Majestät der König sind bei der Landesreise am 1. und 2. September in den Bezirken der Amtshanptmannschastcn Ehemnitz, Glau cha» und Stollberg, sowie bei Allertiöchstseiner Anwesenheit in der Stadt Ehemnitz durch zahlreiche, oft in rührender Form dargebrachte Erweisungen von Treue und Anhäng lichkeit aus allen Kreisen der Bevölkerung hvch erfreut worden. Sticht minder hat es sein landcsvütcrlichcs Herz mit lebhafter Befriedigung erfüllt, daß Gemeinden und Privatpersonen gewcttcifcrt haben, Allcrhvchstsein Er scheinen als Anlatz zu nehmen zu hochherzigen Stiftungen," zum Teil von sehr beträchtlicher Höhe, für gemeinnützige, und milde Zwecke. Allerhöchstscincn Königlichen Dank für, diese Kundgebungen vaterländischer und edler Gesinnung' hiermit Allerhöchstem Befehle entsprechend zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, gereicht mir zu freudiger Genug tuung. Ehemnitz, am 2. September >6l3. Der Krcishaupt mann. Lvssvw." — Unser Bericht Uber die Landesrcise sei noch dahin ergänzt, daß in Wittgcnsdors außer den Stiftungen des Kommerzienrats Steinbach und des Fabrik besitzers Häbcrlein auch der Gemeindcrat zum ehren-- den und bleibenden Andenken an den Freuden- und Ehren tag eine Stiftung von 3000 Mark aus Gcmeindcmitteln er richtete, deren Zinsencrträgnissc Verwendung finden sollen zur Unterbringung kranker bedürftiger Kinder in Heil- und» Pflcgeanstaltcii. Se. Majestät genehmigte, daß diese Stif tung „Kvnig-Fricdrich-Angust-Stistling" genannt wird. —^ Vvn Wittgcnsdors ging die Landesrcise über Draisdorf nach Glösa. Hier batten sich beide Gemeinden vor dem Kunst und Wissenschaft. tz* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hos- thcatcr. Im Königlichen Opernhaus wird der Zyklus n c u i n sz e n i e r t e r Werke mit einer Aufführung des N i b e l u n g e n r i n g e S in der neuen Einstudierung und Ausstattung fortgesetzt. Als erste Ning-Vorstcllnng wird Sonnabend, den 6. September, „Das Rheingold" ge geben. Tic Besetzung ist wie folgt: Woian: Herr Soomcr, Donner: Herr Schmalnancr, Froh: Herr Enderlcin, Loge: Herr Sooi, Alberich: Herr Zador, Mime: Herr Rüdiger, Fasolt: Herr Pnttlitz, Fafner: Herr Zvttmayr, Fricka: Fräu lein Tervani, Freia: Fräulein v. Eatopvl, Erda: Fräulein Weber; Woglinde: Fräulein Secbe, Wellgundc: Fräulein Ltünzner, Floßhildc: Fräulein v. Norman». tz* Rcsidcnzthcatcr. „D c r F rancnsrc s s c r", die hübsche wienerische Operette von Edmund Eyslcr cr- öffnetc mit sehr freundlichem Erfolg die Opcrcttcnsptelzcit im Nesidcnztbcatcr. Drei Textdichter, Lev Stein, Earl Lindau, Engen Spero, haben an dem Buche gebaut. Ein Francnsresscr ist dazu da, daß er bekehrt wird, so ge schieht auch dem Major a. D. v. Murner. Seiner Jugendliebe gelingt cs, den Grimmigen hcrumzukricgcn und aus dem alten Junggesellen einen fröhliche» jungen Ehemann zu machen. Und die niedliche Lilly ge winnt noch rechtzeitig einen für den Francnsrcsscrbund bestimmten Jüngling für sich. Die Fäden sind nicht derb, sondern lnstspiclartig fein geschlungen, der Dialog ist in einigen Szenen ungewöhnlich geschmackvoll, die Licdtexte wirken sowohl inhaltlich, als in der Fassung weitaus sym- valhischcr, als beispielsweise in den modernen Berliner Operetten. Es ist möglich, daß die höheren Qualitäten des Werkes dem sogenannten großen Erfolge widerstreben. Auch die Musik Eyslcrs verschmäht das Allzngrobe und den sinnfälligen, aber höchst gewöhnlichen Gassenhauer. Man spürt mit Vergnügen in de» Walzern und der sehr hübschen, temperamentvollen Polka den Einfluß der liebenswürdigen alten Wiener Operette. Der sentimentale Schuß fehlt nicht ganz, aber die hübsche Dosis Ironie hebt die fatale Wirkung unangebrachter Sentiments säst ans. Im ersten Akt erzielt der Komponist durch das Orchester hübsche, charak teristische Wirkungen, besonders in den Szenen, wo die Tecgescllschaft der Frau v. Rossan und die Mitglieder des Fraucnfrcsscrbundcs ancinandcrgcratcn. Die melodisch dank baren Nummern, ein Walzcrlicd, die lustige Polka, ein Strophencouplct ä guatrc-, fanden lebhaften Beifall und mußten wiederholt werden. Sehr gefiel auch das Finale des ersten Aktes, der inhaltlich und der Form nach der beste ist. Daß Eyslcr nicht nur den Erfolg, sondern auch gewisse» künstlerischen Ehrgeiz hat, zeigt sich in dem wir kungsvoll ausgebauten Finale des zweiten Aktes. Die Aus führung. bereits während des Mannheimer Gastspiels gründlich vorbereitet, ging in gefällig gestattetem Nabmcn sehr flott. Man begrüßte fast nur alte Bekannte. Eine Leistung mit persönlicher "Note bot Ricco Langer als böhmischer Osflziershurschc — eine echte, gut gesehene Opc- rcttcnsignr. Dem Fraucnfrcsscr gab Herr Suksüll weniger Ingrimm und Schneid, als wienerische Resignation und LicbenSivürdigkcit. Sympathisch wie immer wirkte er im rein Gesanglichen. Hier überraschte diesmal Lilly Steinen, die, unterstützt von stattlicher Bühnenerschci- nung. ihren Part mit großer, fast opernhafter Stimme sang. Grete Brill lieh der übermütigen Lilly das liebens würdigste Spicltalent, pikante» Vortrag und die gncck- silberne Beweglichkeit ihrer Beine — „linkes Bein flinkes Bein — das rechte muß noch flinker sein!" In ihrem schüchternen Partner Alfred Dvcrner lernte man ein neues Mitglied kennen, das neben wirklicher, nicht ge spielter, Schüchternheit einen hübschen, Hellen Tenor besitzt. Einen wienerischen Ncnn-Onkel gab Franz Felix zwar nicht sehr aristokratisch, aber mit bemerkenswerter drolliger Vcrtrottelnng des Geistes — hierin leistete auch Herr Gähd als Baron Seiler Erstaunliches. Jda Katiner hatte, wie immer, mit einer derb gezeichneten Alten die Lacher auf ihrer Seite. Das Hans hätte besser besucht sein können — die hübsche Operette verdient den Erfolg, der ihr hier und an anderen Bühnen zuteil geworden ist. bx. Cbbe und Flut, die Kraftquelle der zukuM Wem wäre beim Anblick der nimmer ruhenden See mit ihren hcranrollendcn langgestreckten Wogenkämmcn- nnd dem seit Jahrtausenden mit nie versagender Regel mäßigkeit cintrctcndcn gleichmäßigen "An- und Abschwellcn der Flut in Gestalt der Gezeiten nicht schon einmal der. Gedanke gekommen, diese gewaltigen Natiirkräste in den Dienst der Technik gestellt und wirtschaftlich ausgcnntzt zu sehen? In der Tai hat auch die ewige Bewegung der Wellen von jeher die Erfinder gereizt, diese ungehobcnc Krast- guelle der Menschheit dienstbar zu machen. Fast kein Jahr», vergeht auch heute nvch, in dem nicht Wcllcn-Krast-. Maschinen ersonnen und auch patentiert wurden. Daß jedoch eine dieser Maschinen größere praktische Bedeutung erlangt hätte, ist nicht bekannt geworden, und cs erscheint anch fraglich, ob selbst bei einer konstrultiv vollkommenen Lösung der Aufgabe die Unsicherheit und V er st n d c r l i ch k c i t der Wellenbewegung deren in dustrielle Verwertung in größerem Umfange zulüßt. Ubier, den vielen Erfindungen in dieser Richtung hin zeichnet sich eine, die von dem amerikanischen Ingenieur Allan T. Ransom hcrrührt, durch ihre einfache und zweckmäßige Anordnung ans. Sie beruht darauf, daß durch die Kraft der Wellen Lust komprimiert wird, die man in Behältern ausspcichert. Läßt man die Lust dann nach Bedarf in KvmpressionSmoioren cintrctcn, so können hierdurch die verschiedenste» Maschinen betrieben werden. Es werden» aber aus demselben Grunde wie die Windmotoren auch die Wellcnkrastmaschinen nur in AnSnahmcsällen am Platze sein, wie dies ja die Gchrcsche Leuchtboje bei Büsnm bewiesen hat. Für die Gewinnung großer und konstanter Energiemengen, wie sie die heutige Industrie »nd Land wirtschaft bedarf, sind sie jedenfalls nicht zn verwenden. Gleich dem Wellenschläge stellen aber die Gezeiten, Ebbe » n ü F l » t, eine nnermeßlichc Kraft- auclle dar, die stets mit positiver Sicherheit vorhanden ist, was man vom Wind und den Meereöivcllen nicht be haupte» kann, denn cs gibt Tage, ivo die See glatt ist wic»