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Nr. 6 Donnerstag, den 9 Januar WZ 6Z. )ahrg begriffen wird. Hohenstein-Ernstthal, den 4. Januar 1913. Königliches Amtsgericht. 3. Freibank: Gekacktes Schweiuesteisck Pfd. 43Pfg des Reschid Pascha sperrt worden sein sollen. Sid mit ibm in der Nähe von Tschataldscha. Die nahm Kerne, urück. alles chlotz, t und .Komandant Schükri Pascha zu der gelangt sein, daß die Bulgaren letzten Wochen schwere Geschütze Anzahl erhalten und an für sie Punkten aufdestellt haben, daß Ueberzeugung während der in so großer so günstigen ein äußerster «tschiistSstelle Schulstraße Nr. 31s Bries« uud Telegramm-Adresse: Amtsblatt Hohenstein »Ernstthal. Hund iexan- Es Wesen Hund ischen hte er deren be- e n » t zu- sessen sich, cging ^rüh- > enz t r i e. Ali onsec- . Die Minister kehrten abends wieder zurück und be richteten sofort dem Ministerrat darüber. Lugano nehmen. Der Reichstag nahm heute seine zungen wieder auf. Nach einer Meldung aus Christiania findet sich die deutsche Spitzberg Expedition in großer Not. hnei- diese Fall, tdeckt ihn. und i erst einer sein war esen. reien and- ennt- bsten Platz nun Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. was > be- thlte und Auf Blatt 190 des hiesigen Handelsregisters für die Stadl, die Firma Attg. Großer in Hohenstein-Ernstthal betr., ist heute eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. ser - ereien, kom- Tagesordnung: 1. Einweisung der neugewählten Herren. 2. Wahl des Gesamtvorstandes für das Kollegium. Wahl des Rechls- und Verfassungsausschusses. garien und die Türkei eine neue Formel für die Regelung des künftigen Schicksals von .Adrianopel vorgeschlagen. Danach soll Vorschlag Sir Edward Greys Der Konstantinopeler offiziöse „Jkdam" mel det: Sir Edward Grey habe für Bul sagte einem französischen Interviewer: Sollte den Bulgaren die Besitzergreifung Adrianopels gelingen, so werden wir das Gerechtigkeitsgefühl Europas anrufen und protestieren bis zum letz ten Atemzuge. Alle Anlieger an dem Wasserlaufe werden hierauf noch besonders aufmerksam gemacht und veranlaßt, sich pünktlich einzufiuden. Gersdorf (Bez. Chy.l, den 7. Januar 1913. Der (tzemrindevorstano Göhler. eines unbeteiligten Landes geleitet werden. Kapitulation von Adrtanopel? Auf Verlangen des Kommandanten von Adrianopel traten jetzt, wie schon kurz mitge teilt, bulgarische und türkische Kommissare zu einer Besprechung zusammen. Man nimmt an, daß es sich um die Kapitulation von Adrianopel handelt. Man er- wartet die rasche Kapitulation, zumal ein Ra diotelegramm des Festungskommandanten an den Großwestr die Situation der F e - stung als rettungslos bezeichnet. Mit Eintritt dieses Ereignisses wäre aller dings der größte und gefährlichste Stein des Anstoßes in den Londoner Friedensverhandlun gen hinweggeräumt und der zähe Widerstand der Türken gebrochen. Diese Meldung begegnet zurzeit aber noch einiger Skepsis. Nach in Pa ris eingetroffenen Meldungen soll der türkische Sss Wichtigste vom Loge. König Friedrich August wird am 1. März einen vierzehntägigen Aufenthalt in 1. öffentliche Stadtverorduetenfttzung Freitag» den 10. Januar 1913, abends 8 Uhr im Sitznugssaale des Rathauses. Hohenstein-Ernstthal, am 8. Januar 1913. l>r. Pah, Bürgermeister. Verzweiflungskampf der Türken zwecklos sein würde. Schükri Pascha fürchte überdies, daß bei der Beschießung Adrianopels die Sultans gräber zerstört werden könnten, eine Gefahr, die im dynastischen Interesse absolut vermieden wer den müßte. Dazu komme, daß die lange ge heim gehaltenen Wege, auf denen den Belagerten Nahrungsmittel, wenn auch in geringen Mengen, zugeführt wurden, jüngst von den Bulgaren entdeckt und ge- Uns dem Reiche. Der Reichstag heute Mittwoch, nachmittags 2 Uhr, Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern: 5 und 7 aus dem Schweizer Seruminstitu: in Bern, 273 und 277 aus der chemischen Fabrik von E. Merck in Darmstad!, sind wegen Ab schwächung zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, am 4. Januar 1913. Ministerium des Innern, II. Abteilung. rial Wahlprüfungsfragen auf der Tagesordnung. Unterredung mit Staatssekretär v. Jagow. Aus Rom berichtet ein Mitarbeiter des „Berl. Lokal-Anz." Uber einen Empfang beim neuen Staatssekretär v. Jagow das Folgende: Exzellenz v. Jagow hatte die Freundlichkeit, mich zu empfangen, trotz der Masse von Arbeiten und Verpflichtungen, die sich für ihn in die wenigen Tage zusammendrängen, die ihm hier noch beschieden sind. In seiner schlichten, natürlichen Art lehnte der neue Staats sekretär meine Gratulation zu seiner Berufung ab mit den Worten: „Gute Wünsche kann ich gebrauchen, Gratulationen nicht." Dann durch das hohe Fenster seines Arbeitszimmers im prächtigen Palazzo Caffarelli auf die in juni haften Sonnenglanz getauchte Tibermetropole weisend: „Nun komme ich also in den deutschen Winter", und er zitierte eine sehnsuchtsvolle Ode Ovids. Herr v. Jagow weiß zur Stunde selbst noch nicht, wann er abreisen wird, er erwartet noch telegraphische Nachricht aus Berlin. Wenn diese ihn zu alsbaldiger Uebernahme seines neuen Amtes beruft, wird er eventuell sofort ab reisen, dann aber nochmal hierher zurückkehren. „Sie können sich denken", meinte der Staats sekretär, „daß ein so großer Haushalt sich über Nacht nicht auslösen läßt, und daß man doch einige Zeit braucht, um von einer Stadt Ab schied zu nehmen, wo man dreizehn Jahre ver- bracht hat". Als ich den Staatssekretär daraus hinwies, daß die Berliner doch gern etwas von ihm hören möchten, meinte er, entschieden ab wehrend: „Sie können doch keine pro grammatischen Aeußerungen von mir erwarten. Erstens hat der Staatssekretär des Aeußern bei uns überhaupt kein Programm aufzustellen, zweitens halte ich es für einen Un sinn, ein Programm zu entwerfen, wo sich un abhängig von uns Konstellattonen ergeben, die uns ganz neue Wege vorschreiben können. Ich halte nichts von politischen Program-nen, ich halte auch nichts von Aeußerungen über das, was werden kann und werden soll. Ich glaube, in Rom mit dem Prinzip der stillen Arbeit nicht schlecht gefahren zu sein und werde an diesem Prinzip auch in Berlin f e st h a l t e n." Sparkastenguthabe» in Sachsen. Nach den Angaben der amtlichen Statistik muß es uns Sachsen sehr gut gehen. Wäh rend in Deutschland überhaupt auf 100 Ein wohner 31,3 Sparkassenbücher entfallen, spart man in Sachsen bedeutend mehr: auf 100 Ein wohner kommen hier 65,1 Bücher. Allerdings ist dafür auch das Guthaben des einzelnen klei ner: im Reiche durchschnittlich 721,6 Mk., in Sachsen nur 501,4 Mk. In 50 Jahren ist das Guthaben des einzelnen von etwa 20 Mk. aus gut 500 Mk. gestiegen, das aller Sparer zusam mengenommen von noch nicht 40 Millionen auf 1 471 931 000 Mark! Sachsens Bcrgarbeiterschaft. Auf der ganzen Erde dürfte wohl nicht so bald ein zweites Gebirge gefunden werden, des sen Inneres so durchwühlt worden ist, wie das Erzgebirge. Seit 700 Jahren hat der erzge- birgische Bergbau ungefähr 100 000 Zentner reines Silber gewonnen, die reiche Ausbeute, die Zinn, Blei, Kobalt, Eisen und auch Kupfer geliefert haben, nicht mitgerechnet. Aber dieser reiche „Silberblick" ist im Ver blassen. Beim Erzbergbau sanken die Be legschaften von 7009 Mann im Jahre 1891 auf 1622 Mann im Jahre 1911. Ein anderes Bild zeigt der K o h l e n b a u. Hat sich doch die Ausfuhr aus dem erzgebirgischen Koh lenbezirke Lugau-Oelsnitz seit 1872 nahezu verfünffacht, und er ist gleich falls im Plauenschen Grunde und im Zwickauer Steinkohlenrevier gestiegen. Auch der Braunkoh lenabbau bei Zittau, Kamenz, Grimma, Borna usw. kommt von Jahr zu Jahr mehr in Auf schwung. Infolgedessen hielt auch eine Vermeh rung der Bergarveiterschaft gleichen Schritt. Im Jahre 1891 beschäftigten die Braunkohlenwerke 2410 Mann, 1911 aber 5907 Mann, die Stein ¬ einbringt, so sind wir bereit, sie zu erörtern, aber ihre gegenwärtigen Vorschlä - g e sind vom Standpunkt der Verbündeten so weit entfernt, daß sie mit ihm unverein bar sind." In den türkischen Kreisen ist nichts dariiber bekannt, wie sich die Lage jetzt entwik- keln wird, aber man ist der Anschauung, daß die Verbündeten absichtlich die Vertagung der heil in Armenien, Arabien und anderen Tei len Asiens herbeiführen könnte. Die erste Versammlung der UnterhallungSgenossenschaft für den Lungwitzbach, einschl. Gersdorfer Heegerbaches und dessen Mühlgräben, findet Dienstag, den 14. Januar 1S13, nachm. '^6 Uhr im Gasthofe zum Lamm in Oberlungwitz statt zur Vornahme der Wahl des Vorstandes. Europas unzweideutig Ausdruck verleihen wird, dürfte bereits in seinen Grundzügen fest- gestellt sein, und es fragt sich nur noch, an welchem Tage er in London und Konstantino pel übergeben werden wird. Die „Times" vergleichen die Suspen sion der Friedensverhandlungen mit der üblichen Pause in einem orienta lischen Handelsgeschäft. Der Au genblick sei natürlich delikat und nichr frei von Gefahren. Aber wenn die Lage auch ihr Ri siko habe, so habe sie auch ihre Vorteile, und sicher wären alle Unterhändler bitter enttäuscht, wenn diese Vorteile verloren gehen sollten. Das Blatt betont, daß die Verhandlungen nicht ab gebrochen sind oder als abgebrochen zu bettach ten seien. Der Ausdruck Suspension sei nach sorgfältiger Ueberlegung gewählt worden, um nicht die Mächte vor den Kopf zu stoßen. Zu gleich aber wollten die Delegierten offenbar nicht heimkehren, ohne einen befriedigenden Friedensabschluß mitzubringen. Was die Aegä- ischen Inseln berrifft, so halten die „Times" ein Kompromiß für tunlich, umsomehr als die Griechen und Türken wüßten, daß die letzte Entscheidung bei den Großmächten liegt. Da gegen halten die „Times" einen durchaus ab weisenden Beschluß der Türkei über Adrianopel für verhängnisvoll, da ein A u f s ch u b des Friedensschlusses das größte Un- Wien, 8. Jan. Unter Hinweis auf die bevorstehende Mediation der Mächte in der Angelegenheit des Friedensschlusses be tont das „Fremdenblatt", so sehr man auch in durchsichtig agitatorischer Absicht Notizen über angebliche Unstimmigkeiten zwischen den Groß mächten lanzieren will, so zeigt jeder Tag die Mächte einig in der Auffassung, daß ein baldi ger Friedensschluß notwendig ist. Insbesondere Oesterreich-Ungarn ist auf das lebhafteste inter essiert an einem baldigen Erfolge der Friedens verhandlungen, denn es muß nicht nur die Schä den des Kriegszustandes in der Nachbarschaft am meisten fühlen, vielmehr werden auch nach dem Friedensschlüsse jene Verhandlungen aus genommen, durch die die wichtigen Fragen ge löst werden, welche sich für Oesterreich-Ungarn aus der Neugestaltung der Verhältnisse auf dem Balkan ergeben. London, 8. Jan. Das Reutersche Bu reau erfährt von Dane w, daß seit der Sus pendierung der Konferenz die Lage keinen Schritt weitergekommen sei. Ich bin vollständig ruhig und voller Zuversicht, daß unsere For derungen angenommen werden und der Fri e- Fernsprecher Nr. 11. Der Deutsche Flugverband beschloß, Flug stützpunkte (zunächst 18) zu errichten. Der Typhusepidemie in Hanau sind 11 Soldaten erlegen. Wie verlautet, soll in Düsseldorf eine neue viergleisige Rheinbrücke er richtet werden. Der flüchtige Defraudant Weber, der in Braunschweig ein Bankhaus um 450 000 Mark schädigte, wurde in Ofen-Pest ver haftet. Das französische Parlament wurde für den 17. Januar nach Versailles als Natio nalversammlung zur Wahl des Präsiden ten einberufen. Nach der Suspendierung der Friedensver handlungen hofft man in London auf eine Vermittlung der Großmächte. An- derfeits erwartet man von einer Kapitulation Adrianopels, die bald erfolgen dürfte, eine Lö sung der Schwierigkeiten. Sir Edward Grey hat vorgeschlagen, Adrianopel zu neutralisieren. sen herrschenden Eindruck die türkischen Delegierten London wahrscheinlich verlassen werden, wenn kein Mittel ge funden werde, die gegenwärtige Schwierigkeit auszugleichen. Konstantinopel, 8. Jan. Auf Ein ladung des bulgarischen Oberkommandierenden hatten der Kriegsminister und der Minister des M AWWe selMe» sei MeMM Was dein Friedenskongreß nicht möglich ge wesen: eine Verständigung zwischen den Balkan verbündeten und der Türkei herbeizuführen, wol len nunmehr die G r o ß in ä ch t e versuchen. Die vorläufig abgebrochenen Londoner Frie densverhandlungen haben ihnen Veranlassung geboten, aus ihrer bisherigen Reserve hervorzu treten und sich zu einer gemeinsamen Aktion in friedlichem Sinne zusammenzu schließen. Diese Friedensaktion soll bereits in wenigen Tagen, und zwar in zweierlei Forni, ins Werk gesetzt werden. Die Großmächte wer den sowohl durch ihre Botschafter in Konstan tinopel der Pforte, als auch durch ihre auf der Botschafter-Reunion in London tätigen Vertre ter den türkischen Friedensdelegierten gleichlau tende Mitteilungen machen, die den Zweck ha ben, einen Wiederausbruch der Feindseligkeiten zu verhindern. Der Wortlaut der atto in bei- Diese Zone soll durch Beamte,pellation über die Ausrüstung der preußischen Staatsbahnen mit ausreichendem Betriebsmate- kohlenwerke 21 652 Mann im Jahre 1891 und 27 077 Mann im Jahre 1911. Es stieg also Sachsens Bergarbeiterschaft trotz des AussterbenS den Fällen an die türkische Adresse gerichteten! zwischen beiden Staaten eine n e u t r a l e die Verhandlungen wieder auf. im Erzbergbau von 31071 Mann auf 34 606 Mitteilung, die dem Friedenswunschei Zone gebildet werden, in der Adrianopel ein- Es stehen neben der sozialdemokratischen Inter-Mann. !de erhalten blecht. Danew erklärte wei- Ein griechischer Delegierter erklärte, derber, daß er über die Meldungen von Konferen- nächste Schritt für die Türken werde sein, eine 5?"- die angeblich wegen Adrianopel zwischen neue Sitzung einzuberufen, wenn sie etwas mit-! türkischen und bulgarischen Kommissionären statt zuteilen hätten. Inzwischen könnten die Groß-fänden, ohne amtliche Nachricht sei. Er habe Mächte über eine Aktion Beschluß gefaßt haben, s^ben deswegen nach Sofia depeschiert. oder Adrianopel könnte gefallen sein! „Wenn! . London, 8. ^an. Zum Stillstand der die Türkei irgendwelche vernünftige Vorschläge Friedensverhandlungen erfahrt das Reutersche ' - - - - Bureau, daß nach dem jetzt in türkischen Krei- Konferenz herbeigeführt haben, in der Hoffi , nung, daß Adrianopel inzwischen kapitulieren dkeußeren^ gestem ^eme ^B e^s p r ech^u n^g werde. Uenßkill-LliWel UM Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für hls Smzl. AMMt n- St» SIMM z» tzchnßeii-krnsDl.