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Dresdner Nachrichten : 17.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189402175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-02
- Tag 1894-02-17
-
Monat
1894-02
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.02.1894
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Ntr WoNtU. v»«rbalt>i»a. Vtl»aN«v5i^dr. BKVcnbk.ckl. jgremdenlilie. »«tu,k,«di>rir vikNcliLtirltch M 2 °0. Iirck d» Dc«> M 2 7b. >m ki»II»»c> «it «„llvretMteui Püiuuianii^. „ Aliuadm, von 7l»künd«»un»e»: Vian,n,,r «v vorm.» rttlirKa««. ^oniua-» v vorm;>-) tldrÄni-^. S>> Nrulwdl: tzw. filoukra. r nur a« Wvtkulaatn di» z UdrNaitmilta»». Di« rtvalti,« Vrund«,i!« <v»»»<adr»«i!b,,n isPIa. liirMo,. I«»» odn na» ,!„iia,k» 20 Pi», vnlsrm LmL «EiniG > -!'>« «vP>» >«Nlndi»unae» ausL,r Privanelt, lutwarllü, ^ vorall^bkill Sri!« rö PI» rt»Inä»» n .»»»nur »t„n Mn >Endi»nnar» «1 ^ämrnMt» il-mkaNk Kr.miUcI),n^iIi«ll,tt an »Uk .Et ... .!.. !N <.»«»». e>»! . stuck« «ine verd»idllck>f«lt. O»»nft»r«^iIr»U» Nr. U« 39. Jahrgang Auft. 56,000 Stück. Julias emplieblt in crräb»>te-r -Vnxvcrikl: Literae Osssva uui Ilno»,-, Kü»l»eu- uns L-»u«>- Dresden. 1804. HiiM k»s»ck ^Um»rk<.8«e>trss»et. Pilialv: »»eienbte»!,»« 1L <Ii>o^»o»l Lvrov-i«t»W. lor»«!-. Lslorw-, >«N»a- u»ä .-«asi'-m vuleoreoze. Mo»»»» nu«i I«m«Ns». 7üed«r klitäi. v»t«rrö«Ile. Veite». Ssäe uii'I LxUedrer - LNitcel, 8cdle1 «lecke». »«« «es»i»Kl»LQl»vr io rsiedbtsr ^aa I HA>8. 50 I*f. »n. koeP»^^1bu»u-. 8rvu1t»—U» o, K»v/"i < nitHt znuuU^a - m Klük» '. t'e.llior^. lLut^r. OltffjllLo, Orü-, uvu, ^'^r^ousu. vt'-. ompkslitl. v. ä. voodwLüo. vreiseo,.. Lmytstrorwe 2S. »«««««»»««»«»««««««««»«»«»«» silickin üi'tmli»!«!, HontMti »M 0. Havelocks ^ Altmavkt. Aodevt Äirnze. RaLhhaus. Rcisc-Nrlikel, Verren-Mod'cwaarcn. <cdcrwc»arcn. VII<>>v» »i»> « II. l>en lsinp.«ucr Kicanstl. X- «gl.-it-.r, in >lvn bvxkvu «kaatsehvu uuä «o«;Ii»>»Iieu k ub, ilml,-» t«ir >i. > bTühjiibi rcie«M ^ . 8 Iu 0, Iditl l'ck. ^ in großer Au»wabl von , ISNtt.an > Neuheiten euglisehei und U'icner Rr. 48. Postverwaltung im Reichstag. Hosngchrichlen, Landtagsverhandlnnge». preiitzi'che Eiienhalmtarise. Stadtverorduestnsitzung, Verein der Stagisdahnbe>rmten, Diesdiier (ünslimrtlie, Beacksmi-^ictmsl ,.»^ra T iavnln". Berliner Tnmclnir. Hevvenbüte. Lonnabeild» 17. Helrruilr. Politisches. Ter Neichc-Iaes lnll suk> in den letzten T»aen lelir eiugelieud mit dein Bl'slewt dein^t und dndei v«m dem il>m znitelienden Necdt der Hritck n,rch den r>erscdledensteik Rickituii^eii Irin einen in nn^ nicdigen Gebrnnri, nemnctzt. wie vielleicht niemnl<' .;nver. Bnn i>vt ntlen weiten »ielen die Berwiirte ans den (sleneralpastnieister lranel- dicht Hemieder. Keinee-we,r-'> darf man hiermis den ^chlntz riehen, dah Tenliä>land etwa dn-^ van dem Analande wie dem lUilande lünreichend newirrdi^te tliecht einftelmsu habe. ans seine »Mtaliiche Änrichtung und Lerwalinua im Allgemeinen mit slvlzer Be- sriedignng blicken und in-'-vemudeie mit oieiingtbiunia und An erkennung ans die nwriichrine Hinweisen g« dürfen, die daa ge. lammte Bvst und Telegravlienivesen unter dem lesonnatnrnchen Negimenle der- Hern« von Stephan geniaebt Hai Ter siaaio setretar dee> NeichSpoitamteo gehört gveiteltoo in die tlattlictz« Aeihe der liochverdiemen und >»eMorrageuden Mäuuer. die dae« deutsche Neid, während der Bismarckichen Aera aus;n>vei>e» hatte, und es ivärc ein bitteres Unrecht und eine «trotze Undankharkeit ungleich, »nierenl Stephan die unleugbaren Verdienste, die er lieb ans (tzrniid seiner «genialen organisatorischen Besähi^nng und seiner unermüdlichen ^bätigleit um uu'er geiammtes Verkehrsivesen er- worbeu dal, um deswillen verkleinern oder gar gänzlich absprechen M wollen, weil heute daS Parlament Vielerlei an der Po'tverwalt. uug auszusetzen und im !«lo»se der Verhandlungen und bei den Abstimmungen andere Auüchren und Arnndsätze zur Geltung ge- bracht hat. als sie die Leiter des Vosiwesens in letzter Zeit ver treten haben. Tai; der Reichstag in vielen Beziehungen mit der Annagung deS Reichsvosl-Staatssekretärs. der neuerdings ein wenig einem de» berechtigten Bedürfnissen der öffentliche» Meinung zu wenig Rechnung tragenden BnreankratiSnms ziizuneigen scheint, nicht nbereinstimint. zeigte sich besonders in trügenden Pniitten Tic Resolution, durch die Herr v. Stephan anfgefordcrt wird, das von ihn« bekämpfte TienftalierSstnsensvftem für die rnilileren Beamten im nächsten Jahre dnrchzutiihreii und für die unteren Beamten in Aussicht zu nehmen, wurde einstimmig angenommen. Gleichzeitig wurde dev Von der Poffverwaltrmg «geforderte Unterstaatsiekreiär! ein'timmia und die Umwandlung eines HilsSarbeitervoneiiS i» eine Raihsstelle mit grotzer Mehrheit abgelehnt. ferner ivird der j vorliegende nltrainoittane Antrag, ivelcher ans die Verbesserung macht worden wären, sich liabe ferner damals das eigen kannl ^ .... , .. «vtige ^lersahren zur Sprache gebracht, welches der Tberposldirelror .»ohne in Bezug aut die Rachnchleicheschaffnng aber den Botz affiftentenverem eingeschlagen Hai. lbh habe den Schutz der nali«>naten Arbeit gegenüber der Brrgebiiiiq von Liesennigen an südilche Lieferanten betont. Zn meinem Erstaunen habe ich ver nommen. datz der Herr T iietlor Z'vcher es tür eine ganz »»erlaubte r'tgitation hält, wenn die Potlaisiilenleir «n «ffwas drastörher Zorur nie das Von ihnen begründete Berband-s.«gleidergeschä'l wirken. Was aber den Postassiffeiiten recht fft. sollte den Therv»sldire!t>«i>'» billig sein. Ich habe zur Sprache gebracht, datz der Lberpostdirekior Gnesbach in Berliit i>r einer nirht mehr ichön zu nennenden Weiie nch zm» Agenten snr das jüdische.üleidergeschäsi von Eduard Sachs machte, und ebenso de, Sberp««sldirektor Rehbock in MagO bürg das gleiche in amtlichen Beringungen gethan hat. a tan» allerdings nicht Nachweisen, wie es Herr >iicher verlangt, daß den Beamten der Eintritt in wiwdeten. von denen inzwischen 2 gefforben sind, nicht mehr als i» beträgt ^ »tiel. TaS Unglück genhalt Vormittags ll Ubi Ais d«c Ervlosion eri«ffgte. wurden wrort alte Blanivchafferr aris Te«1 bc ordert und die Pumpen klar gemacht Zur Zeit des Ungtüils >n- 'anden snh N Personen im Maichiuenranm. d«tri»,ier vi«'I« Ar>>e«te,^ von diesen Penonen bat «ich nur ein einziger Avheite« anetiei. d«r ander Treppe stand, um »ach oben z» neige» Ter..Brand« irbnrg" ii> noch inrbi hier eingetroffen und liegt angeblich i» der Sttander Bucht Berlin. Reichstag. Ter Antrag der Sozialdemokraten an« Eninellnug des gegen den Abg. Riollcr-Waldenburg beim Amtsgericht zu Bochum wegen Uebeitrelnng des Vereinsgeietzes schwebenden Strafverfahrens nir die Tanei der Zession wird än genommen. Hieraus wird in die Beralhung des Etaw des Ans Geheimralh i wärtige» Amtes in Verbindung mit dem itolonraleta! cingeärete». den Verein! Es werden inehr verlangt tLFil') Mk. für einen dritten Tnetkor verboieor worden ist. Wohl aber lann ich Nachweisen und habe das ^ der .s>oloiii«rlabll>eilnng. einen Vortragenden Rath und im vorigen Jahre gethan^ datz sie amtlich dringend auigesordert - ' ' - - - ---- sind, anszutrelen. datz pe gewarnt worden sind, ohne datz man dieies nachher als Anwendung eines Disrivlinarmittels anerkennen wollte, und noch so manches Andere. Die Assistenten liegen seit Jahren den Wunsch, ihre materielle Lage im'olern zu verbessern, als sie für sich die Möglichkeit eiiehnen, »ach Ablegung eines einen Hilfs arbeiter. - Abg. v. Stand» kon! wünscht eine znbewutzte .Nolonialpolitü. Tie Zustande in unsereii .Kolonien sind ultbesrie. digend. Unsälle tonnen ja Vorkommen, aber w »nie jetzt Imme eS nicht weiter gehen. Ein grotzer Tbeil seiner Zrennde iil für die Errichtung eines lnwndere» .Nolonialamtes. W«rs die Regierung jvorichläat, ist »in eine halbe Matzregelz wir haben daher in der Eranwns ül SekretärsieÜcn ausziirücken. Tie Voslaffiitenteii be-kKommiisron Streichung des geforderten dritten Direktors beantragt klagen sich darüber, datz für sic Ausnahmebestimmungen bestehen.! — Abg. Tr, Ha,»macher mal. lib.s: In dem Endziele der Schau der dienstlichen Stellung der Postassisienten insbesondere ans deren Gleichstellmia nüt den Rl'iiitäramvärtern in der Zulassung zum Setretareramen gerichtet ist, sicher mit grotzer Mehrheit zur An nähme gelangen, obwohl sich kne Postverwaltrmg sehr energisch da- gegen sträubt. Endlich ist die vom Eentrnm mit konservativer iliiterstiitzung beantragte Resolution, belmss grötzerer Sonntags- lieilignng die Annahme und Bestellung gewöhnlicher Packew der llieichsvost an Zonn- und Feiertagen mit Ausnahme der Weihnachts zeit a»r Eilsendungen zu beschränken, gegen vereinzelte freisinnige und natioiialliberale Stimmen angnwmmen worden. Tie Gegen oustührnngcii deS Herrn von Stephan waren nicht sehr glücklich und wirtlam, besonders nicht insofern, als er nieinte, wenn es mit dem Sonntage so genau genommen würde, konnten ia auch die Inden kommen und sich die Bestellung am 'Sabbath verbitten. Wo nt denn.»ragte ein antisemitischer Redner hieraus mit Recht, der indische Staat, am den der Staatssekretär Rücksicht nehmen mutz? Und ironnch bemerkte ein CentrumSabsteordneter: Wenn die Israeliten in Deutschland verlangen, daß ihnen am Sabbath kein Brief und kein Packet zngestellt werde, so bin ich der entschiedenste Vertreter dieses Verlangens. Die schärfsten Angriffe erfuhren die Lester der Postverwaltung, als die Matzregeliii'gen zur Sprache gebracht wurden, die im m,- geblichcn Interesse des Dienstes gegen eine grützere Zahl von Mit gliedern deS Postassistentenverbandes gerichtet worden sind. Datz n.h beionderS die Sozn.Idemokraten der gematzregelien Beamten annabmen. geschah freilich nur in der Berechnung, durch Verirrt nng der Beschwerden der Nnterbeamten in den Reihen derselben an Boden zu gewinnen. Mir Recht fand es Abg. Liebermann von Solineiiberg bedauerlich, daß die beiden chdischeu Sozial demokraten Singer und Schönlank so zahlreiche Beschwerden gegen die Postverwattung in «o maßloser Zorn, vorbrachlen. Aber als noch viel bedauerlicher erachtete es der Zülirer der deutsch sozialen Partei, daß diese Herren in fast allen Punkten sachlich Recht haben. „Sie haben vielfach gute Quelle» benutzt," führte W>g. Liebermann von Sonnenherg aus; ..ich bin i» der Lage, diese Quellen zu koiitroliren. Wenn der Abg. Schönlank neulich sagte:' Ich sage: wenn der bürgerliche verr >7einrich Stephan «ins Swlp beute als mnger Mann in den Postdienst einträie und würde ge zwungen. unter den heutigen Zuständen als Postassistent thätig zu iein. so köiiiien Sie versichert min. datz dieser talentirle, energische o>>rinn das eifrigste Milglied, der lauteste Rufer im Streit für d«n TstVlavislenteiwerein sein würde und nicht nur ein eifriger Vor bündter, sondern der wnthendsle Sr'zialdemvkrat aus dem Erd boden: so inag man zngeben. datz es Pstpholcmisch ganz in teressani ist, solche Tragen anszikwerse». Ich kann aber dein Herrn Abg. Schönlank nimt ganz Recht geben. Ich halte es zwar auch sür niöglich, daß vielleichr der Herr Siaatssekretär in dem snp ponirten Jolle Michlied des PostaisistentenverbandeS wäre, ich glaube aber nicht, das;, trenn er es geworden wäre, er gleichzeitig auch der wüihendste Soziakdemotrat sein tonnte. Der Verband der Vostassislenleii bestellt ans lönigstrenen Beamten, die es weit von sich abwessen. iraend welclre polikihhen Verbindungen mit der Sozialdemokratie zu unterhalten: sie würden rücksichtslos Denjeni gen. der sich als wülhender Sozialdemokrat bei ihnen offenbarte, ans dem Verbände hinausthnn. Der Herr Direktor Fischer ver langte von Herrn Singer Einzelheiten und tagte an einer anderen Stelle, der- Vorwurf der Verletzung des Prieigebeimniffes sei mit der sihlinniiste. den man den Postbeamten machen tonne. Ganz richtig! Ich bin a»ch durchaus dieser Ansicht, und darum bin ich eimgermatzen erstaunt gewesen, dich, trotzdem ich eine Fülle von Beichwerden, die auch ans dies Gebiet hinübcrspielte». vörgebracht habe, hier bisher keine Antwort gegeben ist. Ich beschuldige ans «Mund der mir zitgcgangcneii Mitiheilnnaen in ausführlicher Dar stellung den Oberpostdireklor Dümelgiig der Verletzung des Tele wie sie weder stir die Unterbeamtcu. noch für die Postelcven. noch für die Kategorie der Postassistenten vorhanden sind, die auS dem Mililäranwärterstande hervorgehen. Ich meine wirklich, wenn solche Unzuträglichkeiten in den betreffenden Bestimmungen vor handen sind — io ist das allerdings ein berechtigter Grund zur Unzufriedenheit." Abg. Liebermann von Tonnenberg erwälmie dann noch einige Fälle, in denen man gegenüber den Postaisistentcn das Brier- und Telegravbengeheiimiitz verletzt habe und fuhr fort: „Herr Geheimratli Fischer sagte: Man geht überhaupt nur auf gestn- lichem Wcpe dem Verbände gegenüber vor und bestrast nur Un zulässigkeilen. Ich wiederhole immer wieder, das ist ganz gewiß das gute Reckt der betreffende» Postbebördcr Aber ich bin» dann! Folgendes nicht in Einklang bringen: Es crislirr noch heule eine geheime Anweisung an die Vorsteher der Postanstalten, nicht zu dulden, datz den Postass,ftenten, auch wenn ne dienstsrei sind. Ur- unl« eribeilt wird, um die Vnbandr-tage zu besuchen. Es ist sogar ung eines Kolonialamkes ist er mir den, Vorredner einverstanden. zu dies»« Zwecke ist die Forderung der Regierung aber ein bedeut samer Schritt. — Tie Mehrfordenma wird bewilligt. — Bei der Gesandiicharr in Athen wünscht Abg. Schmidt-Wartung lEcntr. Eintreten der Reichsregiernng sür die Interessen der Besitzer grie- chi'cher Slaatsvaviere. — Zur Gesandtschaft in Bukarest' bemerkt Abg. Haffe 'iiat. Iib. : In Bukarest sei ein Pelroleum-Unlernehmen zusammengebrochen. dessen Aknen auch in Berlin verbreitet war den, die Gründer Blumeiveld und Singer seiet« wegen Betrugs tellung den Overpostdirektor Dümelgiig der Verletzung des Tele- .raphengeheimnisseS, Ich brachte die Thatsache zur Sprache, datz er Postassistent Müller in Straßburg das Brsesgeheimnitz verletzt hätte, indem er die Taschen der Briefträger durchsuchte nach den Kreuzbändern, die die Mitglieder des Postassistentenvereins aus Berlin bekommen und ich kan» mich auf die eigenen Worte des Herrn Geheimrath Fischer berufen, daß die Adresse von Post sendungen keinem Dritten verrathen werden dürfe. Ich meine, cs hatte auch tm Interesse dieses so angegriffenen Beamten gelegen, daß die Untersuchung eiiigeleitct und die Ergebnisse derselben be eil« Postbeamter Franke in Hamburg deswegen nicht als Kassner I bestätigt worden, weil er einen Assistenten während des Verbands tages nach Berlin beurlaubt haste. Er war während der Zeit Stellvertreter deS AmlsvorsteberS und kannst' die geheime Verfüg ung nicht. Es ist ihm von seinen Vorgesetzten der Vorwurf ge macht worden, daß er sich ;n „ichlavv" verhallen habe. Tos: viele Versetznugi'n aus Anlaß der Zugehörigkeit zum Verbände statt sinden. bat danlenswerlher Weise Herr Geheimrath Fiicher selbst zugegeben. Das kann nach meiner Meinung nnier Umständen auch durchaus gerecht irrt igl sein, wenn nämlich Unzuträglichteiten voriommen, wie Herr Fischer sie in Einzelfällen geschildert hat. Aber diese Versetzungen sinden wirklich in estvas anstallend großem Ilmfmrge statt. Im abgelanseneu Jahre haben sie stattgemnden in den Qberpostdirekstonsbezirkeii Bremen. Kiel. Karlsruhe, Frank surt a. M. n. s. w. Ia. ich glaube, die Postverwalstmg irrt manchmal, wenn sie meint, daß dieie Versetzungen immer mir im Inlereve des Dienstes lägen Ich bringe Uebelilände lediglich zur Sprache, um Anlatz zur Untertitchniig zu geben. Ich meine, die Treppe scheuert sich am besten von oben; man soll nicht allein die miteren Beamten konstoliren. ob sie gegen die Bestimmungen ver stoße», sondern soll auch die unteren Beamstm dann in Schutz nehmen, wenn sie von oberen Beamten gesetzwidrig gematzregett werden, ohne datz sie es verdienen." Direktor Fischer enviederie hieraus: „In dem vom Abgeord neten Liebennaiin angefüchten Fall har der Telearaphenvorsteber nnzweisclhiffr seine Beingnitz dahin überschritten, daß er den Be amten zur Rede gestellt bat. Der Qbervvstvorsteher hat unmittelbar, nachdem er davon Kennlniß bekommen, den Telegrapbendirektor wegen dieses UebergviffeS mündlich rcktinzirt. Hätte der Beamte, statt sich an einen Neichstagsahgeördnete» zu weuden, eine Be schwerde einaereicht, so wäre noch eine schriftliche Rektifikation er folgt. Es ist also nicht nöthig, die Sache so tragisch zu nehmen, als ob eine Verletzung des Telegrgpliengeheimuives borliegt. Anders wird auch der Fall nicht sein, der 189" in Halle. vö> - gekvmmen sein soll. Ich werde Erkundigungen einziehen lassen, und wenn es nöthig ist, soll auch noch nach l Jahren Rektifikation einsteten. In Bezug aus die behanvtetc Verletzung des Brie» aeheimnisses in Sstatzburg haben aber die vom Vorredner als Zeugen vorgcschlageneu Beamten ausdrücklich bekundet, datz es »n wahr sei. daß ihnen der vom Vorredner behauptete Auftrag, ans den eingehenden Brieffendungen und ans der Taicbe des Briei stägers die Abreise der Mitglieder des Affisteiitenverbandes zu ei lalneu, gegeben worden sei. Genau io ist es auch mit dein anderen Zall. Ich will Sic mit den Einzelheiten nicht anrchaltcn. ich stehe dem Mgeordncten. wenn er die Protokolle ein>cl>en ivill, zur Ver fügung. ES wäre aber bester, wenn er ein anderes Mal mich vor der heiiachrichtigeii wollte, wenn er solche Fälle anfübren tvill." Abg. Liebermann von Somnmberg dankte dem Gcbeimratb Fstcher dasiir. daß er sich bereit erklärt babe, stets solche Fälle zu unter suchen: er werde von seinem Äilerhietcn gern bei passender Gelegen heit Gebrauch machen : „denn mir liegt gar nichts daran, in irgend einer VTeise einer Königlichen Behörde Schwierigkeiten zu machen, mir liegt nur daran, daß d'aS Recht nicht geschädigt wird. Wenn hohe Beamte, die die Autorität wahren sollen, iirtbeffen. so müssen sie gerecht sein: Gerechtigkeit ist die Stütze der Autorität und die Autorität i't schließlich die Stütze des Thrones. In dieser Gesinn ung suche ich für Beschwerden, die ich sür berechtigt halte, in irgend einer Form Abhilfe zu schaffen." Aernschreib- und Kerns-rech-verichte vom 16. Februar. Kiel. Der Unfall aus dem Panzerschiff „Brandenburg" ist heute Vormittag bei einer Probefahrt vaffirt. Rach amtlicher Mittheilung ist aus bis jetzt noch unaufgeklärte Weiie das Houpi dampfrcchr der Sstnerbordmaschme geplatzt. Das Unglück ereignete sich hinter Stolleraund, etwa drer Mellen von Bulk. Als die Nachricht von der Explosion nach hier gemeldet, erhielt das Wacht- schiff „Pelikan" Beseyl, zur Hilfeleistung zum „Brandenburg" ab- zugehen. An Bord des „Pelikan" befand sich Prinz Heinrich, »re iwten, deren Zahl 39 beträgt, sind bereits hierher geschafft worden idtenl "der in und Bant . . gesorderie Zulage von 20.009 Mt. wird nach dem Anträge der Kommission gestrichen. Bei dem Genemltoninlat in Shaiigliai beschwer! sich Abg. Iebiei! «nat. lib.) über die Schwierigkeiten, die dem Daimvei- vertebr nach Ehina durch die Engländer gemacht werden. Beim .Konsulat Amen besahst Reichstauzier Grat Eaprivi die Anstage des Abg- Zchmidt Warburg. ob seitens der Regierung Schritte zur Wahrung der Interessen der Besitzt»: grinbifcher Papiere cakolgt seien. Beim .Kaniiilal in Porto Alegre wüivcht Abg. Haffe Er Höhung der Zahl der Bernsstmstnlast. besonders in Bmsilien, weil sich die WablkonsiilS dort als nicht energisch genug bewiesen bät len. — Abg. Richter (weis.) bemerkt, die von dev Geschäftswelt an die Bernsskoivnlate getmipslen Erwartungen hätten sich vietiacb nicht erfüllt, weshatb sich an einigen Plätzen die Einziehung der selben empfehlen würde. — Ter Tikct Geheimfonds wird nach kurzer Erörterung dewMgt. —- Beim Titel Unterstützung deutscher Schulen im Auslande wttivcbt Abg. Hasse lnat -lib.) Erhöhung des dafür ausgeworsenen Betrages von l« «OM) Pik.; ärmere Staaten wie Italien verwendeten mehr für diesen Zweck. Namentlich müsse für die deutschen Schulen in der Levante mehr geschehen, sowohl znm Schutze unserer materiellen Interessen, wie im Instresse unseres nalionalen Ansehens. — Zum Kolomaletat beantragt die Koin- Mission folgende Resolution: 1> die verbündeten Regierungen um Beseitigung derjenigen Hindernisse zu ersuchen, welche der Ausbreit ung der in den Kolonien wirkenden Väter vom heiligen Geist ein geaemsthcii, 2: Vorlegung eines Gesetzes best. Bestrafung von Srlavenranb und Sklavenhandel an die verbnndestn Negierungen. Die Beratlmug erstreckt sich zunächst am den Etat sür Ostairita und die beiden Resolutionen. Bei dem Etat für Ostarnka bat die Knininffsion den Resthszmclmtz von ,!M Millionen ans :t..PO,VO" Mt, herabgesetzt. — Mg. Bebel lsoz.): Tie Budgetkommiision in diesmal möglichst war«'am gewenm, sie bat sogar, was bisher nn erhört war, Absstnbe beim Militäretat gemacht, nur im Kolonial ehrt hat sie die Sparsamkeit nickt geübt, obsckon unsere Kolonial Politik den von uns voransaeiagstn Gang genommen hat, ,a es sinid für Lstairila mein Mittet ausaewendei worden. Tiesmal sollen wir den Reicksznickntz sogar von ans 3'/? Millionen er bölwn und antzerdem Rackstagswrdeningen ffst militäriicke Zw«'äe bewilligen Diese Ausgabe» Neben in deinem 'Verhältnis zu den wirtbichasilicken V«'r!heileu. die Teimckland voir Qslasrsta bai. Ter ganze .Handel der Kolonie beträgt 18 Millionen Mart, dem «gegenüber stehen die (!' > Millionen Retcbszivckntz, 9«>H»>" )Nt. Daiiivstrsuhvemieir und 'Ausgaben iür Kabel und dergl. Wir Ire sitzen anck ni«ht das nötbiae '.Nenickeumaterial. um oie Kvloive mllibrüigend zu Verivalten. Tas beiveisen die betautste» Eriaste des Elvilgonvenieiirs in zZlanita. 'Wie waren solche Erlasse i«l«er Haupt möglich? Man bat geffagt, ob ein veuiimstiaer :Ne»>«h s» etwas unordnen könne und man bat von Tranmloller gewwckeu. Jetzt wird der Erlaß des Herrn b Wrockein noch ans die Enroväer angewc'ndc'I. Ein Herr .Klemm, früherer Photograph, in im Zini wer der deutschen Firma Horinann. da r»il eine Zstiitoniitnnie: „Hoiiiiann lonmlen Sie mal^ heraus 7 Ter nmge Mann gebr biiicinS mid wird wieder mit S teistorstnuiue anaern>en: „WeSbalb grüßen Sie mich nickt? Ick vin der tlneegonvern''ur und stelle hier im '.llameii^ des Kaiiers." Ter ninge '.'.icanu tvnrde mit Schweinehund. Flegel und dergl. Ausdrucken überhänst nud dam« durch Sckwarze abgenilnt. Derartige llehergriste sind bäusig. Der Mann kann unmöglich länger am »einem Posten bleiben. Tie Peiticke ist überall im Schwünge und zwar die Rilpfestneiiiche. Ich werde Ihnen morgen ia ein Ding vortegcn, ein Schlag damit geniigi. Mil einem solche» -ivtein kommen wir :n leinem Er folge. Aufstände bald tüci bald dort. Durch die Mission, um deren Willen das Eentnmr für die Kolonralpolltil st>. ^w>w die Kulmr nickt gehoben: das Ehristristbuni ist liier mo oärnitz.- Reichskanzler Gras Eavrivi: Ick bin tvobl ehemo lninian wie der Herr Vorredner, ist» kann aber nicki vcniitheilen. ehe ich mmt den anderen Tbeil aeböst habe. Was er von der Prügelstrafe getagt bat, wird gepnstl nnd ev. 'Abbilfe geschaffen iverScii. lieber den Fall in Kamerun ist die Untersuchung im Gange. Das segens reiche Wirken der Mission erkenne ich an und werde Alles lhun, um den Vätern des heiligen Geistes ihre Thäst'gkcit zu erleichtern (Beifall im EcistnuR. Aber mm zu Ostastika. Ich habe lange nach einem geeigneten Manne gesucht. Herr v. Wrochem wurde mir empfohlen und ich glaube nicht, datz es richtig ist. ihn in so! cher Weise lächerlich zu machen. Was hat er denn verbrochen> 'm'" sie in'der Tvdtenlisle ousgeiuhrten Handwerker sind Arbeiter von j Er hat vielleicht miliiäri'cke Honneurs vorgeschriebe», das hat sich ,» Kaiserlichen Werst. Es scheint sicher, datz die Zahl der Per- doch ,o»,t bewahrt. L,e Verordnung gegen die Hunde rerhtserkigt PfMtd's Kmdemilch. LL Sktshuer Älslkerki Gebr. Pfund- Santznerßr. 7S
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