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WMWMWW Nr. 101 I I Aeutm/«M»/rmE UWl/l./r.W I ^MMKäLLL I Sahrg SS, Der Feind ans alle« Straßen zum Rückzug gezwungen i. Mat iss« — i. Mat 194». Deutschland gefeiert werden soll. Df. !N schlagenden Eindruck auf die Norweger ausgeübt. In der norwegischen Führung herrsche eine heillose Verwirrung. Den Deutschen seien überall reiche Proviantvorrät« in die Hände Mit Panzerwage« über verschneite Gebirgspässe. USA-Lob für die deutschen Leistungen in Norwegen. Neuyork, 29. April. Die hier aus Stockholm eintreffenden Berlin, 30. Apvil. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die auf allen Straße« in Richtung Dronthei« und Domba» vordringende« deutsche« Truppe« habe« de» Fei«d auch am 29. April überall geschlage« »«d zu« Rückzug gezwuuge». Bo« Otta aus, wo große Vorräte u«d Lager aller Art erbeutet wurden, ist di« B«rf»lgu«g i« Richtung Domba» i« Sange. Auch die Bewegungen und Kämpfe in der Richtung auf Berge« schreite« rasch vorwärts. Da» «eit hiater der Front in« Sebirg« abgedrängte norwegische Infanterieregiments hat in Stärke »o» 2500 Mana mit seinem Kommandeur nordwestlich Lillehammer die Waffe« gestreckt. Bo« Botz, ostwärts Berge«, «ach Oste« verfolgende deutsche Truppe« «ahmen 260 Man« gefange« und erbeutet« fünf Beschütze. Die feindliche« La«du«ge», Ansammlungen und Bewegungen in und aus dem Rau« um Ramso» und Andalsne» erlitte« durch die Angriffe unserer Luftwaffe schwerst« Einbutze«. Barackenlager, Speicher, Kaserne« ««d Tanka«lage« wurde« i« Brand gesetzt, fech» Schiffe versenkt und «eitere schwer beschädigt. Nordwestlich Lhristiansand schossen wir am 28. April el« britische» Flugzeug ab. Unserer ll-Bootjagd Im Skagerrak und Kattegat find-wei bi» drei «eitere feindliche U-Boote zum Opfer gefalle«. A« der Westfront keine besonderen Ereignisse. ihnen allmählich als gefährdet erscheinende England und strömen nach Irland. Sie haben in Dublin bereits die Kon trolle über die Vergnügungsindustrie in ihre Hände gerissen und die besten Grundstücke aufgekauft. gelinge, Storren Berichte über die militärische Entwicklung in Norwegen be tonen allgemein die überraschende, erstaunlich schnelle und meisterhafte Flankenbewegung der deutschen Panzertruppen durch die Gebirgspässe. So' ,/ks ist nicht nützlich, dem Arbeiter seine Bedeutung klar zu machen; nicht niHlich, dem Dauern die Notwendigkeit sei- ner Existenz zu beweisen; nicht nützlich, zum Geistesarbeiter zu gehen, um ihm di« Dichtigkeit seiner Tätigkeit beizubrin- gen.... Es mag einer tätig sein wo immer, er soll und darf nie vergessen, daß sein Volksgenosse, der, ebenfalls ganz gleich wo immer, so wie er seine Pflicht erfüllt, unentbehrlich ist; daß die Nation nicht besteht durch die Arbeit einer Re gierung, durch die Arbeit einer bestimmten Klasse, durch die Arbeit ihrer Intelligenz; daß sie nur lebt durch die Ar- bett aller." Diese Sätze sprach der Führer am 1. Mai 1933, am ersten „Nationale« Feiertag des Deutschen Volkes". Sieben Jahre find seither ins Land gegangen, aus Kleindeutsch land ist Großdeutschland geworden. Der deutsche Name in der Welt klingt wie nur jemals in der deutschen Geschichte. Millionen von Volksdeutschen find aus einem unwürdigen Zustande herausgehoben und Bürger des einen Vaterlandes. Ein Mes, aber kräftiges Selbstbewußtsein lebt in deutschen Männern und Frauen, in der deutschen Jugend und ... in den alternden Volksgenossen, die eine große Hoffnung reifen sehen. Deutschland ist in der Welt vorangekommen: al» Schrittmacher de» Geistes der Zeit, des 20. Jahrhunderts. Es ist die Verkörperung der sozialen Volksgemeinschaft, der Anwalt alles Kräftigen und Jungen. Was jung und kräftig ist, ist der Feind der Vergangenheit. Deutschland hat seine Feinde. Sie haben den Krieg erzwungen, um beim 19. Jahr hundert stehen zu bleiben. Der deutsche Philosoph Johann Gottlieb Fichte rief in ähnlich bewegter und drangvoller Zeit — wie es auch die Jahre zwischen 1918 und 1933 waren — nach dem „Zwing herrn zur Deutschheit". Ein Dichter sang: „Das ganze Deutschland soll es sein." Unsere deutsche Geschichte ist un endlich belastet mit den Gefühlsrückständen einer jahrhun- verklangen Zeit völkischer Zersplitterung. Al- -er Diktat- friede von Versailles jedes Hoffen erstickte und Verzweiflung schuf, kamen alle trennenden und hemmenden Kräfte der Ver gangenheit im neuen Gewände zu einer Herrschaft ohne Idee. Was Jahrhunderte vorher die Landesfürsten in Deutschland waren, wurden jetzt die politisch-parlamentari schen Parteien in verschlechterter Ausgabe. Das große Pro- blem, vor dem Hitler an diesem ersten Nationalfeiertag des deutschen Volkes von 1933 stand, war dasselbe, das schon Fichte gekennzeichnet hatte. Und Hitler griff auch diesen Ge danken auf: „Wir haben den unerschütterlichen Entschluß, diese große Aufgabe vor der deutschen Geschichte zu erfüllen, haben den Entschluß, die deutschen Menschen wieder zuein ander zu führen, und wenn sie nicht wollen, sie zu einander zu zwingen. Mr sehen dabei als notwendig an, daß sie in dem, was sie bisher vielleicht trennte, in der Zukunft das große Einigend« erblicken. Das ist der Sinn de» 1. Mai, der von nun an durch die Jahrhunderte hindurch in «pcküvk«, 2tz. April. Die hier g d«i d»utsch-schw«dischsn Regierunäxrusi frag«« find zu einem vorläufigen - Grund der Ergebnisse werden di« Verh Aw«! weitere englische Schiffsverluste. Amsterdam, 30. April. Einer Verlautbarung der Admiralität zufolge ist der im Kriegsdienst stehend« englische Fischd»mpfer Hammond" gesunken n«d der Fischdampfer „Lar « ood" durch Brandbomben zerstört worden. Der alliierte Krieg-erat tagte schon wieder Amsterdam, 29. April. Bei der letzten Tagung de» alli ierten Kriegsrates in London wurde, wie von gut informier ter Seite berichtet wird, die schwierige Lage der alliierten Truppen in Norwegen behandelt. Zwei Möglichkeiten seien dabei vorgetragen worden: 1. Zurückziehung der alliierten Truppen au« ganz. Nor- wegen oder zum mindesten au» Südnorwegen, 2. Verstärkter Einsatz, um, wenn möglich, doch noch eine Schicksalswende herbeizufiihren. Nach den Mitteilungen aus dieser Quelle — deren Richtigkeit angenommen werden darf — einigte man sich am Ende dahin, noch einen rücksichtslosen Einsatz der alliierten Streitkräfte, und zwar sowohl der Lanbtruppen al» auch der Flotte, vorzunehmen. Gedacht ist dabei vor allem an eine Durchbrechung der Sperren von Drontheim in Verbindung mit gleichzeitigen Akttonen der Luftwaffe gegen die deutschen Flugstützpunkte, und Landan griffe vor allem gegen die Befestigungen am Eingang de» Drontheimfjords. Auch die Möglichkeit eine» alliierten Flotteneinbruchea in das Kattegatt wurde in Erwägung ge zogen. Zur Maskierung der geplanten Unternehmungen bzw. zur Irreführung der deutschen militärischen Leitung soll in der internationalen Press« «in gurückziehen der alli- ierten Streitkräfte au» Südnorwegen am in Aussicht stehend gemeldet worben, wodurch di« deutsch« Aufmerksamkeit «inge- schläfert oder abgelenkt werden soll« (!) » Die Jude« verlaff«« England. der englischen „Hilfe" empfinden. Die Norweger hätten keinerlei Interesse an diesem Kampf und wollt«« sich einfach nicht mehr schlagen. Von zuverlässiger norwegischer Seite sei erklärt worden, der Krieg gehe zwischen den Deut schen und den Enaländern. Die Norweger hätten keine Lust, fite Viesen »Steg ihr Leben zn opfern. „Win.sollten uns," so wurde dem Berichterstatter gesagt, „herausyalten und den Kampf den Engländern überlassen." Diese Erklärung, stellt der schwedische Berichterstatter.fest, deck« sich mit den Gefühlen der meisten Norweger. Ein junger norwegischer Freiwilliger habe ihn gebeten, alle Norweger, die in Schweden lebten, dringend zu warnen, nach Norwegen zu gehen. Dies sei Selbstmord. Ueber ganz Norwegen liege lähmend der Schatten der deutschen Flugzeuge. Die norwegischen Soldaten empfingen keinerlei Befehle; ein jeder handele so, wie er es für richtig hielt, und selbst in der Intendantur herrschte größte Unordnung, schreibt das finnische Blatt „Hufvudstadsbladet". Es betont weiter, die deutschen Jagdflugzeug« hätten di« norwegischen Truppenteile völlig durcheinander gebracht und in wilde Flucht getrieben. Die Zusammenarbeit zwischen den deutschen Panzern und der Luftwaffe habe einen ungeheuer nieder» „Eine Ruhmestat a« Kühnheit «nd Geschicklichkeit." Rom, 29. April. Die Blätter sprechen von dem „phanta stischen Vordringen der deutschen Truppen" und der „ver zweifelten Lage der West möchte" und feiern mit Worten höchster Anerkennung die unerhörten Leistungen der deutschen Truppen. „Das deutsch« Vordringen ist einfach phantastisch", so schreibt „Popolo di Roma". „In weniger als 24 Stunden hat dieses deutsche Elitekorps in einem von 1000 Meter hohen Bergen umgebenen Engtal auf Maultiervfaden, die kaum ein leichter Tank passieren kann, rund 70 Kilometer zurückgelegt. Weder Frost noch Schnee haben diesen Vormarsch verlangsamen können, der «in neues Kapitel in der Geschichte der motorisierten Truppen darstellt. Die deutschen motorisierten Abteilungen haben in den nor wegischen Bergen eine Ruhmestat an Kühnheit, Einsatzbereit schaft und Geschicklichkeit vollbracht, wie sie vielleicht in der Geschichte aller Krieg« nicht ihresgleichen hat." Die völlig überraschten Truppen der Westmächte hätten unter Zurück lassung unzähliger Toten schleunigst die Flucht ergriffen. Man könne noch nicht absehen, wo der Rückzug zum Stehen gebracht werden könne, da in der Gegend von Dombas kein« geeignete Verteidigungslinie zu finden sei. Auch die Dunkelheit der Nacht habe den Rhythmus -es deutschen Vordringens nicht verlangsamen können. Auch hier hatten die geistigen über die physischen Kräfte triumphiert und den deutschen Truppen die Kraft zu unaufhaltsamem Vormarsch verliehen. „Wir sind neugierig", so führt das Blatt fort, „wie di« Herren Churchill, Ehamberlain und Reynaud vor ihren Völkern das kläglich gescheiterte Unternehmen von Andalsnes rechtfertigen werden . Der britische Verrat. Die verführte» »onoegischen Soldat« find empört. Oslo, 29. April. Der norwegische Publizist Viktor Mo- gen» schreibt zu den Ereignissen in seiner Heimat, der deutsche Einmarsch sei für England das letzte Glied in der Reihe von Niederlagen, die mit dem deutsch-russischen Vertrag begonnen hätten. Der Verfasser untersucht die Rolle, die Ehamberlain mit seinen letzten abschwächenden Reden spielte. Er habe damit lediglich di« Welt und Norwegen beruhigen wollen, ehe di« schicksalsschweren Beschlüsse, die der Oberst« Kriegs- ratdrrWe st möchte bereits gefaßt hätte, in di« Wirklich keit um gesetzt werden sollten. „Wir finden diese Handlung», weise eäärmlich", stellt der norwegische Publizist fest. Dann vergleicht er mit diesen b«ruhiaenden Äeußerungen Eham- berlains das Verhalten des fMheren norwegischen Außen- Ministers Koht und kommt zu dem Ergebnis, auch Koht habe den gleichen Ton der Beruhigung angeschlagen. ,Merkwür- Berlin, 29. April. Der Führer hat zu ehrenamtlichen Mitgliedern de» Volksgerichtshofes auf die Dauer von fünf Jahren ernannt: Obergeneralarbeitsführer a. D. Freiherr Loefftlholz von Golde« in Berlin, Oberstarbeitsführer Voigt in Berlin, Gemralarbeitsführer zur Loy« in Oldenburg, //-Obe«ruvpenfichrer Hildebrandt In Danzig-Oliva, Gau- richte« Kurt Kapeüer in Zoppot. Norwegisches Infanterieregiment streckte die Waffe«. — Bombe« a«s Truppen- platze ««v Materiallager. — Sechs Schiffe ««d mehrere A-Boote versenkt. Amsterdam, 80. April. In immer steigendem Maß« ver- < — lass« die Luden, wie der „Enthalte Herald" mittttlt, das Vevli» fortgesetzt wevd«. digerweise erwähnt« Koht in seiner Stortingrede vom 6. April nicht die Note, die er am Abend vorher von den Gesandten Englands und Frankreichs erhalten hatte. Es ist unverständ lich, wie er nach dem Vorbild von Ehamberlain ein« beruhi gende Rede halten konnte, wenn er bereits Stunden vorher von der weitgehenden Drohung gegen unsere Neutralität Kenntnis erhalten hatte." Ein Berichterstatter der Stockholmer Zeitung „Dagens . . Nyheter" hat einige versprengte Abteilungen der norwegischen , .rgspässe. So'Truppen besucht. Er berichtet über die bitter« Ent- berichtet „Newyork Times", nach der Ersteigung schneebe- täuschung, die diese Soldaten über das Versagen deckter Gebirgspässe bis zu 1000 Meter Höhe seien deutsche »> - - «.«re-» Truppen durch das Oestertal westwärts in Richtung auf die Eisenbahn Dombas—Drontheim vorgestoßen, um die Englän der und Norweger südlich Drontheim abzuschneiden. Dieses dramatische Unternehmen sei eine neue Ueberraschung seitens d«v Deutschen in ihrem Blitzkrieg 1« Norwegen ge wesen, die alle anderen Entwicklungen überschatte. Di« Deut schen seien nahezu 90 Kilometer in 24 Stunden vorgedrungen, und fast» ihnen die Unterbindung der Eisenbahnlinie " würden die britischen und norwegischen Truppen in in größt« Gefahr geraten. Die Gebirgswege, die die Deutschen erstiegen hätten, seien an vielen Stellen nur wenige Meter breit mit hochragenden Steilhängen an der einen und jähen Abgründen an der anderen Seite. Selbst im Sommer seien diese Wege nur für erfahrene Kraftfahrer sicher und es sei allen rätselhaft, wie die Deutschen diese Wege in ihrem jetzigen verschneiten Zustande zurücklegen konnten. EI» »«er Skandal I« britische« Kriegsministerium. Amsterdam, 30. April. In den letzten Wochen wurden bei Militärneubauten, die das Kriegsministerium vergibt, die älteren gelernten Arbeiter, zumeist Weltkriegsteilnehmer, ent- lassen und ungelernte junge Leute, die ihre Arbeit zu ganz ungewöhnlich billigen Löhnen anboten, eingesetzt. Jetzt stellte sich heraus, daß die Unternehmer dem Kriegsministerium die an die Entlassenen gezahlten höheren Löhne berechneten und den Gewinn in ihre Tasche steckten. Die jungen Leute dräng ten sich zu den Arbeitsposten, da sie dadurch vom Kriegsdienst befreit wurden. Unter den Augen de» britischen Kriegsmint- ster» wurde also nicht nur Unternehmern zu unsauberen Ge winnen und Drückebergern zu gesicherten Stellungen verhalfen, sondern e» wurden auch noch Tausend« von Familienvätern arbeitslo» gemacht.