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Adorker Wochenblatt. Mittheil nn gen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Neunter Jahrgang. Preis für den Jahrgang bei Bestellung von der Post: 1 Thaler, bei Beziehung des Blattes durch Botcngelegenheitr LU Ncugroschen. 47. Erscheint )cdrn Mittwoch. 20. Nov. 184-4. B ek a n ntm a ch n n g. Auf den Antrag der Königlichen Preu ßischen Regierung zu Merseburg wird nachstehende Bekannt machung derselben hierdurch zur Kennlniß auch der Polizeibehörden und Gensd'armen des hiesigen Kreis-Di- reklions-Bezirks mit der Anweisung zur sorgfältigen Vigilanz auf den w. Werner gebracht, und haben di« -Obrigkeiten dafür Sorge zu tragen, daß auch ein Abdruck in den Lokalblättern ausgenommen werde. Zwickau, den 8. November 1844. Köniftl. Kreis-Direktion. C. C. Freiherr von Künßberg. Fünfzig Thaler Belohnung. Die nach der Bekanntmachung des Königlichen Jnquisitoriats zu Eilenburg vom 14. vorigen Mo nats in dem 42. Stück des öffentlichen Anzeigers unter wo. 679. von uns bewilligte Prämie von 1t> Lhlr. ----- sür die Wiedcreinbcingung des aus dem Gerichtsgefängniß zu Delitzsch entsprungenen und steckbrief lich verfolgten gefährlichen Verbrechers, Zimmerleh^ingö Friedrich David Werner aus Delitzsch, habe« Vir auf SN Ahlr. - - — - erhöht, welches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Merseburg, den 6. September 1844. Königl. Regierung, Abteilung des Innern. Signalement. Besondere Merkmale: aufgeworfene Oberlippe, Gestalt: schlank, Alter: 18 Jahre, Größe: 5 Fu- 4 Zoll, Gesichtsform: länglich, Gesichtsfarbe: blaß, Haare: schwarz, Stirn: bedeckt, Augenbraunen: schwarz- draun, Augen: braun, Nase: stark, Mund: gewöhnlich, Zähne: gut, Kinn: oval. Bekleidung: blautuchner Kock, dunkelbraune Zeughosen, schwarzruchne Weste, Halbstiefeln. Der Gustav-Adolphs-Verein. Es ist ein großer Geist gestiegen Aus seiner alten Kvnigsgruft. , Die Zeit ließ ihn nicht langer liegen Bei seinen Vatern, seisidst Siegen, Die Zeit, die laut umMilfe ruft. . Hs klang wie K^lsiä^di^man kettet, Es klang wie S«Eec schwer und tief, Und ob- er auch so selig schlief, Und wie ihn auch dec Ruhm gebettet: Die Klange weckten ihn, die trafen, Da könnt' der Geist nicht länger schlafen. ' ULir dachten's wohl, du müßtest kommen, Verklarter Gustav Adolphs Geist l So konnte es nicht langer frommen, So wär' die Hoffnung bald verglommen, Die unserS Glaubens Zukunft preißt. Denn deines Sieges reiche Erben, Sie wohnten wohl in deinem Haus: <— Doch trat auch Einer nur heraus Zum Kampf auf Leben und auf Stxrbenr Nein! Von dem Geist, der dich getrieben. War nur der Name noch geblieben. Wer Protestant, der dapf nicht ländej^ Ihm ziemt nur die entsästed'ne Thal. ' Und seine Wahrheit klug bemänteln, Zufrieden sein nach bloßen Handeln: Steht schon nach schändlichen: Verrath. Das war nur trunknes Worterlallen,