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!e »«l. tt. er i» ß« rs Drahtanschrift: F«rnspr«cher-Sammrlnummer: »»LI. Rur sUr R-chtgespritch«: »«U. < Preis«. DI« «tnhaliige Z«U« <«t»a » Silben) 3» Pf.. DorzugrplStze und Anjkizkn ln «ummern »ach«»»», »ndgf»!«»««,«» lautlartf.—«u-wilrci,« «uflrS,« nur,«genvorau»beP>HIun,. — BtlegblattioPI. Rachbruck nur mit dmlNchrr Quelemm^b« <.Dr«»bn«r Rechr.h pililifi,. — Umxrlangte Schrtflltllcke «erden nicht aufbevah'l. Schrtfileitung und HauptgeschäftLsieUc: Mariens,ras,r »8 4V. Druck u Verlag von virpsch ch Reichnrd, in Drerden Starte snmröfische Angriffe am Gehöft Hurtebise. Srlilirrlche» d«tsch« St>s>tr»»»«ten>rtz«e» sSNftlich Taharr. — »tue Erfülle ««lerer N,«i»Me»er. - Wieder Sr SW Tonne» Verse»«. — Nie »erwvrrene Lue i» »«ßl»»d. — »enirrl« «l» k«««e»der «iniftervrilfideut. — Wilson der Motor. Ser «nüiiche »entschr Nrieiovericht. sAmtlich.s Große« Hauptquartier. 2«. Juni 1017. rvrttticher Kriegvschauplatz. Heeresgruppe Krpnprinz Rupprecht Län-S der Frant dekämpste« sich die Artillerie«, fteken- weise unter großem Munitisnseinsaß. (Veqen die Jnfan» tcrie-Stelluiigcn richtete sich die Feuerwirkung nur i« ein zelnen Abschnitten, meist zur Borbereiiuug vo« Erkun« dungsftöße«, die mehrfach zu Gradeukümpseu führte«. Heeresgruppe deutscher Kranprinz -sei Pauraillon lag starkes französisches Feuer auf den seit den Kämpfen am 20. und St. Juni fest i« unserer Hand befindlichen Grüben. Noch lebhaftem Feuerkaulpf griffe« die Franzosen «ord» westlich des Gehöftes Hurtebise die von «nS neulich ge wonnene Höhensteknng an. Der Geguer drang trost h»her Verluste, die seine Sturmwrlle« in uufere« Feuer erlitte«, au einige« Stelle» in unsere Linien. Sofort «insetzender Gegenaugrisf warf ihn zum größte« Teil wieder h i n a vs. Die Artillerietätigkeit war auch in ««deren Abschnitten der Aisne- und Champagne»Front bei guter Sicht rech« lebhaft. Ei» eigenes Stosttrupp-Unternehma« südöstlich von Tahnrc führte znm deahstchtigten Erfolg«. Heeresgruppe Herzog Albrecht Nichts Besonderes. -» Rittmetster Freiherr v. Richthofen hat in den beiden letzten Tagen seine« 51.. SS. nnb 56., Leutnant All- menrödcr gestern seinen 36. Gegner im Lnftkampfc ln- vegt. O östlich er Kriegsschauplatz. Südwestlich von Lnek und zwischen Strypa nnd Dujeftr hielt die rege Gefechtstätigkeit an. Mehrfach wur de« russische Streisadteilungen verjagt. Mazedonische Front Die Lage ist «uveräudert. In Borfeldgesechte« behielien di« Bulgare« die Oberhand. Der Erste Generalqnartiermeister: l«. T. B.) Ludendorss. Lntliche »«ttlchr Adnürnlstnboderichte. Berlin, SS. Juni. jAmtlich.j Uusere Mittel. »eer-Unterseeboote habe« neuerdings 10 Dampfer nvd 9 Segler von insgesamt 28 SstOBrutto-Regifter- Touneu persenkt. Unter diese« Schissen besanden sich »er englische bewasfnete Dampfer „Hollnnddorg". 1S»0 T»., der italienische bewasfnete Dampfer „Fert". 5567 To., «ud ei« undekauuteS feindliches Schiff »»« 4000 To. Die Ladun gen aller versenkte» Schiffe «aren für Häsen der Entente bestimmt nnd enthielte« 910« To. Sohle«. 7100 T«. Eise«. 5800 To. Treiböl, ferner Schlachtvieh, Olivenöl. Erdniiste. Sdlz, Wein. Benzin und Schwefelkies. ltS. T. B f Der Chef des Admiralsiads der Marine. Berlin, 25. Juni. fAmtlich.f Rene Untersee boots - E r f o lg e im englischen Kanal, im At lantischen Ozean und in der Nordsee. 21 000 Brutto-Regiftcr-Tonnen. Unter den versenkten Schiffe» befanden sich ei« englischer Frachtdampfer. ein großer, tiesdeladener, durch Zerstörer gesicherter englischer Tältkdampfer. ein bemassueter Dampfer vo« 6000 T«.. La- bnng anscheinend Stückgut, »er ans Geleitzng heraus- geschossc« wurde, sowie 2 bewaffnete Dampser. »on denen der «ine Palmöl und Gassransaat geladen hatte. Ei« weite rer versenkter Dampser hatte Grnhenholz als Ladung. 1Ä. T. «» Der Chef des AdmiralstadS der Marin«. Der Uulerseekrieg. Nach einer Meldung de« „Temps" wurde von Ferrol aus die Versenkung eines griechischen Dampfers durch ein deutsches Unterseeboot beobachtet. Die Besatzung wurde non einem spanischen Fischerboote gerettet. lWTB.) Englische Gefangenenaussagen. b E n g l i, ch c Sc eofsi z i c re, die jüngst »on einer Unterseeboot-Falle gls Gesängen« «ingebvacht wurden. Äußerten sich recht pessimistisch über den Lauf der Dinge l'M Aufnahme he- ugeinßchchrhukie» UErAghOpt-UrieM. Meldungen Bor allen Dingen sei gegen das Unterseeboot kein Mittel vorhanden, die Minen seien ebenso unzu reichend wie die Wasserbomben und die Geräuschempfängcr. Die zu Unterseeboot-Fallen nmgebauten Hon-delsdampfer seien zu langsam, und die 566 aus Amerika bezogenen Motorboote versagten ebenso: sie verschlängen lediglich eine Menge Personal, da sie meist 3 Offiziere an Bord haben müssen. Zwar herrsche in der Kriegsmarine noch kein Per sonalmangel, aber die Besatzung -er Hilfsfahrzeugc sei höchst minderwertig: meist sei nur der Kommandant aktiv, die Besatzung bestehe fast nur aus jungen Leuten, die nie zur See gefahren sind. Auch die Geschützbedienung der Handelsschiffe sei uiiersahren und nur ganz oberflächlich awsg-ebil-det. Ein Angriff der Flotte auf Zeebrügge sei wenig wahrscheinlich, da man die dortigen Befestigungen fürchte. Der Unterseeboot-Krieg sei äußerst wirkungsvoll und die ernsteste Gefahr für England. Auf dein Lehens mittelmarkte fei zwar für vieles Geld noch fast alles zu haben, aber infolge des Fehlens des Kartensystems werde man eines Tages vor ruinösen Zuständen stehen. Das kritischste sei die Weizenversorgung. Grubenholz sei sehr knapp, so daß die schottischen Wälder alle gefällt werden müßten. Der Eintritt Amerikas in den Krieg habe nur finanzielle Bedeutung, es sei dadurch -ermöglicht wor den, den englischen Wechselkurs zu halten. Tie Kriegs- Müdigkeit sei allgemein-, man glaube zwar noch an einen Erfolg, aber nirgendwo mehr an eine Zerschmetterung Deutschlands. Lloyd George sei keineswegs mehr fest tm Sattel. Die Aussagen -ließen in allen Einzelheiten die stark wirkende Stimmung in England erkennen, die ins besondere die Folge der Wirkungen des Unterseeboot- Krieges ist. Die Opfer »es letz««» dnstanpriffs ans L»nd»n. Amtlich wird bckanntg,geben, daß die Berlustc bei dem Luftangriff auf London am 18. ds. Mts. 157 Tote und 132 Verwundete betragen. Die Zunahme der Zahl der Todes fälle infolge des Luftangriffs ist darauf zurückzuführc» daß eine Anzahl von Verletzten gestorben ist. während noch mehrere Leichen unter den Trümmern gesunden wurde» sind. Unter den Toten befinden sich 21 Frauen und 12 Kinder, unter den Verletzten 11» Frauen und hundert Kinder. tW. T. B.j Die deutsche Fliegergesahr sür England. Anläßlich des letzten deutschen Luftangriffes auf London schreibt „Manchester Guardian": In London waren gestern (tzerüchte von einem neuen Fliegerangriff in Umlauf. Glücklicherweise kam es nicht dazu. Bei Ge- legenheit solcher Angriffe hört man hier allgemein sagen, daß die Kampffront in Frankreich wichtiger sei und daß mir ihr nicht Flugzeuge entziehen dürsten, um die Zivil bevölkerung im eigenen Lande vor etwaigen Angriffen zu schützen. Wir widersetzen uns dieser Auffassung ganz entschieden. Mit ähnlichen Redensarten wurde auch die Unterseeboot-Gefahr zuerst verkleinert. Es ist gut möglich, daß die Flieger gefahr ebenso ernst wirb. Die neuen Anstrengungen der Deutschen in der Lust stellen ebenso wie das Unterseeboot eine Bedrohung un serer Seeherrschaft dar. Solange mir nicht die Untersee boot-Angriffe auf unseren Handel verhindern und die Luft über England von Invasion freibaltcn können, hat das Wort „Sceherrschaft" keinerlei Bedeutung. Ebenso wie das Unterseeboot-Problem wichtiger ist als alles an dere, geht bas Problem der Berteidigung des eigenen Lau des gegen Flieger sogar -er Offensive in Frankreich vor. Eine Entscheidung zwischen Offensive und Schutz der Hei mat darf aber gar nicht in Frage kommen. Wir müssen sowohl zu Hause als auch in Frankreich die Uebrrlcge» heit besitzen. Zurzeit liegt die ernste Gefahr vor, daß Deutschland die Führung in der Luft gewinnt. Die Gr schichte dieses Krieges wird 1917 als das Unterseeboot Fahr bezeichnen. Sollten wir dieses Problem am Ende de,- Jahres gelöst haben, wird ein FUegerjahr kommen. Ban der Zahl und der Beschaffenheit unserer Flugzeuge wird mehr adhängen, als von der zahlenmäßigen Starke unserer Infanterie. lT. d. A I Ein« scharfe englische Kritik der Negiernng. Die -englische Zeitschrift „Statist" vom 16. d. M. erklärt in einer Kritik der englischen Regierung, wir möchte» unsere: Leser daran erinnern, daß wir von unfähigen, reichen und p r o s e s l' o n c l l e n P c r s ö n l i :h k ei te n r e g i e r t w c r d e n , die von der Kriegführung nichi mehr wissen, als kleine Kinder. Selbst jetzt erwartet man von uns FrciUcnrufe, weit diese oder jene Anhöhe gestürmt morden ist. Aber es ist verdächtig, daß man uns so wenig über die Opfer sagt, mit denen wir unsere Gewinne bezahlt haben. Als brave Bürger sollen wir »ns jedoch freuen und erklären, daß selbst Wellington cs nicht hätte besser mähen können. Wir möchten behaupten, daß wir. wenn wir einen Navoleon gehabt hätten, uns nach nunmehr drei Jahren rijch: mehr mit der Säuberung von kleinen Anhöhen in ungemütlicher Nähe von Valais hätten beschäftigen müssen. tW. T. B.) Im englischen Unterhausc sagte Bridgerman in Vertretung des Nahrungsmittcl- kommissars. mit Holland sei ein Abkommen getroffen worden, »m England einen Teil der Kartoffelernte zu sichern, von der er hoffe, baß sic vor der englische» H'upt- erntc verfügbar sein werde. — Lynch fragte, ob das Reuters che Bureau irgendwie geldliche oder sonstige Unterstützung von der Regierung erhalte, ob seine Mel dungen irgendwie einer Ueberwachnug oder Anweisung von der Regierung unterläge» und ob die Zensur der Neuter- so gcft ' ' " hanbhübt werde, daß stc ihnen eine be sondere Färbung gebe. Bonar Law antwocNete: Das Reutersche Bureau empfangt keine Untersuchung non der Regierung. Diese greift in keiner Weise in die Unabhängig keit dieses Dienstes ein. Auch wird an seinen Meldungen«» kei ne Zensur ausgcübt. die nicht auch ans anders Nachrichtcnburcaus und die Zeitunacn Anwendung fände (W. T. V.» Wilson der Diktator. Nach cincr Meldung der „Times" aus Washington vom 18. d M. wird dort das Vorgehen des Präsidenten ,n der Frage des Schifssacsctzes und der Nahriingsmitteliv-inocte sowie die Erteilung weitgehender Vollmachten an Hoover ohne gesetzliche Sanliion als ein weiterer Schritt zu ecue.r diktatorischen M acht Wilso » s bezeichnet, w-e iie die Geschichte der Bereinigte» Staaten bist,er »ich! kannte. Der Vertreter der „Morning Post" ertlnrt, daß das Brr. gehen des Präsidenten, an den strengen Grundsätze" rei Verfassung gemessen ncrsassiingsmidrig sei und den Pren dcntcn voraussichtlich heftiger Kritik nnssetzen werde, -e. Wilson hat durch eine Aussiihrungsvcrordnnng einen Beschlag- nahmerat geschaffen zur Durchführung der Beschlag nähme von Lebensmitteln und des Spionagegesetzes. Ein Plan zur Rationierung der europäischen Neutralen iti aus- gearbeitet worden und sott sofort in die Wirtlichkeit »m gesetzt werden. Die erste» Waren, auf die das Gesetz an gewandt nrcrden sott, werden Kohlen und Geireide sein. iW. T. B.» Amerika geht langsam voran. N .ch einer Meldung aus Ncknyork vom 21. d. M schreibt die »New ?)vrk Times": Es wäre zweckmäßig, unsere Al>-- ier:e:i zu warnen, in kurzer Zeit zu viel von uns zu er- wa n i. Wir haben uns in Marsch geletzt. Wir wisse!', wohn: wir gehen. Aber unsere Beweg» n g e n sind n t c> t überstürzt. Wenn wir soweit sind, werden n> - uinercn Teil nnd vielleicht etwas mehr tun. Für den Aoge,: bl'ck ober können cs sich die Franzosen nicht leisten, in ihrer Energie nachzulassen. Sic müsse» weitertänivien in de, Hrsnnng und im Vertrauen ans uns. Einstweilen tonnen w:>' uns nur vvrbcreiten. tW. T. B.t Lord Northclisfcs Mission in Amerika Nach cincr Meldung der „Times" ans Washington er klärte Lord Northcliffe Lansing gegenüber, er sei vom britischen Kriegskabinctt znm Oberhaupt aller englint^n Sondermissioncn in Amerika bestimmt worden. Er wn.-de ihre Tätigkeit leiten, nut den amerikanischen Beamt u verhandeln und den verschiedenen Behörden in London Be richt erstatten. tW. T. B.t Eine treffende Kennzeichnung Northelisses Ter „British - Nnstratian" vom I I. d. M. wendet s-ch voller Empörung dagegen, daß Lord Northelcsse nnr einem Staatsanftragc nach Amerika gesandt worden sei. Für diejenigen, welche ihn nicht kennen, erscheint er - -s Balsourö Nachfolger. Das ist gerndrz» eine Beleidianng sür diesen. Niemand ist in den führende» ameriian-scbcn Zeitungen wegen seiner hvsterischen Aenßernngcn nb-a den Krieg stärker getadelt worden, und nun nertritt Lord Northelcsse Großbritannien dvrt drüben. Wir hätten lieber gesehen, inan hätte nicht eine» geriebenen Fo»>»atute-i nach Amerika gesandt, der durch zynische, brutale Ans- schlachtnng der Presse mehr Geld gemacht und gl, irinectig mehr getan hat, dc » Rns de r P ress e I, e r a b z n, - würdigen, als irgendein anderer Brite n-csecec: Zeit. lW. T. B ) Die verworrene Lage in Richland. linier Stockhrlmer Mitarbeiter meidet: N-rch den jeden Zweiset onsschließendei' I>areo Be richte», die von der russischen Grenze tominen, -hat der zur Durchführung ist der Weg so weit wie von, Himni, bis zur Unterwelt. Ein abgcdcnclter höherer rnsösche. Militär, der in Stockholm eingctrofsc» ist, sagte mir: ..Selb-t iveciii die Reaktion triumphiere» sollte, was ich nicht glaube ist auch in Zukunft jede Ossensivc ausgeschlossen. Denn das Heer befindet sich im Zersetz« » g sp roz r ß . der auch nach zwei Jahre» noch keine c r n st haste kri - g e. rische Handl n n g gestatten würde. Heute wäre nnr ein I ä ch e r l ich c TenwnstraIiv » sossensivc m vgl i ch." Aicgcfangcii hat die Gegenrevolution mit der 2 d c re i n b c r u f » » g der Duma. Ter Soldaten Arbcitcrrat roch -den Braten, Lenin stürmte ans die Straß die Arbeiter traten in den Ausstand, die Frontsoldaten desertierten zu Hcicid-erttans-eiiden und die Kosaken traten ans de» Plan. Als sic zu ihrem allrussischen Kimgretz in Petersburg zusammeiitrateii, war -die Geduld des Volkes erschöpft. Es haben a» der Newa tleiice Straßenkämpsa schon in den Tagen vom 16. bis 18. Jnici stattgesiiccden. Unter der Hand waren drei Kosokcn - Regiiiiciiter in die Nähe von Petersburg herangeschafst worden. Petersburg sollte -an -einem bestimmten Tage von Kosaken besetzt »'er den. Aber die Sache wurde von Eisenbahnern verraten, die sofort im Einvernehmen mit den radikalen Gruppen des Arbeiter- und Soldatcnratcs in den Streik traben ' daß die Hcranschassung weiterer, zur Regierung bzy, und k i" so _ «,I, > .„EiltEI UZI,1 neuen Revolution haltender Tnippen verzögert wurde. Tic U eber-r u m p c l u ng von- Pete r s b n-r g w n