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KankenbeiM Tageblatt Da, Tageblatt an ictxm Weittag: Slo«ato Sr,»,»peei» bet «tchalaaz I» de» «argabclicllcn d«r Studt 2.00 Mi., in de« rluLgade Pelle» d-I Landd-jirlc« 2. v» M«., vet Z-tragung im Stadtgebiet 2.1» «k, del Zntragnag im Landgedtet 2.20 Mt. Wochenkarte« 5L Psg.. Etu»«limnimcr 10 M., S»i!»abe,ld»umulec 2» Pjg. BtsftNtz-ikkuxto: Leipzig 2SAU. Kemeindegiroliosto: Frankenberg. F«tns»«»ch»r St. K»Ioaramn»»: Tageblatt Frankenberglachje«. K»!»tg»nvr«»»: l Millimeter Höhe cinjpaitig (--- b« inm breit) V'/, Mennig, im iiiedattiongtcil l— 72 MUI breit) 2» Pfennig. »Iclnc irngelgelt lind de! itttlgadc z« bezahlen. Für Pachweid und Bermiltlung 2S Wennlg Sondcrgcbithr. — Für schwierige Sapallen, bei ÄnlU». dtgungcn mehrcrrr ilnftruggeber in einer «»geige und bei Platuorschrtslen «usschlag. Bet größeren «nsträgc« und im Wlederbolnngsabdrutt St- aiößigung nach feststehender Staffel. Mittwoch dm 2S. Mi l»28 nachmMags NS VooKwaochW« AMstt W ros M VeMMWiiff der MttiWu LÄ'WittiWMNMLerBMMiMMiG des AMMÄHtS " Md der ötndiiltt» zu KMleäekg Md der Ermelnds Medemlesa dchmdllcherseür besckiNÄs Matt «ch Laiai: S.».«oV«i «Werz hin.) ia NMenderg. rermtwoüllch siir die «edaL!»»: Mi Liezett w RkMÄsrs 87. zahrgang Wer wird Kanzler? — Große § Die PMelbludung (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 23. Mak. Die Verhandlungen über die kommende Ein- ÄMung der Partei haben begonnen. Nicht offi- PeN, das heißt, zwischen Delegierten, zwischen Be- 'wrft ragten der einzelnen Parteien, sondern einst weilen mir in Zwiegesprächen, wenn Abgeordnete wer Parteien sich treffen. Zuerst wird in der Akten Weiss die öffentliche Diskussion geführt und Visse ist ja bereits lebhaft im Gange. Ehe übsr- Glaupt über die Einstellung der einzelnen Parteien .entschieden ist, werden bereits Namen genannt, Me zur neuen Regierung gehören sollen. Das ist etwas voreilig, denn die Personenfrage komint Bei den Entscheidungen, die jetzt getroffen wer- vsn müssen, zu allerletzt und bildet bekanntlich die allerletzten Schwierigkeiten. Zuerst muh die Arage gelöst werden: Wie ist eine Negi-—mas- Drkdung überhaupt möglich, dann ergibt sich schon -von selbst, wie die neue Regierung aussehen wird. -Gewiß wird die Frage der Regierungsbitoung gleichzeitig imt der Koalitionsbildung zu erledigen fein. Ernstlich jedoch können die Verhandlungen erst einsetzen, wem» der Reichstag zusammengekom men ist, die Fraktionen konstituiert sind, wenn -die Fraktionen ihre erste Beratung abgehakten Haben. Das Vorpostengeplänkel von heute hat nur die Bedeutung, die Stimmung der einzelnen 'Parteien zu ergründen, die Entscheidung wird erst sehr viel später fallen. Fest steht jedenfalls, dah die alte Negierung ,den neuen Reichstag noch begrüßen, und dah dieser Reichstag wahrscheinlich am 14. Juni zum 'erstenmal zusammentreten wird. Außerdem kann /inan jetzt bereits übersehen, wie sich die Partei- chindung gestalten wird. Die Frage der Groszen 'Koalition ist in den Vordergrund gerückt. Des- Galb, weil die Sozialdemokraten tragende Partei geworden sind und unbedingt der Regierung an- Aehüren müssen, aus der anderen Seite aber die /Deutsche Vollspartei nicht ausgeschaltet werden /kann, da das Außenministerium auch nach dein /Willen der Sozialdemokraten von Strese- Mannn weitergeleitet werden soll. Es bestände /wohl die Möglichleit, eine Mehrheit durch So- Hialdemokraten, Zentrum und Demokraten zu ^erlangen, die noch gestützt werden würde durch Bayerische Volkspartsi und Wirtschaftspartei, aber Auch beim Zentrum ist der Wunsch laut, nicht Me Weimarer Koalition zu schaffen, sondern eine Warteibindung auf breiter Basis zu suchen, so Aah nicht nur die Arbeiten des Reichstages von Deftand sein könnten, sondern auch durch eins 'gesicherte Regierung die üblichen dauernden Re gierungskrisen vermieden werden. Die Deutsch- /Nationalen haben bereits durch die Presse ihr Desinteresse an der Koalitionsdebatte imd an der Regierungsbildung bekundet. Sie schalten also von vornherein aus und werden Oppositions- ,Partei. Es fragt sich nun, ob zwischen den Par teien, die die große Koalition bilden können, /genug Berührungspunkte sind und vor allem, lob nicht die Eigeninteressen zu weit auseinander- ,-tzehen. Soweit es die Sozialdemokratie ankangt, HHemt sie bereit zu sein, einige Forderungen, ftne sie bisher, wenn sie zur Regierungsbildung aufg-fordert wurde, in den Vordergrund schob, Wallen zu lassen. Festhalten wird sie nur daran, dah sie verhältnismäßig die meisten Minister (stellen kann. Was auch bei dem Umfang der Wartei berechtigt ist. Vor allem hätte sie als grüßte Partei die Berechtigung, den Reichskanzler sposten zu besetzen, aber gleichzeitig auch den Po- Nen des Reichstagspräsidcnten. Dieser, der bisher Von Löbe verwaltet wurde, dürfte wahrscheinlich ^wiederum Löbe übertragen werden. Nach den iVereinbarungen der Parteien jedoch soll nicht die selbe Partei diese beiden Posten besetzen. Man wird deshalb zunächst gespannt sein müssen, wie diese Frage gelöst wird, die zunächst ein gewisse 'Hindernis bietet. Die Verhandlungen werden sich Hange hinziehen, und inan wird in den nächsten Wochen dauernd über das Hin und Her hören. Der neue Kanzler (Eigener Informationsdienst) Berlin, 23. Mai. Im Gegensatz zu den iin Umlauf befindliche» Gerüchten können wir auf das Bestimmteste mit- Heilen, dah keine Aussicht dafür besteht, dah der preußische Ministerpräsident Otto Braun oalitio« oder „Liberaler Block?" Reichskanzler werden wird und zwar ans fol genden Grüniden: Erstens einmal denkt Otto Braun, wie uns von einer Seite, die über die Absichten der preußischen Regierung hervorragend unterrichtet ist, mitgeteikt wird, gar nicht daran, sein Mm-t als preußischer Ministerpräsident auszn- gsb-sn, um Reichskanzler zu werden. Zweitens hat man mich auf demokratischer Seite Be danken, euren Mann, der sich auf einem Posten gut bewährt hat, auf einen anderen Platz zu stellen, zumail die Sozialdemokratie in Preußen kehren geeigneten Nachfolger stellen kann. Die Kombination Otto Braun ist also von vornherein auszuschältsn. Die Sozialdemokraten beabsichtigen, Hermann Müller zu präsentieren. Drese Absicht stößt be reits bei den Demokraten, um van der Vokks- partei gar nicht erst zu reden, auf Widerstand, da man Hermann Müller nicht die Fähigkeiten zutraut, die ein deutscher Reichskanzler besitzen muh. In demokratischen Kreisen umrde man es lieber sehen, wenn Paul Löbe mit der Ka binettsbildung betraut würde. Mr diese Kom bination spricht besonders die Erwägung, daß Löbe und Stresemann glänzend zusammen ar beiten würden. Dagegen sprechen die Bedenken, daß man Löbe nicht gern als Rerchstagspräsi- dsnt entbehren »lochte und sich zumindestens ver gewissern will, wen die Sozialdemokratie an seiner Stelle als Michstagspräfident Vorschlags» würde. Neben diesen sozialdemokratischen Kandidaturen werden auch bürgerliche Bewerber für den Reichs- kanzlerposten genannt. Da dis Sozialdemokratie, wie bereits jetzt feststeht, als Neichsinnenminister Severing präsentieren wird und auch den Posten des preußischen Ministerpräsidenten be hält, würde sie sich eventuell bereit erklären, darauf zu verzichten, den Reichskanzler zu stellen, falls jenrand Präsident würde, dessen Kandidatur sie ihren Wählern gegenüber verantworten könnte. Ws solcher Kandidat würde in erster Linie Josef Wirth in Frage kommen, mit dessen Ernennung auch das Zentrum, wie wir hören, sehr einver standen sein würde, da es angesichts der Er fahrungen bei den letzten Wahlen Wert darauf legt, durch seine Minister zu dokumentieren, daß es dem Willen seiner linksgerichteten Wählerschaft Rechnung tragen will. Wirth wäre für die So- zialdemokraten und Demokraten annehmbar, ob auch für die Volkspartei, ist allerdings eine andre Frage. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dah auch der Gedanke Anklang findet, Stresemann unter Beibehaltung des Außenministeriums zum Reichskanzler zu machen. Doch dürfte diese Kom bination, die vor allen Dingen in demokratischen Kreisen propagiert wird, an dein Widerstand der Sozialdemokratie scheitern. Die Große KoalMon (Eigener Jnformat ionsdienst.) Berlin, 23. Mai. Wie wir von bostunterrichteter Seite Hore», Habs» sich die Zentrumsfahrer bereits daraufhin ssstgelogt, im Reich nur in eine Regierung der Großen Koalition einzutretsn. Für die Demo kraten gilt genau das Gleiche. Da auch die Deutsche Dolkspartei, wie wir mitteilen käm en, auf dem Standpunkt steht, daß sie nicht wieder in die Opposition zurückkshren will, dürfte die Große Koalition im Reich als gesichert erscheinen. Anders liegen die Dinge in Preußen. Auch hier wuscht man bei den Demokraten die Große Koalition. Die preußische Staatsregrerung jedoch steht auf dem Standpunkt, daß nach dem Aus fall der Wahl kein Anlaß vorliegt, die jetzt regierende Koalition nach rechts hin zu erweitern. An liberaler Blos (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 23. Mai. Aus Kreisen des linken Flügels der Deutschen Nolkspartei erfahren wir, daß man dort die Bildung eines liberalen Blocks für die Forde rung der Stunde halte. Derselbe fall in Form einer Arbeitsgemeinschaft die Deutsche Völkspar- toi, Demokraten, Mkrtschaftspartei imd Deutschen Bauernbund umfassen. Die Demokraten würden eine solche Anregung freundlich begrüßen und sofort mitmachon. Bei der Wirtschaftspartei be stehen jedoch schwere Bedenken, vb sie sich in solchem Block den nötigen Einfluß verschaffen könnte. Der allgemeine Eindruck ist jedenfalls der, daß schon in den nächsten Wochen zwischen Deutscher Dolkspartei und Demolraton ein sehr enges Verhältnis hergestellt wird. ArMMsSesprechunsen erst nach Pfingsten Berkin, 22. 5. Wie wir aus parlamenta rischen Kreisen hören, werden sich die meisten Reichstagsfraktionon nach Feststellung des vor läufigen Wahlergebnisses vom 20. Mai erst in der Woche nach Pfingsten zu Vorbesprechungen versammeln. Bereits gestern hat das Zentrum eine Beratung des alten Fraktionsvorstandes über das bisherige Wahlergebnis abgehalten und den Zusammentritt der Fraktion nach Pfingsten be schlossen. Dann soll entweder eins Sitzung des Reichsparteioorstandes stattfmdon 'oder auch -noch eine Tagung des Reichsausschusses der deutschen Zemtrumspartsi, falls in der Zentrumsfraktion besondere Meinungsverschiedenheiten auftauchen sollten. Hierbei ist auch noch zu beachten, daß am 7. Juni Fronleichnam ist. Damit wird das Zentrum für die Verhandlungen über die Re gierungsbildung beim Zusammentritt des Reichs tags am 12. Juni die taktischen Grundlagen bereits geschaffen haben. MH elir Mandat für Bolkspattel und Sozialdemokraten Berlin, 22. 5. Das Ergebnis der Reichs- tagswayl im Berliner Bezirk Reinickendorf, wo eine ganz unverständliche Verzögerung in der FeststÄlung der Wahlzahlen eingetretcn war, liegt nunmehr endlich vor. Dio Gesamtzahl der dort abgegebenen Stimmen beläuft sich zwar nur auf etwas über 72000, aber es sind doch wichtige politische Folgerungen aus diesem Rest- erg-ebnis entstanden. Z. B. hat die Deutsche Volkspartei in diesem Bezirk noch über 4700 Stimmen erhalten, und da ihr zu diesem Mandat auf der Michslisto nur noch etwa 40 Stimmen gefehlt hatten, so ist sie in den Besitz des 4ö. Reichstagsmandats gelangt. Dieses entfällt auf den Generaldirektor Kong et er, Düsseldorf, der auf der Reichsliste der Deutschen Dolks partei kandidiert. Ferner haben auch die So zialdemokraten wahrscheinlich noch ein 153. Man dat errungen, und zwar ebenfalls durch das Er gebnis dos Wahlkreises Potsdam 1, zu dem der Bezirk Reinickendorf gehört. Der „Vorwärts" berichtet, daß durch Heranziehung der Rest- stimmsn aus dem Wahlkreis Frankfurt a. d. O. auf die Liste des Wahlkreises Potsdam 1 noch ein sechstes Mandat entfallen wird, und zwar wird dadurch der Sohn des verstorbenen Reichs präsidenten, Fritz Ebert jr., in den Reichstag gewählt. Bon den MMen RelHstagsabgeordneten Bekanntlich ist auf der Liste des Sächsischen Landvolkes der deutschnationale Landtagsabge- ordneto Schreiber in den Wahlkreisen Dres- den-Bautzen und Leipzig gewählt worden. Er wird das Mandat jedoch nicht «»nehmen. Au seine Stelle treten die bisherigen Reich-tag s- abgeordneton D'omsch und Tr. Philipp. Ab geordneter Schreiber bleibt damit dem sächsischen Landtage, wo er wegen seiner Kenntnis allcr landwirtschaftlichen Angelegenheiten und seiner Sachlichkeit über den Kreis seiner Partei hinaus geschätzt wird, erhalten. Im Wahlkreise Chem nitz nimmt der als Spitzenkandidat gewählte dsutfchnationale Abgeordnete Biener das ihm auf der Reichslists gleichfalls zugefallene Mandat nicht an, weshalb der nachfolgende Kandidat, der bisherige Reichstagsabgeordnete Dr. Rade macher, wieder in den Reichstag einzieht. Der in Leipzig für den Reichstag gewählte wirtschaftsparteiliche Kandidat Lauterbach wird wahrscheinlich sein sächsisches Landtags mandat niederlegsn. Au seine Stelle tritt dann Schlossermeister Mar Bergmann, Grimma. „Ere nouvelle" für Rheinland- räumung Paris, 23. 5. (Funkspruch.) Die „Ere nou velle hält jetzt die Stunde für gekommen, daß das Rheinland zu räumen sei. Mit der gegen wärtigen Reichstagsmehrhsit hätten die Fran zosen die besten Aussichten als Gegenleistung vernünftige Garantien für die Sicherheit zu er halten. Niemand würde in Europa verstehen, daß Frankreich jetzt nicht nrit seinen ehemaligen Feinden eine,» großen Pakt abschließe. Di« „Volonte" erklärt daß die Niederlaoe der Deutschnationalen die Möglichkeit biete, die Be- Mzer Tagesspiegel Die deutschen Ozeanfkieger v. Hüns- fetd und Köhl werden zusammen init Fitzmaurice an Bord des „Kolumbus" die Rückreise nacht Europa antreten. In der D »ensta^-B erhandkung des Kokmarer Prozesses, hielt nach Rechts anwalt Fournier, Rechtsanwalt Klein als 3. der Verteidiger sein Plädvizer. Mit der Urteiks- fällung ist am Donnerstag zu rechnen. In der Dienstag-Sitzung des Klapproth-Prozesses er stattete Oberst v. Hammerstein sein Gutachten über die Arbeitskommandos im Jahre 1923. Das griechische Kabinett ist zurückge treten. Äks Kandidat für den Ministerpräsiden- tenposten, wird in Athen Venizelos genannt. Das russische Justizkommissariat hat die Ablehnung des deutschen Rechtsanwalts Munte als Verteidiger der deutschen Angeklagten« bestätigt. Das amerikanische Staats d ep a rte- m ent ist nach Prüfung der englischen Ant wort auf die amerikanischen Kriegsverzichtoor- schläge zu der Ansicht gelangt, daß die Antwort eine Fortsetzung der Verhandlungen ermögliche^ Aus Neu york kommen Meldungen über einen drohenden Dammbruch im Pleasant- Tal, durch die die Städte Castlegate, Colton und Hekper in Gefahr geraten sind. Amerika hat die britischen Dominien zur Beratung eines Kriegsverzichtpaktrs «ungeladen. Die Stadt Jaen in Peru ist durch ein Erdbeben vollständig zerstört worden. Eine große Zahl von Personen wurden getötet. Bei einem Orkan wurden in Teras 4 Personen getötet und 50 verletzt. Der japanische Ministerpräsident erklärte dem amerikanischen Botschafter in Tokio, daß Japan von seinen Maßnahmen in der Nord mandschurei nicht lassen und diese sofort besetzen werde, wenn sich dort llnruhen ereignen sollte». strebungon Mussolinis zu unterbinden, den fran zösischen Einfluß in Mitteleuropa und auf dem Balkan durch eine italienisch-deutsche Zusammen arbeit zu zerstören und Frankreich einzukreisen. Die Partei des Grafen Westarp wäre für diesen Plan sicherlich zu hab ei« gewesen, wenn sie ans Ruder gekommen wäre. Nachdem aber die So zialdemokraten in Deutschland gesiegt hätten, er öffne sich eine neue Etappe auf dem Wege der deutsch-französischen Annäherung und die Betei ligung Deutschlands an den Völkerbundsarbeiten werde sich reger entwickeln. Paul Boncsurt zu den Reilhsiagswahlen Paris, 23. 5. (Funkspruch.) Pauk Voncourt erklärte gegenüber dem Pertreter des „Gaulois" zu den deutschen Neichstagswahlen, die Eindrücke, die sich auf Grund der Zahlen ergeben, seien für die Erhaltung des Friedens zweifellos günstig. Die Sozialdemokraten aber seien auch Patrioten. Er selbst sei einige Male ihren Angriffen aus gesetzt gewesen, da sie wissen, daß auch er dis Räumung des Rheinlandes nickt in Betracht ziehen lasse, ohne berechtigte Kompensationen und Garantien für die Sicherheit zu erhalten. Die Regierungen würden sich in Deutschland und auch in Frankreich veränderten Positionen gegenüber- sehon. Die Atmosphäre der Entspaummg würde . sicherlich die Lösung der schwebenden Fragen günstig beeinflussen und auf alle Fälle bei den Verhandlungspannern den Willen, zu einem Er gebnis zu gelangen, kräftigen. Atan müsse den Ausgang der deutschen Neichstagswahlen mit der Absicht begrüßen, aus ihm einige Porteile für Europa und die Welt zu ziehen. Ohne ihre außerordentliche Bedeutung und die Wohltaten, die sie bringen könne, verringern zu wollen, sollte man doch nicht vergessen, daß bedeutende Schwie rigkeiten weiter bestehen und größte Vorsicht im Interesse beider Länder notwendig sei. Mangtsolin entscheidend geschlagen Die Südarmee auf dein Marsch nach Peking Peking, 22. 5. Die letzten japanischen Mili tärtelegramme besagen, daß die Südtruppen heute die Entscheidungsschlacht südlich von Peking auf der Linie Pauling -Tschangtschau gewonnen haben und ihren Vormarsch auf Peking -Tientsin