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Eibenstocker Tageblatt Anzeiger für den Kmtrgerichtrbezirk Eibenstock mb besten Umgebung I"« v«pig,p«i, bettäat monatlich 1,80 NM. del beür Zustellung, bet Abtzoding in unserer De- ^sisftell« 1,60 NM Erscheint «Sgl, nachm. mit «»»»ahm« d« Eon», und Keiertage. Im Kolle zdtz—r Gemalt oder sonstiger Störungen v«s votrieb, der Zeitung hat der Bezieher keinen Susprach aus Lieferung oder Nachlieferung der Z^tung oder auf Nüchahlung des Ve^ig,preise. Her frecher Nr. 81« umfasse»- di« Ortschaften: Eibenstock», Mauenthal, Eärlsfeld, kfundshubel, Neuheide, Gberstützengrün Schönheide, Schönheider hammer, Sosa, Unter stützengrün, wildenthal, wilzschharrs, wolfsgrün usw Vieser Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der staatlichen und städtischen Behörden zu Eibenstock LOO 8ö. S«hrg««g. Sonnabend, den 24. Dezember Ler Anzeigenpreis beträgt für die 46 mm breite Millimeterzeile im Anzeigenteil 5 Pfennig, tür die 90 mm breite Millimeterzeile im Tertteil lb Pfennig. Annahme der Anzeigen bis späte- stens vormittags 9>/, Uhr, für gröbere einen Tag vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der An seigen am nächsten oder am oorgeschriebenen Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben P»stf«e<N-M- Leipzig Nr. 36k 87. Im Frelldeuglanz brr Weihnacht Vom Aufleuchten des ersten Adventslichtes bis zum Verglimmen des letzten Lichtes am Christbaum umgibt uns alle, groß und klein, der Weihnacht Zauber und Freude. Ist diese selige Freude nicht doppelt so groß ür diesem Jahre, das uns die erste BolkSweih- nacht im Großdeutschen Reich geschenkt hat. Vom ersten Adventsglockenklang an bis zum Weih, nachtsgeläut der stillen, heiligen Nacht aber steigen in allen Herzen auch Erinnerungen an Weihnachtstage vergangener Zeiten auf. Märchenschön schreitet auf verschneiten Gängen die Erinnerung an unsere einstige Jugend, und Kinder- Weihnacht und wiegt unsere Herzen in seligem Traum, führt uns im Geiste zurück in das Vaterhaus, wo wir die ersten glücklichen Weihnachtsfest« feierten. Sodann sehen wir uns in der Erinnerung wieder als feldgraue Hüter des Vaterlandes am Christbaum draußen an der Front, damals als der Krieg tobte, — der Krieg, der die Liebe in Ketten schlug, sie aber zu Weihnachten im Kameradschaftskreise in schöner Weise aufblühen lieh. Für- wahr: Dies, Christfriern im Felde werden allen, die sie miterlebi haben, stets unvergessen bleiben. Denn sie waren ja so weihevoll, so voll herzlicher Liebe und Kameradschaft. Es gab in Feindesland keinen Unterstand und kein Quar tier, wo nicht Kameradenhände den düsteren Raum mit einem kleinen Tannenbaum oder Tannenreisern geschmückt und erleuchtet hätten. Verwundert blickten am Heiligabend die Frauen und Kinder deS feindlichen Gebietes auf dir festlich erhellten Quartiere der deutschen Soldaten, die mit. ten im Kriegsleben und in fremdem Land so schön Christi Geburt feierten. „Süßer die Glockrn nie klingen..." er scholl es im Kreise der Kameraden, und die älteren uni^r nnS dachten dabei an Frauen und Kinder in der Hei- mat... „.... segnet den Vater, dir Mutter, das Kind.. Dann erinnern wir unS jener Weihnachtsfeste der Nachkriegszeit, wo deutsche Gebiete vom Vaterland ge trennt wurden und Landsleute deS Grenzgrbieter die Weihnacht erstmalig unter fremder Herrschaft feiern mußten. Weiter steigen in unserer Erinnerung jene düsteren Nachkriegsweihnachten auf, w» in deutschen Landen durch den vom Bolschewismus entfachten Bruderkampf die Weihnachtssreude getrübt und in des Reiches Hauptstadt für die Feiertage sogar ein „Burgfrieden" angeordnrt wer. den mußte, damit die Strahlen des Weihnachtsfestes nicht von dem Schatten der Straßenkämpfe umnachtet werden konnten. Und alle Guten im Lande ersehnten damals wah ren Weihnachtsfriedeu . . . Endlich nach langen schweren Jahren des Nieder ganges ward uns ein Führer beschert, der, aus dem Volk geboren, in unserem Volk wieder den deutschen Glauben und die deutsche Weihnachtsbotschaft wachrief... „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen, die eines guten Willens find." Und so leuchten die Sterne der Weih nachtszeit wieder Heller über deutschen Landen und Herzen. Nun wurde uns die erste Volksweihnacht im neuen Großdeutschen Reiche beschert. Eine Weihnacht, die alles übertrifft, was an weihnachtlicher Erinnerung in uns lebendig ist. Die Weihnachten bitterer Erinnerungen der Revolution^ und Jnflationsjahre sind vergessen. Zehn Millionen Deutsche, die nach dem Versailler Frieden ihre deutsche Weihnacht außerhalb der Grenzen des Reiches feiern mußten, sind ins Reich zurückgekehrt und erleben nun mit uns die großdeutsche Volksweihnacht im Zeichen der gewaltigen Gemeinschaft des nationalen Sozialismus. Unzählige Hände haben sich monatelang gemüht, gerade unseren Volksgenossen in der Ostmark und im Sudeten lande ein Weihnachtsfest zu bereiten, wie es von ihnen bisher noch nie erlebt wurde. Zu ihnen kommt die Volks- Weihnacht, die ihren Ausdruck ganz besonders in der Tätig keit des deutschen Winterhilfswerkes und in der Gemein- schäft der großen Volksweihnachtsfeiern findet, als eine Offenbarung des Gemeinschaftsgeistes und als eine ge radezu überraschende sozialistische Tat, die ihnen nach lan- gen Jahren völkischer Nacht das strahlende Licht neuen Lebens innerhalb der gewaltigen und wohlgeschützten Grenzen Großdeutschlands bietet. Von allen Armen ist die Last der Sorgen genommen und das Dunkel des Win ters durch die tätige Liebe der Volksgemeinschaft gelichtet So laßt uns nun in Hütte wie in Schloß fröhlich sein und mit Vertrauen den Hoffnungsstern der deutschen Weihnacht grüßen. „Friede auf Erden, und den Menschen allen ein Wohlgefallen", dieses Wort will sich an uns in wundersamer Weise erfüllen. Segnend breitet der Christ- engel seine Arme über deutscher Land und trägt die hehre Weihnachtsbotschaft in alle Gaue unsere- Reiche-. Weib- nachten ist da, unsere Herzen erfüllt Heller Jubrl, und mit Freuden stimmen alt und jung ein tn die alte Weih nachtsweise: „O töne fort, du Lied vom sel'gen Hoffen, O leuchte Stern, der uns dir Nacht erhellt, Komm, heil'ger Christ, die Tore stehn dir offen. Trag' WeibnachtSfrieden bin in alle Welt." Ueberraschender Vorstoß der nationals-amschen Truppen 10 Kilometer tief in die roten Stellungen eingedrungen VWW lletUWchW der sraiizösWMWli Grenze Bilbao, 24. Dezember (DNB.). An der Katalonien-Front, und zwar am Segre Fluß, setzte am Freitag die seit langem erwartete Offen sive der nationalspanischen Truppen ein. Auf einer Frontbreite von 10 Nm durchbrachen die nationalen Truppen nach kurzer aber heftiger Artillerievorbereitung mit Unterstützung der Luftwaffe die Stellungen des Feindes, der von dem Angriff sichtlich überrascht wurde, und rückten bis zu 10 Nm tief in das von den Roten bisher besetzte Gelände vor. Die Operationen sind noch nicht abgeschlossen. Bisher machten die nationalen Truppen 1000 Gefangen^ und erbeuteten reiche Vorräte , u. a. auch Tanks, Munition und anderes Kriegsmaterial. Tie rote Katalonienarmee wich den heftigen Angriffen des Gegners zum Teil aus, erwartet oder, nachdem sie sich von der ersten Ueberraschung erholt hatte, das weitere Bororingen der nationalen Truppen.* Nach einer Meldung aus Hendaye haben die national- spanischen Behörden beschlossen, die Ueberwachung der fran zösisch-spanischen Grenze noch weiter zu verschärfen. So wurde Prager Minifterrat beschließt Auflösung der Kommanislischen Partei Vermöge« wird beschlagnahmt. Prag, 23. Dezember. (DNB.) Ter Prager Ministerrat beschloß in seiner heutigen Sit- zung, die Kommunistische Partei sowie ihre Organisationen im gesamten Staatsgebiet aufzulösen und zu verbieten. Tas Vermögen wird beschlagnahmt; den kommunistischen Abge ordneten werden die Mandate aberkannt. Tie entsprechend« ministerielle Kundmachung wird unmittelbar nach den Weih nachtsfeiertagen veröffentlicht werden. Klare Scheidung in Ungarn Grundsätzliche Lösung der Judenfrage Die ungarische Regierung hat soeben den Entwurf deS neuen Judengesetzes bekanntgegeben, durch das die Frage der in Ungarn lebenden Juden auf die Rafsen- grundlage gestellt wird. Das Gesetz bringt eine erhebliche Verschärfung der ungarischen Judengesetzgebung. Der Kreis der Personen, die als Juden zu be trachten sind, wird genau umrissen. Als Juden gelten nach dem Gesetz alle Juden und Judenmischlinge. Aus genommen jene Halbjuden (ein jüdisches Großelternpaar) deren jüdischer Elternteil sich vor der Ehe hat taufen lassen. Ausgenommen sind Kinder aus diesen gemischten Ehen, wenn sich der jüdische Eltermeil zwar vor der Ehe, jedoch nach dem 1. Januar 1938, hat taufen lassen. Ge wisse Erleichterungen sind für Kriegsteilnehmer vor gesehen. Ausschüttung aus dem öffenttichen Leben Juden dürfen, so besagen u. a. die weiteren Bestim mungen, in Zukunft als Beamte oder Angestellte bei staatlichen, städtischen oder Komitatsbehörden überhaupt nicht mehr angestellt werden. Sie dürfen keine leiten den Stellen in der Presse, im Theater und Film bekleiden. Die Verhältniszahl der Juden wird bei allen kulturellen und geistigen Berufsgruppen mit 6 v. H. festgesetzt, und zwar ist diese Verhältniszahl nicht nur auf die Zahl der Angestellten, sondern auch auf den gesamten Lohnhaushalt des Betriebes zu beziehen; Mit glieder von Kammern der freien Berufe (Aerzte, Anwälte usw.) können ebenfalls nur 6 v. H. sein, wozu allerdings ein Plus von 3 v. H. als Kriegsteilnehmer kommen kann. Monopole, Konzessionen und öffentliche Lieferungen dür fen in Zukunft Juden überhaupt nicht erteilt werden. Führende Posten in Gewerkschaftsverbänden können Juden nicht bekleiden. Die Juden wählen getrennt 30 Tage nach den all gemeinen Wahlen zu den einzelnen gesetzgebenden Körper schaften mit ihren eigenen Stimmen ihre eigenen jüdischen Vertreter. In den Generalvertretungen kann die Zahl der jüdischen Mitglieder auch hier nur 6 v. H. erreichen, und zwar auch dann, wenn in der betreffenden Gemeinde oder Stadt die Berhältniszahl der Juden höher ist. Diese Bestimmung hat größte Bedeutung für Budapest. Die Bestimmunaen des Gesebes müssen bis zum am Donnerstag abend angeordnet, daß an den Grenzposten Jrun und Behobia überhaupt niemand mehr die Grenze Überschreiten dürfe. Ueber 2VVO Rotspanier gefangen Burgos, 24. Tezember. (Funkspruch.) Ter national« Heeresbericht bestätigt die ersten Erfolge der großangelegten nativnalspanischen Offensive an der Front in Katalonien. Tie nationalen Behörden hatten drei Wochen lang jeglichen Briefverkehr nach dem Ausland unterbunden, um die Vorbereitungen für die Offensive unbedingt geheim zuhalten. Ter erste Angriff erfolgte in der Hauptsache in Nord katalonien zwischen Trems und Balaguer. Tie Operationen wurden durch klares Wetter unterstützt, die außergewöhnliche Kälte mußte allerdings in Kauf genommen werden. In den späten Abendstunden des Freitags dauerten die Kämpfe noch an. Tie nationalen Truppen drangen immer weiter vor. Tie Artillerievorbereitungen, die den ersten Angriff «inbei- teten, waren von einer Heftigkeit, die alle bisherigen Aktionen dieser Art auf den spanischen Kriegsschauplätzen in den Schat ten stellte. Tie Zahl der Gefangenen hat sich auf 2000 erhöht. 1. Januar 1942 durchgesüyrt sein. Die mit dem Boden besitz zusammenhängenden Fragen werden in einer be sonderen Gesetzesvorlage geregelt. Lebhafter Beifall der presse Das neue Judengesetz wird von der Regierungspresse mit der größten Freude und Genugtuung ausgenommen, die sich im nationalvölkischen „Uj Magyarsag" zu auf richtiger Begeisterung steigert. Das Blatt schreibt, Jmredy sei der entschlossenste Kämpfer für den rassischen und völkischen Gedanken in Ungarn. Das Gesetz werde das ungarische öffentliche Leben von Grund auf neu ge stalten. Das Regierungsblatt „Függetlenseg" sagt, das neue Judengesetz bedeute eine endgültige Lösung und eine dauernde Bereinigung, denn es fasse die Judenfrage mit ehrlicher Offenheit an. Polens Bevölkerung im Uamps gegenöie Juden Warschau, 24. Tezember. (Funkspruch.) Ter Kampf gegen das Judentum ist, wie die letzten Tage erneut zeigen, auch in Polen zu einer unaufhaltsamen Bewegung geworden. In den Straßen Warschaus wurden Flugblätter verteilt, in denen die polnische Bevölkerung auf-- gefordert wird, die Weihnachtseinkäufc nur bei Polen und nicht bei den Juden zu tätigen. Ter Zustand, so heißt eS auf einem dieser Flugblätter, daß die Juden die Industrie, den Handel, die freien Berufe und das Handwerk in Polen beherrschen, müsse aüfhören. Ganz Polen müsse sich auch zum Weihnachtsfest zum Kampf für die Nationalisierung des Wirt schaftslebens zusammentun. Wie weit die Wirtschaft in Polen verjudet ist, davon geben Plakate Aufschluß, die in allen Straßen Warschaus verbreitet sind. Nach diesen Plakaten sind 86 v. H. des Kapitals, 74 v. H. des Kaufmannsstandes, 62 v. H. aller Handwerker, 90 o. H. der Industrie, 58 v. H. aller Aerzte, 61 v. H. des Rechtsanwaltsstandes und 70 v. H. des Hausbesitzes in Polen verjudet. Ein Wink an Paris Italienisch französische Abmachungen von 1935 nicht in Kraft. Eine amtliche Verlautbarung der „Agenzia Stefani" besagt, daß die italiensiche Regierung am 17. d. M. durch einen an den französischen Botschafter Fran?ois-Poncet gerichteten Brief erklärt hat, daß sie die italienisch-fran zösischen Abmachungen vom 17. Januar 1935 als nicht in Kraft befindlich betrachte. Die Abmachungen von 1935, die damals durch das Kabinett Laval mit der italienischen Regierung verein bart wurden, konnten bekanntlich nicht in Kraft treten, da Ratifikationsurkunden niemals ausgetauscht worden find. Infolgedessen muß die Pariser Presse selbst zugeben, daß Italiens Standpunkt juristisch unanfechtbar ist. Anderer seits geben sich die Blätter alle Mühe, auf Umwegen Italien die endgültige Annahme der damaligen Verein barungen mundgerecht zu machen. Von dieser Anregung verspricht man sich offenbar allerdings nicht viel, denn aus den Pariser Pressestimmen spricht bereits die Erwar tung, daß Italien mit neuen Forderungen hervortreten