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Vesper in der Sophienkiriht. Dresden, Sonnabend, den 4. Febrnar 1890, nachm. 2 Uhr. Sonate lij-ünr, 1. Satz) von F. Mendelssohn. 2. Motette <z. I. M.> von R. Bollhardt. Erforsche mich, Gott, erfahre mein Herz, prüfe mich und erfahre, wie ich's meine. Siehe. Herr, ob ich auf bösen Wegen bin und leite mich auf ewigen Wegen. Erforsche mich Gott u. s. w. 3. Arie nach dem 147. Psalm von Alb. Becker, gesungen von Frl. Margarete Jakobi-Corti. Lobet den Herrn, denn unfern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; solches Lob ist lieblich und schön. Der Herr bauet Jerusalem und bringet zusammen die Verzagten in Israel; er heilet die zerbrochenen Herzens sind und verbindet ihre Schmerzen. Lobet den Herrn, denn u. s. w. 4. Gemeinde: Gesangbuch dir. 312, 4. Laufet nicht hin und her, eilet zur Quelle; Jesus, der bittet: Kommt alle zu mir. Sehet, wie lieblich, wie lauter und Helle fließen die Ströme des Lebens allhier! Trinket ihr Lieben, und werdet erquicket, hier ist Erlösung für alles, was drücket. 5. Geistliches Lied für Ehor und Solostimmen von Volkmar Schurig (7 am 30. Januar). Ich hoff' auf Gott mit frohem Muth, er wird mir Hülse geben. Wie Gott mich führt, so ist es gut; sein ist mein ganzes Leben. Schickt er mir Leidensstunden zu, so schafft er mir auch Trost und Ruh und hilft mir überwinden. Zwar wird es meiner Seele schwer, wenn Leiden sie er greifen. Oft ist mein Herz an Trost so leer, wenn sie zu stolz sich häufen. Doch seufz' ich, Gott, zu dir hinauf, dann richtest du mich wieder auf, du Tröster meiner Seele. Verlassen Hab' ich mich aus dich seit früh'sten Jugend- tage». Du treuster Gott wirst ferner mich auf Vaterarmen tragen. Ich hoff' auf Gott, auf Gott allein! Dies soll mein Trost und Labsal sein im Leben und im Sterben. Vorlesung. 6. Arie von C. Reinecke, gesungen von Frl. M. Jakobi-Corti. Erhör' mich, Allgütiger, erhöre das Flehen meiner Seele; ach Herr, verachte nicht meines sündigen Herzens Bitten. Siehe gnädig mich an und erhöre mich. 7. Motette von Franz Magnus Böhme. Befiehl dem Herrn deine Wege und hoff' auf ihn, er wird es wohl machen Choral: Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt, der Wolken, Luft und Winden giebt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß wandeln kann.