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Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Neinealanzeiger für Hohenstein «Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf Hermsdorf, BernLdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Fallen, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf, Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, Finanzamt» und dcS StadtratS zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Onschaften, Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für di« Schriftlcitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch Nr. 77 I s Mittwoch, de« 1. April IS25 s s 75. Fahrg. Ak MMkll M h!k MMMkll Die Reichsblock-E»ts«h«idu»g vertagt (Eigen« Drabt meIdii n g> Berlin, 1. April. Wie wir erfahren, hat der Reichsblock die endgültigeNominterung der Kandi datur Jarres für den zweiten Wahlgang auf Donnerstag verschoben. Im Prinzip war man sich jedoch darüber einig, daß nur Dr. Jarres in Frage kommen könne. Neuerding wird behauptet, daß Dr. Jarres entschlossen sei die Kandidatur für die Reichspräsidentschaft fü seine Person endgültig abzulehnen. Ob diese Verlautbarung auf irgendwelche Grundlage beruht, ließ jist jedoch nicht feststellen, zumal vor Donnerstag keine Entscheidung zu erwarten ist. Da» Zentrum wünscht Marx — di« Demokraten Hellpach iEIgtIIe D ra di m«l V u n g.) Berlin, 1. April, Während die Zentrumsvorstände sich einmütig fir die Beibehaltung der Kandidatur Marx entschiede» haben, hat die demokra tisch« Reichstagssraktion den Staatspräsidenten Dr. H«Np«ch nach Berlin berufen. Wie wir erfahren, will die demokratische Partei versuchen, das Zentrum «mzustimmen und Dr. Hellpach als Cinheitskandidaten für die Dcrfassungsparteien in Vorschlag zu bringen. Die Aussichten einer solchen Kandidatur Hellpach sind jedoch außer ordentlich gering. Sin Angebot d«r Sozialdemokratie (Eigen« T> r » b« w e l 0 u n g). Berlin, 1. April, Wie wir erfahren, hat die sozialdemokratische Reichstagefraktion dem Zentrum und den Demo kraten ein sofortiges Verhandlungsan- aebot über eine sogenannte republikanische Präsidentschaftskandidatur unterbreitet. Gleich zeitig haben die sozialdemokratischen Führer er läuternd hinzu gefügt, daß die Sozialdemokratie bereit sei, auf Brann zu verzichten und der Ausstellung einer Kandidatur eines Ver trauensmannes des Zentrums oder der Demo kraten zuzustimmen. Der Zweck dieses sozialdemo kratischen Angebotes dürfte in erster Linie darin bestehen, die Demokraten und das Zentrum auf schnellstem Wege festzulegen, damit diese beiden Parteien sich nicht auf neue Verhandlungen mit dem Reichsblock einlassen. Die Entscheidung über die Einheilskandidatur der Verfassungs- pgrteien wird daher möglicherweise schon am kommenden Sonnabend fallen. Thalmann Kandidat auch für den zweiten Wahlgang Die Zentrale der kommunistischen Partei hat beschldssen, für den zweiten Wahl gang wieder Ernst Thälmann als Präsident schaftskandidaten aufzustellen. Das amtliche Wahlergebnis Nachdem jetzt beim Reichswahlletter die Zif fern aus den noch fehlenden kleinen Wahlbezir ken eingelaufen sind, stellt sich das vorläufige amkkiche Wahlergebnis der Reichs- Präsidentenwahl wie folgt: Abgegebene gültige Stimmen 26 8L6 002 Braun 7 798 34« Dr. Held 1006 790 Hellpach 1567197 Dr. Iarrcs 10 4081S7 Ludendorff ' 284975 Marx 3 884 877 Thälmann 4871207 Zersplittert S4 245 N Mite KMMW närz. besteht. Das Unterhaus hat seine Teilnahme an Die heutige Landtagssitzung brachte j dem Unglück zum Ausdruck gebracht. Sächsischer Landtaq. Am Dienstag wurde zunächst endlich nach Vorberatungen, di« sich über mehrere Jahre HIn- sezogen hatten, das neue Landwirtschaft s- ammergesetz verabschiedet, durch das der eine Ueberraschung nach der andern. Noch kurz vor Eröffnung der Landtagssitzung herrschte all gemein die Auffassung vor, daß die auf der Tagesordnung angesetzte Neuwahl' d e r Ministerpräsidenten wähl vertagt werden sollte. Das Zentrum wollte einen ent sprechenden Antrag durchsetzen, stieß jedoch auf Widerstand bei den Rechtsparteien. Infolgedes sen entschlossen sich die bisherigen Regierungs parteien, den sozialdemokratischen Abgeordneten, den früheren Ministerpräsidenten Braun, als Kandidaten für die Ministerpräsidentschaft auf zustellen. Die Sitzung mußte alsdann vertagt werden, da nunmehr entscheidende Beratungen unter den Parteien stattfanden. Der Vorschlag, Braun wiederzuwählen, wurde von den Rechts parteien als eine beispiellose Provokation be zeichnet, sodaß sich die Regierungsparteien ent schlossen, von einer Kandidatur Braun abzu sehen, was allerdings erst nach langwierigen und lebhaften Verhandlungen geschah. Unter ungeheurer Spannung wurde dann die Sitzung des Landtages eröffnet. Eine abermalige große Ueberraschung war es, daß die Regierungspar teien den Demokraten Dr. Höpler-Aschholl als Kandidaten aufstellten. Da Dr. Höpker-Asch- hoff im ersten Wahlgang nur 213 Stimmen von 392 Stimmen erhielt, mußte ein zweiter Wahl gang stattfinden Das Erbebnis, das von den Regierungs parteien mit großem Beifall ausgenommen wurde, brachte wiederum 2l3 Stimmen für Dr. Höpker-Aschhoff und 177 Stimmen für den von den Rechtsparteien aufgestellten Staatssekretär Dr. Peters. Damit ist der Demokrat Höp- ker zum Ministerpräsidenten ge wählt. Sehr bemerkenswert war die Tatsache, daß nunmehr der Antrag auf Auflösung des Landtages vorläufig in den Hintergrund treten mußte. 38 englisch« Bergleut« «ingeschlosse« Wie amtlich mitgeteilt wird, find in einem Bergwerk bei Newcastle 38 Bergleute durch eingedrungene Wassermassen ei »ge schlossen. Die Pumparbeiten gestalten sich immer schwie riger, sodaß sehr wenig Hoffnung auf Rettung Unfallversicherung im Reichstag Von uiiseicin lmllamentnrilchcn MUarbeUcr Berlin, 31. März. Die Teilnahme der Abgeordneten an der heutigen Neichstagssitzung war nicht be sonders groß. Der Saal wies erhebliche Lücken auf. Es scheint, daß ein großer Teil der Volks vertreter nach der achttägigen Vertagung den Weg aus der Heimat nach Berlin noch nicht zu rückgefunden hat. Das ist erklärlich, da die Tagesordnung keine besonders wichtigen Ver- handlungsgegcnstände verzeichnete. Eine län gere Aussprache entspann sich zunächst über einen Gesetzentwurf zur Abänderung von Bestimmun gen der Unfallversicherung. Die Ver handlungen wurden sehr sachlich und gründlich geführt. Die Vertreter' aller Parteien waren einig in dem Verlangen nach besserer Ausgestal tung der vnfallfürsorge. Allseitige Zustimmung fand auch oie Forderung, daß die Verhütung von Unfällen der Leitgedanke sein müsse. Ze länger die Beratung sich hinzog, desto geringer wurde die Zahl der im Saale anwesenden Abgeordne ten. Die meisten von ihnen sah man in den Nebenräumen des Hauses und in der Wandel halle, wo sich vielfach Gruppen bildeten, die sich lebhaft zwar nicht über die heutige Tagesord nung, sondern über hochpolitische Fragen unter hielten, die gegenwärtig im Brennpunkt der öffentlichen Interessen stehen. Einjährige Dienstzeit in Frankreich Wie der „Tcmps" meldet, hat der französische Ministerrat am Montag trotz der ablehnenden Stellungnahme des Obersten Verteidigungsrates beschlossen, die Vorlage der Einführung der e i n- jährigen Dienstzeit in Frankreich der Kammer zugehen zu lassen. Das allgemeine Wahlrecht i» Japan? Nach Meldungen aus Tokio haben die bei den japanischen Kammern nach einer stürmischen Sitzung das allgemeine Wahl recht angenommen, das sich auf alle über 25 Jahre alten Männer erstreckt. Die Einführung des allgemeinen Wahlrechts in Japan wird als das bedeutendste Ereignis der politischen Ge schichte des Landes betrachtet. Der Prozeß gegen die Kommunisten. Leipzig, 30. März. Zu Begin» des heutigen Verhandlungstagea im Tscheka-Prozeß wurde die Oessentlichkeit auf Antrag des Reichsanwaltes Dr. Neumann aus geschlossen. Dann wurde in öffentlicher Sitzung der Sachverständige P ofessor Dr. Kockel- Leipzig über die Handschriften einiger Angeklag ter vernommen, um augzusagen, von wem die Quittungen stammen, die mit der Unterschrift Wolf versehen sind. Der Sachverständige konnte nur in negativer Hinsicht feststellen, daß kein An- aß dafür vorliege, daß Skoblewski diese Unter» chriften geleistet habe. Im weiteren Verlauf« >cr Verhandlung wurde ein Gerichtsbeschluß verkündet, wonach die Vernehmungen bis auf weiteres unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vor» genommen werden sollen. Die Verhandlungen wurden dann auf Donnerstag vormittag vertagt, wo in nichtöffentlicher Sitzung weiter verhandelt werden soll. Nach Eröffnung der beuligen Sivuua stellt« Rechtsanwalt Dr. Lütgebrune «men Antraa, der davon autzgeht, daß die Zeuge neniebmuvg über die Kreise der iozialdemokra Uchen Fübrer und Funktionäre hinaus ausgedehnt «"-"den müßte, um e ii richtiges Bild über die H "g der S- V D. im Jauuarstreik zu mn. n. Reichskanzler a. D Michaelis und zwei Limits- sekretäre «ollen als Zeugen dmtir vernommen werden. Ferner die ehemaligen Staatssekretäre des Auswärtigen von Kühlmann und Hintze, der eh«m. Leiter der „Abwehr" im stellvertretenden Generalstad. Generalmajor Moler und sein Ad jutant. Die Staatsanwaltschcnt behält sich ihre Aeußerungcn zu diesen Anträgen vor. Daran' wurden die Polizeibeamten vernommen, die die Treptower Versammlung überwacht habe,. Di« Polizeibeamten lagen aus. daß Ebert vou der Menge besch mpit wurde Man rief ibm Streik- brecbrr und Streitabwürger zu. Es wurden dann noch eine große Anzahl von Zeugen über die Vorgänge in der Treptower Versammlung ver nommcn Ein Arbeiter Krau'e. der mit Syrig zusammengearbeitet hat, erklärte, daß Syrig zn ihnen nach der Treptower Versammlung ge äußert bade, daß Ebert durch seine Rede den Streik glatt abwürae. Syrig bestreitet bei der Gegenüberstellung eine solche Unterredung. Aus eine Frage des Vorsitztliden wird von der Staats anwaltschaft erklärt, daß sie erst am DonnerS- >ag zu den BeweiSanträqen der 'Verteidigung Stellung nehmen könne. Die Verhandlung wurde danach ans Donnerstag vormittag vertagt Stresemann über sein« Außenpolitik Im Rahmen eines „D e u t s ch e n A b e n d s ", den die Ortsgruppe Chemnitz der Deutsche n Volkspartei im Kaufmännischen Vereins hause veranstaltete, sprach Reichsaußenminister Dr. Stresemann. Er gab am Vorabend des Geburtstages Bismarcks ein Bild über Bismarck als Realpolitiker und ging dann auf die pol i- tischeLage ein. Die Londoner Konferenz habe uns eine große Atempause im Kampfe um die deutschen Repa rationsleistungen gebracht. Wir haben das Reich nicht preisgegeben und haben es auch nicht ver raten. Die Einbuße an Souveränität ist zum großen Teil wieder eingeholt worden. Man Hal dem damaligen Finanzmirister und jetzigem Reichskanzler vorgeworfen, daß er das Volk zu schwer belaste, aber wir nahmen lieber diese Vor würfe auf uns, als daß wir einem neuen Wäh rungssturz entgegengegangen wären. Auch mit unserer Politik in der Eicher- heitssrage, über deren Inhalt er hier keine Einzelheiten anführen könne — denn in der Außenpolitik ist oft Schweigen mehr Gold als reden —, war man nicht einverstanden. Die Ost grenzenfrage streifend, sagte er, daß die eng- ischen Staatsmänner die Idee eines Militär bündnisses gegen Deutschlannd ablehnen. Der deutsche Standpunkt, die Ostgrenze nicht zu garantieren, findet durchaus ihre Billigung. Ein Slick in die Auslandspresse zeige, daß gerade die ranzösische Rechtspresse deshalb scharfe Angriffe legen Deutschland richtete. Der Weg, den wir gehen, wird starke Anfor derungen an die Nerven der Zeitgenossen stellen, gber die Zukunft sicherlich Menschen und Par teien nicht darnach beurteilen, ob sie unerfüll- >are Versprechungen machten, sondern nach dem positiven Ergebnis der geleisteten Arbeit. Der -laubc an die Zukunft wird uns a:Z den richti- en Weg bringen. Die deutsche Zukunft, auf die wir hoffen, ist die, daß wir einst mit mehr Auf richtigkeit und Stolz als heute die Worte fingen können: Blüh' im Glanze dieses Glückes, blühe deutsches Vaterland! Seine Ausführungen san den lebhaften anhaltenden Beifall. Die Versammlung sang dann stehend das Zeutschlandlied. Ein« sensationell« Sitzung des preußischen Landtage» Bo«! nnseiem pnrlamentarUchen Mitaibeiier - Berlin, 31. März. PU M MWlt Skl AMM (Eigene Drahtmclduna) Berlin, 1. April. Wie wir vou unterrichteter Seite des Auswär tigen Amtes erfahren, ist es nunmehr sicher, daß die französische Regierung aus die deutschen Anregungen in der Sicherheits frage schon in kürzester Frist antworten wird. Die französische Note wird innerhalb der nächsten 48 Stunden in Berlin erwartet. Die Aeußerungen Herriots haben in Berlin gro ßes Aufsehen hervorgerufen, da sie auf ein E i n- lenken Frankreichs hindeuten. Nach den in Berlin vorliegenden Mitteilungen des deut schen Botschafters in London ist auch mit einer englischen Note zu rechnen, die aber noch einige Tage auf sich warten lassen wird. Die Antworten der beiden alliierten Hauptmächte werden die Rcichsregierung wahrscheinlich in die Lage versetzen, nunmehr endgültig zu den Pro blemen der Sicherheiten und des Völkerbundes Stellung zu nehmen. Von maßgebender Seite wir darauf hingewiesen, daß nunmehr die wie der auflebenden Verhandlungen noch geraume Zeit in Anspruch nehmen werden und ein end gültiges Ergebnis Nicht vor Anfang oder Mitte Mai in Aussicht stellen.