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WDMßeMTiWU Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich KeMr-Anzeiger str Ko-niorf, MMtz, Zernsdorf, Mors, Kt. Men, Leinrichsorl, Urrienan u. MUm. Amtsblatt für den Stadtrat pr Kichtenstein. - - - - - - - sz. Jahrgang. —— ——-— Nr. 128. Sonnabend, den 6. Juni 1903. Dietze. Reißig 70 Wllhdrt. Schbr. Fleck. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. hiermit für allen Verkehr freigegeben, dagegen bleibt der Durchgangsverkehr von Last- insbes. Kohlenfuhrwerken auf der Rödlitzerstraße nach wie vor ver boten. (Zu vergleichen unsere Bekanntmachung vom 25. Januar 1902.) Lichtenstein, am 5. Juni 1903. „Es braucht nicht durchaus ein besonderes Nebenzimmer dazu genommen zu werden, sondern es genügt schon, wenn — und zwar derartig, daß der Wahlvorstand die Einrichtung vor sich hat und übersehen kann — ein kleiner Tisch seitwärts oder in einen Winkel des Wahllokals hingestellt und davor ein Bettschirm oder Ofenschirm oder eine Rollwand aufgestellt oder in Manneshöhe an einer Schnur ein Vorhang gezogen wird, jedoch so, daß der Zutritt zum Tische frei bleibt. Oder es ist (ohne Anbringung eines Vor hanges) auf einem kleinen Tische eine Kiste ohne Deckel von etwa bis 1 Meter Höhe umgekippt so aufzustellen, daß der Boden derselben dem Wahlvorstand zugekehrt ist und der Wähler, so vor der offenen Kiste stehend, das Gesicht dem Wahloorstande zugewandt, inner halb des Kistenraums den Wahlzettel unbeachtet in den Wahlumschlag legen kann." Eine solche ungenügende Vorrichtung entspricht in keiner Weise den Vorschriften des neuen Wahl reglements. Wir machen diejenigen Wahlvorsteher, so schreibt das „B. T.", die etwa Neigung haben, sich mit der umgekippten Kiste anzufreunden, darauf aufmerksam, daß sie sich damit nur selbst in die unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zusammenkunft in Steinert s Gasthof in Voigtlaide Gräflich Schönbnrgische Forstverwaltung und Rentamt Glaucha«, am 30. Mai 1903. Ministerium des Innern v. Metzsch. Politische Rundschau Deutsches Reich. * Dem „Neuen Wiener Tageblatt" zufolge wird KaiserWilhelm im Dezember den Wiener Hof besuchen und Jagdgast des Erzherzogs Friedrich in Bellye in Ungarn sein. * Der Kaiser tritt, wie aus Kiel gemeldet wird, seine diesjährige Nordlandsreise von dort aus am 6. Juli an. * Luise von Toskana. Infolge Ent gegenkommens des Kronprinzen von Sachsen wurden die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Prinzessin Luise vollständig geordnet. Die Dauer des Aufent haltes des Kindes bei der Prinzessin wird wesentlich von ihrem Verhallen abhängen. Ein Wiederauf leben der Affäre Giron gilt als ausgeschlossen. * Eine umgekippte Kiste als Jsolierraum empfiehlt der Landrat des Kreises S o r a u. Das amtliche „Sorauer Kreisbl." vom 28. Mai veröffentlicht eine Bekanntmachung des Landrats über die Ausführung des neuen Wahl reglements. Darin heißt es von dem Jsolierraum: Bekanntmachung Nächsten Montag, den 8. Juni d. I., nachmittags 5 Uhr, findet die Versteigerung der Gemeindeparzelle Nr. 45ä des Flurbuchs für Bernsdorf in der Restauration der verw. Wolf statt. Es werden daher an obengenanntem Tage Kaufliebhaber hierzu einge laden. Die Kaufbedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gegeben. Bernsdorf, den 4. Juni 1903. Der Gemeinderat. L i st, G.-V. Bekanntmachung, den Verkehr auf der Wettinstratze betr. Nachdem die Wettinstraße nunmehr völlig ausgebaut ist, wird dieselbe Holz-Auktion aufForderglauchauer Revier. Montag, den 8 Juni WM- von vormittags S Uhr an sollen im Rümpfwalde, und zwar am Nehbocksberg, Erlenplan, Thürmer Straße pp. 40 Rmtr. Nadelholz-Scheite und Nollen und Liese» Blatt erscheint täglich (anher Sonn- und Festtag») abend» sür den folgenden Log. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 Pfg„ durch die Post bezogen 1 Mk. 50 Pf — Ltn«ln« Nummer 10 Pfennige. - Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen Inserate werden die ftinfaespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme ver Inserate täglich bi« spätesten« vormittag 10 Uhr — Im „Amtlichen Teil- wird die -meiivaltioe Zeile oder deren Raum mit ZO Pfennigen berechnet. Für auSwärttge Inserenten kostet die Sgespaltene Zeile 15 Pfennige — Bekanntmachung, die Reichstagswahl betreffend. Für die am 16. d. M. von vormittags 10 bis nachmittags 7 Uhr statt findende Reichstagswahl ist die Stadt Lichtenstein in 3 Wahlbezirke eingeteilt worden. Zum Wahlvorsteher im 1. Bezirk, umfassend: Angergasse, Chemnitzerstraße, Chemnitzerberg, Färbergosse, Friedhof, Gottesackergasse, Hauptstraße, Habermanngäßchen, Hospitalgasse, Kirch gasse, Kirchplatz, Marktgäßchen, Marktplatz, Schulgasse, Schloß, Teich gasse, Tuchmarkt und Zeunerberg wurde Herr Kaufmann Louis Arends und als dessen Stellvertreter Herr Kaufmann Fritz Seidel ernannt, und als Wahllokal der Ratskellersaal bestimmt; zum Wahlvorsteher im 2. Bezirk, umfassend: Aeußere Hartensteinerstraße, Badergasse, Bleichgaffe, Bahnhofsgäßchen, Bahnhof, Forsthaus, Gerberfeldstroße, Güterbahnhofstraße, Heinrichsorter- stroße, Innere Hartensteinerstraße, Kreuzleithe, König Albert-Straße, Lohberg, Mühlgraben, Michelnerweg, Niklaser-Straße, Obere Bachgasse, Rödlitzerstraße, Seminarberg, Schützenstraße, Schloßberg, Schweizerthal, Wettinstraße und Zwickauerstraße wurde Herr Kaufmann Emil Pampel und als dessen Stellvertreter Herr Kaufmann Emil Lindig ernannt und als Wahllokal dec Saal des „g o l d n e n H e l m" bestimmt; zum Wahlvorsteher im 3. Bezirk, umfassend: Alte St. Eqidiener Straße, Albertinenhos, Aeußere Rümpfstraße, Am alten Schießhause, Berggäßchen, Glauchauer Straße, Innere Rümpf straße, Kraftgäßchen, Neugasse, Am Park, Rümpf, Schieferberg, Schloß gasse, Schäller, Topfmarkt, Topfmarktgasse, Untere Bachgasse, Walden burger Straße und Wiesenstraße wurde Herr Kaufmann Arthur Reumuth und als dessen Stellvertreter Herr Kaufmann Franz Eckert gewählt, und als W a h l l o k a l der Saal des alten Schießhauses bestimmt. Gemäß Z 8 des Wahlreglements vom 28. Mai 1870 wird Solches hier mit bekannt und dabei darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Wähler bei Ausübung des Wahlrechts vor Abgabe des Stimmzettels Straße und Haus nummer seiner Wohnung — nicht Brandkataster-Nummer — anzugeben hat. L i ch t e n st e i n, am 4. Juni 1903. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Verordnung, — Mahregeln zur Abwehr und Unterdrückung der Hühner pest betreffend, vom30. Mai1903. Nachdem durch Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 16. Mai d I. (Reichsgesetzblatt Seite 223) auf Grund des tz 10, Abs. 2 des Gesetzes, be treffend die Abwehr und Unterdrückung der Viehseuchen, vom Mal'i894^ für den ganzen Umfang des Reiches vom 1. Juni d. I. ab bis auf weiteres für die Hühnerpest die Anzeigepflicht im Sinne des Z 9 des erwähnten Gesetzes eingeführt worden ist, werden die durch Verordnung vom 22. Juni 1898 (ab gedruckt im Dresdner Journal und in der Leipziger Zeitung vom Jahre 18W Nr. 146, sowie im Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1898, Seite 188 fg.) zur Abwehr und Unterdrückung der Geflügelcholera getroffenen Maß regeln hiermit auch sür die Hühnerpest vorgeschrieben. Dresden, den 30. Mai 1903. Hennig. Nesseln setzen würden. Denn sie dürften Wahlpro teste zu gewärtigen haben, die der neue Reichstag zweifellos als begründet ansehen würde. * DieAufhebungdes82deSJesuiten gesetzes, die Graf Bülow im Februar im Reichstag angeregt hat, ist vertagt. Der bayerische Ministerpräsi dent Frhr. v. Podewils hat nach feiner Rückkehr aus Berlin erklärt: „Wir wünschen ebenso, wie dies in Berlin der Fall ist, daß diese Aufhebung des Z 2 erreicht würde; aber es ist leider zur Zeit nicht möglich, dafür im Bundesrat eine Mehrheit zu bekommen. Es ist vollständig zutreffend, daß die bayerische Regierung von Anbeginn an in dieser Frage auf der Seite der preußischen gestanden hat." * Wie aus Brüssel berichtet wird, hat dort eine während der Pfingsttage abgehaltene „jungsozialistische" Versammlung allen Ernstes eine Resolution aufge stellt, welche die „sofortigeArbeitsnieder- legung" allerSoldatenin Belgien forderte. Die sozialdemokratischen Parteiführer Vandervelde und Troclet kostete es unerhebliche Mühe, die Ver sammlung von der Unsinnigkeit und Zwecklosigkeit ihrer Resolution zu überzeugen. Den „Jungsozia listen" haben in Brüssel jedenfalls die noch umver gessenen Vorgänge in der Schweiz (Kanton Genf),