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Dresdner Journal. Verantwortlicher Nedaetenr: I. G. Hartmann. .V 92. ErschetM »tt »alnab«» dir Sonn- un» Festta-e täglich «bind» und i» durch al, Pastanstalteo zu beziehen. P«tS für da» »tettelj.hr l^Lbaler. nm Fveitaa, ven 24. April 3^°°..«^,,°^»,°«.«-, " — einer gespaltenen Zeile l Rrugrvschen. M , Amtlicher Theil. Generalverordnung a« s仫tliche zu« Ressort de» KlaanzmiuisteriumS tchsri-e Special «affe» »tz Rechnungsführer Bereits durch Veneralverordnung vom >. Februar 1848 find säauutiich« tztt» ReGort »es -lnanzmtttt-ettnm« gehörige Specialcaffea ermächtigt nmrden, sowett deren diesfälltge Caffen- deftände gestatte», z« Erleichterung des Verkehr« königl. sächs. Eaffenbitlet« und Scheitzttnünze gegm caff,»mäßige Cvmantmüazsotten auf Verlangen an dritte Personen abzu- lassen. Da sich a,unding« ein Begehr, namentlich nach Caffen- billtt«, wiederholt gejeigt hat, so wird jene Generalverorbnung hiermit in Erinnerung gebracht. Druden, am 14. April 18S7. Finanz-Ministerium. Behr. Äeuder. Nichtamtlicher Theil Neberstchl TageAgrschtchte. Dr»«den: Festdiner de« Ofsijiercorp«. — Wien: Berichtigungen. Sistirung der Aclien - Emis sionen neuer Unternehmungen. — Prag: Vermählung de« Fürsten v. kobkowltz. Untersuchung der Moldau zu Zwecken der Dampfschifffahrt. — Berlin: Die angebahnte Postconvention mit Frankreich. Aussicht auf Erleichterungen im Aollverkehr. Der Hand^ der Ostseeprovinzen gegen über der englischen und dänischen Vieheinsuhrverbot,. Vom Landtage Zu dem Gesetze über da« Banknotenv«. bot. — Ratltzsr. Au« der Generalversammlung der Ko- sel-Oderberger Eisenbahn. — Weimar: Vom Landtage.— Pari«: Vergleichende Uebersicht de« französischen Handel« und der Zolleinnahmen. Sardinal Morlot vereidigt. Vr.Kern abgereist. Verrutschte«. — Toulon: Die Ankunft de« Großfürsten Konstantin. — Algier: Vorbereitungen zu den Operationen gegen Kabylie».— Brüssel: Die Kam- merverhandlungen wieder begonnen.— Palermo: Straf erlasse. Gute ErnwmMsschXea — Luus»». Die^Limes" über General Ashburaham. Rüstungen gegen China. Vermischt,«.— Kopenhagen: Zur Ministerkrisi«. Vom ReichSrathe. Frühlingswetter. — St. Petersburg: Eisgang. Preßvnordnungen für Finnland. Sin Denk mal de« Fürsten Woronzoff projectirt. Local, und Provitrzialaugelegeuheiteu. Dresden. Unglücksfall. — Bauhen: Selbstmord. Gewitter. Oeffeutliche Gerichttv«chL»dlu»gen. (Dresden. Löbau.) Keuilleto«. Inserate. Ta-erkalender »örsennachrichteu. Tigeszeschichte. Dresde«, 23. April. Zu Ehren de« heutigen Tage«, welcher da« TeburtSftst Sr. königl. Hoheit de« Kronprinzen mit dem NamenSfeste Sr. königl. Hoheit de« Prinzen Georg vereinigt, hatte da« Offiziercorp« der Garnison Nachmittag« 2 Uhr im Jägerhofe »in Diner veranstaltet, an welchem auch die Herren StaatSmtnister Theil nahmen. Se. Srcellenz der Herr Kriegsminister Generalleutnant v. Rabenhorst brachte hierbei den Toast auf S. Majestät den König au-, worauf sodann die Toaste auf die beiden durchlauchtigsten Prinzen folgten. I U'Z.' . ^777^7.. s t « t l l e t o «. Literatur. „Karl Gutzkow'« dramatische Werke. „„Lorber und Mtzrth»S. Bv. l. Abth. Leipzig, F. A. ÄrockhauS."— Der große Richelieu wollte, wie manche ander» Leute, denen Macht gegeben, nicht nur groß sein, wo er es war, auch darin, wo er klein oder Nicht« war. Der eminente Erfolg, den Corneille'« „Cid" hatte, geuirte Seine Eminenz. cnrckioai eie Uicdrlieu" — sagen die Änonle» Drumatiezue» — „roulut z»a«er pour I'auteur 6e «tte piöce (7oroeiiie «zui mmnit la glviee plus czue I'argout, n > voulut conaeotir. I-o tout- puisanat minietre prit »lor» le pnrti cke l« ^ire eramioer pur l'Acaääwie " An anderer Stelle nennen diese Annalen Richelieu „preaque »uoai occupä ü akaiaser le Oicl qu a buwilier l'Au- tricfie." Diese geschichtlich merkwürdige Thatsache hat Karl Gutzkow al« Bast« de« neuerding« bei Brockbau« in Leipzig erschienenen Stücke« „Lorber undMyrthe" benutz». Der Dichter hat diese« „historische Charakterbild" bereit« vor längerer Zeit niedergrschrieben, so viel wir wissen. Wir möchten da« in Jamben gedichtet« Stück al« fein nuancirte« Lustspiel bezeichnen. Die Leriurr erbaut innerlich. Der Gang der Handlung ist fol- -ender: Richelieu läßt seit acht Lagen alle Staa»«geschäste ruhen, meldet sich krank, dir Menschen pttirrn vergeben« seine Audienz — und der Cardinal ist nicht krank, er dicht,» und umgi,bt fich mit zwei Schreibern, denen er den Anfang eine« Lraurrspiel« dictirt. Außerdem «»scheidet er drei Akademiker zu fich, v. Boi«, robert, Scuderh, Wahret, Gegner de« jungen «dvocatrn Cor. neille au« Ronen, deffn, „Cid Volk, Hof und König in Pari« entzückt hat, «n mit diesen ,Mhadanmnthen" Maßregln gegen Töten, 22. April. Dir heutige „Wien Atg." schreibt: „Wir seh,n un« durch eine in Nr. 1V7 der „A. A. Ztg." enthaltene Wiener Eorrrspondenz zu zwei Berichtigungen ver anlaßt. Nach d,n genauesten Erkundigungen, die wir ein gezogen haben, muß dir in dieser Eorrrspondenz enthaltene Angabe, al« sei von dem etnrn der Missionsprediger an der k- k- Theresianischen Akademie in einer der gehaltenen Mis- fionSvrrdigten der gegenwärtige Stubienplan einer mißfälligen Kritik unterzogen worden, al« voll, Unwahrheit bezeichnet wer den. Der Redner sprach in einer seiner Predigten allerdings von dem Lesen heidnischer Elasflker, eine Behauptung aber, al« mache dasselbe, wie ,« auch bttrieben werden möge, bi, Schüler zu Heiden, ist von demselben nie ausgesprochen wor den, sondern Alle«, wa« gesprochen wurde, drehte sich um den richtigen Gedanken, daß ein» von der christlichen loS- geriffene sogenannt, klassische Bildung di, Jugend nothwen- dig zu heidnischen Anschauungen bringen müsse. Wie wenig dem Redner in den Sinn kam, auf den Stubienplan oder gar die Anstalt, in welcher die Rede gehalten wurde, einen jedenfalls ungerechten und zudem üb,rau« unklugen Ausfall zu machen, beweist der Umstand, daß derselbe ausdrücklich beisehte, da« Gesagte beziehe sich nicht auf sein, Zuhörer und der beste Beweis hierfür lieg, wohl in der Abhaltung der ge genwärtigen Mission E« lag somit keine Ursache vor, weder für den Direktor, noch den Schukrath, gegen die geschehenen Aeußerungen Verwahrung einzulegen, wi, ,« der Wiener Correspondent verlangt; di, Anschuldigung aber, al« hätten si, wegen dieser Unterlassung ihr, Pflicht verletzt, muß mit allem Ernste zurückgewirsen «erden. — Ebenso unwahr ist die in einer Wiener Eorrrspondenz der „N Pc. Z." Nr. 83 enthaltene und in der fraglichen Eorrrspondenz der „A. A Z." wiederholte Angabe, al« würden im Widerspruche mit den bestehenden Gesetzen dir «katholischen Schüler de« k k. The resianum« angehalten, an dem katholischen Religionsunterrichte Theil zu nehmen. Da« Wahre an der Sache, welch,« zur Verbreitung der hier gerügten Unwahrheit benutzt wurde, be steht in Folgendem: In voller Kenntniß der bei mehrer» akatholischen Zöglingen vorhandenen Unwissenheit hinsichtlich der Grundwahrheiten de« Christ,nthum« hielt sich die Di rektion verpflichtet, denselben den Rath zu erthrilen, die Vor träge über christlich, Moral und über Kirchengeschichte mit Zustimmung ihrtt Aektern ebenfalls anzuhören, und diesem Rathe wurde von den Meisten F^ge geleistet. Die Behaup ttmg, al« se! von der Direktion chtz« k k. JHerefiarnmeS in dieser Hinsicht irgend ein Zwang und gegen irgend Jemand auSgeübt worden, gehört in« Gebiet der Lüge. Die Di rektion kennt dieSfall« besser al« der Wiener Correspondent die gesetzlichen Vorschriften und die Absichten der Regierung, sie kennt aber auch ihre Zögling, und di, Pflichten, welch, die Sorge für deren sittlich,« Wohl ihr auferlegt." — Die „Ostd. P." enthält Folgende«: Bekanntlich hat der VerwaltungSrath der Creditanstalt schon vor einiger Zeit dem Finanzministerium in einer mvtivitten Eingabe den be drängten Zustand de« Geldmärkte« zu schildern und die Si stirung aller wie immer gearteten Aktien Emissionen neuer Unternehmungen al« die nochwendige Bedingung jeder Bes serung der hiesigen BörsenzuEände anzudeuten beschlossen. Wie wir nun au« guter Quell, vernehmen, hat der Inhalt der bezüglichen Denkschrift von Seiten de« Herrn Finanz minister« die wohlwollendste Aufnahme gefunden und steht eine Gewährung der Wünsche der Creditanstalt in dieser Hin sicht demnächst bevor. — Wenn wir gut unterrichtet sind, so würde sich dies, Maßregel auch auf di, bereit« conkessionirten Gesellschaften beziehen, insofern deren Aktien noch nicht erschienen sind. Damit jedoch durch da« Unterbleiben der Actien-Emisfion die bezüglichen Eisenbahnbauten nicht ver- Corneille zu berathen. Corneille kommt gerade um diese Zeit in Herzensangelegenheiten nach Pari- Richelieu hat ein Laufkind, da« einzige, welche« der kriegerische Cardinal je taufte, weil — ihm diese« Löchterchen de« Herrn Johann Matth仫 v. Lam- prribre« au« Rouen näher zu stehen scheint, al« deren Daternamr besagt. Der Cardinal hat fich sogar Vorbehalten, den Gatten für die reizende Emerrnre zu wählen. Corneille liebt Emerenr» und hofft durch Frau v. Combalet, Richelieu'« vielvermöqende Nichte, de« Letztern Einwilligung zur Heirath zu erlangen. Frau v. Combalet, der Corneille empfohlen, hat noch Richt« von dessen Absichten auf Emerence erfahr-», wohl aber hört fie soeben, daß die, Richelieu gehorchende Akademie von Frankreich eine Ber. dammungSsitzung über den „Cid" halten soll. Sie sinnt auf einen Plan, Corneille hiervor zu schützen. Corneille soll rin. willigen, einem au«zusprengenden Gerücht nicht entgegenzutreten, daß Richelieu der Urquell de« „Cid" sei, daß Corneille von ihm dir Idee de« Stücke« erhalten. So hofft die Marquise v. Com. balrt, die Eitelkeit Richelieu'« zu befriedigen und Corneille vor Beschimpfung zu retten. Sie deutet Richelieu diesen seiner Ge. nugthuung offen stehenden AuSweg an und — erfährt ander, weit leider zu spät, daß Corneille kam, Richelieu um die Hand von Emerrnre zu bitten. Jetzt hat der arme Corneille keine Wahl mehr! Richelieu ist auf den Plan eingegangen und läßt nicht undeutlich hervorleuchtrn, daß für Corneille die Würfel lauten: hier Verlust der Autorschaft de« „Cid", aber Emerenke — dort ein der Akademie prei«gegtbenrr „Cid" und keine Emerence! Die Marquise geräth außer fich vor Bekümmerniß über diese Wendung der Vach« — Corneille hat sich ihr gegen- über nicht entschieden — die Stunde der Entscheidung naht — Corneille tritt vor Nichelini und — bekennt sich zu dem alleinigen zögert werden, soll ein Arrangement zwischen der hiesigen Creditanstalt und den Eoncessionären der genannten Bahnen im Werke sein, welch,« di» Sicherung der nöthigen Geldmit tel für die ersten Baujahre zum Zwecke hat. Prag, 22. April. (Tag,Sb.) Gestern fand di, Vermählung Sr. Durchlaucht d,S Fürsten Moritz v. Lobkowitz, Herzog« von Raudnitz, mit Ihrer Durchlaucht der Fürstin Maria Anna von Oetiingen-Wallerstein statt. Die priesterliche Ein segnung wurde in der fürst-erzbischöflichen HauSkapelle von Sr. Eminenz dem Cardinal-Erzbtschofe vollzogen. — Heute geht eine Commission von Prag ab, um den Moldanstuß stromaufwärts bi« Adechowitz wegen der zu veranstaltenden Dampfschifffahrten zu untersuchen. An derselben werden sich dem Vernehmen nach al« Interessenten ein Abgeordneter de« Fürsten Schwarzenberg, der Firma Gottlieb Haase Söhne, Herr Schiffbaumeister Lanna, mehrere Holzschwemmunter- nehmer und einige Podoler Insassen betheiligen. Dem Plan» nach geht die Fahrt zu Wasser bi« Königsaal, von da au« auf dem Lande bi« Wran und wieder zu Wasser bi« Adechowitz. Berlin, 22. April. Die zwischen der diesseitigen und französischen Regierung ang,bahnten Postconventionen, deren Berathung bereit« begonnen hat, versprechen »inen baldigen Abschluß ber Verhandlungen; ein Gleich,« läßt sich von den seit mekrern Wochen im Gange befindlichen Verhandlungen mit Oesterreich in derselben Angelegenheit »warten. Nach Erlangung günstiger Resultate bei diesen Separatverhand lungen wird unter Hinzutritt eineS dritten deutschen Bevoll mächtigten ein Vertragsabschluß zwischen dem deutsch - öfter reichischen Postverein und Frankreich abgeschlossen werden — Die vor einiger Zeit hier stattgehabten Berathungen in Bezug auf Herbeiführung von Verkehrserleichterungen zwischen Oesterreich und den ZollvereinSstaaten werden sich nunmehr in ihren Resultaten zu bewähren haben. Die letzter« sollen einer im künftigen Monat zu Wien zusammentretenden Con- ferenz unterbreitet werden, welch« dir etwa zu treffenden Maß nahmen feststrllen wird. Wie den AollvereinSstaaten unzwei felhaft aus diesen Berathungen Vortheile erwachsen werden, so steht ihnen andererseits weiterer Nutzen au« Verkehrs erleichterungen bevor, welch» die kais. russisch, Regierung dem nächst herzustellen beabsichtigt- Die Veröffentlichung de« neuen russischen Zolltarif« steht «och in diesem Frühjahr bnwr und mit diesem Tarif da« neue dies« Verk,hr«erl,icht,rung»n ent- baltenbe Reglement über die Erhebung der Zölle. Zu den Wiener Verhandlungen wird von Seiten ber preußssche« Regierung der geh. Oberfinanzrath Delbrück abgeordnet wer den. — Der Handel in den preußischen Ostseeprovinzen mit Hornvieh, dessen Fellen und Abgängen an Hörnern, Klauen u. dergl. hat durch da« Einfuhrverbot, welche« zu Verhütung der Einschleppung der Rinderpest in England und neuerdiag« in Dänemark erlassen worden, keineswegs so umfangreich« Nachtheile erfahren, al« man hätte annebmen können, da die oben geninnten Artikel zumeist über Berlin und Ham burg gehen, von wo sie eben so ungehindert ««gehen können, al« vor der Absperrung von Stettin und Danzig. Erst durch Sperrung der Nordseeplätze würde eine solche Benach- theiligung für den diesseitigen Handel eintteten. — Der Abg. Graf v. Pückler hat, unterstützt von einer sehr großen Anzahl von Mitgliedern der Rechten, den folgenden Antrag «ingebracht: „Da« Hau« der Abgeordneten wolle beschließen, die k Staatsregierung zu ersuchen, um der Zersplitterung und Verschuldung deS ländlichen GrundeiqenthumS in den sech« östlichen Provinzen entgegen zu wirken, den Häusern teS Landtag,« einen Gesetzentwurf vorzulrgen, nach welchem 1) ein Erblasser ländlich,« freie«-Eigenthum (d. h. solche«, welch,« keiner Sperialsurcession unterliegt) zu ermäßigter Urheber de« „Cid"! Hiermit verbindet er zum Schrecken aller Anwesenden die bei dem verbreiteten Gerüchte, daß Richelieu Theil am „Cid" habe, für den Cardinal beleidigende Provokation de« Ui theil,« der Akademie über den W rth oder Unwerih de« SiückeS. Richelieu seinerseits erwartete von Corneille die Be stätigung de« gedachten Gerücht,« ausgesprochen zu hören. Er- staunt vernimmt er de« Dichter« kühne- Wort — aber Corneille begleitet seine Provokation mit solcher Begeisterung für die poli- tische Bedeutung de« Cardinal«, daß dieser plötzlich, fich selber und seine Größe wieder findend, alle Eitelkeit von fich wirft, den vom König geadelten Corneille der in Pari« anwesenden Emerence zusührt und den „Eid" zwar den Akademikern über reicht, aber mit Anerkennung, so daß der gehorsamen Akademie rin guter Maßstab in die Hand gegeben ist. Da« der Hauptgang de« Stücke«. Rebenpartien, wie di» de« Bicomte v. Chataigny, tragen zur heitern, geistvollen Belebung de« Ganzen bei; Inhalt und Behandlung aber bleiben den so genannten dankbaren und starken Bühnenwirkungen fern. Die« würde unstreitig den möglichen Erfolg de« psychologisch und in feinen Linien charakteristrenden Zeitgemälde« auf der Bühne nur von einer sehr glücklichen Besetzung abhängig machen. Der Cardinal muß amüsant sein in seiner Schwäche, aber unberührt dabei in seiner Größe. Die »«pritreiche Marquise bedarf eben- fall« einer vorzüglichen Darstellerln. Ihre Unterredung mit Corneille, in welcher fie diesen zum Eingehen auf ihren Plan zu bestimmen sucht, ist meisterhaft. Die poetisch gezeichnete Figur Corneille'« aber müßt« wahrhaft al« ein Dichter erscheinen. Di« Sprache, der Dialog de« Stücke« ist so geistreich, so fein ge- gliedert und eine gewisse, von dem Autor innegehaltene aristo kratisch« Convenienz dep Form verlangt ein so maßvolles und