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Aber neben einer weiteren umfassenden Vervollkomm nung in der Ausbildung der iyr Amte befindlichen politischen Führerschaft ist es unbedingt erforderlich, die kommende Generation durch eine zweckmäßige Schulung auf die Auf gaben vorzubereiten, die ihrer harren. Die NSDAP, schuf aus diesem Grunde «ine scharfe Führerauslese. Die Ordensburgen Krösstnsee (Pommern), Vogelsang (Eifel) und Sonthofen (Allgäu) nehmen in dieser Schulungsarbeit einen ganz besonders hervorragenden Platz ein. Für später sind noch zwei weitere Ordensburgen in Marienburg und im Frankenland geplant. In weltanschaulich-charakterlicher Weise, geistig, körper lich und auch gesellschaftlich muß sich der hier bewähren, der später einmal tu eine höhere Führerstollung der Partei ein rücken will. Für die Aufnahme in die Ordensburgen ist in jedem Jahre eine streng« Auswahl der Anwärter in den «inzelnen Gauen durch den Reichsorganisationsleiter Dr. Ley er forderlich. Vorbildung, Stand, Konfession «nd der Besitz find dabei vollkommen belanglos. Dagegen wird viel Wert gelegt auf die Verdienste um die Partei, die Erbgesundheit und bas Auffassungsvermögen. Etwa 1000 bis 1200 Mann sind jedes Jahr auszubilden. Man bringt nicht ohne Grund eine häufige Begegnung zweier Generationen zustande: die der Politischen Leiter, die gleichzeitig Kämpfer vor 1W3 waren und zum Zwecke der Ergänzungsausbilbung auf die Burgen kommen und den eigentlichen Nachwuchs, der für eine spätere Uebernahme verantwortungsvoller Posten bestimmt ist. Durch das un mittelbare Berühren zweier Gemeinschaften wird ein wert volles Nebeneinander geschaffen, das dann in ein allmäh liches Ucbcrwiegcn der nachdrängenden Jugend übergeht. Für absehbare Zeit sind auf den Burgen mehrwöchige, ynch mehrmonatige Kurse, Schulungslehrgänge beamteter K .isleiter, Gauamtsleiter, also führender Männer der der Partei «»geschlossenen Aemter, in regelmäßigen Abständen vorgesehen. Die Schulung des Führcrnachwuchses beträgt in Zukunft drei Jahre. Die zu Schulenden werden 28 bis 30 Jahre alt und rassisch sehr wertvoll sein. Daneben wird naturgemäß auf die körperliche und die geistige Beschaffenheit großer Wert gelegt. Die Schulungsteilnchmcr der Ordensburgen werden später als Ortsgruppenleiter eingesetzt und können dann je nach Möglichkeit und Notwendigkeit alle Rangstufen -er Politischen Leiter durchlaufen. In weiser Voraussicht ist hier eine nach vorn schauende Schulungsarbeit begonnen worden, deren Erfolge voraus sichtlich erst in vielen Jahren der breitesten Oefsentlichl«it klar vor Augen treten werden. Männer, die später einmal in Deutschland die Arbeit derer fortsctzen sollen, die nach schwerstem Kampf zmn Siege kamen, werden hier in einer Art und Weise an ihre zukünftigen Aufgaben herangeführt, wie dies wohl bisher bei noch keinem Volk« der Erde getan wurde. * Die AMsW -er Wache Vollkommen überraschend kam in diesen Tagen der Wechsel des wichtigen Postens des italienischen Imperiums. Dieser plötzliche Wechsel in wichtigen Aemtern ist typisch für -ie Methoden des italienischen Regierungschefs Mussolini. Mussolini selbst bezeichnete den schnellen Wechsel als die „Ablösung -er Wache", die nach seiner Auffassung zweck mäßig war. Nur di« besten seiner Anhänger wählt -er Duc« als verantwortliche Mitarbeiter MS. Sie müssen lernen, ihre Aufgabe völlig zu beherrschen. Sie müssen ihre Eignung beweisen und sich auf dem für st« bestimmten Gebiet Im Sinne deS Regierungschefs bewähren. , Zu einem von Mussolini bestimmten Zeitpunkt erfolgt -arm -te Ablösung durch eine neue Kraft. Die oberste Ent- jfchetdung liegt in jedem Fall« beim Duce. Eine Vielzahl Ivon «emteyst ist in seiner Han- vereintat, »ie «r teils dauernd, teil» zeitweise führt. Der Mitarbeiterstab ist voll- , Ordensburg Sonthofen. In der schönen Bergwelt de« Allgäus wurde in Gegen wart des Führers die dri1t« Ordensburg der NSDAP^ Sonthofen, eingeweiht. -- Blick in den Burghof. Zur Linken die Schlafsäle der Junker. (Wcltbild-Wagenborg. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat die Weihe der dritten, im Bau noch nicht sertiggestellten Ordensburg Sonthofen im Allgäu vollzogen, in dem er der Burg einen Besuch abgestattet und an die dort »u gemeinsamer Schulung seit einer Woche versammelten Kreis- und Gauamtöleiter der NSDAP, eine Ansprache gehalten hat. In Jmmenstadt im Allgäu, wo Dr. Ley Adolf Hitler erwartete, traf der Führer mit einem Sonderzug ein und fuhr dann durch die Täler deS Allgäus nach Sonthofen. Hier wurde der Führer von der Bevölkerung des AllgäuS mit großem Jubel empfangen. Nach einer Begrüßungs ansprache des Bürgermeisters von Sonthofen auf dem Bahnhof fuhr der Führer durch das Spalier deS Arbeits dienstes und der Wehrmacht auf den Kalvarienberg, wo die Ordensburg errichtet ist. Vor der Burg erwarteten Adolf Hitler, in dessen Begleitung sich Reichsminister Rudolf Heß, die Reichsleiter Bormann, Bouhler und Dr. Dietrich sowie Obergruppenführer Brückner und Bri gadeführer Schaub befanden, mehrere Neichsleiter und fast alle Gauleiter sowie der Burgkommandant Bauer, der dem Führer die im Großen Hof angetretenen Kreis- und Gauamtsleiter meldete. Beim Eintreffen des Führers setzte das Glockenspiel auf dem 54 Meter hohen Turm mit dem Deutschland lied ein. Der Führer schritt im Ehrenhof die Front der Kreis- und Gauamtsleiter sowie die Front der verant wortlichen Leiter der Adolf-Hitler-Schule, die auf der Ordensburg Sonthofen augenblicklich untergebracht ist, ab. Dann besichtigte der Führer die Räume der Burg. Er nahm später an dem gemeinsamen Essen der Kreis- und Gauamtsleiter in dem großen, 2000 Personen fassenden Speisesaal teil und richtete darauf in der Turnhalle, die vorläufig als Versammlungsraum dient, an die Kreis- und Gauamtsleiter eine Ansprache. „Dle Grundlage des Staates der Deutschen" In mehr als zweistündiger, überaus eindrucksvoller Rede entwickelte der Führer auS einem groß gesehenen ge schichtlichen Ueberblick den vottSpolittschen Gedanken, dtt durch die nationalsozialistische Bewegung und die von ih- geschaffene Volksgemeinschaft zum erstenmal zur Grunds läge des StaateS der Deutschen geworden ist. Gr sprach über den Aufbau und die Organisation der VolksführunK wie sie durch dir Nationalsozialistische Partei in so einzig» artiger Weise verwirklicht worden ist, und deren Kunst ztt lehren und sie aus die kommenden Generationen der Par» teiführerschaft zu übertragen, Ausgabe der öffentliches Schulen der Partei sein, werbe. Die packenden Ausführungen und mitreißenden Wort« deS Führers wurden von den politischen Kämpfern de- Partei, die die große Stunde auf Sonthofen miterlebtett. mit stärkster Begeisterung ausgenommen. Immer wieder wurde die Rede deS Führers von minutenlangem Bei fall stürmisch begleitet. Als der Führer geendet hatte, erhoben sich die Anwesenden spontan und stimmten da- Deutschland- und Horst-Wessel-Licd an. Äurgkommandant Hauptamtsleiter Bauer gab dem begeisterten Dank der Teilnehmer dieses Erlebnisses Aus druck, indem er ausrief: „Adolf Hitler ist Deutschland, und Deutschland ist Adolf Hitlerl Wir grüßen den Führer - Sieg Heil!" Der Führer verbrachte darauf noch mehrere Stundc auf der Ordensburg im Kreise der Männer des Führ korps der nationalsozialistischen Bewegung. * Me MreraMssL im Mitten Reich Dr. Ley über das modernste Erzie Hungs« sh st ein der Welt Auf der Ordensburg Sonthofen hat NcichS- organisationsleiter Dr. Ley znm Schluß der Tagung der Gauamts- und Kreisleitcr den Weg dcS künftigen Führernachwuchses in allen Einzelheiten bckanntgegeben und damit einen Ueberblick auf das umfassendste und modernste Erziehungswerk der Welt gegeben. kommen auf seinen Kurs eingearbcitet und geht mit ihm durch dick und dünn. Marschall Graciani hat sich unter persönlichem Einsatz zahlreiche Verdienste in Abessinien erworben. Er bewährte sich als Feldherr, Organisator und Verwaltungschef, doch ist seine Gesundheit durch das auf ihn verübte Attentat ge schwächt. Zum Nachfolger Gracianis wurde der Herzog von Aosta bestimmt, der «in Neffe des Königs ist. Verschiedene wich tige Gesichtspunkte dürften bei dieser Wahl ihren Ausschlag gegeben haben. Jnneritalienisch gesehen bedeutet diese Berufung einen weiteren Schritt zu einer immer engeren Bindung zwischen tem Staat und -er faschistischen Revolution. An der Spitze deS Imperiums steht nach außen hin immer noch bas italie nische Herrscherhaus. Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit England dürft« der Herzog von Aosta eine besonders geeignete Persönlichkeit sein, zumal er kürzlich in London weilte und -ort feste Verbindungen anknüpfte. Unter Hinweis auf die außerordentliche Wichtigkeit -cS Ministerium für Jtalienisch-Afrika hat Mussolini dieses Amt selbst übernommen. Nach dem erfolgreichen Krieg be gann der bisherige Minister Lessone die Erschließung Abessiniens. Di« Kriegslasten um den Kolonialbesitz be trugen etwa 12 Milliarden Lire. Im Mai d. I. legte Lessono «inen Sechs-Jahresplan für die „Valorisation" AethiopicnS mit Billigung Mussolinis ü«r Kammer vor. Dieser Plan sieht öffentliche Arbeiten aller Art vor, die auf sechs Jahrs verteilt sind. Durchführung dieses Planes, der einen Kosten aufwand von insgesamt 12 Milliarden Lire erfordert, ist durch die Uebernahme des Ministeriums für Italienisch- Afrika unter die persönliche Aufsicht Mussolinis gestellt. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß Mussolini bereits bei Beginn der italienischen Aktion gegen Abessinien gleichzeitig mit der italienischen die deutsche Ko- lonialforderung vertrat. Italien ist nun nach den Worten seines Regierungschefs durch seinen afrikanischen Kolonial besitz befriedigt. Trotzdem tritt -er Duce auch weiterhin em für Deutschlands Recht auf einen „Platz an der Sonne AfA kas". Ans eigen«! Erfahrung verficht «r damit dje E« ksnntniS, -aß der deutsche Kolonialanspruch materiell mw moralisch voll und ganz begründet istt Hk