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rieft» Vlat» »Ir* d«» Lesen, von Dr,»d«n »»» u«,»fttn, »« lag» «orher d«»u» »ft Ubenanurgave p»,,stell!. wLhrend e» dft Post-Ubonnewen a» Morzen t» einer tbeiamnuidgad« erhalle». 58. Jahrgang. As 338. veznft«-8k»übr »leeullührl. s», Dkk». den det liPtch z«et> m,II,»Zuir»aun,(», Sonn- und Monlenen nue einmal» r.so M., durch ouewLrllge jiom. milstunllr« bi» !IM M. des einmaliger Zu- lielluna durch die Post SM.todneKellellgeldj. «uaiand: Oeiler. reich-Un^rn S.4L Nr., Lchwei, d.üd 8rt».. Jiallrn 7.,7 Lire. — jlachdruck nur mit daxiiicher V»«U»»- anaab« l.L>re»dn,r «achr.">jullilstg. - Un. »eriangi« Manuyrtpie »erd. nicht auidewahr». Sonntag, 7. Dezember 1S13. 18AH Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. Cammelnummer für sämtliche yauxtgeschästsstelle: Marienstrasre 58/10. Nachmnichlüß - u «nieiaen-rarif. Annahme »an Nntiin. digungen di» nachm S Uhr. Sonniag» nur Morien»r»be LS »an il di» Uri Uhr. Di, etnlpaiitge Jene <eium « Sttbrry:iü P».. dt- zweijoalilg, Zeile au: Trrtgile 70 Pi. di, zweiipaii. Reklamruii, i.ü» M. gamilien Nachrichten aus Dr«» den die etnipall. Zeü, ^l- P>. — In Rum mern nach Sonn und Feiertagen erduhl,^ Tarif. -- Auswärtige Ausirllgr nur gegen Äorauddezadiung. Jedes BelegdiaiilOPs. IlMmtllllll k>II IIlW. ^I-LASI- Lti-sKs U» IMÜSI'. »SWS KM j. I,.. k. V. Will! k^emer; Welke vlescjliel ul>6 suswälliLSi' t<üfis1>6i-. ALtv eiticzo Lesev am Sonnabend abend. Ter Kaiser traf heute mit dem König von Württem berg zur Jahrhundertfeier des Dragoner - Regime»!» «Königin Olga" in Lndwigsburg ein. Reichskanzler v. B e t l> m a n n - H o l l w e g ist heute vormittag von Tonaueschingcn wieder in Berlin einge troffen. In Berlin hält man eine Kanzlerkrisis für unwahr scheinlich. dagegen rechnet man mit der Möglichkeit eines Streites zwischen Regierung und Reichstag, wobei die Auflösung des Parlaments nicht ausgeschlossen märe. Das Infanterie-Regiment Nr. 0 0 soll bereits heute Zabern verlassen; das Wachtkominando für Zabern wird von der Garnison Straßbnrg gestellt. Der Reichstag erledigte heute die Interpellationen über die Arbeitslosigkeit und über die Dtenstbotenkraeikcn- versicherung. Tie geeinigten Radikalen Frankreichs weigern sich, dem Senator Dnpuy bei der Bildung des neuen Ka binetts ihren Beistand zu gewähren. Die Pforte hält an ihren Entscheidungen über die deutsche Militürmisslon fest, wird aber Rußland in der Tardanellcnfrage entgcgcnkommen. Sie kiltscheivmig der Kaisen l« der Saberaer Angelegenheit bildet daS allgemeine Tagesgespräch und den Gegenstand leb hafter Erörterung in der Presse. Uebcrwicgend wird die Maßregel des Kaisers anerkannt und trotz einiger Bedenken, die sich geltend machen, alö klug bezeichnet. Die Maßregel tritt sofort in Kraft, wie folgende Mel dung aus Straßburg beweist: Das Infanterie-Regiment Nr. VN soll heute Zabern verlassen, und zwar wird der RegimcntSstab mit dem 1. Bataillon den Uebiingsvlatz Oberhofen bei Hagenau, das 3. Bataillon für einige Zeit den Uebungs- plav Bitich beziehen. Davon, daß Oberst v. Nenttcr sein Pcnsionsgcsuch eingcrcichl hätte oder seines Dienstes ent hoben sei, wie einige Blätter gemeldet haben, ist hier nichts bekannt. Er führt heute sein R e giment na ch Hage nau. Das Wachtkominando für Zabern wird von der Garni son Straßbnrg gestellt. Generalmajor Kühne sährt nach Straßbnrg zurück. Statthalter Graf Wedel und General v. Deimling sind, wie bereits einem Teile kurz gemeldet, von Donan- eschingen kommend, gestern abend in Straßbnrg wieder ein- getrofsen. Keine KnnzlcrkrisiS. Die „N. Pr. Eorr." schreibt: Nach dem Borirage. den der Reichskanzler dem Kaiser in Donaneichingcn gehalten hat. darf angenommen werben, daß eine K a n z l e r k r i s i s zur zeit nicht besteht und in nächster Zeit nicht zu erwarten ist. Dagegen droht ein Streit zwischen, Regierung und Reichstag, der eventuell mit der Auflösung des Parlaments enden kan». Wie erinner lich. hat der sozialdemokratische elsässische Abgeordnete Dr. Weill in seiner Rede während der Zabern-Debattc Andeu tungen in dem Sinne gemacht, daß der Reichstag bei der Beratung des Militäretats der Negierung seinen Unwillen praktisch fühlbar zu machen vermöchte. Kalls der Reichstag diese von Dr. Weill empfohlene Politik befolgen und an dem Militarelat erhebliche Abstriche machen sollte, so wäre allerdings mit einer Auslösung des Reichs tags zu rechnen. Auch von der „Köln. Ztg." wird die Annahme de mentiert, daß der Kanzler nach Douaueichingcn gereist sei, um dort sein R ü ck t r i t t s g e s u ch zu unterbreite». Uebcr- haupt sei es unwahrscheinlich, sährt das Blatt fort, daß P e r i o n e n v e r ä n d c r u n g e n in höheren Acmlern in Aussicht stünden. Demgemäß ist auch die neuerdings wieder aufgetauchte Version, daß der Statthalter von Elsaß-Lothrin gen Gras Wedel doch noch seinen Abschied einreichcu wolle, zu beurteilen. Die namentliche Abstimmung über das Mißtrauensvotum An der namentlichen Abstimmung über die Erteilung eines Mißtrauensvotums gegen den Reichskanzler haben, wie die amtliche Abstimmungsliste ergibt, 852 Abgeordnete tcil- gcnommen. 203 Abgeordnete stimmten dafür, öl dagegen, t enthielten sich der Stimme, l Stimme mar ungültig. Der Stimme enthalten haben sich die Abgeordneten v. Bon in sdeutsch-kons.f, Loescher tReichsp.i. Werner lHersseld. Ref f und Tr. Gras v. P o s a d o w s k y - W e h n c r ibei keiner Parteis. Die öl Gegner des Mißtrauensvotums seneu sich zusammen aus 3l Tcutichkouservativcu. 0 Reichs parteilern, t> Mualiedcrn der Wirtschaftlichen Bereinigung. 2 Ncsorm>'artei iBoehm und Graeiej. 2 Wilden iTr. Becker-Hessen und Gebhartl und 1 Natiouallibcralcn >H e st e r m a n ni. Tie anderen Parteien stimmten gc'chlosscn dafür. Einige Nanonallibcrale. wie die Abgeordneten Bert ling. Dr. Lemler. Schmabach. Sieg und Dr. Ortmann nahmen an der Abstimmung nicht teil. Bemerkenswert ist bei der Abstimmung, daß auch Grai PosadowSky. ein früherer KabinettSlollege des jetzigen Reichskanzlers, sich der Stimme enthalten bar also nicht unter den Gegnern des Mißtrauensvotums zu finden ist. Dis Ltimmuug im Elsaß. In den Preßstiminen der Reichslande kommt eine all gemeine Genugtuung über die Abstimmung in, Reichs tag zum Ausdruck. Me rcrc Zeitungen erklären, die Hal tung des Reichstags knltvsc ein neues Band zwischen Elsaß und dem Reiche. Die „Straßb. Post" meist daraus hin, der allgemein überall im Lande mit herzlicher Freude empsangeue Eindruck sei der- daß Graf Wedel auf 'einem Posten bleiben werde. TaS Blatt legi dies dahin aus daß nunmehr alle Garantien geschaffen seien, um die Mög lichkeit von fremden Eingrisscn in die Rcgicruugssphärc und von Kompetenzkonflikten aiisznichallen. Bon den rechtsstehenden Blättern hält die „Deutsche Tages.Zlg." mit ihrem Urteil über die Entscheidung des Kaisers noch zurück, schreibt dann aber zum Schlüsse: Zunächst handell cs sich offenbar nicht um eine dauernde Bcrlcgung der Garnison von Zaber», wenn auch vielleicht diese Möglichkeit ins Auge gefaßt werden muß. Kerner könnte die Bcrlcgung der Truppe gerade iu diesem kritischen Augenblicke sehr leicht als ein Zuge ständnis an die Stimmung der Bevölkerung in Zabern er scheinen. Wir möchten aber bis auf weiteres doch an- nchmen, daß der Maßnahme eine solche Absicht nicht zugrunde liege. Man kann ja kaum daran zweifeln, daß der Gesichtspunkt bei ihr in hohem Maße mitbcstimmcnd gewesen ist. daß durch die vorläufige Entfernung des Mi litärs weiteren Reibereien am sichersten vvr - gebeugt wird. Im ganzen möchten wir also die Ver legung des Regiments einstweilen als eine Maßnahme im Interesse eines ungestörten militäri schen Dienstes arischen, die allerdings in diesem Zeit punkte in verschiedener Hinsicht besondere Wirkun- gen auslöien muß, bei der aber zu einseitige, wie zu weit gehende Auslegungen bis ans weiteres taum angebracht erscheinen. Tic „K r e n z z e i t u n g" erinnert daran, daß sie schon vor acht Tagen zu einer solchen Maßnahme geraten habe und fährt fort: Wir haben uns damals gewundert, daß dieser nahe liegende Gedanke nicht ans fruchtbare» Boden gefallen «st. Viele Unannehmlichkeiten wären vermieden worden und I'eide Teile, sowohl die Bürger von Zabern, denen so plötzlich. dank einer sustcmatiichen Hetzarbeit, der Kamm ge schwollen war. als ,r»ch das Regiment, in dem, wie von uns stets zugestanden worden ist, Ilngchörigkciten und Urige ichicklichteiten vorgckvmmen waren, hätten ihren Denkzettel gehabt. Damals märe die Weanahme der Garnison als eine praktische militärische Maßregel anzu-, sehen gewesen. Fraglos ist sic auch seht als eine solche aus- zusaisen. Aber der E i n d r n ck wird ein andrer sein. Der „Bc r l. L o t a l a n z." schreibt: Die Bestimmung des Kaisers, daß die Garnison von Zabern bis aus weiteres nach dem Truppenübungsplatz verlegt wird und die schwebenden kriegsgerichtlichen Ver fahren mit Beschleunigung zu Ende geführt werden sollen, muß als eine außerordentlich praktische Maß- » a h m e erscheinen, die dazu dient, jeden weiteren Kon flikt zwischen Bürgerschaft und Militär unmöglich zw machen. Tie „T ä a l. N u n d s ch." meint: Ganz Deutschland, soweit nicht planmäßig Böswillige ein unsauberes Inter-' esse daran haben, die Heilung der geschlagenen Wunden zn bindern, werde die Entscheidung des Kaisers mit leb st astest cm Dante begrüßen. Es mache den Weg zu jeder nach Recht und Gesetz noch zn fällenden Entscheidung frei. Auch das Verhältnis des Reichstages zum Kanzler werde durch die Entscheidiina von Donaucschingen gebessert. Und die rechtsnationalliberale «Bert. Börscnzt g.": Tie Entscheidung des Kaisers darf als eine durch aus gl ü cklich e und z iv e ck m ä ß i g e bezeichnet werden. Sie entzieht all den aiifaercgten Gerüchten, die in den letzten Tagen durch die Ocsfentlichtcit schwirrten, den Bo den. Die in Tviiaucschinaen erlassene Bestimmung ist die beste Widerlegung der mchrsgch ansgctcnichtcil Behauptung, das? Kaiser und Krieasministcr einseitig für dc>s Militär Partei genommen und daß der Kanzler wohl oder übel vor dieicr Ltelliingnahmc habe kapitulieren müssen. Bon den linksstehenden Blättern meint die «Voss. Z t g.". die Entscheid»»» des Kaisers sei als Anfang der Wiederherstellung geordneter und friedlicher Verhältnisse anzniehen Es sei der erste Schritt auf der Bahn zum guten Ziele. Das Ziel werde erreicht werden, wenn die anderen Schritte in derselben Richtung nicht aus- blicbc». Indem die Truppen aus Zabern zurückgezogen würden, beugte man einer Berschärfung der Lage und neuen Zwischenfällen vor. Telegraphisch wird weiter gemeldet: Rückkehr des Kanzlers nach Berlin. Berlin. Der Reichskanzler v. B e t h m a n n - H o l l - weg ist heute vormittag 0 Uhr wieder hier eingetrofsen. Offiziöse Richtigstellungen. Berlin. In verschiedenen Blättern sind dem Unter staatssckretür Wahn schasse Aeußcrungen im Gespräch mit Parlamentariern in den Mund gelegt worden, ivic die. daß Oberst v. Nenttcr und Leutnant v. Forstner aus dem 00. Infanterie-Regiment entfernt werden sollten, und daß Kunst und Wissenschaft. Wochcn-Spielpla« der Üöuigl. Hosthcatcr. Opern haus. Sonntag: „Glockenspiel". „Der Liebhaber als Arzt" «!48>. Montag: „Das Rheingold" l8j. Dienstag: «Sizilia- nische Bauernclire". „Der Bajazzo" sR. Mittwoch: „Die Walküre" lvl. Donnerstag: „Hosfmanns Erzählungen" sh». Freitag: „Siegfried" löj. Sonnabend szn ermäßigten Preisen»: „Häniel und Grctel" (Oj. Sonntag, 11.: „Glocken spiel", „Der Liebhaber als Arzt" iTLOj. Montag: „Götter dämmerung" llij — Schauspielhaus. Lonittag: „Pyg malion" Montag: „Das Gottes Kind" Gs. Dienstag: „Gabriel Schillings Flucht": Lncie Heil: Fräulein Elle Burghofs a. G. i^-8j. Mittwoch: „Mein Freund Teddy" s8i. Donnerstag: „Änritz-Pyritz" l>-8j. Freitgg: „Pygmalion" l^-8). Sonnabend: „Das Gottes Kind" i8). Sonntag, ll.: „Mein Freund Teddy" s8j. Montag: „Torquato Tassu" il-8>. Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hos- theatcr. Die Gcneraldirektion hat das Mnsikdrama „Gabina" von Arthur Wulsfius zur Uraufführung für bas Königliche Opernhaus angenommen. Im Königlichen Opernhause wird Montag, den 8. Dezember, der «Ring des Nibelungen" mit dem" „Rhein gold" in der neuen Einstudierung und Ausstattung eröffnet. Die Besetzung ist wie folgt: Wotan: Herr Soomcr, Loge: Herr Loot. Alberich: Herr Ermold. Donner: Herr Tchmalnauer. Mime: Herr Rüdiger, Fasolt: Herr Pitttliv, Fasncr: Herr Zottmayr, Froh: Herr Enderlcin. Fricka: Fräulein Tervani. Freia: Fräulein v. Eatopol. Erda: Fräu lein Weber, Woglinde: Fräulein Seebe, Wellgundc: Fräu lein Ltiinzner, Floßhildc: Fräulein v. Norman». Beginn der Borstelliiiig: 8 Uhr. Im Königlichen S ch a n s p i e l l> g u s c wird Moniag, den 8. Dezember, das alte Weihnachlsspiel „Das Golies Kind" zum drillen Male wiederholt. In den Hauptrollen sind beschäfilgi: Gertrud Treßyitz, Alice Berdeu. Maria Fein, Louise Firle, Ida Bardou-Müller, Jenny Schässcr, Aurelia Jank, Elsriede Maros, Hans Wahlberg, Willy Guuz. Wilhelm Dettmer, Paul Paulien, Alexander Wierlh, Adolf Müller, Siegsried Lewinsky. Willy Dietrich. Ernst Pröckl, Eugen Hufs, Alired Meyer, Walter Iltz, Rolf Rocnneke. Tic Vorstellung beginnt u m 8 Uhr. Dienstag, den 0. Dezember, findet eine Wiederholung von Gerharl Hauptmaniis Drama „Gabriel Schillings Flucht" statt. In der Rolle der Lucie Heil gastiert Fräu lein Else Burghofs vom Staütthcaier in Bremerhaven aus Engagement. fs Lpielpla» des Albert-kheaterS vom 7. bis t->. Dezember Lonittag und Montag: ..Tie siins Frankfurter". Dienstag: „Magda lena". Mittwoch: Nachmittagsvorstellung zu crmäsitgtcn Preisen: „Das stärkere Band"; abends: „TaS stärkere Band". Donnerstag: „Der Geizige",- „Ter Arzt seiner Ehre". Freitag: „Tic Weber". Sonnabend: „Tic fünf Frankfurter". Sonntag: Erslanssiibrnug: „Akrobaten". Montag: „Der Geizige"; „Der Arzt seiner Ehre". h» Spielplan des Residenz-Theaters vom 7. bis 15'. Dezember. Mittwoch, Sonnabend, Sonntags, nachmittags 3'L Uhr: „Rübezahl"; seden Tag abends: „Ter Zigeunerprimas". P» Hvftheatcr-Intcndgnzrat Dr. Franz Koppcl-Ellscld vollendet, wie das „Talcublatt" mittcilt, am Sonn tag. den 7. Dezember, sein fünsundsiebzigstes Lebens jahr. Der bekannte Bühnenichriststcllcr wurde in den letzten Tagen anläßlich des Hinscheidcns von Franz von Lchönthan vft genannt. Die beiden Liistspiclantoren haben in gemeinschaftlicher Arbeit mit „Komtesse Gackert", „Renaissance". „Goldene Eva". „Helgas Hochzeit". „Frau Königin", „Florir und Flavir" lebhafte Bühnenerfolge erzielt. -k* Geh. Hofrat Professor Dr. h. v Martin Dülscr, Dresden, erhielt im Wettbewerb um den Neubau des S t a d t t h e a t e r s in Ercfcld den e r st c n Prc! s. Es waren nicht weniger als Ilö Entwürfe cingcgange». Gcheimrat Dr. Tülser, von dem bekanntlich auch die Ent würfe zu den Neubauten der Dresdner Technisch.'» Hoch schule stammen, achört zn den anerkanntesten Tbeater- archilettcii Deutschlands. -h* Das dritte Sinfoniekonzcrt der Königlichen musika lischen Kapelle iLcrie I> siel ans Mozarts Todestag nn war. obwohl die Wiederkehr mit der Zahl l22 sons taum IubilätimSanlaß gibt, in seinem ersten Teile zu eine Art von Mozartfeicr gestaltet. Die tiefste und rcisstc Sin svnie des Meisters, die berühmte in G-Moll, erlebte nute E r ii st n. S ch >i ch eine Ausführung, die alle Zuhörer in ge iliißrcichstc Stimmung versetzte. Tas Menuett mit seinen wehmütig-tröstlichen Triv und der im richtigen RRgr «Ei gespielte Fiualsgtz bildeten die Höhepunkte in den entzückend abgetönte» iind klaren Bvrtrag der Sinfonie der die Ouvertüre zur „Zauberslötc" in einer schlcchthii vollendeten Anssöhrung folgte. Wenn man dieses vo> Mozart iv rasch hingeivorfene Stück längere Zeit nur al, Opern teil von vor der Bühne sitzenden Orchestern gehör hat und nun die gestrige Darbietung erlebte, ward einen gewahr, wieviel von dem Zauber dieser Töne slöten gehe: kann, wen» ledig ich dienstlicher Eifer und keine Bcgciste rung bei den Bcrmittlcrn am Werte ist. Was Schuch an den Ouvertüren linieret Meister zn machen versteht, ist ß bekanni, »nd dicwS Zanberslötcnvvripicl ward in seine plastischen Gliederung und Verknüpfung der thematische: Teile zu einem aus einem Guß geschussenen Ganzen, da auch in seiner techiiischcn Wiedergabe nicht übertrosse: werden tan». Das Pubiitiim feierte den Dirigenten nar diesem Stück mit herzlichstem Beisatz und Bravorufen, un viel Hai nicht gefehlt, so hätte die Ouvertüre wiederhol werden müssen. Vielleicht haben manche Zuhörer nun Lu bekommen, sich die ganze „Zaubcrslöle" wieder einmal an zusehen. Die Zusammenstellung der beiden Mozartschei Werte war insvsern noch interessant und vasscnd, weil a»c die Sinfonie in ihrer Grundstimmung und mit einzelne: Motiven wörtlich im zweiten Satze <„ich suhl' cs, ich süh jch"i und im ersten l.,ach ich fühl', cs ist entschwunden" mit Teilen der Oper ül>erci»stimmt. — An die Stelle eine' neuen Regerschcn Werkes war ans Mangel an Zeit zn Einstudierung ltags zuvor zwei Opernailfführungeiij di zweite Sinfonie in D-Dur von Brahms getreten, die vt ihres leicht verständlichen Ansdrnckinhaltes nnd der ge