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II «obritz. pril: Mkert Marltü. Pfg. SvLSnv. hme des vier bei »i<H ver erfelben lbige im »rzüglich vdler. alt ist vom lse oder von ren worden. red, d. Bl. chlüfsel ist e verlöre» zeben in der ist >arkt dis zur ver ehrliche egen Beloh- irschnermstr. ;I1««bvn n sich ver« Poststr. 80. ron früh bis Montags und r Mr Vlwm. >ß. d. Hause. Nr. 43 070), Zollcko ^ur- 88-^IIS6. epreise 15 Mk. 50 Pf. i2 „ 20 „ 10 „ 50 ,, 7 „ SO „ 11 „ 3" .. Mk. 52 Pf. e. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Vierteljährliches Abonnement: am Schalter 1M., durch den Boten ins Haus 1 M. 25 Pf. durch die Post 1 M. 25 Pf., durch die Post frei in« Haus 1 M. 50 Pf. o GrHtklMM Inserate für die am Abend vorher auszugebende Nummer werden bis früh 9 Uhr angenommen und Gebühren für solche von auswärts, wmn die« der Einsender nicht anders bestimmt, durch Postnachnahme erhoben. —4 RmkUatt für die könig^m unä ^ääü^ien Seiwräm zu Aro^enkam. Druck und Verlag von Herrmann Starke (PlaSnick L Starke) in Großenhain. Für die Redaction verantwortlich: Herrmann Richard Starke. Donnerstag, den 11. April 1889 77. Jahrgang Rr. 44 ErlaH an dm Herrn Bürgermeister zu Radeburg, sowie an die Herren Gutsvorsteher u. Gemeindevorstände im amtshauptmannschastlichen Bezirke Groszenhain. Mit Bezugnahme auf § 14 der Verordnung vom 4. April 1879 (Gesetzblatt Seite 160 st.) die Aufbringung des Bedarfs für die katholische« Kirche« ««d Schule« der Erb- la«de re. betr., erhalten die obengenannten Ortsbehörden hiermit Veranlassung, spätestens bis zum 2S. April 188» über die in ihren Orten, beziehentlich ihrem Bezirke wohnhaften oder ansässigen, über 14 Jahr alten Katholiken, welche eignes Einkommen haben, einschließlich der nach § 3 des Einkommen steuergesetzes vom 2. Juli 1878 für ihre Person beitragspflichtigen katholischen Ehefrauen, nach Name, Stand und Einkommensteuersatz unter Benutzung des auf Seite 172 des Gesetz blattes von 1879 enthaltenen Schemas ein Verzeichniß, eventuell, wenn in dem betreffenden Orte bez. Bezirke Katholiken sich nicht aufhalten, Vacatschein anher einzureichen, dabei aber zu berücksichtigen, daß bei Grundstücksbesitzern, die nicht am Orte bez. im Bezirke wohnen, statt des Einkommensteuersatzes die Summe der auf ihren Grundstücken daselbst ruhenden Steuereinheiten, sowie bei Personen unter 16 Jahren, welche nach 8 6 Nr. 8 des Einkommen steuergesetzes von der Einkommensteuer befreit sein würden, der Einkommensteuersatz der untersten Klaffe anzugeben ist, während bei denjenigen Personen, welche nicht über 300 M. steuer pflichtiges Einkommen haben, letzteres anerkennungsweise zu erwähnen ist. Großenhain, am 6. April 1889. Die Königliche Amlshauptmannschsst. 626 6. Vr. Waentig. O^ Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen des Schneidermeisters Carl August Richter eingetragenen Grundstücke, als: u. Wohnhaus, Fol. 103 des Grundbuchs, Nr. 21 des Brandcatasters und Nr. 78 des Flurbuchs für Schönfeld, geschätzt auf 3600 M. — Pf., 6. Feld und Wiese, Fol. 129 des Grundbuchs und Nr. 986. 988 des Flurbuchs für Schönfeld, geschätzt auf 3170 M. — Pf., sollen an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 13. Mai 188» Vormittags 10 Uhr als Aumeldetermi«, ferner der 2». Mai 188» Vormittags 10 Uhr als BersteigeruugStermi«, sowie der 8. Juni 188» Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplaus anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf den Grundstücken lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen spätestens im Anmeldeterminr anzumelden. Eine Ueberficht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhält nisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts gerichts eingesehen werden. Großenhain, am 8. April 1889. Das Königliche Amtsgericht. Scheuffler. Hch. Großenhainer C-Hornlnerem für Welt Mission. Im Rechnungsjahr 1887/88 betrug die Gesammteinahme des hiesigen Ephoralvereius für ä«h. Mission (einschließlich 19 M. 30 Pf. vorjähr. Caffenbestand und 5 M. 69 Pf. Sparkassenbuchzinsen auf 1887): 784 M. 63 Pf., die Gesammtausgabe 765 M. 70 Pf., wovon 760 M., einschließlich 30 M. für Judenmission, an den Dresdner Hauptverein ein gesandt und 5 M. 70 Pf. für Druckkosten und Porli verausgabt wurden, so daß ein Caffen- besland von 18 M. 93 Pf. verblieb. Der Riesaer Zweigverein sandte an den Hauptverein 295 M. 87 Pf., einschließl. 31 M. 25 Pf. für Judenmission, der Schönfelder (abgesehen von 23 M. 41 Pf. aus Krakau) 425 M. 62 Pf., so daß die Zweigvereine hiesiger Ephorie im Ganzen 1481 M. 49 Pf. beitrugen, 233 M. 13 Pf. weniger als im vor. Jahre. Der Ausfall erklärt sich zum Theil daraus, daß in einigen Parochieen im Rechnungsjahre nicht gesammelt worden und aus anderen die Sammlungen erst nach Abschluß der Rechnung an unseren Herrn Cassirer gelangt sind. Diese letzteren werden daher erst in der Rechnung 1888/89 erscheinen können, und zwar sind dies: Skäßgen-Oelsnitz (26,00), Strauch (16,39), Zabeltitz-Görzig (17,70), Niska-Nauwalde (4,50). Die Beiträge zu obiger Jahressumme betrugen aus Großenhain 380 M. 73 Pf. (nämlich: Ertrag von 7 Missionsvorträgen 103,30, aus 25 Sammelkästchen 79,50, durch die Sammel listen 197,93), Bärnsdorf 18,35, Berbisdorf-Bärwalde 21,28, Dobra 21,65, Frauenhain 64, Heyda-Leutewitz 18,43, Koselitz 10, Lampertswalde 29,22, Linz-Blochwitz 27,05, Medingen- Großdittmannsdorf 12,41, Nieder- u. Ober-Ebersbach (Festcollecte) 118,10, Peritz-Wülknitz 10, Ponikau 131, Pausitz 17,24, Prausitz 45, Rödern 10,10, Sacka-Tauscha 18,50, Schönfeld 70, Skassa 7,50, Seußlitz-Merschwitz (Festcollecte) 126, Streumen-Lichtensee 10,50, Strießen 3, Wildenhain 9, Würschnitz 6,20. Indem wir diese Beiträge veröffentlichen, bitten wir, die Sammlungen für das laufende Rechnungsjahr womöglich bis Ende Juni und spätestens bis zum 30. Juli an unseren Cassirer, Herrn Bürgerschullehrer Zschimmer in Großenhain, Poststraße 82, direct gelangen zu lasten, und hoffen, daß auch die Parochieen, aus welchen im vorigen Jahre kein Beitrag einging, die Sammlung unseres Vereins und dadurch die Himmelreichssache der äußeren Mission nach Kräften und mit Freuden unterstützen werden, damit die Mindereinnahme der vorigen JahreS- rechnung dies Jahr wieder ausgeglichen werde. Großenhain, am 3. April 1889. Der Ausschuß -es Ephoralvereius. v. Harig, Bors. Archiv. Peter, stellvertr. Bors. Bekanntmachung, die Aufstellung von Blumentöpfen archerhalb der Fenster betr. Wir finden uns veranlaßt, in Erinnerung zu bringen, daß eS nur gestattet ist, Blumentöpfe anherhalb der Fenster zu stellen, falls gegen deren Herabfallen auf die Straße durch eiserne Stäbe, durch Gitter u. s. w. sichere Vorkehrungen getroffen find. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366 unter 8 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geld bis zu 60 Mark oder entsprechender Haft bestraft. Großenhain, am 10. April 1889. Der StS-tkath. Herrmann. Bekanntmachung. Der Fuhrweg von Seußlitz nach Diesbar wird wegen Absprengung einer Felsen wand vom 11. d. Mts. an bis auf Weiteres gesperrt und ist daher der Weg über Laubach zu nehmen. Seußlitz. Kretzschmar, Gemeinde-Vorstand. Nutz- «uv Brennholz-Anetio». Im Gasthofe zu Laubach sollen Freitag, den 26. April 188», von Vormittags 91/2 Uhr an folgende im Weihiger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 344 Stück kieferne Stämme, von 11—22 em Mittenstärke, i auf den Schlägen in den 45 „ „ Klötzer, „ 16—27 „ Oberstärke, / Abtheil. 62 und 72, 531 „ „ Derbstangen, von 9—15 em Unterst., desgl. in den Abtheilgn. 71 u. 72, 57 Rmmtr. weiche Brennscheite, desgl. in den Abtheilungen 62 und 72, 571 „ „ Brennknüppel, „ „ „ „ 62, 67, 68, 70, 71 und 72, 174 „ „ Aeste, desgl. in den Abthlgn. 62, 67, 70, 72 u. in 78, Gävernitzer Haide, 215,4g Wellenhundert weiches Reisig, desgl. in den Abthlgn. 62, 68, 69, 71 und 72, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an Herrn Forstassessor Wemme in Golk zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. König!. Forstrevierverwattung Weihig a. R. und Kö«igl. Forstre«tamt Moritzburg, am 2. April 1889. v. Hopffgarte«. Michael. Tagesnachrichten. Deutsches Reich. Der Kaiser hat eine Cabinetsordre, datirt vom 31. März d. I., erlassen, welcher unter Hinweis auf die vom hochseligen Kaiser Wilhelm I. ausdrücklich gebilligten und in der Felddienstordnung vom 23. Mai 1887 niedergelegten Grundsätze der Exercir-Reglements für die Infanterie und die Feldartillerie der Erwartung des allerhöchsten Kriegsherrn Ausdruck verleiht, daß diese Grundsätze bei der kriegsgemäßen Ausbildung und Besichtigung der Truppen aller Waffen gattungen fortan als Richtschnur dienen werden. Der Reichstag führte am Montag zunächst die Berathung über den zurückgesetzten 8 236 der Altersversorgungs-Vorlage, welcher von der Rückerstattung der von den Versicherten geleisteten Beiträge im Falle ihres Ablebens handelt, zu Ende. Genannter Paragraph wurde nach Zurückziehung der frei sinniger- und socialdemokratischerseitS gestellten Abänderungs anträge den Commissionsbeschlüffen gemäß und mit einem vom Abgeordneten v. Stumm beantragten Amendement an genommen. Sehr verwickelt gestaltete sich die nun folgende Berathung der 88 26, 27 und 28, welche das Verhältniß zu anderen Ansprüchen betreffen. Speciell an § 26, der bestimmt, daß Unterstützungen von Gemeinden und Armen verbänden auf die Renten in Anrechnung zu bringen find, knüpfte sich eine lange DiScussion, die an manchen Stellen den Charakter einer nochmaligen Generaldebatte über das ganze Gesetz trug. Die freisinnigen Redner vertraten, unter stützt vom Centrumsführer 0r. Windthorst, abermals die An schauung, daß man sich mit dem Altersversorgungsgesetz nicht überhasten dürfe, da dasselbe noch an vielen Unklarheiten kranke, und sei es daher dringend geboten, die Entschließung über das Gesetz noch hinauszuschieben. Staatssecretär v. Bötticher wieS darauf hin, daß das Gesetz völlig spruchreif sei und eine Verzögerung der Entscheidung sich schon deshalb nicht empfehlen lasse, weil auch in ein oder zwei Jahren sich die selben Meinungsverschiedenheiten wie heute wiederholen würden. Ferner trat Herr v. Bötticher den Angriffen Rickert's auf 8 26 entgegen. Derselbe wurde schließlich gegen die Stimmen der Freisinnigen und eines Theiles des Centrums angenommen, worauf noch 8 27, welcher von der Stellung der Fabrikkaffen, Knappschaftskassen, Seemannskassen u. s. w. zu dem vor liegenden Gesetze handelt, unverändert Zustimmung fand. Ein Antrag des Centrumsabgeordneten Stötzel, bei Ablehnung von Ansprüchen auf Invalidenrente seitens der Vorstände der I genannten Kassen Berufung an die Schiedsgerichte zu gestatten, I wurde abgelehnt, dagegen ein vom Abgeordneten v. Stumm beantragter neuer 8 27a, wonach für Personen, welche Sü den in 8 27 aufgeführten Kassen Renten beziehen, ein Er löschen des Versicherungsverhältnisses (8 23e) nicht eintritt, genehmigt. Debattelos nahm das Haus endlich die 88 28 und 29 an und ist hiermit der erste Abschnitt (Umfang und Gegenstand der Versicherung) der Vorlagen erledigt. Am Schluffe der Sitzung verursachte der Antrag des Abgeordneten Rickert, endlich die Prüfung der Wahl des nationalliberalen Vertreters für Waldenburg i. Schl., Ur. Websky, vorzunehmen, noch eine Geschäftsordnungsdebatte, die mit dem Beschlusse endete, am Dienstag in einer Abendsitzung zunächst diese Wahl zu prüfen, alsdann aber die Berathung der Alters versorgungsvorlage fortzusetzen. Ob es möglich sein wird, die zweite Lesung der Vorlage vor der vermuthlich noch in dieser Woche beginnenden Osterpause des Reichstages zu beenden, erscheint indessen mehr und mehr zweifelhaft. Das Gerücht, wonach der preußische Eisenbahnminister, Herr von Maybach, seine Entlassung genommen haben sollte, wird jetzt auch officiöserseitS als jeder Begründung entbehrend bezeichnet. Das Gerücht war infolge der Angriffe entstanden,