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ochcMt für WW ThmM DD, Mknlehll mid die UmseMde« ko. 128 Sonnabend, de« 2». Oktober 1898 S6. Jahrg o tt 11tl t 14-1144/1.41 «/^-UHI/OI 11111/ ^1)11111/^1^ 1/1O 111111111O 1/O1l)O11 4414 f 44)4, 4-44 s) 4^/ 4-4.444 4-4 4»4 s 44, 4t» «1g/44 4/4 44 44444/ -^'4444 4 4/44.44, rcichgegliederte gewerbliche und industrielle Thätigkeit unseres dem hochverdienten Nebenten und weisen Herrscher auf dem S/ichsenlandes, die Landwirtschaft und dieForstwirthschaft Königsthrone der Wettmer vergönnt sein möge, noch lange fernere Jahre seines Herrscheramtes zu walten! - s gefördert, belebt und gestärkt, und dank dieser unermüdlichen Fürsorge der Regierung König Alberts vermochte das Er werbsleben unseres Vaterlandes die wiederholt dasselbe be- revidirte Landgemeindeordnung. Durch zahlreiche weise Maßnahmen wurden Handel und Wandel, die gesammte Sachsens mit allen königstreuen Sachsen im Geiste zu dem heißen Wunsche, daß cs dem deutschen Helden und Patrioten, Der Stadtgemeinderat h. drohenden wirtschaftlichen Krisen immer wieder zu über winden, um sich schließlich zu um so größerer Vlüthe zu entfalten. Auch Künste und Wissenschaften haben unter deni Szepter König Alberts sorgsamste Pflege gefunden, die Bildungsanstalten Sachsens sind in dieser Zeit be trächtlich vermehrt worden und endlich darf nicht vergessen werden, daß einer der wichtigsten staatlichen Verwaltungs- zweize, jener der Staatsfinanzen, dank der umsichtigen Re gierung unseres Königs eine besondere Stärkung und Kräft igung erfahren hat. Allerdings muß anerkannt werden, daß bewährte Räthe das bisherige Herrscherwirken König Alberts treulich unterstützten, und seien hier nur die Namen v. Friesen, Graf v. Fabrice, v. d. Planitz, v. Nostitz-Wall witz, Dr. Abeken, Dr. v. Gerber, v. Könneritz. v. Metzsch, v. Watzdorf usw. genannt. Wohlan, wir sehen, wie herrlich sich das Gelb bniß er füllt, welches der König Albert bei seinem Regierungsan tritte aussprach: „Handhabung von Recht und Gerechtig keit, Beförderung der Wohlfahrt und des Besten desLandes." Treu und mit wunderbar gesegnetem Erfolg hat der hohe Jubilar das damals Versprochene gehalten und so blickt denn heute unser Sachsenvolk mit verdoppelter Liebe und Dankbarkeit auf den allverehrten Monarchen. In diese Empfindungen aber mischt sich zugleich ein Gefühl berech tigten Stolzes, des Stolzes darüber, daß König Albert weit über die Grenzen unseres engeren Heimathlandes hin aus im ganzen Reiche wahre Hochachtung und besonderes Ansehen genießt. Nicht nur die ruhmvollen Waffenthaten, die er als Kronprinz auf Frankreichs Schlachtfeldern voll brachte, sichern ihm seine hervorragende Stellung in der Meinung des deutschen Volkes und im Reiche der deutschen Fürsten, sondern auch seiue von Anbeginn seiner Regierung bekundete Treue zu Kaiser und Reich, seine echt deutsche und nationale Gesinnung, sein durchdringendes Verständniß für die Zwecke und Aufgaben des großen Gesammtvater- landes, welches Verständniß König Albert ja schon wieder holt durch seinen erprobten Rath in inneren kritischen Zeiten für das Reich bethätigt hat. Darum vereinigen sich heute gewiß auch alle deutschen Vaterlandsfreunde außerhalb Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. ^lnt Wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Bekanntmachung. Vom 1. bis spätestens den 15. nächsten Monats ist der Tevinin städtische Anlagen < nach Maßgabe des aufgestellten Katasters ornieidung der zwangsweisen Beitreibung an die hiesige Stadtkämmerer zu entrichten. Wilsdruff, am 28. Oktober 1898. Der Stadtrat h. Bursian. politische Rundschau. Der Neiseplan des Kaiserpaares für Palä stina. Dienstag, den 25. Oktober: Ankunft in Haifa, einer im vorigen Jahrhundert erbauten Stadt von 5000 Ein wohnern. Mittwoch, den 26. Oktober: Abfahrt von Haifa nach Cäsarea (Zeltlager). 9 Stunden Wagenfahrt. — Donnerstag, den 27. d. M.: Von Cäsarea nach Jaffa. 10 Stunden Wagenfahrt. - Freitag, den 28. d. M.: Von Jaffa nach Latrun. 6 Stunden zu Pferde. Zeltlager. — Sonnabend, den 29. d. M.: Von Latrun nach Jeru salem. 6 Stunden zu Pferde. Nachmittags 1 Uhr am Zeltlager vor der heiligen Stadt. Aufbruch vom Lager zu Pferde. Einzug in Jerusalem. Vom Jaffathor zu Fuß zur Grabeskirche. Sonntag, den 30. d. M., Vor mittags, Gottesdienst in Bethlehem. Nachmittags gottes dienstliche Feier auf dein Oelberge, vorher Besuch vo« Geth semane und Umgebung. Deutsches Reich. An diesem Sonnabend in der Mittagsstunde erreichen Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Jerusalem, das eigentliche Ziel ihrer gegenwärtigen Orient- reise, um noch im Laufe des Tages ihren feierlichen Ein zug in die heilige Stadt zu halten. Mit Kaiser Wilhelm zieht zuni ersten Male seit vielen Jahrhunderten wieder ein deutscher Kaiser iu die Mauern Jerusalems ein, aber nicht als ein Eroberer, der, gleich den fürstlichen Führern der Kreuzfahrer kommt, um diesen geweihtesten Platz der ganzen Christenheit den Händen der Ungläubigen wieder zu ent reißen. sondern als ein erklärter Friedefürst, als der Freund des Herrschers der Osmanen. Erst vor wenigen Tagen weilte Kaiser Wilhelm und seine erlauchte Gemahlin an den Gestaden des Bosporus, als die gefeierten und um- jubelten Gäste des Sultans Abdul Hamid, welcher Vor- gang die Bedeutung des Kaiserbesuches in Jerusalem in den Augen der gesammten muselmanischen Welt nur erhöhen kann. Jedenfalls bekundet das Erscheinen eines der mächtigsten Herrscher des christlichen Europas in der Hauptstadt Palästinas in Verbindung mit seinem vorangegangenen Höflichkeitsbesuche in der Residenz des Snltans, daß zwischen Abendland und Morgenland, zwischen Christenthum und Türkenthum eine Brücke freundschaft- Bekanntmachung. Aus Anlaß der für das Jahr 1899 stattfindenden allgemeinen Einschätzung zur . s t a a t s - L1 n k o m m e n st e u e r iiu «Ivr 44<»«li« Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum , 13. November dieses Jahres unterzeichneten Stadtgemeinderathe einzureichen. Zu diesem Zwecke werden Deklarationsformulare unentgeltlich verabreicht. Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichcn alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Privatvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Ver- Erwerbs ausgestatteten Vermögensmassen aufgcfordert, für die von ihnen bevormundeten Personen, beziehentlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten usw., > dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen bei dem unterzeichneten Stadtgemeinderathe auch dann cinznreichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufsor- nicht zugehen sollten. Wilsdruff, am 27. Oktober 1898. Dienstag, de« 1. November d. I., 2 Uhr Nachmittags " sn dem Dorfe Lampersdorf 31 Stück Teller, 12 Paar Tassen, 18 Gabeln, 15 Messern, 1 Wiegebrett, 3 Siebe, 6 Wintersenster, 1 Pökelfaß, 1 Eimer u. a. m versteigert werden. Versammlung der Bieter im dasigen Gasthof. Wilsdruff, den 22. Oktober 1898. Sekr. Busch, Ger.-Vollz. Imlsblnff ö A ^l. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. 25sährigen Regierungs- lubiläum Ronig Alberts. Vierteljahrhnudert vollendet sich am 29. Oktober ^wvärtigen Jahres, daß unser allverehrter König ' , stinem erlauchten Vater Johann auf dem Throne iAe. Es möge ein Moment geeignet erscheinen, einen tz. N auf die für unser Sachsenland reichgesegnete bis- T Negierungszeit König Alberts zu werfen, so ist es ^.Astser, sein Ehrentag, an dem er vor nun fünfund- L? Jahren daS Szepter ergriff.' Da daß 25jährige i sMgsjubiläum des königlichen Herrn bereits zusammen I 70. Geburtstage am 23. April d. I. von Volk gefeiert worden ist, so wird der eigentliche Ju- ij. Mg voraussichtlich ohne größeres äußerliches Ge- begangen werden, aber sicherlich wird er in allen -^achseuherzen von Neuem die Erinnerung an all i^JR wecken, welches unser engeres Vaterland der Regierung seines Fürsten verdankt. Gewiß konnte '^fllvert am 29. Oktober 1873 sein Sachsenland be- Vfln blühendem Zustande übernehmen, aber es ist das > Verdienst des erleuchteten Herrschers, Sachsen nicht ^ diesem blühenden Zustand erhalten, sondern es auch Beziehung noch weiter entwickelt zu haben. Ja, iogar getrost behauptet werden, daß in keiner Epoche H >?ugeu Geschichte unser sächsisches Vaterland eine Aulle von Fortschritten, ein solches Gedeihen auf 'bi-, stken des öffentlichen Lebens verzeichnen konnte, Mg unter der Regierungszeit König Alberts Ganz .VÄ ist es, im Nahmen eines einfachen Zeitungsar- . die Ereignisse aufzuzählen, welche in ihrer Ge- den Aufschwung Sachsens darstellen, darum seien « Stelle nur die hervorragendsten von ihnen er- Das sächsische Schulwesen, schon bislang muster- über Deutschlands Grenzen hinaus, hat unter ^Mltthätigkeit unseres Königs die denkbar höchste ^uiinnung erlangt, die sächsischen Staatsbahnen er- ^d^urch den Ankauf einer Reihe von Privatbahnen AtzA den Bau einer ganzen Anzahl neuer Linien eine L.De Vergrößerung ihres Netzes, wichtige und Reformen griffen namentlich in der Steüergesetz- M"nd iu der Justizverwaltung Platz, ebenso in der stjg?ston der inneren Verwaltungsbehörden. Von i 'li speziell ans dem Gebiete der Kommunalverwaltung Erlässe über die revidirte Städteordnnng, über ""ng für mittlere und kleine Städte und über die §