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Dresdner Nachrichten : 25.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189412256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-12
- Tag 1894-12-25
-
Monat
1894-12
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1894
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M MAS' 39. Jahrqang. Oo^ekLLräesMel frie^fiek 6spm8ek M MM purl II«I»ttNiK I1ic>>t->n-N Il«-«tr»>I>. ><t 4«ri»pr«>1» 4„,I II. FUO. Iv ' . , >' 8 >l»l pntu. .r». 7^.«- » >>. itt I'ttNc.t'.u w. 6«t'p. ^.uk^liNOOFu»'^. v»»!r>. > Itli^«u <!lck4!<»»-. Trcsdcn. 1894. » kiteitc, s«M^,L»M oGt' Oexrüode« 1887. - , ;ke1tke<tvi'n u«ck 9»»nen, treuLdt« lulevi in jeder l'rnwlrrxe siupbeklt wo- > LveeiLl-üsLedLÜ. von 7n1'w§ Ilälutt 4o äer LLller Z k^-i. Holl. Leks 8»e»trs,5e. AI,^ »».Fß ari'Milti». !,<>i ^>p< »lliknlc-r- 3 ^ : ^1. ^ 8 » t r , n ^.t »!>,' ———»nel»!>« knini IN t.lie,!,- »,z ^ mir ,!><. der und ^««cituile»te »»»enllltüi der IVelt. z* *. D»i>eIl>ein:ceht.Vl,pellt..-,tärl>1 de» .Ilicnen.cliaVerdauuiic!,» «z '» n. Irc-ilt vei>l>>il>. K,c.n>». >,. ttattl,.»,! i>t /.» k.d-en ju all ^ ^ piO Ioui iIii.-» I>o>ireuIid!i,' ,^^itk<di .D- Ii> itesx^eü'», 312 « euclltc,seien. >VeinIu»udInni?pii und Ite«,:tui.»1j.,„en z ..... ..... ..... ..... . . . . . . . . . krieilr. iiinift L ^o1>« '» SsorxxlLtr 2 -«*- IuvkkrnLIunZ -r«» SsorzxlLlL 2 *! » v»n IViuter-I'aletot-. und Il>»-n!>1 'll-n in nur bellen A bubrilcaten r» lulliinden I'rei^n. A FI»x lt. Ll. di«l«üt»e X»et>>. S Sir«»««» >I«»1»«»i^r«t,«»,^«' K. »>,«»rl»»i»ttt srNffffto 4u^uI»I in I»r»»»»I«»«. VIvujLkr8kLriv». tZ? , Wkilmuchten! vosnuchrichtcu. Buurutli Lnlbucli i . rNeffe in der Frauenkirche. Blindenanstali. Ehriil-1 Beminthliche Witterung « »IV V » , - bescherungc». ZoologrichcrGurten, Acnes Bad. Wcihnachtsbetrachtnng. «Tcni Einsamen in Friedrichsrul,'. I Irüh.mild geriirgcNicderichi ZlttEtt-kurtvn mir >r»MON-4llM»'IU K. Blinden,iiiiiall. Ehrist- l Fittx ttirni«» < . C». K, liiitr«- Rnolit S>ro>>»,»» ^I«»t««„«»i«!, ««««? Tieiista>i,2».Tc;br. 2t» dic »cchrwn Les,'r> Bei -er bedeutende» Auflage -er „Dresdner Nacbrichten" ist es nothwendiz die Bestelkungeu aus -us erste Bierteljahr bei dein betreffende» i?ostar»te sofort beu'irke» zu wollen, da andernfalls aut ungestörte Fortlieferung bez. rechtzeitige Beulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bezugsgebühr beträgt bei den Haiserl. s?ostaiistaltcn im Veutscben Reichsgebiet vierleljäkrlich 2 Morst 75»1tkf.. in Mesterreich Ungarn 2 )ik. .'».'i Kr. und im Auslande 2 Mark 75 Vi. mit eullt'iechendem s?oftzufchlage. Alle Postanstalten im Deutschen Aei.Be, in Oesterreich. Augarn und im Auslände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Für Dresden nimmt die unterzeickmete Geschäftsstelle während der Dienslstunden Bestellungen auf das nächste Bierteljabr zum Preise von 2 Märst 50 Bringerlohn) entgegen. Neu- und Abbestellungen, iowic die Anzeigen über erfolgte Mvbnuilnovcrondcrnugen in Tnsdcn. wolle mnn entweder versönlich gnbiingen oder schriftlich — nichl Lurch Fern- lprcchrr — an die Gelchäiisslcllc gelgugen lasien. SrschäslsÜrllk dcr „vresdiicr ?IlUtirichltll", Marien,traffe itd», O'rdgcschost. AolilifchkS. Tas bcilige ^esl der Weilmucht ist wieder da und Niemand kann sich seinen, Zauber entziehen. Tie gnadcnvollc Zeit der Ge burt des Erlösers fuhrt das Trerster in der grosze» »nd i» der Aber freilich, das Ehristenthnm hat eine nncrbittlich strenge Moral und verlangt Teinuth vor Gott durch Verzicht aus die Louvcränc- tät des Beistandes: zwei Eigenschaften, die den ..Modernen ' nicht nur nichl genet m und. sondern von denen die zweite ihnen geradezu als..Lacrileg" erichcint. geht denn der Prozcst d«°S Ab s.'Ues der Geister vom Ehristenthnm einstweilen seinen Gang. Ein großer, wenn nicht der größte Theil der Wissenschaft glaubt die Nciultate ihrer Zorichung — Resultate, die in kurzen Zwischen räumen wechseln nnd sich hänsig dimnentrai gegcniibcrstchcn — nicht mit den christlichen Lehren vereinigen zu können und die sichrer der revolutionären Massen thnn das Ihrige, um den Atheismus der Wisseiischal't mit snttc von aufreizenden Lchlag- wörtcrn tendenziös zu verwerchen. Lo liegen die Tinge heute. Auch über die goltentsremdete» Massen aber strahlt der Glan; der Weih- nachtskcrzen nnd vcrtnndet auch ihnen die frohe Botschaft: ..Friede auf Erden und den Menschen, die eines guten Willens sind ' Wann nnd wie sich die göttliche Verheißung erfülle» wird, wissen wir nicht, da wir den Zchleicr nicht lüsten löniien. der »ach einem f. (einschließlich weile» ewigen Gcsche unseren Blicken die Zukunft verborgen hält. Tas; sic sich aber einmal erfüllen werde, das dari ein Christ nicht bezweifeln nnd aus dem unversiegbaren Born dieser Zuversicht schöbst die christliche Welt stets neue .straft zur freudigen Mit arbeit an der Lösung der sozialen Zrage. Auch die Vertreter des wissenschaftliche» Matcrialisnm-s. die zwar dem Volke aus taktischen Gründen die Religion nicht nehmen zu wollen erkläre», selbst aber über die „naive Weltanschauung eines kindlichen Zeitalters'' sich hoch erhaben dünken, überkommk beim Glanze der Wcihnachtskcrzen eine Ahnung, daß ihnen am wahrhaftigen menichlichen Glücke etwas Wesentliches fehlt. Venn sie auch von der Heilsbotschaft nichts wissen wollen. >o können sie sich doch der duftigen Romantik nicht entziehen, die das Weih kleinen Welt. Aller Gedantcn sind nur daraus gerichtet. Andere nachlsfcst überall nmgiebt. Wer als Erwachsener unter dem u erfreuen und selbst erste»! zn werden Im öffentlichen Leben linkt der zum Streit clhobcne An» der sich beielidenden Parteien nnd wohlthucnde Stille herrscht in der Politik, die sonst ein Tnmmelplnh hcstigcr Leidciffchasrcn zn sein pflegt. Ter Schwer punkt des hastenden Treibens, das tagaus, tage!» von der Hütte des Armen bis zum Thron des Honigs feine Vellen wirst, ist auS Tannenbanin steht, der braucht nicht lange lnnznschaucn. bis icin Geist „beginnt zn schwärmen." AuS den Zweigen des Baumes schaut ihn mit träiimendcn Märchenaugcn seine eigene stindhcit an. zaubert ihm alles Glück jener süßen Tage, als sorgliche Eltcrii- handc noch wie eine Vorsehung über ihn wachte». in die Seele zurück nnd ruft in ihm auch die Erinnerung wach an den reinen der Leist»stichlest verlegt worden in die stille, heimliche nnd j Glauben icncr Zeit, an die Gebete, die seine kindlichen Lippen mit heimische Häuslichkeit. Venn am Tanncnbaum die Kerzen strab , innige». Vertraue» zu Gottes Thron emporlalltcn. Wob, il»» len und der Tust der Tannciniadeln uns berauschend ninwebt. ^ wenn er allzeit dabei verblieben ist! Wie Manchen aber muß das dann gehört der Mcmch dem Menschen und die göttliche Liebe ^ Märchennugc traurig und vorwurfsvoll anblicken. wert er sein »nd Barmherzigkeit findet in, memchlichen Herzen einen besonders! Ehristenthiiüi cingcbnßl nnd ein warmes, gläubiges, 'liebevolles cmvffirrglichkit Boden für die Befolgung der beiden ehrwürdige» j Herz gegen einen zwar vielseitig ansgebildercn. aber kalten, keine Gebote: „Liebe Tcinen Nächsten wie Tich selbst' nnd „Wohl j herzin,stgc» Lcbcnsste,'.den gewährende» Verstand ringctanschl hat. ziithnn »nd mitzutheilcn vergesset nicht". Ver das Vrihnachtsfest ^ Venn s-ch in eine», solchen Herzen unter den Strahlen der Weih recht feiern will, der muß auch sei,wo darbenden Nächsten gedenken.! nachtslichtcr die Jacke! der Tehmnchl nach der göttlichen Liebe Jeder Einzelne bat in seiner unmittelbaren Umgebung gewiß, entzündet so wird es geschickt sein, dir Teelenstininrung zn bc irgend Jemand, der in Notl, und Sorge dem Zette entgegensiebt. I greisen, in welcher der doch gewiß recht radikale Johannes Schcrr der nicht weiß, wie er ,'ich die trübe Nacht seines Unglücks wenig ! dir Vorir 'chrreb „Von dem. was in der Seele des Voltes vor stcns in diesen heiligen Tagen erhellen soll. Wenn Jeder, der auch nur ei» Vcnigcs übrig hat. 'ich die Mühe nimmt, seine nächste Umgebung zu dnrchsoischen und auch nur ein einziges harmvolleS LooS mit einem wolilrhätige» Lichtstrahl zn erleuchten, dann wird eine ganze Zulle von Leid gemildert und in zahlreichen Herzen Hoffnung nnd Vertrauen wieder aufgerichtet werden. TaS Wcihnachtssest ist recht eigentlich die Zeit der werlthätigcn Barm Herzigkeit, die zwar niemals ruhen soll und darf, die aber in de» Jagen, welche uns an die Geburt des Heilands erinnern, mit b» ,anders vernehmlichem Mahnruf vor »ns hintrilt. Wann aber wäre wohl jemals mehr Gelegenheit zur Linderirng srenider Notl, vorhanden geweie» als in der angeiiblicklichcn Zeit? Tic wertthätigc christliche Liebe ist ein unentbehrlicher und überaus einflußreicher Hilfssaktor bei der Lösung der sozialen Zrage. Wenn nur der größere Theil aller Menschen sich im praktischen Leben von de» Grnndiätzkir der „CharitaS" leiten ließe, so bedürfte cS nur einer verhältnißmäßig geringen staatlichen Beihilfe, um ans sozialem Gebiet zufriedenstellende Zustände zn schassen. TaS Her; der Menschheit ist aber in der Neuzeit im Allgemeinen verhärtet wor den durch die Vcrtündigcr der Lehre, daß die christliche Nächsten liebe ein ideales „Phantom " sei »nd daß innerhalb des wirst! ichaftlichen Organismus nur der Egoismus cilS Triebkraft des Ganze» Berechtigung habe. „Ich bin vor Allem ei» »leirichliches Wesen nnd meine heiligsten Pflichten sind diejenigen gegen mich selbst": in diesen Worten liegt die ganze Trostlosigkeit der modernen »nchristlichen Weltanschauung arisgcdrückt: einer „Weltanschau ung". der Zr. Nietzsche in dem iiirchtbarcn Nus des Zarathustra Ausdruck gegeben hat: ..Zerbrecht die alten Tafel»! Es «siebt tci» Biffc und kein Gnt." Nach dieier Leine gebührt nur dem «Stärkste» die Herrschast. genau so wie im Tlnrrrcich nnd Macht geht unbedingt vor Recht, weil Recht nur das ist. was der Macht geiäll». Ein Frösteln befällt Tciiienigen. der sich den warmherzige» Glauben an eine allwaltendc Vorsehung bewahrt hat. Iwenn er solche Lehren unter dem Aiishängcschildc eines ..wiffenichastlichen Systems" über sich ergehen lassen muß. Ticicr schrankenlose Egoismus macht alle» Leben uni sich her zu „ichte. wie der Ex könig im Märchen. Tas Her; der Menschheit erstarrt unter ihm. 'Nur die Leben und Wärme ipcirdende Kraft des Ehristeiitlnims vermag cs wieder cnffzutbauc». Tie christliche Siltenlebrc ist für alle Zeiten ei» unfehlbarer Maßstab sür das Gute »nd das Böse. Giebt cS etwas Vollkommeneres als rin menschliches Lrdcn. das im Geiste des echten Ehrrstrilthums geführt wild? Gewiß nicht.' geht, des wirkliche» »nd wcsenhafteir Voltes, ra davon haben die Herren Materialisten nickst die ciiticrnleste Vorstellung. Kümmern sich auch nicht Lamm Sie wahnen, der» „Fortschritt" zn dienen, wenn ne die Erde vergöttern, d. h. der Menschheit ihre Illusionen nehmen. Aber ohne Gott. Ideale nnd IUiisioncn ist der Mensch nur ein zweibeiniges Stück Vieh." Tuch horch' Ta tönt ein Glockenzeichen, die Pforten offnen sich nnd Heller Kinderiubel ichcrrcht alle Betrachtungen von dannen, ! die sich nin etwas anderes drehen als um das- liebe, jauchzende, i kleine Polt. Las kein Ende seiner Freude kennt nnd das ja auch ! den Miitelpnirll des Festes bildet. Wie ,'ich beim Anblick all der j HcrUichteitc'n die zarte» Wangen rökhe». wie die Angen glänzen , »nd bald lffer. bald dort ein Heller Juchzer verrät!,, daß irgend ! eine bewndcrr Neberrcffchimg das kleine Herz in rascheren Schlag versetzt Hai. Wer vermochte aber wohl die himmelhoch lanchzcndc Freude der steinen Welt uiitanzuiclwn. ohne gleichzeitig Terwinqcn zu gcdenlcn. deren liebende Sorgfalt und aiffovsnndc Hingebung gerade in diesen Tagen so glänzend sich bewährt! Tic deutsche Muster, deren Name» unier Volk mit hohem Stolze nennt, sic ist es. die »nie» deutsches Wcihnachtssest zn dem gemacht bat. was cs ist Unter der Hand der deutschen Mutter gedeiht allerorte» Grsttesnirchl. Zucht nnd Sitte, unter dem Tritt ihres Fußes sprosst Legen aus nnd der Zoll der Tantbarkcik, de» unser Volk rhi chnldet. isl niwrmcßlich. „Es ist ein Trost." sagt Elise Pollo. „daß man die Mutter nicht aus der Welt schaffen kann, aus der man inst io viel verbannen möchte; denn io bleibt mit ihr Glaube. Liebe. Hoffnnng und Alles, was an heiliger Poesie aiff Erden denkbar ist " Ja wahrlich, so ist cs. und darum hat es bei uns in Tentschland auch eine ganz besondere Bedeutung, wenn in die sei. Tagen von Haus zu Haus der Wunsch getragen wird. „Fröh liche Weihnachten." Ztrnschreiv- «nd -crnsprech-Bkrichtt vom 2d. Dezember Berlin. Bei der gestrigen Besichtigung des rcstaurirtcn Weiße» Saales im hiesige» Schlosse richtete der Kaiser an die zn, Besichtigung cmpsohlcnen Künstler eine Ansprache, in welcher er denwlbcn seine» Tank aussprach. „'Nicht Sie. meine Herren." ,agie er. „haben mir zu danken, iondcrn ich bin cs, der Ihnen Tank schuldet, sür die Hingabe und das Verständnili. mit welcher Sic meiner Absicht Ausdruck gegeben habe». WaS sich hier zwilchen uns abspielt, ist auch von einer prinzipiellen Bedeutung, den» vei diese,» Werke ist cs das erste Mal gcichelren. daß der König! Bauherr mit de» Ausiülnendcn i» direkte Verbindung getreten i'l. alle Kommiisione» und Ausschüsse übergebend. Es war dies ei» Versuch von mir gcwewn und ich srcuc irisch, Ihne» erklären zu könlic». daß dieser Versuch aus das Glänzendste geglückt ist And, die Schnelligkeit, mit der sic zu arbesten vermocht haben, mag ich wohl dem Umstande zuichr iben. daß ich diesmal eine» anderen Weg ein ae'chlagen habe, denn die Kommiisrr'iwn l stehen aus nwinercn Perwnrn. die oft schwer zu einer Meinung s: h verständigen tonnen und bevor da»» keine Einigkeit ein,retreren ist. giebt cs kern Fon schrecken der Arbeit." Gegenüber Lei Miuheiln rg. der Präsident des Reichstages habe sich anheischig gemacht, die erste Leimig der Umsturzvorlage vor den Ferien zu erledigen, wird offiziös versichert, daß von keiner Seite ein derartiges Verlangen an de» Präsidenten gestellt nnd von diesem nach testier Seirc eine derartige Zusage gemacht worden ist. Berlin. Tw Reffe des russischen Boi'chastcrs Grai Schn walow nach Warichau zur Uebernahme wnws neuen Postens dürfte, der „Post' zufolge, kaum vor vier Woche» statlffndcn. Frau Granu Schuwalow l>at die Maiiaaclur in Dresden beende! und ist hierher znrnckgctehrt. - Nach in Pvien eiwWangcncn Privalbriewn >ollen die in Haft verbliebenen dreizehn Schüler der Obersciicriveikerichnle Strcffen von ü Jahren Festung abwärts zn erwarten habe».? Hamburg. Bei Harburg siand Vormittag ein Tcichbrucb sratl. Uuriangrerchc Ländereien sind überschwemmt: der Schaden ist kolossal. Hamburg. Nach »euerer Schätzung beträgt der Schade» der durch Waffer bcichädigten Waaren im Freihafen über 2 Mill. Bremen. Ter Lootieiffchoner „Gcstcmüiidc" ist in der Wcscrmündung gesunken. Vier Lovffcn ertranken. Franksnrl a. M. Tas dritte Ovwr. welches der Einsturz des NenbaneS gefordert bat. wurde todl unter den Trümmern geninden. M ii >t st e r. Ter Zalllmeitteraspirant Edelbrock wurde wegen Unteffchlagnng verhaftet. B r a g. Gras Johann Harrach betreibt die Begründung einer großen rzcchiichen 'Natronalpnrtci. welche nach Vemändrgung mir den Tcutichen die Verwirklichung des böhmischen Staatsrechtes unter Rücksichtnahme au,' die Erittcnzdediiigungcn Oesterreichs cur- regen will. Peil. T..S Abgre.dnetenliaus hält am 29 d. M. eine Sitz irrig ab,' m welcher der Ministerpräsident Tr. Wekerle die amtlich erfolgte Demission ankündigen nnd die Gründe der Demission an- geben wird. — Nach einer Zeitungsmcldirng soll Welcrlc bei der letzten Andien:, die ihni der K,ff>er gewährte, ziemlich ungnädig aligstertigk worden ,'eiii Als Welcrlc sich die unveränderte Durch- 'ührnng der restlichen Kirchengeießc crbal. wll der Kaffer kurz ge antwortet Laben ein Politiker müffc wiffen. daß Oesterreich- Ungarn das Land der Komöroiniffr sei. Pest. Tw Tcmiffion des Kabincts Welcrlc ist vom Kaffer aiigeiiommcn worden. Pa ris. Ter Ministerrarl, bcichloß heute in der Tepntirtcn- tarnmcr einen Ge'ctzcnirvnri cckrrnbringcn. wonach lcd: Militär versim. die des Vcrraths sin «huldig beinnden wird, cs sei lm Frieden oder im Krieg, zum Tode verirrilieilt wird. — Zum Falle Trei 'iis hält die Tenriche Botichast am das Bestimmteste aus rech!, daß niemals ein Mitglied der BcttMail Beziehungen zn TrerffuS unterhalten habe und ihr daher kein von Trerffus her» rührendes Schriftstück entwendet werden konnte. Paris. Nah Meldungen an? Montevideo Hai der Sekretär der dortigen französischen Geiandticha,. Frenrn nicd« Sell'stmord oenrl't. «ondern ist infolge einer Gesichtsrow gestorben. — Wie aus Buenos Anres gemeldel wird, sind in Rosario einige, wie man glaubt, jedoch gutartige El'olcr,ffällc an'getreteir: cs sind nm- f,rffe'ise Boni.htsmaßregeln gcrro'icn worden Urnguar, bat sür Heiknnste ans Argentinien eine O.uarantänc ringesiilnt. Paris Bei dk- Tepnlirtenkaiiiiirer r'r-rlä im Ick Arrvn di>/ '!i:ent von Paris erhid:.: Gerault Richard rovolntionärcr So zi 'litt', der sich zur Zeit im Ge'änguiiz reiindel, die größte Slinnuenzahl. Es ist redoch Stichwahl erforderlich. fff o ui. Ter Papst cmpsing beute im Throiffaalc die Kardi närc und Prälaten, um deren Glückwürffche zur» Wcidnachtsfcste entgegen zn nehmen. Ter Papst hielt bei diesem Anlaß eine Rede, in welcher er die Rolle der katholischen Kirche rn der Eivilffalron darlcgie. - 27" Tcpntirlc aller Parteien ndermittcllcn dem Kamiiicrpcättdnim folgende Reiolnlion: „Tic Kammcr.be ieell von den Prrirzlpic» des Völkerrechts, die Italic» seine Enste»; gaben, tritt den romanischen Völkern. die rvcnio edel tnml'fen für ihre Unabhängigkeit, nm dir gemeiiimm lateinische Nationalil.'rl zn vcrkheidigcn. 'eine tieie Sniirvatlffc ans. Rom Vor einigen Wochen ließ Giolitti. wie der Korrespon dent der „Nat.-ZtgA aus guter Onellc erfährt, den König uni eine Audienz bitten. Ta er keine 'Antwort erhielt, richtete er an den König ei» längeres Schreiben, worin er reine kritische Lage gegen über de», Prozeß wegen Beiferlcichaisung der Totumente schil derte Ta auch dicics Schreiben unbeantwortet blieb, «oll Giolitti den ersten Schritt am dem Wege des Skandales gethan haben. Tas Schreiben, welches der radikale Abgeordnete Eolaianni an ,ei„e Wähler richtete. «hi»»''t plötzlich ciiffErispi. Tic „Rffonna" erwidert. Eolaianni dürfe nicht von Ehre reden, da er feine Wcchsrlichulden von über IOO,«Xx> Lire noch nicht bezahlt habe. Haag. Tie Königin sowie dir Kvniqin-Rcaentin empfingen am Sonnabend den Finget,idiutanten Mamr Gras Moltke. der vom Kaffer Will,ein, beamlragt war. der Königin ein Bild zn »Henrichen. Gelier» legte Gras Moltke gleichfalls im Aufträge des Kaisers zwei Kränze »ns die Gräber der König!. Familie rn dem Mansolcnm;» Trick nieder. Amsterdam. Ter Sturm i» der Nacht zn», Sonnabend zerstörte in Scheveningcn ein Tnltcl dn dortigen Schiffe. Alle Lchiffrrboi'tc lagen an, Strande. I" davon sind gänzlich zerstört Ter Schade» ist außerordentlich groß. In Egmont i,t eine große Schis,'slottillc vernichlcl. Ucbcrall an der Nordieeküstc ist der Strand in derBrcile von 1t bis 2" Metern weggeipiil'. Ter Haie» von Vlis'i'ige» bat «Hwec dincb die Flnth gelitten. Ei» Post daniv'er tan, gestern stark beschädigt an. Be, Egmonl scheiterte eine deutsche Barke und ging völlig in Trümmer. Bon der 17 Permnen starken Bemannung wuchc» 7 gerettet. ertranken. Sie Nebligen werden vernicht. Eine 'chwedüchc Barke strandete »ei Vlicborst. Tie Bemannung ist »vch anBord. EinRettunas- boot inchtc mehrere Mal vergeblich das Schiff zu erreiche». Bei Scbicrmoniiitoog strandete cm deutscher Tampscr, dessen Mann- fchast gerettet ist. L o n d o n. Ter gestrige Sturm richtete kolossalen Schaden in ganz England a». Aus orm Eastonbahnhos wurde der Schorn stein durch das Glasdach der Balmhallc geschlagen. Trci Beamte wurden icbwer vciletz. Eine graßc Zahl von Schiffe» ist ge strandet. Bisher »ttndcn ä > Lodrs'allc gemeldet Ter Paffagicr- dampser aus Beifall, de- gesleni fällig war. fehlt. lein Se
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