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Auszug a«S dem Regulativ für die Gemeinde Gröbn die Sicherung «nd Aufrechterhaltung des Verkehrs auf den öffentlichen Strotze«, PlStze« und Wegen und ihre Reinhaltung -etr. 8 8. Verunreinigung der Stratzeu «ud PlStze. Jede Verunreinigung der öffentlichen Straßen und Plätze, der an diesen gelegenen Baulichkeiten und Anlagen, sowie der daselbst sonst befindlichen, dem öffentlichen Interesse dienenden Gegenstände ist verboten. Insbesondere ist eS unstatthaft: ». sein« Notdurft auf öffentlichen Straßen ober Plätzen zu verrichten; d. Papierstücke, insbesondere die -um Einschlagen von Lebensmitteln benutzten Papiere auf die Straßen oder Anlagen zu werfen oder auf diesen umher- -uftreuen; Oertliches und SSchsisches. Riesa, 19. Juli 1918. —* Die größte Wohltat in der jetzigen Hitzeperiode ist ein erfrischende« Bad, und je höher da» Queck silber steigt, desto größer wird die Zahl der Badefexe. Unsere Elbbäder haben jetzt Hochsaison und find am Tage und abend« gut besucht. Aber auch die Zahl derer, di« bei den Floßliegeplätzen oberhalb de« Stadtparks in der freien Elbe baden, ist sehr groß. Abends werden dort oft 40 bi« 50 Badende gezählt. Man ersucht uns nun, darauf hinzu weisen, daß dq« Vaden an diesen Stellen in der Elbe nicht gestattet ist. Die Etrompolizei und die Ortsbehörden find angewiesen, alle Personen, die an von dem Elbstrom- amt nicht fretgegebenen Stellen in der Elbe baden, zu be strafen. Wer sich vor Strafe schützen will, unterlasse daher da« Baden in der freien Elbe. —* Der Mannergesangverein ,,'Sängerkranz? beging gestern abend im Saale des „Wettiner Hofes" die Feier seines 29. Stiftungsfestes. Es hatte sich dazu eine große Zahl von Vereinsangehörigen und Gästen eingefunden, die mit größter Aufmerksamkeit den vor trefflichen Darbietungen folgten. Die der Ortsgruppe Riesa des Sängerbundes Meißner Land angehörenden Vereine hatten Vertreter entsandt. Der Verein löste unter der Leitung seines rührigen Liedermeisters Herrn Kirch schullehrer Iwan Schönebaum, Leutewitz, seine Aufgabe mit gutem Gelingen. Die Chöre „Der gute Kamerad" von Uhland, „Soldatenliebe" von Julius Otto, „Das stille Dal" von Wohlgemuth und „Die Königskinder" von Sie- gert wurden exakt wiedergegeben und waren ein Beweis für das gute Können und das ernste Streben des Vereins. Sehr gut gelang auch die Wiedergabe des Pilgerchores aus „Tannhäuser" mit Orchesterbegleitung und des Rei terliedes von Carl Hirsch, ebenfalls mit Orchesterbeglei tung. Der Beifall, der allen Darbietungen gespendet wurde, war lebhaft und herzlich. An dem Gelingen des Abends war aber besonders auch, die Pionierkapelle be teiligt Die „Wildschütz" - Ouvertüre,- der „Marsch der Landsknechte" auÄ dem 1b. Jahrhundert, „Waldweben" aus dem Musikdrama „Siegfried" und die Suite „L'Arle- sienne" wurden von ihr mit anerkennenswerter Akkura tesse wiedergegeben. Die Kapelle zeigte sich auch gestern abend wieder auf der Höhe und aus dem ihr gespendeten lebhaften Beifall konnte sie ersehen, daß sie ihre Hörer voll und ganz befriedigt hatte. Dem Konzert folgte ein reichbelebter Ball. —* Eine für Jäger und Jagdliebhaber de« merkenswert« Notiz entnehmen wir dem ,St. HubertuS". S» hat sich in Deutschland ein« Munitions-Konvention, der all« bedeutenden und größt«« Pulver« und Patronen- sadrtken angehö «n, gebildet. Bis jetzt sanden nämlich seitens der MnnttionShändler, di« an di« Jäger, d. s. die Konsument««, Pulo«r und Patronen liefert«,, gegenseitig« Verbot der vernuretuiguug der Stratzeu und PlStze 1« Gröba. ES ist schon wiederholt beobachtet worden, daß di« hiesigen öffentlichen Straßen und Plätze mit Papierstücken, Zigarettenschachteln und sonstigem Unrat verunreinigt worden find, sodaß wir uns genötigt sehen, gegen diejenigen Personen welche hierbei betroffen werden, di« schärfsten Strafmaßregeln zu verfügen. Wir verweisen besonder« auf den nachersichtlichen Auszug und die darin enthaltenen Strafbestimmungen. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß wir auf dem Georgplatz 4 Stück Papierkörbe aufgestellt haben und ersuchen wir alle Passanten diese« Platze« bez. der anliegenden Straßen etwaige Papierstücke usw. in die aufgestellten Papierkörbe werfen zu wollen. Gröba, am 17. Juli 1912. Der Gemeindevorßaud. Han«. o. Heben,ste von Speisen, Unrat oder ekelerregende Gegenstände auf die Straßen oder Anlagen zu werfen ober Straßen oder Anlagen durch Au«gteßen oder AuSleiten unreiner Flüssigkeiten zu beschmutzen oder zu beschädigen. 8 lb. Strafbestimmung. .... Zuuüderhandlungen gegen die Bestimmungen diese« Regulativ« werden, soweit nicht andere Strafbestimmungen Platz greifen, mit Geldstrafe bi« zu 30 Mark bestraft. Gröba, am 14. Mär, 1907. Der «emeindedorstantz. Stimmenthaltung angenommen. — Das erste Schadenfeuer in Hellerau, das zum Glück nur eine Baubude im neuen Bauviertel betraf» wo zurzeit gegen 60 Einfamilienhäuser aufgeführt werden, entstand heute früh in der fünften Stunde. Durch den ungewohnten Feueralarm erwachten die Bewohner und merkten starke Rauchwolken über dem nach Altklotzsche gelegenen OrtSteil. Die Ursache des Feuers schien eingelagerter Kalk zu sein, der die durch die tropische Hitze der letzten Tage auSgetrockneten Bretter in Brand gesetzt hatte. Dresden. Die Zahl der TyphuSerkrankungen er- böhte sich gestern auf 82. Davon betrafen 62 Fälle die Stadt Dresden. In Len Krankenhäusern sind 53 Ein heimische und 9 Auswärtige untergebracht. Zittau. Im Zittauer Stadtbade muß, einem Be schlüsse de« Stadtrate« entsprechend, von Mittwoch an bi« auf weitere« in Rücksicht auf die vorliegende Waflerknapp- Helt an Stelle de« LeitungSwasser« dar Wasser au» dem Brunnen vor dem Stadtbade Verwendung finden. — Bei dem bereit« gestern gemeldeten Feuer wurden leider drei Feuerwehrleute verletzt. Einer erlitt erhebliche Wunden im Gesicht, während dem anderen ein brennender Balken auf den Rücken fiel. Der dritte trug eine Handverletzung davon. Wittgensdorf. Ein Althändler-Ehepaar aus Chem nitz wollte kürzlich nachmittags mit seinem Hund von Burg stätt nach Chemnitz fahren. Unterwegs machte sich der Mann seinem Spitz gegenüber den Spaß, chn zum Hinausspringen aus dem Kupcefenster aufzufordern. Das folgsame Tier kam sofort dem Befehl nach und verschwand durch die Oeffnung. Das Ehepaar, in Sorge um dys treue Tier, war aber erst kurze Zeit hier auf dem Bahnhof ausgestiegen, als der Hund auch schon, bis zum Umfallen abgehetzt, aber sonst unverletzt auf dem Perron ankam. Er war dem Zug auf der Strecke nachgelaufen. Die Freude beim Wiedersehen war auf feiten der Herrschaft wie des Tieres offenbar eine gleich große. Freiberg. Vorgestern ist hier eine Einbrecherband' festgenommen worden, die eS besonders auf Baubuden abge sehen hatte. In einigen hat sie nachts mit den vorhandenen Biervorräten wahre Zechgelage veranstaltet und dann alles Verwendbare mitgenommen. An mehreren Stellen sind die Burschen in Parterrewohnungen eingestiegcn. In einem Falle haben sie einen Taubenschlag geleert, in dem sie die Tiere an Ort und Stelle schlachteten und dann Mitnahmen. Man scheint aber noch nicht sämtlicher Mitglieder der Bande habhaft geworden zu sein. Denn auch in den letzten Tagen haben sich verwegene Diebstähle in der Nachbarschaft Frei berg» zugetragen, so ist u. a. eine Bienenzucht vollständig entwendet worden. Die Festgcnommenen sind Gelegenheits arbeiter und junge Leute im Alter von 20 bis 25 Jahren. Zwickau. Da« Famtltendrama am Himmelfahrt«» tage, wobei der ehemaltge Ftnanzafsistent Fuhr bekanutUch feine Tochter und sich selbst «schoß und fein« Frau zu er schießen »«suchte, hat jetzt seinen Abschluß ^ftmd«. Du« Fuhr, di« nach ihrer Wiederherstellung de» lluterfuchDchtzS- PreiSunterbietungen statt, wodurch der reale Handel ge schädigt wurde. Jetzt haben die maßgebenden Fabriken die Einzelpreise festgesetzt, unter denen kein Munition«- Händler verkaufen darf, außer er verwirkt die festgesetzte Konventionalstrafe. Für die kommende Jagdsaison dürfen deshalb die Jäger und Waidmänner mit etwas höheren Patronenpreisen rechnen, doch wird wohl deshalb kein Schuß weniger abgefeuert werden. —* Vom Vorsitzenden der Ortskrankenkasse werden wir ersucht, darauf hinzuweisen, daß die A n - und Abmel - düngen seitens einiger Herren Arbeitgeber vielfach sehr spät und mitunter gar nicht erfolgen. Im eigensten Inter esse des Betriebsunternehmers liegt es, die Meldevorschriften zur Krankenkasse genau zu beachten, wenn er nicht Gefahr laufen will, daß bei vorkommmden Erkrankungen nicht an gemeldeter Personen sämtliche Kurkosten eventl. bis zur Dauer von 26 Wochen gesetzmäßig der Kasse zu erstatten sind. — Wie aus Iuist mitgeteilt wird, ist das Befinden des Königs und der königlichen Prinzen sehr gut. Der König badet und segelt vormittags und unternimmt nachmittags längere Fußtouren. Vorgestern abend ist der König von einer zweitägigen Seehundsjagd zurückgekommen. Er empfing noch spät abends Exzellenz Lingner, der gestern wieder ab gereist ist. — In den verschiedensten Gegenden Deutschland» treibt ein geriebener Gauner sein Unwesen. Er gibt sich als Beauftragter größerer Firmen in Berlin aus und nimmt Adressen für den Vertrag eine« »Handels- und Vörsen-Sdreßbuche«- entgegen, wofür er sich Beträge von 8 Mark zahlen läßt. Die Quittungen unterschreibt er Mit »Wörner". Die von dem Schwindler angegebenen Firmen existieren zwar, haben aber nicht» mit dem angeblichen »Wörner- zu tun. * Großenhain. Di« Privil. Stahlbogenschützen- Gesellschaft zu Großenhain <1564) rüstet sich pir Feier ihre« 350 jährigen Bestehen». E» find bereit« Vorarbeiten begonnen worden, um da« Jubtläum»fest in einer dieser angesehenen Gesellschaft würdigen, großzügigen Weise au«- zugestalten. Die Privil. Stahlbogenschützen-Gefellschaft zu Großenhain ist «ne der wenigen sächsischen Gilden, die mit Rüstungen schießen. Dresden. In der vorgestern abend im Biktoriahaufe abgehaltcnen außerordentlichen Mitgliederversammlung dcS Sächsischen Wohnungsbauverein» wurde nach Berichterstattung über die Geschäftslage der Antrag auf Auflösung de» Vereins gestellt. Bon den 38 anwesenden Mitgliedern stimmten 9 mit Ja, 27 mit Nein und 2 enthielten sich der Abstimmung. Wäre die Mehrzahl für Auflösung gewesen, so würde Liqui dation und rvent. Konkurs eingetreten fein. Die Ablehnung der Auflösung gab dem BerwaltungSrate nach der Geschäfts lage keine ander« Möglichkeit als die der Konkurserklärung. Dazu wurde noch ein weiterer Antrag gestellt, den Verwal- tungSrat mit der sofortigen Konkurserklärung zu beauftragen; dieser Antrag wurde mit 30 amen 7 Stimmen bei üner Da« Riesaer Tageblatt «fchetttt jeSr« Ta« abend« mit ««»nahm» der Sonn, und Festtag». »ieckrhShrNchrr »«zustzmw bei Abholung in der Erudition w 1 Mack VO Psg., durch anaeüommcn k-i in« -au» I Mack «b Psg., bei Abholung am «»alter der kaisrrl. Popanstalten I Mack SS Pfg., durch den vckestrtlgrr frei in» Hau« L Mack? AA°Abo«nm«nt» vEn ^rnommen. Äzeizeu-Amiah»« für die Rümmer de» Ausgabetages bi» vormittag v vhr ohine Dewühr. Preis sür di« Neingespaltrne 43 mm breit« KorpuSzeil« 18 Psg. (Lotolprri» 1- Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. , Ro«atton«drnS undVerlog von Lang«» L Wi«t«rll» in Riesa. — CeschSstrstelle: Gorthrstrab« bv. — Für dir Redaktion verantwortlich: Arthur -ähnel in Riesa. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, de« 20. Juli d«. I«, von vormittags 6 Ubr ab A zum Verkauf: roheS «tudfletkch zum Preise von 40 und 60 Psg., rohtS Schweinefleisch zum Preise von 60 Pfg. pro V, kg. Riesa, den 19. Juli 1912. Die Direktion des «ädt. Schlachthofe«. Freibank Zeithain. Morgen Souuabeud früh 7 Uhr gelangt da« Fletsch zweier Schweine, gekocht, Pfund 35 Pfg., zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. Freibank Gröba. SontM»«ch. den 20. Juli ISIS, vormittag« 7 Uhr, wird rohe- Schweinefleisch verkauft. Prei« 50 Pfg. flir V, . «r ö da, am 19. Juli 1912. Der «emeindedorstond. Wesner HTagedlM ««d Ktt-oi-er Medlatt twd AtyeiM Arntsötatt -rr- plr dl« Michl. Amtrh-mptmannsch-st Droßen-atn, da» «kchl. «mUgaicht und den Rat der Stadt Mesa. sowie den Gemeinderat Gröba. ck is«. Anitas, IS. Juli 1V1S, abend«. «5. Jahr«.