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Riesaer M Tageblatt und An-rigrr sSlkttsk «a Ayttzry. «r. ». TelegwmW-Ubeesftr »Tageblatt*, Ates«. ch an >e mit Sende, ofsbef. Kmtsölatt ' der Königl. Amtshmiptmonnschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 58. Jahr,. Dienstag, 21 MSrz 1WL, abends I- «7 Va» «trsaer La-ebiatt «schetu« jed« La« -beab» mtt «»»»ahm» der Smw- u»d Safttage. MrrtrljLhrlicher Ba»»Mr«t» bet «dholu», tu der UzpEm ft« «Msa 1 W«t SO Pft, bwH «ft» DchM Dank «m »«la, b« »au,«, » ««»terltch ft, «lasa. - »achWttftilli: »ast—»—ft «aß« «». - FM »ft Mbakstm »wnN»,MIch: Ha—«a— «ch,M ft, Mas» 106 ä. sttzer, S8S rrichteter h.-6.vlmft 84. iogslol 0lm v. m ls den einem «ühe, m, wo- d stelle ir sehr Kiss», erstetnei rollen, ll in Dresden wiederum Flugblätter herausgegeben, die an dem Bußtage in den Gotteshäusern zur Verteilung ge langen sollen. Aus dem Ergebnis der vorjährigen Samm lung konnten 24000 Mark an 44 Stellen verteilt wer den. Es erhielten unter anderem: Ter Landesverein 408b Mark, die Tiakonissenhäuser Dresden 681 Mark, Leip zig 454 Mark, Borsdvrf 227 Mark, die Bruderanstalt Moritzburg 681 Mark, die Epileptischen-Anstalt Klein- Wachau (zum Bau eines' neuen Hauses) 681 Mark, die Magdalenen-Hilfsvereine Dresden, Leipzig, Chemnitz je. 908 Mark, der Bund der Jünglingsveveine gleichfalls 908 Mark, das Trinkerasyt „Seefrieden" bei Moritzburg zur Einrichtung 454 Mark, die Zufluchtsstätte des Dresd ner Frauenvereins zur Fürsorge für die weibliche Jugend zum Hauskauf 681 Mark, das Martha-Heim Dresden-Neu stadt zu baulichen Veränderungen 454 Mark, der Knaben hort Deuben 227 Mark, das Vethlehemstist Berggießhübel 227 Mark, die Kleinkinderschule Radeberg 227 Mark, die Kinderbewahranstalt Potschappel 227 Mark, das Jo hann esstift Meißen für bauliche Zwecke 454 Mark, Riesa zur Erweiterung der Gemeindediakonie 200 Mark usw. * Lichtensee. Am Sonntage entfaltete sich hier ein besonderes reges Leben, da die freiwillige Feuerwehr auS Glaubitz eine Uebungsfahrt hierher unternommen hatte. Kurz nach 1 Uhr rückte die Spritze mit zwei Mannschafts wagen im Orte ein. Vor dem Gasthof wurden nun zu nächst mehrfache Uebungen abgehalten. Nachdem dieselben beendet waren, zerstreuten sich die Wehrmänner im Orte, um der Einladung zu einer Tasse Kaffee Folge zu leisten. Bei der besten Unterhaltung mit den Gastgebern ertönte das Feuersignal und eine rote Fahne bezeichnete das Gut, das man sich brennend dachte. Binnen wenigen Minuten waren die Mannschaften mit der Spritze eingetroffen und der Wasserstrahl zeigte, mit welcher Schnelligkeit auch an unbekanntem Ort gearbeitet werden kann. Ts galt auch, vom oberen Stockwerk aus Kinder, welchen die Treppe ver sperrt galt, zu retten. Alle Uebungen wurden mit Bewun derung von der zahlreichen Zuschauermenge ausgenommen, sodaß in der darauffolgenden Versammlung der hiesige Ge meindevorstand, Herr Lehmann, der Wehr daS beste Lob aussprechen konnte. Bei Gesang und mancherlei Reden wurde sodann noch mancher weitere „Brand" gelöscht, bi» gegen 7 Uhr die hilfsbereite Wehr wieder abrückte. Meißen, 21. März. Beim heutigen Besuche Meißen» wird Se. Majestät der König in der Königlichen Porzellan manufaktur unter anderem auch einen Teil de« Fltesenge- mäldeS vom Fürstenzuge, dem Bildwerke an der Augustus- leiten zur Befähigung für den Einjährig-Freiwilligendienst erlangt haben. Zwei Schülern, Hans Möbius und Bruno Böhme, wurden Bücherprämien verabreicht. Den Schluß der würdigen Feier bildete das heilige Vaterunser, gespro chen von Herrn Dr. Göhl, und der allgemeine Gesang : „Laß mich dein sein und bleiben!" — Ostern 1906 wird auch das Realgymnasium selbst die ersten Abiturienten ent lassen können. — Gelegentlich des letzten Brandes in dem Grund stücke Albertstraße 1 fehlten anfänglich eine goldene Uhr und eine größere Geldsumme. Beides ist beim Aufräumen der Brandstelle am nächsten Tage gefunden worden. Böse Zungen haben jedoch ohne allen Grund die Nachricht ver breitet, daß die Sachen von den löschenden Feuerwehrleuten gestohlen worden seien. Soviel uns bekannt ist, wird gegen die Urheber Strafantrag gestellt werden; auch wird gegen jeden, der das Gerücht weiter verbreiten wird, strafrechtlich vorgegangen werden. Es sei deshalb gewarnt, diese völlig unwahre Verleumdung weiter zu verbreiten. — Zur Schießplatz-Angelegenheit schreibt die „Elbtal-Ztg." in Belgern: Seitens der Stadt Belgern sind mittlerweile die im Schießplatzgelände liegenden Grund stücke bis auf eine verschwindende Anzahl von Besitzern, die einen unberechtigten Preis forderten, angekauft worden, das heißt, für den Fall, daß der Schießplatz hier errichtet würde, würden die abgeschlossenen Verhandlungen Rechts kraft erlangen und die geforderten Preise zur Auszahlung kommen. Bei denjenigen Besitzern, die ein gutes Geschäft dabei machen wollen und den über doppelten Preis ver langten, dürfte das Enteignungsverfahren eingeleitet werden, und es ist eine Frage der Zeit, ob sie dann das für ihre Grundstücke erzielen, was ihnen heute geboten wird. Der Ankaufspreis schwankt zwischen 300 bis 800 Mark der Morgen, ganz nach der Bodenklasse. Die Bahn Torgau- Belgern-Strehla-Riesa dürfte auf Verwirklichung eher An spruch erheben, als daS Projekt Torgau-Wurzen, da hier nur die Elbhafen-Jnteressen mitsprechen. Die Bewohner schaft Torgaus ist aber zum allergrößten Teile für eine Verbindung mit Riesa. Da Belgern bekanntlich daS größte Gelände zum Exerzierplatz besitzt und nur unter der Be dingung verkauft, daß Sine Bahn Torgau-Belgern-Riesa damit verbunden wird, dürste daS Projekt Torgau-Wurzen schon auS dem Grunde in zweit« Linie treten. — Ter Landesverband der Hausbesitzervereine Sachsens hält seine diesjährige Hauptversammlung vom 24. bis 26. Juni in Zwickau im Hotel „Deutscher Kaiser" ab. Etwaige Anträge der Berbandsvereine sind bis späte- Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche für Riesa Blatt 1575 auf den Namen der Vrnnhtlde Aertv. Heydrich in Riesa eingetragene Grundstück soll am 11. Mat 1W5, vormittags 1» Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 7,8 Ar groß und auf 35600 M. — Pf. geschätzt. Brandversicherungssumme: 30 760 Mk. —. Es bestehl auS einem Wohn gebäude, einem Werkstattgebäude, einem Schuppen und Nebenanlagen. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 20: Februar 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund- lan 1v, l. Mutt«» , so. eile ich Hefter »gend schöne terkauf. liess. >ter. - UV. rrnLHuge vrk vcHvunvsvrkeinr sniv VIS spare- rnurve» vorn ^ursrenAuge, oeirr Virowerre an yer AUgUsrus- stens den 25. April an den Berbandsvorsitzenden Herrn - straße, besichtigen. Da» 200 qm große Kunstwerk ist lt. Paul Matthes in Chemnitz einzusenden. „DreSd. Anz." bis zum Belegen fettig, wich jedoch erst — Wie bisher alljährlich, so soll auch am nwrgigen 'nach Beendigung des StändehauSbaueS angebracht werden, ersten Bußtage dieses Jahres eine LandesSollekte für DaS neue Gemälde entspricht dem infolge ungünstiger die innere Mission eingesammelt werden. Zur Ortentie- klimatischer Verhältnisse verfallenen Originale, da» in den ruug über die weitverzweigte Tätigkeit der inneren Mis- siebziger Jahren de» vorigen Jahrhunderts vom Dresdner sion in Sachsen hat da« Tirektvrium des Landesvereins Maler Professor Walther in Sgraffttotechnik auSgesichtt QerrttcheS rmv Sächsisches. Riesa, 21. März 1905. — Heute vormittag von 10 bis 11 Uhr fand in der neu erbauten, schönen und geräumigen Turn halle an dem an der Kastanienstraße gelegenen Schul hause zum ersten Male eine Schulfeier statt, in dem in dieser Halle die feierliche Entlassung der 6 Abiturienten unserer höheren Schule stattfand, die vor kurzem an der Realschule zu Mittweida die Reifeprüfung bestanden haben. Nach dem allgemeinen Gesänge: „Bis hierher hat mich Gott gebracht", hielt Herr Oberlehrer Börner, Stellvertreter des Direktors am Realprogymnasium, die Entlassungsrede, die er auf die Worte gründete: „Fest stehn immer, stillstehn nimmer!" und in der er die von der Schule Scheidenden zu ihrem errungenen Erfolge be glückwünschte, sie darauf hinwies, Neues zu dem, was sie in der Schule gelernt haben, zu erwerben, auf Grund der «rwobenen Kenntnisse feste Charaktere zu sein, die nicht von dem Grundsätze sich leiten lassen: „Wes Brot ich esse, deS Lied ich singe", sondern an denen man die Erfüllung des Ausspruchs sieht: „Selbst ist der Mann". Das Sprich wort: „Mit den Wölfen muß man heulen" ist nicht nur «in leeres Wort, sondern auch ein dummer Ausspruch. Der Christ habe einen ganz anderen Leitstern, halte an seinem Glauben an eine sittliche Weltordnung fest, lasse sich also auch nicht durch den Mißbrauch der Naturwissenschaft, wie er tatsächlich mehrfach vorgekommen ist, verleiten, den Glau ben an Gott abzustreifen, folge nicht sofort der Menge, sondern bedenke den Ausspruch Schillers: Mehrheit ist Un sinn; Verstand ist immer nur bei wenigen gewesen". So möchten auch in Widerwärtigkeiten die jungen Leute immer wissen, daß daS Christentum fordere, man müsse geduldig «uSharren, wenn man um Gerechtigkeit willen leiden müsse, und der Gedanke, man diene der Allgemeinheit, müsse im mer wieder trösten. Den Abgehenden wurden die besten Erfolge in ihrem Berufe gewünscht. Nach Schluß der Ab- schtedSrede wurde unter der Leitung des Herrn Lehrer Heinrich der Chorgesang vorgetragen: „Mit dem Herrn fang' alle« anl", worauf der Abiturient MöbiuS Worte des Abschied» sprach, indem er zum Ausdruck brachte, die Ab gehenden würden immer Hochachtung vor der Schule haben, die sie zu ihrem Ziele geführt hat; den Lehrern würden sie stets ein dankbares Herz, den in der Schule verbleiben den Kameraden aber ein freundliche» Andenken bewahren und ihnen gute Erfolge wünschen. Der erste Schüler der jetzigen 2. Realklasie, Kretschmer, richtete nunmehr Abschieds- wotte an die von der Schule scheidenden Freunde und wünschte ihnen Glück auf ihrem Lebenswege. Nach dem Ehargesang«: „Zieht in Frieden eure Pfadel" sprach Herr Direktor Dr. Göhl die Entlassung der Abiturienten auS und überreichte die von der Realschule zu Mittweida aus gestellten Abgangszeugnisse, die bekunden, daß die Abiturien- len die vom Gesetz« geforderten Kenntnisse und Fertig ¬ buche nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebot» Nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung deS Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aul gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für daS Recht der Versteigerungserlös au die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 20. März 1905. Königliches Amtsgericht Donnerstag, de« 23. März 19VL, vorm. 9 Uhr, kommen im Auktionslokal hier eine Anzahl gute Möbel, Bettstellen mit Mattatze« und Betten, Bücher, 2 Scheibcnbüchsen, 2 silberne und 1 vergoldeter Leuchter, Por tieren, Spiegel u. a. m. und hierauf nachmittag 2 Uhr, im Grundstücke Poppitzersttaße Nr. 29, 1 Pianino, 2 Pferde, Wagen, Kutsch- und Arbeitsgeschirre, Hobelbänke, Bretter, Rüstzeug, Zementwaren, Berblendsteine, Gatten säulen, verschiedene Pflanzen, 4 Epheuwände u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Ein spezielles Verzeichnis der zu versteigernden Gegenstände hängt am Gerichtsbret auS. Riesa, den 17. März 1905. * Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. «ei dem Neudane deS vezirkSftechensttsteS (Siechrohaus) sollen 1. die Tischlers und 2. die Schtofferarbeiteu »ergeben werden. t Offertenformulare sind im Büreau der Herren Architekten Händel ä Franke in Leipzig. AugustuSplatz 1, gegen Erlegung von 1 M. 50 Pfg. pro Stück zu haben. Die Kostenanschläge sind unter Einstellung der Preise bis mit LI. laufenden Monats bei der unterzeichneten Amtshauptmannschaft einzureichen. Großenhain, am 20. März 1905. Königliche Amtshauptmannschast. 1)r. UHIe'mann. , höch st KSl- ch schöne auf im S- ardt. tragende rkaufen . 31.