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Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. A. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM - mit Zulragen; einzeln« Nummer 10 Rpfg. - - :: Gemeinde-Verbands-GIrokonko Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 i - Postscheckkonto Dresden 125 48 Aetteste Zeitung des Bezirks Vieser Malt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlrhanptmannschafl. der Stadtratr und der Finanzamt« Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Di« 4V Millimeter dr«M - - Millimeter,eil« 6 Rvfa.; im TertNU di« M - - Millimeter breit« Mtliimeterzrlle IS ApfA j Anzeigenschluß 1V Uhr vor». Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 giiltlg. M. 277 Mittwoch, am 28. November 1934 100. Jahrgang StttWs un- Silllsksches Dippoldiswalde. 12 Monate NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude". In allem ist der Anfang stets das schwerste. Wenn da her der gestrige Tag Anlab gab, Rückblick zu halten auf das Er rungene und Geschaffen«, und das auf dem Wege eines Gemein schaftsempfanges der Kundgebung in Berlin geschah, so geschah das mit vollem Rechte. Auch in Dippoldiswalde versammelten sich die Mitglieder der Partei und der Deutschen Arbeitsfront zu einem Gemeinschaftsempfang im Schühenhaussaale. Die Rund- funk-Uebertragung war mit einem Instrumentalkonzert verbun den. Der Saal war aus diesem Anlaß mit frischem Grün und mit Transparenten, die für die NS-Gemeinschast „Kraft durch Freude" warben, festlich geschmückt. Der Besuch ließ allerdings zu wünschen übrig. Es lag wohl daran, daß noch zwei weiter« Veranstaltungen im Ork« abgehalten wurden. Andererseits auch, daß viele zu Hause an Ihrem Apparat der bedeutungsvollen Ueber- tragung lauschten. Mit dem von der 25 Mann starken Stan dartenkapelle 178 gespielten Marsch „Mit Eichenlaub und Schwer tern" wurde die Veranstaltung eröffnet. Nach dem Konzertstück „Das Herz am Rhein" zog sich die Kapelle zurück und es begann die Uebertragung aus der AEG.-Maschinenfabrik Berlin. Nach den Ausführungen des Reichsministers Dr. Goebbels und deS Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, nahm der Reichsorgani- sationsleiker Dr. Ley das Wort und erstattete einen ausführlichen Bericht über die Leistungen der NSG „Kraft durch Freude". In das am Schluß der Rundfunkübertragung auf den Führer ausgc- brachte Sieg Heil stimmten die Anwesenden kräftig eim Dann wurde gemeinsam das Horst-Wessel-Lied gesungen. Run wartete die SA-Kapelle von neuem mit Ihren Darbietungen auf. Die Vorkragsfolge war vorzüglich gewühlt worden und alle Musik stücke wurden von den Zuhörern mit reichem Beifall belohnt. Be sonders hervorgehoben zu werden verdient die Fantaste aus der Operette „Der Äogelhändler" und das Potpourri „Berlin bei Nacht", sowie die Märsche, die bei den Zuhörern besonders star ken Beifall fanden. — Beitragseinzug der Deutschen Arbeitsfront. Es macht sich notwendig, nochmals darauf hinzuweisen, daß der Beitragseinzug der Mitglicdsbeiträge für die Deutsche Ar beitsfront ab l. IO. durch die Betriebsführer für die Betriebs- gefolgschasten und durch die Hauskassierer für die Einzelmit glieder vorgenommen wird. Diese Hauskassierer sind im Be sitze eines grünen Ausweises der „Deutschen Arbeitsfront Be zirk und Gau Sachsen". Dieser Ausweis enthält neben den genauen Personalien das Lichtbild des Ausweisinhabers mit dem Dienststempel der Deutschen Arbeitsfront Bez. Sachsen. Auf der vierten Seite des Ausweises wird für jedes Viertel jahr ein Kontrollvermerk der DAF. Bezirk Sachsen (durch Stempel) angebracht. Es ist deshalb jederzeit zu ersehen, ob der Ausweis noch Gültigkeit besitzt. Sollte der Hauskassierer einmal ein Mitglied nicht antressen, so wird das betreffende Mitglied ersucht, um mit dem Beitrag immer auf dem Lau fenden zu bleiben, bei dem in jedem Ortsgruppenbereich be kannten Ortsgruppenkassenmolter der DAF die fällige Monats marke zu keifen. Außer den Betrieben, den Hauskassierern oder den Ortsgruppenkassenwaltern' der DAF ist niemand zum Einzug von DAF Beiträgen berechtigt. Dippoldiswalde. In den Blanke-Armaturen-Werken kam gestern Nachmittag der Masckinenarbeiter Walter Groß aus Oberhäslich zu Schaden. Beim Transport eines Schmelztiegels löste sich dessen Boden und das auf den Fußboden fließende Messing spritzte umher und verletzte Groß an der linken Ferse ziemlich stark. Der Verletzte wurde zu Sanitätsrat Dr. Voigt und dann mittels Sanitäts-Kraftfahrzeug von der Sanitäts- Kolonne in sein« Wohnung gebracht. Lauenstein. Bor dem hiesigen Amtsgericht fand am vergan genen Donnerstag di« Verhandlung gegen den früheren Stadt kaffenkassierer Kurt Leonhardt aus Geising statt. Das Urteil lau tete unter Aberkennung mildernder Unmände auf ein Jahr Zucht haus. Die Verurteilung erfolgte auf Grund -er 88 350 und 351 des Strafgesetzbuches (Unterschlagung Im Amte und Verschleie rung der Unterschlagung). L. hatte rund 490 RM. unterschlagen. Die Verschleierung erblickte das Gericht darin, daß L. zwei Gelü- rollen von je 50 RM. fälschte, Indem er sie anstatt mit RM.- mit Iv-Pfennig-Slücken füllte. Sowohl der Verurteilte als auch der Staatsanwalt haben Berufung eingelegt. Hainsberg. Auf Vorschlag des Reichsleiiers für Kommunal- Politik der NSDAP, Pg- Oberbürgermeister Fiehler, München, wurde der Leiter des Amtes für Kommunalpolitik der Kreis leitung Dresden der NSDAP., Pg. Dr. Walter Schöne aus Hainsberg, durch den Reichsminister des Innern Pg. Frick zum Mitglied des Vorstandes der Landesdienststelle Sachsen des deutschen Gemeindetages berufen. Dresden. Am 1. und 2. Dezember findet in Dresden eine Tagung deS gesamten Führerkorps des SS-Oberabschnitts Milte statt. Es ist dies die erst« derartige Tagung nach der Nengliede rung deS SS-Oberabschnitts Mitte, der bekanntlich die Gebiete des Freistaates Sachsen, der Provinz Sachsen mit Anhalt und Thüringen umfaßt. Dresden. Angestellte einer Firma In der Freiberger Straße , merkten am Montagabend auf dem Anschlußgleis der Firma «inen Mann, der sich mit einem gefüllten. Sack entfernen wollte. I - . lös »Ms! W« UM »M U W-WM W l» Ws , Las Presse- und Propagandaamt der NS-Gemeinschaft , „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, teilt mit: Als Abschluß des ersten Arbeitsjahres der NS-Gcmein- schaft „Kraft durch Freude" sand im ganzen Reich eine ' große Werbewoche und Leistungsschau statt, die durch die Kundgebung in den AEG-Werken in Berlin ihren Höhepunkt sand. Um den Schöpfer der N^-Gemeinschast „Kraft durch Freude", den Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Pg. Dr. Ley, in die Lage zu versetzen, am ersten Jahrestag Sieses wundervollen Werkes dem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler Bericht zu erstatten, sandten alle deutschen Gaue an diesem Tag ein Telegramm nach Berlin, in das iie in kurzen Worten alle Leistungen des vergangenen Jahres zusammensaßten. Der Gau Sachsen der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" erstattete folgenden telegraphischen Leistungs bericht: Mehr als zwei MNionen Sachsen ersabie „Krast durch Freude" ,,^iau Sachsen meldet zum ersten Jahrestag Kraft durch Freude: Ls wurden ersaht in Feierabendveran staltungen 602 000 Teilnehmer. Theater und Filmvor stellungen Z68 000, Volksfesten und Flugtagen 473 000. Es wurden durchgeführt 53 Urlauberzüge mit 51 000 Volksgenossen, 25 Wochenendzüge mit 119 000, 19 Jung arbeiterzüge mit 19 050, 4 Sesahrten mit 6000 sowie Vetriebsfahrten mit 20 000. Amt Schönheit der Arbeit besuchte 132 Betriebe; davon 105 verschönert mit Ko stenaufwand von 900 000 Sportämter Dresden, Leipzig, Chemnitz erfaßten bisher 75 000 Teilnehmer. In Lrzgebirgsschau Dresden bis setzt 55 000 Besucher, in Ausstellung „Kraft durch Freude" 25 000, in wie dersehensfeiern der Urlauber offenen Singestunden, Sprechchören und sonstiger Volkstumsarbeit wurden weitere Zehntausende ersaßt. In der Wcrbewoche fan den statt 70 Freikonzerte, 350 kulturelle Veranstaltun gen, 130 Betriebsseiern mit insgesamt 275 000 Teil nehmern. Riesenerfolg im ersten Jahre. Wir arbeiten weiter!" Mit diesen unerhörten Leistungen steht der Gau Sach sen nach Groß-Berlin an zweiter Stelle unter allen deutschen Gauen. Stolz und Freude erfüllt die Herzen aller derer, die im vergangenen Jahre irgendwo und irgendwie für die NS- Gemeinschaft .Lraft durch Freude" und ihre Vormärtsent- Wicklung gearbeitet haben. Diese herrlichen Erfolge werden ihr schönster Lohn sein. Stolz und Freude erfüllt aber auch die mehr als zwei Millionen Arbeitskameraden und Kame radinnen. die im vergangenen Jahr durch irgendeine Ver anstaltung der Segnungen der NS-Gemeinschast „Kraft durch Freude" teilhaft werden konnten. Zwei Millionen, eine gewaltige Zahl, und doch erst ein Anfang! Die NS- Gememschaft ..Kraft durch Freude" arbeitet weiter und im kommenden Jahr wird sich die Zahl ihrer Beranstaltungen ihrer Reisen und Feiern und die Zahl der erfaßten Volks genossen um ein Vielfaches vergrößert haben! In der großen Maschinenhalle eines deutschen Unter nehmens von Weltruf, der AEG im Berliner Norden, in mitten Tausender schaffender Kräfte d«r Faust und der Stirn, feierte die NS-Gemeinschaft „Krast durch Freude" in einer aus bestem nationalsozialistischem Geist beseelten Feierstunde in Anwesenheit des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß, Reichspropagan'daminister Dr. Goebbels und Reichsorganisationsleiters Dr. Ley usw. ihr einjähriges Be stehen. Die gewaltige Montagehalle, die außer dem Haken kreuzbanner, den Fahnen der Deutschen Arbeitsfront und der NS-Kulturgemeinde keinerlei Schmuck trug, konnte natürlich nur einen Teil der 46 000 Köpfe zählenden Beleg schaft fassen, die übrigen erlebten die Feierstunde in zwei riesigen Hallen, wohin die Kundgebung übertragen wurde. Die Feier war von Liedern des Männerchors der BVG. Sprechchören des Arbeitsdienstes und musikalischen Bor trägen des Musikkorps des Flottenflaggschiffes „Schleswig- Holstein" umrahmt. Reichsminister Dr. Goebbels sprach über den geistigen Inhalt des Werkes „Kraft durch Freude": Wir Nationalsozialisten sind der Meinung, daß unser Land und seine Schönheiten, daß unsere Theater und unsere deutsche Kultur, die Schätze deutschen Geistes und deutscher Kunst, nicht das Borrecht irgend einer privilegierten Schicht wären, sondern daß sie dem Als er sich entdeckt fühlte, warf er sein« Last weg, ergriff die Flucht und entkam in der Dunkelheit. Der Sack enthielt 6900 Stück Zigaretten, die der Flüchtige aus einem Waggon entwendet hatte. Beim Absuchen des Geländes wurden unter einem Eisen bahnwagen versteckt weitere 6000 Stück Zigaretten gefunden. Annaberg. Am Totensonntag wurde das von der Stadtver waltung errichtete Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen 694 Söhne der Stadt Anuaberg, deren Namen auf vier mächtigen Tafeln verzeichnet sind, in einer feierlichen Gedenkstunde durch Superintendent Spranger eingeweiht. Der erste Bürgermeister Dietze übernahm das Ehrenmal ln die Obhut der Stadt Anna berg. Chemnitz. Seit einiger Zeit führt die Chemnitzer Kriminal polizei äußerst umfangreiche Ermittlungen gegen den Arzt Dr. ! med. Otto Schreiber, dessen Praxis sich in einem Hause auf der j Königstraße in Chemnitz befand. Er hat sich in zahlreichen Fäl- ' len deS Verbrechens nach 8 218 des Strafgesetzbuches schuldigge- ! macht. Er ist bereits am 23. Oktober ds. Is. festgenommen wor- > den und befindet sich in Untersuchungshaft. Lugau. Als eine hiesige Hausfrau einen Topf mit kochen dem Wasser in daS Waschhaus HInuntertragcn wollte, kam sie auf der Treppe zu Fall. Der siedende Inhalt des Topfes ergoß sich über ihren Körper. Die Verunglückte mußte mit schweren Brand wunden In das Krankenhaus gebracht werden, wo sie in bedenk lichem Zustand darniederliegt. Zittau. In Mittelherwigsdorf wurde in einer Kurve der Dorfstraßc ein Fabrikarbeiter von einer Radfahrerin, die mit vier nebeneinander fahrenden Radfahrern die ganze Straßen breile einnahm und sich ganz links hielt, angefahren und umge- rissen. Er blieb bewußtlos liegen, ohne daß sich einer der Rad fahrer um ibn kümmerte. Diese fuhren vielmehr davon und ent kamen unerkannt. Ein Einwohner brachte schließlich den Bewußt losen, der u. a. ein« schwere Gehirnerschütterung erlitten halte, zu einem Arzt. Dresden. Abbau einer marxistischen Ein richtung. Die Stadtverordneten stimmten dem Ratsbe- schluß über die Außerkraftsetzung der Bestimmung, wonach die Ueberführung von Leichen nach der Feuerbestattungs- anstalt nur durch das Städtische Bestattungsamt zulässig ist, zu. Es handelt sich hier noch um eine alte Bestimmung aus der marxistischen Zeit. — Zwickau. Bau einer Zentralkläranlage. Die Stadtverordneten stimmten dem Bau einer Zentral kläranlage durch die Mulde-Wassergenossenichast zu. Die Kosten hierfür werden aus etwa eine Million veran schlagt. Der Mr zu dem StmWskMl bei der MM« MW ermittelt «ad verdW Die Krlminalablellung Freiberg teilt mit: Zu der Mitteilung über den in der Nacht zum 23. August d. I. auf der Staatsstraße Altenberg—Dresden bet der Bärenfelser Mühle verübten Slraßensrevel, dem der Musiker Greiner aus Freital zum Opfer fiel, wird ergänzend milgeteilt, daß die eifrig fortgesetzte Fahn dung nach dem unbekannten Täter nunmehr zum Erfolg geführt hat, indem als Täler ein in Duisburg geborener und wohnhafter 26 jähriger Mann, der zur Tatzeit in Kipsdorf aufhältlich war, ermittelt und der Tat überführt werden konnte. Er wurde durch die Kriminalabteilung Freiberg In Essen verhaftet und ist gestän dig, die Bank, über welche Greiner mit seinem Fahrrad seiner zeit mit Todesfolge stürzte, sowie die zweite Bank, das Weg weiserschild und die Stange quer aus die Straße gestellt bezw. über diese gelegt zu haben. Wetter für morgen: Nach Norüwest drehend« Winde; sinkend« Temperaturen. Auf den Bergen starke Abkühlung. Vorwiegend wolkig. Ein zelne Niederschläge, Im Gebirge in Schnee übergehend. . . ' " '' " ' * -- — "