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UMW WUM v« «Wim iLgltch «t« va»L- m Fr«»»,, «II D^Irlab,»»,». '«ww d« mtlprwot«» Lyirt». v<Uo,«' Au« UM«HMKin,M>IaÜ, Std«««««« A»j«>in. 6<du»rz«nbni« Anzeiger, ULbnid« Sind!. «u«tg«> IrA Sau» »tnwl. Boten loh« rwd Transport, tollen mooatllch IM RM. doldmonotltch IM RM, durch dl« Pdll «Michl, all« B«Uag«n monalllch I.1I AM «uilchl. Iuslellgedddr SM,«lau««« 10 PI,. MM PdckMd« m>o«laaa> «tngerelchler Schrlltilücke »I«. ddrrnlmml dM Schrllllettuna deln» Veranlworluna » «tyaltino 01« ««Utch«« V*ta»itti»«chiui,«» de» Landtat» »« Schwarunberg mü> de» Landkreise» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhain. Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Au» und Schwarzenberg. E» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der A«t»gertcht« t« Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeister« zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinde». Berlag r L. M. GLrtaer, A«e, Sachse«. LauptaeschSstufteSrr Aue, Fennuf Sammel-Nr. 2841. Drahtunschrtft: Bolksfreund Auesachsen. »eschaftafteÜueet Lößnitz (Amt Aue) SS40, Schneeberg SIV und Schwarzenberg 8124. v« Pr«m m, dl« r» MM drill« mimmmull« Ist 1 Pso., stid«n « »« dntMn r^MlllMul« « a«UI41tPs,. All^mila«»«dlna-nm«MutPr-t-Mki «achMtN-Mo. I WIi^ÄÄlrAila«, ÄÄaÄnchmM» I b«trl«d« MM» AxMrüch«. Sladldand-Unxl», «u?d Sa Nr. 258. Sonnabend/Sonntag,2./3. November 1940. Jahrg. 93. Harte GchlSge ««ferer Luftwaffe gegen die britische Schiffahrt. Aus drei Geleitzügen 13 Schiffe mit 47000 BRT. versentt und v Schiffe schwer beschädigt. — Eine Heinkel 111 vernichtete eine« Kreuzer und drei Frachtschiffe. Pritische Bombe« aus ei« Lazarett i« Amsterdam und aus Berliner Wohnviertel. Maior Gallands 50. Abschutz. Berlin, 2. Nov. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Die Luftwaffe setzte ihre Vergeltungsangriffe auf London fort. Am frühen Morgen sowie am Abend griffen einzelne Kampfflugzeuge wieder britische Flughäfen an. Dabei setzten fie -allen und Betriebsstofflager kn Brand und zerstörte» mehrere Flugzeuge am Boden. Weitere Angriffe richteten sich gegen Hafen- und Fabrikanlagen Südenglands, wobei es vor allem in Portsmouth gelang, ein Großkraftwerk schwer zu treffe«. Sturzkampfflugzeuge unternahmen im Laufe des Tage» Angriff« auf drei Seleitzüg« vor der englischen Südostküste. Dabei wurde« 18 Schiffe von ins gesamt 47 000 BRT. versenkt, neu« weitere beschädigt. Bei Great Parmouth versenkte die Besatzung einer Heinkel 111 im kühnen Tiefangriff einen Kreuze, und drei Frachtschiff» au» einem stark gesicherten Gelritzng. Bor Dover «ahme« Fernkampfbatterie« des Heere» «ad der Kriegsmarine eine« feindlichen Geleitzng unter wirksame» Feuer und zersprengten ihn. Volltreffer waren zu beobachten. Die Schiffe flüchtete« i« de« Hafen von Dover, wo sie weiterhin beschaffe» wurden. FeindlicheKLstenbatterien gaben auf unsere Küstenbefestigungen einige Schüsse ab, die sedoch ihr Ziel verfehlte«. Das Feuer «urde erwidert, bi» der Gegner schwieg. Sm Lause de» Tage» kam es zu mehrere« für «n» er folgreiche« Luftkämpse«. Die Vergeltungsflüge auf London «ahmen in der Nacht wieder stärkeren Umfang an. Hier und in den Indu strieanlage» von Birmingham «nd Coventry sowie im Hafen von Liverpool entstanden zahlreiche »ene Brände. Heftige Angriffe richteten sich auch gegen eine Anzahl schottischer Industrie- und Hasenplätze. Das Verminen britischer Häfen «ahm seine« Fortgang. Bei ihren Einflüge« «ach Holland «nd in da» Reichs gebiet griffe« britische Flieger wieder wie gewöhnlich in erster Linie «ichtmilitärische Ziele am 3» Amsterdam wnrde eia Lazarett getroffen und dabei 1S Sol. baten getötet «nd 2V schwer verletzt. An anderer Stelle wurde« weitere siebe» Holländer getötet. Bei dem Bersuch, die Reich« ha «ptstadt anzu- greife«, «urde» die meiste« feindliche« Flugzeuge durch die starke Abwehr «ach Norde« »ad Süden abgedrängt. Ein zeln« Flugzeug«, den«» «» gelang, da» Weichbild Berlin» in groß«, Höh« zu überfliegt», warf,« Spreng- und Braud- Lombea auf Lohu- «ud Siedlmtgsgebäude ab, wobei mehrere HSuser beschädigt «nd ei« Sägewerk in Brand gesetzt «urde. Auf da» Virchow-Krankenhaus fielen ernent Brandbomben. Dnrch den tatkräftige« Einsatz des Sicher heit»- und Hilfsdienste» uad de» zivilen Luftschutzes gelang es, entstehende Dachstuhlbrände schnell zu lösche«. E» stad mehrereToteundBerletztez« beklage«. Der Gegner verlor gestern im Luftkampf zehn Flug, zeug«. gw«i deutsche Flugzeuge werde» vermißt. Major Galla»d schoß seinen KO. Gegner ab. Gefechte an den Pindushöhen. Italienische Flieger bombardierte« Truppenlandungen ans Nreta. Roni, 2. Nov. Der Wehrmachtsbericht von heute hat folgenden Wortlaut: 3» Griechenland sind die Aktionen unserer Trup. pen im Kalamastal in Richtung aus Glanina und bei den Pindushöhen im Gange. Unsere Luftwaffe bom bardierte gestern tagsüber da» Militärarsemü von Salami» und die dort im Hafen liegende« Schisse, mili tärisch« Ziel« bei Korf», wobei starke Explosionen «ud Brände entstanden, «nd Truppenlager bei Skipero mit sichtlichem Erfolg, ferner de« Bah«hof vo« Larissa, wo ein Zug getroffe« umrde, den Kanal von Korinth, die Bahnlinie Korinth—Athen, die a« verschiedenen Punkten unterbrochen wurde, «nd in zwei aufeinander folgenden Wellen Saloniki. Bei Zusammenstößen mit gegnerischen Jagdfliegern wurde wahrscheinlich ein seind- liche» Flugzeug abgeschoffen. Alle unsere Flugzeuge find zurückgekehrt. .Im mittleren Mittelmeer bestanden zwei Markne-Lrkundungsflugzeuge einen Kampf mit drei feind lichen Jägern, von denen zwei abgeschoffen wnrden. Sine» unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Unsere Jagdflieger habe» «in englische» viermotoriges Flugboot vom Typ „Sunderland* in Flammend abgeschoffen. Ein «eitere» Sunderland-Flugboot ist auf der Höhe von Malta schwer getroffen worden. 3n Ostafrika griffe» feindliche Patrouille« unter dem Schutz von Panzerwagen einen «nserer Grenzposten im Gebiet vo« Thessenei an. Sie wurde» prompt zurückgeschlage«. Eine «nserer Kolonne» besetzte «ach Überwindung des feindliche» Wider stande« bei Lassala die Höhen des Selaseebgeblrge», die die Sudanebene beherrschen. Während eine» Luftangriffes auf den Flughafen Roselre» wurden zwei englische Jagdflugzeuge vom Gloster. typ abgeschoffen. Der Feind hat bei Luftangriffen einige Punkte der Bahnlinie Adele—Alseia mit geringstem Scha. de« bombardiert. Im Aegäischen Meer wurden Trvppen, die in der Landung auf Kreta begriffen waren, von unseren Flugformanonen mit deutlich erkennbare« Ergebnissen bom bardiert »nd mit MG-Feuer angegriffen. Dabei wurde« auch einige Dampfer getroffen, Hafenanlage« «nd Borrats lager beschädigt. Alle unser« Flügzeuge find zurückgekehrt. Der Bristol-Kanal durch Schiffstrümmer gesperrt. Ueber die Wucht der deutschen Angriffe auf England be- richtet „Irish Preß u. a.: Deutsche Bomber haben die Hafen anlagen in Chester, Cardigan, Newport und Carlisle zerstört. Liverpool brennt und auch der Ueberseedampfer „Prinz os Wales* ist von den Flammen ergriffen. Der Bristolkanal ist durch die umhertreibenden Trümmer völlig gesperrt und Livervool hatte am Mittwoch den 198. Luftalarm, der neun Stunden währte. „Auf alle, verzichte» .. .* Kapitän Crookshark, der Unterstaatssekretär im englischen Schatzamt, erklärte bei der Eröffnung einer „Kriegssparwocke* in Bloomsbury, England müsse, um diesen Krieg finanziell durchhalten zu können, in jeder Woche wenigstens 15 Mil lionen Pfund sparen. Die Bevölkerung müsse gewaltige Opfer bringen, und sich manchmal damit abfinden, auf alles zu ver zichten. — Bekanntlich war erst vor einiger Zeit vom Präsi denten des britischen Sparausschusses, Sir Robert Kindersley, als wöchentliche Sparhöchstgrenze 12 Millionen Pfund ange geben worden. Wenn nun bereits eine um volle 3 Millionen Pfund höhere Summe angegeben wird, so erklärt sich das daraus, daß die Ausgaben für den von den Plutokraten an gezettelten Krieg ununterbrochen weitersteigen. Der Notruf des Unterstaatssekretär« läßt weiter erkSNnen, baß die Herr- schenke Kaste entschlossen ist, au» der britischen Bevölkerung bedenkenlos auch da« Letzte herauszupressen. Kabul, 1. Nov. Der neue Schlag de» britischen Terror- regime» gegen den indischen Nationalismus, die Verhaftung des Freiheitskämpfer» Pandit Nehru, hat im ganzen Lande stärkste Erregung hervorgerufen, die sich in zahllosen Protest, kundgebungen äußert, so haben sämtliche indischen Banken ihre Schalter geschlossen. Ferner werden in Bombay keine Märkte mehr abgehalten. Esel «nd Elefant. Das Parteisymbol der USA.-Demokraten, also der Partei Roosevelts, ist der Esel, das der Republikaner, die Wilkie aufgestellt haben, der Elefant. Der Tag der Präsidentenwahl sieht diese beiden Tiersymbole in Höchstform, um sportlich zu reden. Die USA.-Verfassung vom 17. September 1787 bestimmt den Präsidenten zum alleinigen Träger der vollziehenden Gewalt, der Exekutive. Dagegen hat der Kongreß, der aus 98 Senatoren und 435 Mitgliedern des Repräsentantenhauses besteht, die Gesetzgebung, die Legislative, während das Oberste Bundesgericht die Rechtsprechung wahrt. Die drei Unter scheidungen sind von dem demokratischen Mißtrauen gegen jede einzelne Gewalt und deren Ausübung getragen. Der, Präsident hat kein Aufsichtsrecht über den Kongreß, und dieser darf den Präsidenten nicht wegen politischer Maßnahmen zur Rechenschaft ziehen. Nun geht die Wahl des Präsidenten nicht etwa vom Volke aus. Das wäre zu sehr demokratisch. Am ersten Dienstag jedes Schaltjahres im Monat No- vember, am 5. November, muß der Präsident neu gewählt werden. Dabei wählt jeder einzelne Staat durch seine Bürger sog. Wahlmänner, Elektors, und zwar soviel, wie der Staat Senatoren (immer zwei) und Mitglieder des Repräsentanten hauses (ihre Anzahl richtet sich nach der Stärke der Bevölke rung) zu wählen hat. Dieses Verfahren stammt aus der Zeit der schlechten Verkehrsverbindungen und war auf die Ueber- zeugung gegründet, daß die besten Bürger als Elektoren aus gesucht werden würden und daß diese wiederum, lediglich au» eigenem Antriebe, den allerbesten zum Präsidenten bestimmen würden. Don dieser Illusion ist nichts mehr übrig, seitdem di« großen Parteien^ die WahlmLnner aufst«v»n und dies« zu tun und -ü lassen haben, was die Parteileitung ihnen vorschreibt. Der Wahlkampf entbrennt regelmäßigin den dichtestbestedelten Bundesstaaten Newyork, Pennsylvänien, Chicago und Texas am heftigsten, weil hier über die »leisten Wahlmänner entschieden wird. Die Elektoren sind gewählt- wenn sie in ihrem Staate die relative Mehrheit der Wähler auf sich vereinigt haben. Da der Wahlkampf im wesentlichen ein Tauziehen zwischen den beiden großen Parteien der Demokraten und Republikaner ist, sind die 47 demokratischen Wahlmänner im Staate Newyork zum Beispiel gewählt, wenn sie nur eine Stimme mehr erringen als die Republikaner, deren Stimmen damit untergehen. So ist es möglich, daß ein Präsidentschaftskandidat gewählt wird, für dessen Wahlmänner nicht die Mehrheit der Wähler gestimmt hat. Solche Minder heitspräsidenten waren u. a. der Präsident des Bürgerkrieges, Lincoln, und Wilson, der Demokrat, der 1917 die UHA. in den Weltkrieg führte. Die endgültige Entscheidung fällt am 9. Januar nächsten Jahres, wenn die Wahlmänner, die am 16. Dezember zur Nationalversammlung zusammentreten, den Präsidenten küren. Die einfache Stimmenmehrheit entscheidet, und da die Wahl männer gewöhnlich einer der großen Parteien angehören, ist das Wahlergebnis des November entscheidend. Der Präsident ist der Oberbefehlshaber aller Streitkräfte der USA., die Entscheidung über Krieg oder Frieden liegt jedoch beim Kongreß. Die beliebig absetzbaren Staatssekretäre werden vom Präsidenchn ernannt, ebenso die Mitglieder de« höchsten Gerichtshofes. Allerdings muß der Präsident die formale Genehmigung des Senats, nicht des Repräsentanten. Hauses, zu solchen Ernennungen einholen. Der Präsident kann durch die bekannten Iahresbotschaften Gesetze bei den beiden Kammern anregen. Ob diese folgen, ist ihre Sache, Gegen ihm unliebsame Gesetze hat der Präsident ein Vetorecht. Jeder von den Kammern angenommene Gesetzentwurf unterliegt nämlich der Bestätigung durch den Präsidenten, ehe er Gesetzeskraft erlangt. Wenn der Präsident das Gesetz nicht billigt, geht es an die Kammern zurück, und wenn dann zwei Drittel der Kongreßmitglieder für das Gesetz sind, wird das Gesetz trotz des Vetos des Präsidenten rechtsgültig. Am 5. November werden auch, und zwar in direkter Dahl, ein Drittel der Mitglieder der beiden Kammern neugewählt. Die jetzige Präsidentenwahl steht insofern unter einem neuen Zeichen, als sich zum erstenmal ein Präsident, nämlich Roosevelt, entgegen der durch Georges Washington eingeführten Hebung zum dritten Mal zur Wahl stellt. In der Verfassung ist nicht» enthalten, was eine ,dritte Wahl untersagt. Der nächst« Dienstag Ist — vielleicht nicht mir für die USA. — ein schicksalsschwerer Tag. Es wird über da« politische Gesicht de» Lande» der nächsten vier Jahre ent- schieden. Dabei spielen auch innerwirtschaftliche Fragen eine bedeutsame Rolle, denn Rooftvelt ist der Vater des New Deal und de» Gehirntrusts», also der staatlichen Beeinflussung der Wirtschaft, während sich sein Gegner gerade gegen diese Ein- tichtungen wendet und sich dadurch den Erfolg verspricht. Bf.