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«1 sich einem eit er« >n hem -t da» Sie i dem h»«al- Daß jeden »erde», »hl, e» f» daß, über. >e ge- n dem » ließ seiner wieder einem MeHM-ErOWAnzeiM Tageblatt für Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg. Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Küttengrund rc. Organ kür Politik, Lokalgelchichte und Geschäftsverkehr, sowie kür amtliche Sachrichten. Der „Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages, vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in der Geschäfts- MNe Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austi äger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten nnd die Laudbriefrräger entgegen. 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Japan und Amerika Die Beziehung, n zwischen Japan und den Ver einigten Staaten von Nordamerika sind nicht die wünschenswerten; trotz bedenklicher Erscheinungen mancherlei Art ist der AuSbruch des unausbleib lichen EntscheidungSkampfes der beiden Rivalen um die wirtschaftspolitische Vormacht im fernen Osten heute und in absehbarer Zukunft jedoch noch nicht zu befürchten. DaS Lavieren wird vielmehr aller Voraussicht nach noch jahrelang fortgesetzt werden. Denn Amerika ist keineswegs für einen Krieg mit Japan, bei dem der Wind doch aus einem ganz andern Loch pfeifen würde, als in den Scharmützeln mit Spanien, vorbereitet, und Japan selbst empfindet noch das lebhafte Bedürfnis, von den Anstrengungen des Kriege- gegen Rußland zu verschnaufen. Die Auseinandersetzung von Japan und Amerika ist also noch lange nicht bis an die Bajonette oder die Kanonenrohre gelangt; aber sie wird eine- schönen Tages dahin kommen. WaS bisher geschah, hat nur symptomatische Bedeutung. Die Chikanierung japanischer Ein- Wanderer in Kalifornien, die Proteste und Er klärungen der Menge und sogar wiederholtes Ein- greifen deS Präsidenten Roosevelt nötig gemacht hat, entfesselt keinen Krieg-sturm. Unangenehmer wird in Tokio schon dir Tatsache empfunden, daß alle an den Festungs- und Dockarbeiten auf den Philippinen beteiligten Japaner ausgewiesen wur den, weil die amerikanischen Behörden die Gewiß heit erlangt haben wollten, daß sich unter diesen Arbeitern japanische Offiziere befanden, die für ihre Regierung Spionage treiben sollten. Weit größeres Aussehen mußte es aber erregen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten trotz aller Ableugnungen darauf ausgeht, den Schwer punkt ihrer maritimen Streitkräfte aus dem Atlan tischen in den Stillen Ozean zu verlegen. Amtlich wird zwar erklärt, daß Amerika keinerlei böse Ab- stchlen hege, sondern daß lediglich eine ganz harm lose Kreuzfahrt von noch nicht zwei Dutzend Kriegs schiffen des Atlantischen Geschwaders in dem Stillen Ozean bevorstehe. In Japan will man diese harm lose Deutung nicht gelten lassen, und zwar um so weniger, al- die nordamerikanische Union mit der Absicht umgeht, auf der größten Philippinen-Insel Manila eine Marinestation anzulegen und die Philippinen zu befestigen. Unter diesen Umständen wurde auch die Meldung, daß Amerika zwei große Panzerschiffe von dem Typus der Dreadnoughts, von denen jedes einzelne ein ganzes Geschwader ersetzt, erbauen wolle, in Tokio mit recht gemischten Gefühlen ausgenommen. Die Japaner besitzen die erforderliche Portion Argwohn und Gelbstbewußtsein, um auS den Maß nahmen Amerika- ihre Schlüffe zu ziehen, dazu andererseits aber auch die echt astatische Verschlagen heit, die es ihnen ermöglicht, etwaige Gegenzüge geschickt zu verhüllen. Wer hätte bis vor wenigen Jahren noch eS für möglich gehalten, daß das kleine Japan überhaupt wagen würde, mit Ruß land einen Tanz zu riskieren? Die ganze Welt war geradezu verblüfft, als Japan, ohne eine Kriegserklärung abzugedenoder einesolche abzuwarten, in voller Bereitschaft losschlug. Man muß sich das alle» gegenwärtig halten, um die mögliche Trag- weite der zwischen Amerika und Japan herrschen- den Reibungen zu ermessen.. DaS Gegengewicht gegen die Verwickelungs- Möglichkeiten ist einmal die ernste und aufrichtige Friedensliebe deS Präsidenten Roosevelt, umS andere die bei allen Völkern wachsende Erkenntnis, daß Kriege auch für den siegreichen Teil ein Uebel sind. Mögen sich daher über den Stillen Ozean immer hin Wetterwolken zusammenballcn, wir dürfen die Hoffnung hegen, daß e» in absehbarer Zukunft ge- Ungen wird, sie zu verscheuchen, bevor eS zu Kata- strophen kommt. Das hindert aber nicht, daß ein mal die Zeit kommt, in der der Stille Ozean aus- gehört haben wird, der stille zu sein. Dreyfus' Abschied. Major Dreyfus ist aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand getreten. Am 12. Juli vorigen Jahres wurde der Exkapitän DreyfuS nach langen, langen Kämpfen rehabilitiert und als Major wieder in den aktiven Dienst eingestellt. Obwohl schon der damalige Kriegsminister und jetzt soviel genannte Vizepräsident der Deputiertenkammer Etienne einen stillen Posten für den einstigen Verbannten von der Teufelsinsel aussuchte, war dieser doch zahlreichen Verdrießlichkeiten ausgesetzt. Das wurde auch nicht anders, als im Oktober vorigen Jahres Clemenceau den Beweger der Dreyfus-Affäre, den bei seiner Wiedereinstellung in die Armee zum General er nannten Obersten Picquart zum Kriegsminister machte. Des ewigen und unfruchtbaren Kampfes überdrüssig, hat Dreyfus jetzt sein Abschiedsgesuch eingereicht und es mit Gesundheitsrücksichten be gründet. Seinen Urlaub hat er bereis angetreten. Gerade ein Jahr lang hat Dreyfus nach seiner Rehabilitierung noch aktiv im Heeresdienst- gestaud<m. Mit Dreyfus verschwindet ein Mann hinter den Kulissen, der länger als ein Jahrzehnt Frank reich im Atem gehalten Hal und dessen Schuld auch heute noch ebenso heftig behauptet wie ent schieden bestritten wird. Das eine aber steht fest, die Bezichtigung, Dreyfus habe für Deutschland Spionagedienste geleistet, ist falsch und erfunden; gerade sie aber wurde von seinen Anklägern aus gestellt. Im vergangenen Jahre wurde Dreyfus auch nichl durch ein Militärgericht, sondern, wie erinnerlich, durch das oberste Zivilgericht, dem Kassationshof, freigesprochen und rehabilitiert. Die überseeische Aus wanderung aus Sachsen im Jahre 1906. „Bleibe im Lande und nähre dich redlich!" Nicht weniger alt 31 074 Deutsche haben im ver flossenen Jahre nichl nach diesen Worten gehan- dell, sondern haben den Staub ihres Vaterlandes von den Füßen geschüttelt. 1742 davon waren sächsische Staatsangehörige. Das bedeutet, daß bei uns auf je 100 000 Einwohner 38 Emigran- len kommen. Gegen das Vorjahr, wo die Ver- hältnisziffer 36 betrug, ist leider eine geringe Stei gerung zu konstatieren. Erfreulicherweise steht die sächsische überseeische Auswanderung in der deut schen Auswanderungs-Statistik sehr günstig da. Im ganzen Reiche kommen 1906 auf je 100 000 Ein wohner 50 Emigranten, inPnußen48, in Bayern 53, in Württemberg gar 58. Von sämtlichen deutschen Bundesstaaten hatte Bremen die höchste Ziffer aufzuweisen, nämlich 236 auf je 100 000 Einwobner. Am geringsten war die Auswande rung aus Schwarzburg-Sondershausen, Mecklen- burp-Strelitz, Waldeck und Schaumburg-Lippe mit 11 vezw. 12 bezw. 13 bezw. 15 Auswanderern auf obige Einwohnerzahl. Absolut die stärkste Emigration fand au? Preußen mit 18 000 und Bayern mit 3450 statt, dann kommt Sachsen mit seinen 1742 Emigranten. Nur 7 Emigranten hatte Schaumburg-Lippe. Nicht nur die günstige Stellung Sachsens in der deutschen Auswande rungs-Statistik ist erfreulich, eS ist weiterhin mit Genugtuung zu konstatieren, daß wie in ganz Deutschland, so auch bei uns die Auswanderungs ziffer eine sinkende Tendenz zeigt, von einzelnen Schwankungen natürlich abgesehen. 1892 haben nämlich von je 100 000 sächsischen Staatsangehö rigen noch 136 ihre Heimat verlassen. Was den Beruf der im Jahre 1906 ausge wanderten Deutschen betrifft, so war die Auswan derung am stärksten aus der Land- und Forstwirt- chaft, die 11000 seiner Angehörigen über das Meer schickte und zwar über 5000 Tagelöhner und Knechte mit einem ebenso großen Familienanhang, 9000 Deutsche aus der Industrie zogen in fremde Länder, ebenso 3000 Angehörige des Handclsstan dis Die übrigen Auswanderer verteilen sich au die übrigen Berufe; bemerkenswert ist noch, das die Zahl der ausgewanderten häuslichen Dienst boten 2700 betrug. Ein reichliches Drittel (12 000) der ausgewanderten Deutschen war weiblichen Ge schlechts. Von den 1742 sächsischen Auswanderern waren 649 weiblichen Geschlechts. Das Ziel dieser der Heimat Ueberdrüssigen waren in den weitaus aller meisten Fällen die Vereinigten Staaten von Nord amerika, die noch immer daS Dorado der „Europa- Müden" sind. 1569 Sachsen wandten sich1906dorthin. Nach dem übrigen Amerika (Kanada 35, Brasilien 24, Argentinien 71) wanderten noch 130 aus. In Aegypten suchten sich 2, in Australien 8 eine neue Heimat zu gründen. 33 blieben, bevor sie die Reise über den „großen Teich" antraten, in Eng land hängen. Der Einschiffungshafen war in 1178 Fällen Bremen, 499 schifften sich in Ham burg ein und 65 in Antwerpen. Im ganzen nahmen 25 474 Deutsche ihren Weg über Ham burg und Bremen. Zu diesen kommen noch (fast das Dreizehnfache) 326 000 Fremde, sodaß die Ge samtzahl der im Jahre 1906 über deutsche Häsen beförderten Auswanderer mehr als 351000 be trug Das Alter der deutschen Auswanderer war natürlich sehr verschieden. Mehr als die Hälfte stand im Alter von 20 bis 40 Jahren, in einem Alter also, wo noch die volle Arbeitskraft, Unter nehmungslust und Schaffensfreude vorhanden ist, Eigenschaften, die jetzt einem fremden Staate zu gute kommen. Der volkswirtschaftliche Verlust durch Auswanderung, in Zahlen schwer zu fassen, ist ein bedeutender. Die Auswanderung war in den einzelnen Monaten sehr ungleich; sie war am stärksten im April mit 3900, am geringsten im Januar mit 1100. — Die Ausgewanderten waren natürlich zum größten Teile Einzelpersonen, doch haben auch 3727 Familien die alte Heimat ver lassen, um sich „drüben" eine neue zu gründen. Möge es ihnen gelingen! Die Dichtigkeit der Bevölkerung in Sachsen nnd im Reich. Das industriereiche Königreich Sachsen, das mit seinen 14992,9 Quadratkilometern Flächeninhalt nur 2,8 Prozent des Deutschen Reiches ausmacht, stellt nach dem Stande vom 1. Dezember 1905 einen Anteil von 7,5 Prozent der Gesamtbevölkerung des Reiches. Auf einen Quadratkilometer kommen in Sachsen 301 Bewohner. Damit steht es außer der Stadt Berlin und natürlich auch Hamburg, Bremen und Lübeck allen anderen deutschen Staaten und auch sämtlichen preußischen Provinzen weit voran und fast dreimal so hoch als der Reichsdurchschnitt, der nur 112 auf einen Quadratkilometer beträgt. Es folgen von den größeren Staaten Baden mit 133, Württemberg mir 118, Preußen mit 107 und Bayern sogar nur mit 86 pro Quadratkilometer Fläche. Auch die industriereichsten Provinzen Preußens erreichen bei weitem nicht den sächsischen Durch schnitt. Go zählt daS Rheinland nur 238, West falen 179 und Schlesien gar nur 123 Personen auf einen Quadratkilometer. Am wenigsten be völkert sind Mecklenburg-Strelitz mit 3b, Mecklen- , burg-Schwerin mit 45, Waldeck mit 53, dann folgen die preußischen Provinzen Ostpreußen mit 55, Pommern mit 56, Westpreußen mit 64. In Sachsen selbst ist die Kreishauptmannschaft Chemnitz am dichtesten bevölkert. Es kommen dort auf einen Quadratkilometer 410 Bewohner, es folgen Leipzig mit 321, Zwickau mit 314, Dresden mit 296, Bautzen mit 172. Von den großen Städten ist Leipzig am dichtesten bevölkert. Es zählt 8830 Köpfe auf einen Quadratkilometer, dann folge» Dresden mit 7659, Chemnitz mit 6149 und Plauen i. V. mit 3361. OertlicheS und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 9. Juli 1907. — Mrschbudenidyllen sind jetzt wieder zu beobachten. Ueberall an den jährlich gewohnten Stellen ladet eine auS einfachen Brettern zusammen gesetzte Gastwirtschaft zum angenehmen Aufenthalte unter großen schattigen Kirschbäumen ein. Die Bude selbst besteht auS zwei Teilen: der an der Eingang-türe gelegene dient zum Aufbewahren des Kirschenreichtums, als Küche und zum Verkauf, der Hintere ist der Gchlafraum. Hier werden aber nichl so lange die Federkiele gedrückt wie vom Städter in seinem weichen Bette. Da heißt eS: Zeitig zu Bett und früh wieder auf, macht die Menschen gesund, wohlhabend und gescheit. Und die Arbeit für die Kirschenpflücker blüht ja jetzt auch. An vielen Bäumen haben die Früchte alle die Reife, sie können vollständig abgenommen werden. An anderen Bäumen hat sich nur die Hälfte gerötet; sie werden nur „abgesucht". Nicht wenige sehen aber noch ganz grün auS, das sind die Spätkirschen. Manche sind ja nicht dunkel, sondern hellrot gefärbt. Für die meisten Menschen ist es aber Nebensache, ob hell oder dunkel. Die hübschen, saftigen, köstlichen Früchte werden mit Wohlbehagen verzehrt, ganz gleich, welcher Art sie sind. Die Hochsaison ist noch nicht gekommen, aber die Wanderung nach den Kirschbudcn wird täglich stärker. Ein Butterbrot oder eine Semmel zu den Kirschen gibt ein gutes Abendgericht. *— Wetterausficht für Mittwoch, den 10. Juli: Trocken, ziemlich heiter, schwache Lustbe- wegung, wärmer. *— Nach der letzte» amtliche» Ledeutmtttel- preistabelle haben die Gelreidepreise im Juni d. I ihre Steigerung fortgesetzt und eine Höhe erreicht, wie sie seit langen Jahren nicht beobachtet ist. Dabei ist im Osten, wo überhaupt die Preis erhöhungen bedeutender waren als im Westen, der Roggenpreis über den Weizenpreis gestiegen, waS in diesen Gegenden noch niemals vorgekommen ist. Sogar der Hafer ist an einzelnen Marktorten jetzt teurer als der Weizen. Die Fleischpreise sind im allgemeinen zum Stillstand gekommen und beginnen vereinz' lt bereits wieder anzuziehen. Die Eßkartoffeln steigen stark im Preise. Für den Konsumenten sind die Verhältnisse auf dem LcbenSmiitelmarkte also nicht günstig und können leicht noch schlimmer werden, wenn wir nicht bald beständigere Witterung erhalten. —* Die Wichtigkeit der Gesundheitspflege i« der Echule wird mehr und mehr anerkannt. Als die Idee der Anstellung von Schulärzten auf- tauchts, war Oschatz eine der ersten Städte Sach sens, die diese Idee verwirklichte. Vorigen Monat sind daselbst von 202 in die Bürgerschule einge tretenen Kindern 184 ärztlich untersucht worden. Dabei wurde festgestelll bei 13 Kindern Nerven- leiden, bei 31 Sehstörungen, bei 28 Augenkrank heiten, bei 5 Störungen des Hörvermögens, bei 77 krankhafte Veränderungen in Nase und Rachen, >ei 4 Herzfehler, bei 2 Lungenkrankheit, bei 5 Rückgratverkrümmungen, bei 13 Brüche bezw. Bruchanlage, bei 20 Blutarmut, bei 7 Skrofulose, bei 10 Hautkrankheiten, bei 7 Ungeziefer. Tadel- ose Zähne hatten nur 16, mehr als 10 schlechte Hähne hatten 14 Schüler. Eicher sind diese Resul tate der Untersuchung höchst interessant. Die Eltern, die den Untersuchungen beiwohnten, hatten meist von dem Gesundheitszustände ihrer Kinder keine Ahnung, nahmen aber die Hinweise auf das, was sie zum Heile ihrer Kinder zu tun hätten, dank bar entgegen. Jedenfalls verdient die Einrichtung, wo sie noch nicht vorhanden ist, überall Nach- ahmung, Zdenn damit kann viel Segen von der Schule in da- Elternhaus übergehen. Welchen Nutzen die Kenntnis des Gesundheitszustandes der Schüler für deren Behandlung durch die Lehrer hat, bedarf keines Nachweises. *— Ein verläsfiger Wctteranzeiger ist ein in den Gärten häufig vorkommendes Unkraut, näm- lich die Vogel- oder Sternmiere (LteUkrri». mkäi»). Stehen die Blüten ganz offen, so kann man ruhig einen vierstündigen Spaziergang machen, ohne einen Regenschirm mitzunehmen; sind sie halb geschloffen,