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Weitzeritz-Jeikmg lago-zoiKing MI» Anzeiger für DWMiswal»«, Schmteüeberg N.II «nzei^nprei«: Vt« « Millimeter kette ! petttzeil« 20 Golbpfennige, Eingesandt und Reklame« kil Golbpfennige. L » —" i «O» «»7 DeranlworNicher Redakteur: SeNr Sedne. - Druck und Verlag: Carl Lehne in Dlvvoldlswalde. Otetes Blatt enlhSU -le amtlichen Bekanntmachung« -er Amtshalwtmannschaft, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e ö »ezogSpreiS: Füi «inenMonat 2 Goldmark m" ? ^tragen, einzeln« Nummern 15 Soidpfenms« j Dem«>i>de-V«rbandS-Girokont» Nummer 1 / Postscheckkonto vielten 12 548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer, , 91 Jahrgang Nc 134 Freitag oü 12 Juni Ut 5 Der Stadtrat. melden. Dippoldiswalde, den 11. Juni 1925. HnMplMg von öMaboil- unö ^issoii'-kibfa!!- Mssern m die lZpieKniir in kirn' ölsstiulle. Die Gemeinde GlaShült« beabstchligi, die Spülaborl- und Piffoir-Abfallwäffer aus den SiedlungSbauien an der im Bau befindlichen Straf,« S daselbst, nachdem die Abwässer in einer auf dem Flurstücke Nr. 201 des Flurbuchs für Glashütte zu er>> richtenden biologischen Abwasser-Reinigungsanlage „System Bogelsang" geklärt worden sind, der Brießnitz zuzuführen. Da durch diese Kläranlange eventuell späer auch die Abwässer sämtlicher Gebäude im Brießnihlale gereinigt werden sollen, sind ihre Größenoerhaltniffe schon jetzt so berechnet, daß später eventuell täglich 52 cbnr Abwässer in die Brietznih eingeführt werden können. Die Ausmündungsstelle der von der Kläranlage kommenden Schleuse liegt an der Hauptstraße gegenüber dem Leupold'schen Grundstück an der Auerstratze in Glashütte Die hierüber eingereichten Zeichnungen und Beschreibung liegen während der Ausschreibungsfrist bei der unterzeichneten Amtshauptmannschaft und im Rathaus zu Glashütte zur Einsicht aus. Gemäß 8 33 In Verbindung mit S 23 Ziffer 1 des Waffer- aesetzes vom 12. März 1909 wird der Antrag auf Erlaubnis der besonderen Wafferbenuhung mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaigeEtnwendungen hiergegen binnen L Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Beteiligte, die sich innerhalb dieser Frist nicht melden, vir ileren das Recht zum Widerspruch« gegen die von der Behörde vorzunrhmende Regelung. Die auf besonderen prlvatrechtllchen Titteln ruhenden Ein wendungen werden durch den Frtstablauf nicht ausgeschloffen. Dippoldiswalde, am 8. Juni 1925. 1001, Die Amtehauptmannschaft. ^ertliches und SachfisHeS Dippoldiswalde. 3m amtlichen Teile weist der Stadtrat noch mals auf die bevorstehend« Volks-, Berufs- und Betriebszählung hin mit der Aufforderung, den Zählern bei Ermittelung der Haushaltungen und Betriebe behilflich zu sein und für vollständige and richtige Ausfüllung der Vordrucke Sorge zu tragen. Haus haltungen und Betriebe, denen Vordrucke eiwa nicht zugestellt werden sollten, müssen sich Im Rathaus melden. MppoldiSwalde. Dor dem hiesigen Schöffengericht halten sich gestern der Schlaffer Ernst Rudolf Neubert, der frühere Ver malter Peter Roth, der Dreher Richard Willy Lißner, der Clemens Holzschuh, sämtliche von hier, zu verantworten. Sie waren angeklagt, am 11. Februar d. 3. unberechtigter Weise die Schonung in Abteilung 37 des Mendischcarsdorser Staalsforst- revieres betreten und sich daselbst gelagert zu haben. Wegen dieser Uebertretung erhielten die Angeklagten von der Staatsforst verwaltung Wendischcorsdorf je eine Strafverfügung von 3 Reichsmark. Gegen diese Strafverfügungen erhoben sämtliche Angeklagten rechtzeitig Einspruch und beantragten gerichtlich« Entscheidung. 3n der Hauptverhandlung wurden die Angeklagten Neubert, Roth, Lißner und Hotzschuh wegen Uebertretung nach S 18 Ziffer 1 des Forst- und Feldstrafgesetzes zu einer Geld strafe von le 2 Reichsmark, an deren Stelle im Falle -er Un einbringlichkeit je 1 Tag Hast tritt, verurteilt. Der Angeklagte Heymann wurde freigesprochen. Soweit dem Angeklagten Roth Uebertretuna nach 8 31 Ziffer 1 des Forst- und Feldsttafgesetzes Zur Last gelegt wurde, wurde das Verfahren wegen Verjährung eingestellt. Die Verurteilten haben auch die 5 losten des Ver ehrens zu tragen. — Weiter stand der am 24. 9. 91 geborene Schloffer Otto Alfred Klimm in Dresden unter Anklage, weil er am 14. Dezember 1918 gemeinschaftlich mit noch zwei wegen dieser Tat bereits abgeurteilten Arbeitskollegen 2 dem Baumeister Klotz In Dipoldiswalde gehörige Schafe Im Werte von damals 300 Mark entwendet hat. Die Täter sind, um die Schafe zu Pehlen, über den Zaun des rings umzäunten Fabrikgrundstackes früheren Firma Paul Heinrich in Dippoldiswalde gestiegen. Sie haben dann -i« Schafe aus dem offenen Stall gestohlen, sind Ä" """.Grundstück zurückgeganaen und haben die Schafe auf , "er Wiese in d«r Nähe der Fabrik abgestochen und unter- «inander verteilt. Di« Hauptverhandlung gegen den Angeklagten Ente deshalb erst nach annähernd 7 Jahren angesetzt werden, As" Ar Angeklagte früher auf einem Transport entsprungen und kurzem verborgen geholten hat. 3n der gestrigen ^rprverhandlung war der Angeklagte trotz rechtzeitiger Ladung nicyk erschienen. Ls wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen und der vermin, zu dem der Angeklagte vorgeführt werden wird, verlegt. n. o«rn«r war der am 10. 8. 89 in Dülken geboren« Klavier- ^""r Hugo von Rudorfs aus Breskow angeklagt, am 18. 9. 24 Ar.EHlwEa elne^ Kkl rs KkufmannSehefrau F Soldmark und von dem NManten Noack in Mlmsdorf 40 Goldmark verlangt zu Haden «nd sich im ersteren Falle auch ausbezahlten Hetz, während im Bolkszahimm. Gegenwärtig gelangen die Vordrucke für die Volks-, BerufS- und Betriebszählung zur Ausgabe. An die gesamte Einwohner schaft, insbesondere aber an die Hausbesitzer, Hausverwalter und Belriebsinhaber, ergeht das Ersuchen, die Damen und Herren, die sich freiwillig zur Aebernahm^ des Zähleramtes bereit erklärt haben, bei der Ermittlung der Haushaltungen und Betriebe mit allen Kräften zu unterstützen und für vollständige und richtige Ausfüllung der Vordrucke besorgt Z» sein. , , „ , . . Alle Haushaltungsvorstände und Belriebsinhaber, die bis zum 15. d. M., mittags, Vordrucke noch nicht erhalten Haven, wollen sich am 15., nachmittags, im Raihause, Ztmmer Ar. I/, höchsten Falle hierfür 20 Goldmark angemessen waren. Weiler ! hatte er sich noch zu verantworten, weil er außerhalb seines ! Wohnorts ohne Begründung einer gewerblichen Niederlassung ' und ohne vorgängige Bestellung, in eigener Person gewerbliche Leistungen, bei denen ein höheres wissenschaftliches oder Kunst- interesse nicht obwaltet, feisgeboten, ohne einen Gewerbeschein f eingelöst zu haben, insofern er am 18. 9. 24 in Possendorf sich ! zum Klavierstimmen erboten hat. Wegen dieser Vergehen erhielt ! der Angeklagte vom Amtsgericht Dippoldiswalde am 20. 3anuar ' dieses 3ahr«S einen Strafbefehl in Höhe von zusammen 150 , Reichsmark und Einziehung des übermäßigen Gewinnes von 25 ! RM. Dagegen legte er rechtzeitig Einspruch ein. 3n der Haupt- j Verhandlung wurde der Angeklagte, der wegen weiter Entfernung ! seines Wohnsitzes vom Sitze des Gerichts vom Erscheinen ent- ! Kunden war, wegen Preistreiberei in 3 Fällen an Stelle von an sich verwirkten Gefängnisstrafen von 3 Tagen und zweimal 2 Tagen zu einmal 30 RM. und zweimal 20 RM., sowie zu wei- ! teren Geldstrafen von einmal 30 und zweimal 20 RM., an deren ' Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit für je 10 RM 1 Tag Ge fängnis tritt, und wegen Zuwiderhandlung gegen die Besteuerung des Gewerbebetriebs im Umherziehen zu einer Geldstrafe von 10 RM-, an deren Stelle im Fälle der Uneinbringlichkeit 1 Tag Haft tritt, verurteilt. 25 RM. erzielter Uebergewinn wird ein gezogen. Der Angeklagte hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. — Dem Amtsgericht Dippoldiswalde wird ab 1. 7. 25 der Referendar Hans Wilhelm aus Riesa zur Fortsetzung seines Vor bereitungsdienstes zugewiesen. — Das anhaltend schöne Welter bringt es mit sich, daß in diesem 3ahre die Heuernte ohne Verzögerung geborgen wer den kann und dadurch auch von vorzüglicher Beschaffenheit ist. Das gleicht wenigstens etwas die Menge aus, die zu wünschen übrig läßt, vielfach haben hierin auch Unwetter großen Schaden angerichtet. — Sonnabend den 20. dss. Mts. wird von abends '/-8 Uhr ab von der Gefolgschaft Rabenau, des 3unAdeutschän Ordens auf dem Lerchenberge bei Börnchen ein Sonnenwendfeuer abge brannt werden. Um falschen Feuerlärm zu vermeiden, wird hier mit auf diesen Vorgang hingewiesen. — Keine zweite Gegend Deutschlands kann eine derartig ausgedehnte Erdbeerkultur aufweisen, als di« Lößnitz, die als Erdbeerkammer des Deutschen Reiches gilt. Die Massenproduk tion der Erdbeere begann in der Lößnitz erst zu Ende der achtziger 3ahre des vorigen 3ahrhunderts. Die Erdbeerpflanzungen waren gewissermaßen ein Notbehelf. 3n den Weinstöcken, sie früher das Gelände bedeckten, hatte sich die verderbenbringende Reb laus festgesetzt, weshalb die gesamten Meinkulturen vernichtet werden muhten. Nach verschiedenen Versuchen, die weiten Flächen wieder nutzbar zu machen, war man auf den Anbau der Erdbeere gekommen. Schnell wie Unkraut verbreiteten sich die Ranken über das sonnige Gelände, so daß in wenig Jahren die Kulturen bereits so üppig trugen, daß in dem fruchtbaren Jahre- 1891 schon 880 Zentner Beeren geerntet werden konnten. Sp- fort bemächtigte sich der Großhandel dieses neuen Geschäfts zweiges und vertrieb durch die im 3ahre vorher gegründete .Erd beerbörse' zu Kötzschenbroda (dem Mittelpunkt der Lößnitz) die süßen Früchte hauptsächlich nach den nordischen Großstädten. Ganze Wagenladungen Erdbeeren gehen nach Berlin, Hamburg, Leipzig, Chemnitz usw. Berlin allein nimmt nahezu die Hälfte der Gesamkerzeugung in Anspruch. Da di« Erz«ugnisse vollständig von den Witterungsverhältnissen beeinflußt werden, so sind na türlich die Ernten immer schwankend. Die niedrigste Versand- zlffer ergab bis jetzt der sehr trockene Sommer des Jahres 1901 mit nur 15000 Kilo, während in Normaljahren der Verschleiß nicht unter 100 000 Kilo beträgt. 2n der eigentlichen Hochsaison stellt sich der Lagerumsatz an der Erdbeerbörse durchschnittlich auf 3000 Kilo, ganz abgesehen von den Nebenverkäufen und direkten Grossoabschlüssen. — Große Freude wurde dem blinden Böttchermeister Steinert in Riede rneuschönberg bereitet, indem ihm der Fürsorge- ausschuß der Amtshauotmannschaft Freiberg (Äbt. Kriegsblinde) eine Radiostelle kostenlos einbauen lieh. Diese Einrichtung soll noch drei anderen Leidensgenossen in Randeck, Cämmerswalde und Deutschneudorf geschaffen werden. Obercarsdorf. Auf ein 25 jähriges Bestehen kann in diesem Jahre der Turnverein Obercarsdorf (D. T.) zurückblicken. Dieses F«st will er am nächsten Sonnabend und Sonntag feiern und wird dabei auch die Weihe seiner Fahne vornehmen. Gleich zeitig wird der Bezirk Dippoldiswalde der Deutschen Turnerschaft damit ein Werbeturnen verbinden, so dah für beide Tage ein reiches turnerisches Programm zusammengestellt worden ist Am Sonnabend nachmittag werden bereits Ausscheidungskämpfe im Volksturnen für die Gaumeisterschaften stattfinden, denen sich nach einer Kampfrichtersitzung ein Begrüßungsobend im Gasthof anschliehen wird. Der Sonnmg beginnt mit Weckruf und Wett kämpfen in der Turnhalle. Am 1 Uhr ist Auszug nach dem Turn platz, dort Weihe der Fahne und anschließend Festzug durch den Ort. Mit Freiübungen der Turner und Turnerinnen, mit Sonder - vorführungen und Siegerverkündung schließt der turnerische Teil, mit Danz auf den Sälen von Obercarsdorf und Ulberndorf wird das Fest überhaupt beschlossen werden. Auch daS Wetter wird noch aushalten, so daß man auf ein gutes Gelingen des Festes rechnen darf. , , Mtenbera. Nachdem die Tiefbauarbeiten für daS Erholungs heim der Sächsischen Merke beendet worden sind, sand Donners tag nachmittag -i« feierliche Grundsteinlegung statt. Frauenstein. Oberlehrer Junge, der laMährige Kantor von Burkersdorf, Ehrenmitglied der Frauensteiner Konferenz, ist in Langebrück, wo er seinen Ruhestand verlebt«, am 10. Juni lanft entschlafen. Die Beerdigung findet Sonnabend nachmittag statt. Dresden. Der Flugzeugabsturz am Mittwoch hat noch ein zweites Todesopfer gefordert: nachdem am Mittwoch abenb der Führer Graf verstorben war, ist ihm der Fluggastdirektor Barrack, der in einer Privatklinik untergebracht wär, am Donnerstag früh im Tode gefolgt. z — Kampf gegen Schänd und Schmutz. Di« 7. Verkekerver- ! sammlung der Sächsischen Jugeudschristenausschüsse bittet alle an -er VolkSwohlfahrt und Jugenderziehung interessierten Verbände und Behörden und die weitesten Kreis« der Bevölkerung um tat kräftige Unterstützung im Kampf« gegen Schund und Schmutz. Man richte Bittschriften an den Reichstag um alsbaldige Ver abschiedung eines wirksamen Reichsschundgesetzes, man interes siere die ortsansässigen Reichstagsabgeordneten für die Notwen digkeit dieses Gesetzes, man Kämpfe nachdrücklich und beharrlich gegen den Schundschristenhandel. Die öffentliche Meinung er hebe Einspruch gegen die langatmigen, sensationell gefärbten Be richte über gewisse Gerichtsverhandlungen (z. B. Haarmannorozeß), da eine Notwendigkeit für die Ausführlichkeit der Berichte, die in ihrer Wirkung der Schundliteratur glelchkommen, durchaus nicht vorliegt. Die Schulverwaltungen Sachsens seien daran er innert, dah sie laut einer Verordnung des Sächsischen Mini steriums für Volksbildung vom 10. Januar 1921 berechtigt sind, Kinder und Schüler vor dem Betreten solcher Geschäfte zu war nen, die vom Schundhandel nicht ablassen wollen, und diese Ge schäfte von Lieferungen für die Schulgemeinde auszuschließen. — In dem Festzuge beim Eängerbundesfest in Dresden wird auch die Freiberger Bergparade in Stärke von 200 Per- sonen vorgeführt werden und damit «in Stück Altfreiberg der weiten Oesfentlichkeit dargeboten werden. Radebeul. Da sich das Stadtverordnekenkollegium von Radebeul über den von der Gemeindeverwaltung vorgelegten Haushaltplan nicht einig werden konnte, beschloß das Kollegium mit 12 gegen 10 Stimmen, beim Ministerium seine Auflösung zu beantragen. Für die Auslösung stimmten die Vertreter der Mittelstandsliste, der Sozialdemokraten und Kommunisten, da gegen die Vertreter der bürgerlichen Einheitsliste. Meißen. Als am Sonntag nachmittag der nach Dresden gehende Personendampfer abfuhr, kam ein mit zwei jungen Leuten besetztes Paddelboot stromab. Am di« hochgehenüen Schifft- wellen zu durchqueren, fuhren sie nahe an den Dampfer heran. Doch schon die erste Woge überschlug das Fahrzeug, welches offen und nicht als Grönländer gebaut war, und die zweite Woge füllte es vollends und ließ es unter den Paddlern weasacken. 3m nächsten Augenblicke schwammen Ruderer. Paddeln uns Boot getrennt in der Elbe und trieben der Etsenbahnbrücke zu. Nm einer der Verunglückten konnte schwimmen, während der andere sich krampfhaft am Boote festhielt. In diesem Moment nahte der Retter in der Person des FtschermeisterS Karl Stelzner, der mit seinem Fischerkahne den Verunglückten nachfuhr und samt ihrem Boote glücklich landete. Leipzig. In der Nähe des Viadukts in Mahren sprangen am Dienstag abend die letzten vier Wagen eines GüterzugeS aus noch unbekannter Ursache aus dem Geleise und stürzten um, wodurch ein größerer Materialschäden entstand. Gin Schaffner^ der auf dem letzten Wagen saß, war rechtzeitig abgesprungen, hatte sich dabei aber eine Knieverletzung zugezogen. Leidig. Am Sonntag hatte sich ein 14 Jahre alter 3»nge heimlich auf das Gelände des Sportplatzes begeben, um, wl« «r angibt, hier Gras für ein Meerschweinchen zu rupfen. Dabei fand er eine kleine rund« Kapsel, die er zu sich steckte und zu Haus« im Hofe mit einem Nagel und einem Hammer bearbeitete. Plötzlich explodierte die Kapsel. Dabei wuK»e dem Jungen LaS Endglied des dritten und vierten Fingers der linken Hand w«g- geriffen, sowie die Handfläche schwer verletzt. Die Kapsel War ein Feuerwerkskörper, -er bei dem großen Feuerwerk, das am Sonnabend auf dem Sportplatz stattfand, verloren gegangen ist. Chemnitz. Am 11. Juni vormittag wurde auf der MAHlen- straße die 75 jährige Zimmermannswttw« Therese Führer von einem Straßenbahnzuae erfaßt und überfahren. Kopf und Arme wurden der Frau sofort abgefahren. Die Schuld soll die Fra» selbst treffen. Chemnitz. 3n der letzten Ratssitzung erklärte man sich damit einverstanden, daß dem Wohnunas- und Siedlungsamtefür Woh- nungsoauzwecke ein weiterer Betrag von 500 OM Mark auS Mitteln.der Sparkasse zur Verfügung gestellt wird. Crottendorf. Beim Blumenpslücken fiel hier ein achtjähriger Knabe vom Feldrand auf die Straße. In diesem Mrgenbsick« wurde der Kopf des Kindes von einem vorbeifahrenden Ge schirr erfaßt, wobei der Knabe so schwer verletzt wurde, daß ble Schädeldecke bloß lag. Limbach. Aufklärung einer Familientragödie nach 9 Jahren. 3m Jahre 1910 erregte der angebliche Selbstmord d«S MirtschastS- besitzers Arnold im benachbarten Fichtigsthal großes Aufsehen. Nach einem Familienstreit am Mittwoch wurde der Polizei Mit teilung gemacht, daß Arnold seinerzeit nicht freiwillig auS de» Leben geschieden sei, sondern im Streite durch seine Frau, zwet Töchter und den Sohn ermordet worden wäre. Der damals 14- jährige Sohn habe seinen Vater in der Hausflur erwürgt und ihm eine Schlinge um den Hals geworfen. Die anderen Familien angehörigen sollen bei der Ausführung der Tat beteiligt gewesen sein. Der Vater wurde dann in die Schlafftube im ersten Stock gebracht und am Kleiderschrank aufgehängt. Um einen Selbst mord besser vorzutäuschen, verriegelte der Sohn von Innen di« Türe und nahm seinen Meg dann durch ein Fenster. Di« Mord kommission in Chemnitz und die Landgendarmerie haben di« An gelegenheit bereits in den Nachmittagsstünden des Mittwochs untersucht und di« vi«r Beteiligten verhaftet. Diese sollen di« Tat bereits zum Teil eingestanden haben. Die Frau des Er mordeten hatte sich inzwischen mit einem WirtschaftSbesttzer wie der verheiratet. Zwönitz i. L. Auf der von Gablenz nach Stollberg führenden Straß« geriet am 11. Juni vormittag ein Lastkraftwagen, d« Zschorlauer Firma Pitz gehörig in Brand nnd wurde mit der aus 70 Zentner Schokoladenwaren bestehenden wertvollen La bung vollständig vernichtet. Der Inhalt nebst Kraftwagen «ar versichert: Personen kamen nicht zu Schaden, da Chauffeur und» Beifahrer sich durch Abspringen retteten. Bischofswerda. Durch unnütz« Verschwendung des LeitungS- wossers beim Sprengen der Gärten mittels Schläuchen usto. ist die Wasserversorgung unserer Stadt gegenwärtig derart ge fährde!, daß jede Waff«rverschw«ndung verboten ward« und st«r- dige Kontrollen daraufhin ausgeübt werden sollen. DaS Wasser ist jetzt zeitweise obgestellt oder unter so geringem Druck, daß eck namentlich in den höher geleaenrn und «ntfernten Stadtteileck nur schwach oder gar nicht läuft.