Volltext Seite (XML)
sorgin fahren t wer- machen ich -ir- Laufe ropel ch der rerung Lntrig fiziere > Ar- Frrnk- Santa ndet. m der te so >ie die t wer- !6. ;n u. ^kok- -st >1. Ss, a k. Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. des „IUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. 2el.-A-r.: Amtsblatt. ^8». für Libensto», Larlsfeld, siundshübel, h^ügvvtUU Neuheide, wberstüyengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: EmilHannebohnin Eibenstock. — 57. I « - r > « » g. Sonntag, den 17. April Erscheint täglich abends mit Rusnahme -er Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. Um der im beginnenden Frühjahr erhöhten Gefahr des Ausbreche«- von Wald- brL«de« zu begegnen, wird darauf hingewtesen, daß nach 8 31 des König!. Sächs. Forst- und Feld-Straf-Gesetzes vom 26. Februar 1909 mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 2 Wochen bestraft wird, 1) wer in gefahrbringender Weise mit unverwahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt, oder ihm sich nähert, 2) wer im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes brennende oder glimmende Gegenstände fallen läßt, fortwirft oder unvorsichtig handhabt, 3) wer im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes unbefugt Feuer anzündet oder ein unbefugter Weise angezündetes Feuer gehörig zu beaufsichtigen oder auszulöschen unterläßt. Gleichzeitig soll darauf aufmerksam gemacht werden, daß nach 8 32 desselben Gesetzes mit gleicher Strafe belegt wird, wer bei Waldbränden von der Polizeibehörde oder dem Waldbesitzer oder ihren Vertretern zur Hilfe aufgefordert, keine Hilfe leistet, obgleich er der Aufforderung ohne eigenen erheblichen Nachteil genügen konnte. Schwarzenberg, den 14. April 1910. 408 L. Königliche Amtshauptmannschaft. Eine Reinigung der Hochbehälter und des Rohrnetzes der städtischen Wasserleitung soll Montag, ven 18. dies«- Mo«at- ««d di« folg««d«N Tag« vorgenommen werden. Da eS nicht ausgeschlossen ist, daß da durch das LeilungSwasser zeitweise getrübt wird, geben wir dies bekannt. Stadtrat Eibenstock, den 15. April 1910. Hess«. M. Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kaiser weilte am Freitag zwecks mili tärischer Besichtigungen in Gießen. — Die deutsch-französischen Zollbe- zielhungen. Wegen des zollpolitischen Verhältnis ses, in das Deutschland durch den neuen französischen Zolltarif mit dem westlichen Nachbar geraten ist, hat neuerdings eine inner-amtliche Beratung zwischen Ver tretungen der zuständigen Reichs- und preußischen Res sorts stattgefunden. Das Ergebnis wird, wie der „Tag" meldet, selbstverständlich geheim gehalten. Doch dürfte nicht unbekannt sein, daß der Bundesrat diskretionäre Vollmacht besitzt, gewisse Zölle (wie Spirituosenzölle) Frankreich gegenüber ebenso wie herab- auch hinauf zusetzen. Ob der wirtschaftliche Ausschuß mit den ein schlägigen Fragen befaßt werden wird, steht dahin. — Die Schiffahrtsab g aben werden in die ser Reichstagssession doch noch nicht Gesetz werden. Die Angabe, daß eine Vorlage der deutschen Volksver tretung jetzt schon zugehen werde, ist falsch. Der national liberale Reichstags wahlsieg in Oletzko-Lyck-Johanmsburg, dem Wahl kreise des verstorbenen Reichstagspräsidenten Grafen Stolberg- war eine ganz außerordentliche Ueberrasch- ung. Der ostpreußische Wahlkreis ist bisher eine un- einn-ehmbare Domäne der konservativen Partei gewe sen, niemals hat es auch nur einer Stichwahl bedurft. Seit dem Anfang des Jahres 1895 bis zu seinem Tode war Graf Stolberg Inhaber des Lycker Mandats; auf ihn entfielen im Jahre 1907 z. B. von den 21 860 Stimmen 20 343, der kleine Rest verteilte sich auf Frei sinn und Sozialdemokratie. — Zur Festlegung des Osterfestes wird hen „Berl. N. N." vom Universitätsprofessor Dr. He ring geschrieben, daß kein „Geringerer" als Luther der erste gewesen ist, der jene Fixierung als ein Be dürfnis bezeichnete. Er nannte die beweglichen Feste „Schückelfeste". In einer Schrift „Von Conciliis und Kirchen" heißt es: „Jetzt dürft's wohl wiederum ei ner Reformation, daß der Kalender korrigiert und die Ostern zurechtgerückt würden. Aber das soll niemand, denn die hohen Majestäten, Kaiser und Könige, die müß ten einträglich zugleich ein Gebpt lassen in alle Welt ausgeihen, auf welche Zeit man sollte Ostertag Hinfort halten". — Zurückgewiesenes dänisches Vieh. Ei n größerer Tvansport dänischen Viehes aus Flensburg wurde nach einer Meldung aus Kiel vom Freitag nach Dänemark zurückgesandt, weil bei der Untersu chung des Kieler Tierarztes 30 Prozent des Rind- vishes auf die Tuberkuloseimpfung reagierte. Dir Flensburger Quarantäne-Anstalt wird voraussichtlich geschlossen yverden. — Spende für das Baugewerbe. Einer zuverlässigen Mitteilung der „Frankfurter Zeitung" aus Dortmund zufolge, hat das Rheinisch-westfälische Kohlensyndikat dem Arbeitgeberverband im Baugewerbe im Rheinland und Westfalen eine halb? Million Mark zur Verfügung gestellt. Kerner haben sich die Zechen verwaltungen geeinigt, ausgesperrte Bauarbeiter für die Dauer der Aussperrung nicht amzunehmen. — Ein bemerkenswertes sozialdemo kratisches Bekenntnis wird von den „Bremer Nachrichten" festgenagelt. Danach berichtete am Mon tag die sozialdemokratische „Bremer Bürgerztg." über die bremische Wahlrechtsdemonstration und stellte in einem Artikel, der die Ueberschrift „Die Wucht der Straße' trägt, den glatten Verlauf des Umzuges fest: Die Polizei hätte nirgends etwas zu tun bekommen. Und dann fügt das sozialdemokratische Parteiorgan! hinzu: „Die roten Umstürzler bewiesen, daß sie so lange die Ordnung zu beachten missen, bis die Zeit für den „Umsturz' reif sein wird". Oesterreich-Ungarn. — Wien, 15. April. KaiserKranzJosef hat heute nachmittag den früheren Präsidenten Theodor Roosevelt in Privataudisnz empfangen. Roosevelt wurde vom Kaiser an der Tür des kaiserlichen Ar beitszimmers erwartet und mit herzlichem Händedruck willkommen geheißen. Der Kaiser und der Präsident blieben dann in angelegentlichem Gespräch länger als eine halbe Stunde beisammen. Beim Verlassen der Hofburg wurde Roosevelt von dem zahlreichen Publi kum, welches sich angesammelt hatte, herzlich begrüßt. — Theodor Roosevelt stattete weiter dem Minister des Aeußern, Grafen Aechrenthal, einen Besuch ab, der 11/4 Stunde währte. Die diesjährigen österreichischen Kaiser ma növer. Wie nunmehr feststeht, werden di? diesjährigen Kaisermanöver der österreichisch-ungari schen Armee in außergewöhnlich großer Stärke der in Verwendung kommenden Truppenkörper abgehalten werden, denn es beteiligen sich daran: das 6., 10. und N. Armeekorps, außerdem aber noch Teile des 5. Korps und ferner Truppen der beiderseitigen Land wehren. Der Schauplatz der Manöver wird in Nord ungarn hart an der galizischen Grenze liegen, in den Niederungen der Karpathen. Ob Kaiser Wilhelm zu den diesjährigen Manöver» kommt, ist noch die Fra ge, ausgeschlossen ist diese Möglichkeit nicht. Italien. Rom, 15. April. Neapeler Blätter berichten, daß das englische Königspaar, Prinz Eitel Friedrich von Preußen sowie Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich am 25. ds. in Neapel mit dem italienischen Königspaar zusammen treffen werden. Amerika. Der Streik in Philadelphia beendet. Die Straßenbahnangestellten in Philadelphia haben die Vorschläge der Gesellschaft über die Beilegung des Konflikts angenommen. Damit hat der Streik sein Ende erreicht. Lokale und sächsische Wachrichtm. — Eibenstock, 16. April. Dem bei der Firma Richard Möckel seit 33 Jahren beschäftigten Werkführer Emil Bernhard Preiß hier wurde als Anerkennung für seine langjährige Treue und Anhänglichkeit vom Kgl. Ministerium das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. Die Auszeichnung ist Herrn Preiß heute durch Herrn Bürgermeister Hesse in Gegenwart seines Arbeitgebers, Herrn Sägewerksbesitzer Richard Möckel, mit Worten wärmster Anerkennung ausgehändigt worden. Herr Möckel überreichte dem so Geehrten ein namhaftes Geldgeschenk. Bei der genannten Firma hat erst vor kurzem ein langjähriger Ar beiter die gleiche Auszeichnung erhalten. — Eibenstock, 16. April. Unsere geschätzten Leser machen wir auf den in heutiger Beilage erscheinenden Ar tikel »Die Neuerungen der am 1. April 1910 in Kraft getretenen Zivilprozeßnovelle, na mentlich unter Berücksichtigung des amtS- gerichtlichen und Mahnverfahrens" aufmerk sam. In Anbetracht der großen Wichtigkeit dieser Neue rungen ist eS empfehlenswert, diesen aktuellen Artikel auf zubewahren. — Dresden, 15. April. Eine Uebungsfahrt deS deutschen und österreichischen freiwilligen Automobilkorps von Dresden'nach Wien findet vom 11. bis 13. Mai statt. Bis jetzt sind 56 Wagen gemeldet, wovon 30 auf das deutsche Automobilkorps entfallen. An der Fahrt werden Se. Königliche Hoheit Prinz Heinrich von Preußen und Se. Hoheit der Herzog Adolph Friedrich zu Mecklenburg teilnehmen. Der Erstere ist bekanntlich Chef, der Letztere Kommandeur des deutschen freiwilligen Automobil korps. Der Start findet am Morgen des 11. Mai in Dres den statt. Se. Majestät der König hat sein Erscheinen hierzu zugesagt. Die meisten Teilnehmer treffen bereit- am 10. Mai in Dresden ein, um den Ovnoom-8 dippiguv beizuwohnen und, wenn möglich, eine Auffahrt vor Sr. Majestät dem König zu veranstalten. — Dresden, 15. April. Heute abend 6 Uhr trat der Aussperrungsbeschluß der hesigen Bauunter nehmer in Kraft. Die Zahl der davon betroffenen Arbeiter wird auf 4 - 5000 geschätzt. — Leipzig, 14. April. Die Aufhellung des Mord- anfalleS auf das Dienstmädchen Seyfferth in der Liviastraße zu Leipzig ist immer noch nicht ge lungen. Der kürzlich verhaftete Markthelfer Engst wird trotz den gravierenden Aussagen verschiedener Personen, die den verhängnisvollen, neben dem niedergeschlagenen Mädchen gefundenen Fliederstrauß in der Nacht vor der Tat bei ihm bemerkt haben wollten, auS der Haft entlasten werden müssen, da sich der Verdacht gegen ihn tatsächlich als unbegründet herausgestellt hat. Gegen diejenigen Personen, die den Ge nannten verdächtigt haben, sind Erörterungen wegen falscher Beschuldigung eingeleitet worden. Das überfallene Mädchen befindet sich auf dem Wege langsamer Besserung, doch ver sagt leider ihr Gedächtnis infolge der schweren Verletzungen am Kopfe vollständig, und es ist fraglich, ob sie es wieder erlangen wird. — Plauen i. V. Dem Verein für F e r i e n kolonie sind von einer hiesigen opferwilligen Dame 10 OM Mark überwiesen worden. Der Betrag soll mit zur geplanten baulichen Erweiterung des Ferienheims in Schöneck Ver wendung finden. — Treuen, 14. April. Die diamantene Hoch zeit feierten gestern der Gutsauszügler Christian Opitz und Gemahlin in voller Rüstigkeit. — Limbach, 15. April. Der 3^ Jahre alte Knabe deS Arbeiters Hellfritzsch wollte gestern nachmittag seiner Mutter, die sich in der Waschküche im Kellergeschoß befand, vom Hofe aus durch das Fenster etwas zumfen. Das Kind verlor aber daS Gleichgewicht und fiel in den direkt unter dem Fenster befindlichen, mit heißem Wasser gefüllten Waschkessel. Der bedauernswerte Knabe erlitt schwere Verbrühungen; an seinem Aufkommen wird gezweifelt. — Aue, 15. April. In dem gestern hier abgehaltenen Bezirkstage der Kgl. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg wurden Herr Fabrikbesitzer Dr. med. HanS Geitner in Schneeberg an Stelle deS verstorbenen Herrn OberbergratS Bischoff und Herr Kommerzienrat Fa brikbesitzer Heinrich Toelle in Niederschlema für den auS Ge sundheitsrücksichten ausgeschiedenen Herrn Geh. Kommerzien rat Lange zu Mitgliedern deS Bezirksausschusses der AmtS- hauptmannschaft Schwarzenberg neugewählt. — Alberoda, 15. April. Gestern abend 6 Uhr ent stand hier ein großes Schadenfeuer, welchem der Gasthof „zum kühlen Abend" zum Opfer fiel. Der Gasthof brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. An Mobi liar wurde sehr wenig gereitet. Das Vieh ist in Sicherheit gebracht worden. Die Entstehungsursache ist zur Zeit noch unbekannt. — Ehrenfriedersdorf, 15. April. Ausge- br 0 chenist in vergangener Nacht der wegen zweier Einbruchs diebstähle verhaftete Handarbeiter Paul Petzold auS dem hie sigen AmtSgerichtSgefängniS. Er hatte sich aus Draht, den er vom Zellenofen abmachte einen Dietrich gefertigt und mit telst diesem da« Schloß der inS Freie führenden Tür geöff net. Jedenfalls hat der Ausbrecher die böhmische Grenze zu erlangen gesucht, um inS Ausland zu flüchten. — Neuhausen, 14. April. Das fünfjährige Töchterchen deS Tischlermeister» Heinrich jun. wurde, als eS gestern über die Straße laufen wollte, von einem Chemnitzer Automobil erfaßt und am Kopfe so schwer verletzt, daß eS wahrscheinlich einen Schädelbruch erlitten hat und bewußtlos aufgehoben wurde. Der Unfall geschah an einer sehr schmalen Stelle einer Straße, und zwar gerade dort, wo von einem Wagen Holz abgeladen wurde.