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OerbMigungssktion ckrr Kricdsbsnk vor- uns'jedoch zeigen daß das Deutschtum als solches noch immer stark .st und ihm bei engem Zusammenhalten eine neue Zukunst erblühen muß. ' der starken Heimatmacht o.e Kraft Deutschlands auch durch den Besitz seiner K o - . o n icn zum Ausdruck. Beides ist daü n' Jem will vafür das Auslandsdeutschtum zeigen daü Deutschland , , Orgnern, wenn vielleicht auch widerwillia anerkannt werden mnsi. In der ganzen Welt gibt es etwa ^60 -illllonen Deutsche, wovon auf Übersee etwa Befürchtungen in Spanien. Eigener Fcrnsprechdienst des „Wilsdrusser Tageblattes". Madrid, 31. August. Es wird bekannt, dasi innerhalb des Direktoriums starke Meinungsverschiedenheiten über die Ope rationen in Marokko bestehen. General Primo de Rivera wird als Draufgänger bezeichnet. Admiral Magaz sowie die Gene räle Derdanos und Nouvillai sollen in einer der letzten Minister ratssitzungen erklärt haben, bah sie keine Verantwortung für die neuen Operationen übernehmen wollen. Die ganze Verantwor tung hätte Primo de Rivera selbst zu tragen. Unveränderte Grotzhandetsindexziffer Eigener Fcrnsprechdienst des „Wilsdrusser Tageblattes". Berlin, 30. August. Der Großhandelsindex Hai tn der Woche vom 22. bis 20. August eine Steigerung von 137,66 aus 137,92 oder nm 0,2 erfahren, weist also keine nennenswerte Veränderung auf. Niedriger lagen die Indexziffern der Grupvc Textilien. Häute—Jelle und Fleisch—Fisch. Aufhebung von Gebühren Jin Interesse einer weiteren Verbilligung der ZinS- und Gebührensätze im Bankverkehr und besonders der Be freiung des Zahlungsverkehrs von allen vermeidbaren Spesen hat die Neichsbank sich entschlossen, mit Rüüwir lung vom 1. August 1925 die bisher berechneten Giro Umsatz- und Pauschgcbühren fallenzulassen und die Giro konten wieder völlig gebührenfrei zu führen. Die Mindest guthaben bleiben unverändert. Die Neichsbank hosst mit ihrem Vorgehen auch den anderen Banken eine erneute Überprüfung der Konditio nen im Sinne einer Verbilligung dieser zu ermöglichen Eine weitere Erleichterung für die Bankwelt hat dü- Neichsbauk dadurch getroffen, daß sie die bisher sür Lom barddarlehnsentnabmen der Banken und Geldinstitute ani 1 bis längstens 3 Tage festgesetzte Laufzeit versuchsweise auf 5 Tage verlängert hat. g.erung gegen o.e polnische m e g r c r » n g elngercicyt. Die deutsche Klage bezieht sich aus bestimmte deutsche länd liche Besitztümer in P o l n i sch - O b e r f ch l e s i e n, vieren Enteignung von der polnischen Regierung im Widerspruch zu den Bestimmungen der Genfer deutsch-pol nischen Konvention beabsicktiat wird. Zusammenstotz zwischen D-Zug u Lastauto Zwei Tote und drei Verletzte Eigener Fernsprcchdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Berlin, 31. August. Der „Montag" meldet aus Bres lau: Am Sonntagnachmittag gegen 1L6 Uhr hat sich in unmittel barer Nähe Breslaus auf der Landstrasze zwischen Deutsch-Lissa und Breslau ein schweres Unglück ereignet. Als kurz nach 5 Uhr ein Lastwagenzug der Zuckerfabrik Maltsch die Bahngleise kreuzte, wurde er von dem in demselben Moment die Strecke passiernden Berliner Schnellzug gerammt. Auf dem Anhänger des Last wagenzuges befanden sich vier Handwerksburschen, die von Ber lin in ihre oberschlesische Heimat wandern wollten. Sie wurden bei dem Zusammenstoß auf die Gleise geworfen. Einer war auf der Stelle tot. Die Breslauer Feuerwehr brachte die anderen drei Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Dort ist noch ein zweiter der Verwundeten seinen Verletzungen erlegen. Das Un glück soll darauf zurückzusühren sein, daß der Schrankenwärter > die Schranken nicht geschlossen hatte. veren Verlust durch die Folgen der Inflation der schärfst i Verlust war, den das deutsche Volk erlitten hat. Ein Sinn l bild des deutschen Wiederaufstiegs sei uns die Zähigkeit mit der die deutsche Schiffahrt, die durch den verlorenen s Krieg bis ins Mark getroffen war, den Weg zum Wieder- > beginn einer deutschen Handelsflotte gefunden hat. In i der öffentlichen Meinung Deutschland ist die Frage des ii Eintritts Deutschlands in den Völkerbund scharf umstritten. Im Rückblick auf die Geschichte des s Völkerbundes in diese Skepsis verständlich. Aber warrsfchauenv muffen wir uns auch fragen, ov wir nrcyr gerade für deutsche Minderheiten in der Welt und >ur die Beachtung der internationalen Verträge, welche diese Rechte sicherstellen sollen, durch unsere Mitwirkung im Völkerbund besonders wirken können. . Mjv in diesen öligen von der Besetzung befreit, möge der Zeitpunkt nicht allzu feru seinen der wir in: ganzen Deutschland anf freiem Grund mit freiem VoM Lassen Sie uns in diese,» Sinne u.cinc ^eit tiefer Not den Gedanken an unser Recht auf Leiüett und Krätze Ausdruck neben. NoWast der Stockholmer WeMvnserenz. Stockholm, 3b August. Die Wcltkonserenz sür praktisches ChristenUlM veröfscnl- lichi folgende Botschaft: Die allgemeine Konferenz der Kirche Christi Gr prak- usches Christentum richtet hierdurch eiuc brüderliche Botschaft an alle Nachfolger Christi mit der herzlichen Bitte, sich im Gebet, Bclenntnis und Dank, in Denkarbeit und Dienst mit ver Konferenz zu Vereinen. Wir bedauern, daß nicht alle christlichen Kirchen es sür nötig hielten, die Einladung an- zunehmcn. Durch Arbeit und Gebet christlicher Männer und Frauen ist unsere Konferenz fest fünf Jahren Vorbereitei worden. Sie hat sich als Spiele' Durch deu Krieg und die Nachknegszeit wurde die Verbindnng der Ausländsdeutschen ünt der Hemmt unter- brochen. Sie kann erst jetzt wlederhergestellt werden Wir wollen hier nicht anf die Verfolgungen emgehen, denen unsere deutschen Brüder während des Krieges, namentlich in, feindlichen Anstande ausgesetzt waren. Das hieße eins der traurigsten Blatter der ganzen Menschheits geschichte anfschlagen. Dagegen ist cs eine Freude, zu scheu wie das Unglück, das über die alte Heimat herem- brach' und die Bedrängnisse, denen die Ausländsdeutschen preisaewben waren, die Bande mit dem Reiche nicht zer stört sondern im Gegenteil die Liebe zum Vaterlands über all gestärkt haben. Die Macht des alten Deutschen Reiches ist zwar dahin. Tie Tagung der Ausländsdeutschen soll Brüder im Ausland. In Berlin hat die Tagnng des Bnnvcs vcr Ausländs deutschen begonnen, für die ein Teil der Woche u Ansicht genommen ist nnd an die sich eine ^"d'^rcife durch wichtigsten Wirtschaftsgebiete Dcutlch^ s cb lli n d - Die ganze Veranstaltung geht von dem e u ' I ch ' a nd- lnstittit in Stntlgart aus, wo das kürzlich em- gewcihtc Deutsche Haus den Mittelpunkt aller -.ent,chc» Auslandsinteresfen bildet. Man will so ^dcn -e rieche nn Übersee, für die in erster Linie Vicie Veranstaltung gerächt ist, ein Bild der alten Heimat geben, Deshalb auch ist der Verlaus der Veranstaltung in würdigem .nahmen geplant, uild man hosst, daß sie überall die ihr zillommende Beach tung sindet. Tenn wahrlich Großes steht hier auf dem der bisher umsasscndste Ausdruck vcr Gemeinschaft und Zusammcnarbcit der Kirche über die Grenzen von Nation nnd Konfession hinaus erwicfer. Tie Sorgen, Kämpfe und Verluste der christliche» Kirche in. u»d nach dem Kriege rwen sie zn der beschämenden Erkenntnis geführt, daß einer in j,ch uneinigen Christenheit gegenüber die Welt die Übermacht hat. Unter Beiseitelassung aller Fragen des Belenntnisstandcr und der Kirchenversassung hat die Kon ferenz sich das Ziel gesetzt, sich in gemeinsamer praktischer Arbeit zu betätigen. Die Konferenz ist bei alledem, so weithin sichtbar sie auch in die Erscheinung trat, ein erster Anfang. Es erfüllt uns mit tiefster Dankbarkeit, daß wir trotz deut lich vorhandener starker Verschiedenheit des Standpunktes im stande gewesen sind, uns über so viele schwere Fragen in Wahrheit und Liebe auseinanderzusetzen und dabei auch lene Rücksichtnahme aus jeden anderen zu übeu, wie sie nur der Geist schenken kann. Die Konferenz hat die Pflicht anerkannt, das Evangelinm aus allen Gebieten des menschlichen Lebens zu der entscheidenden Macht zu machen nn industriellen, sozialen, politischen und internationalen Leben. , So haben wir aus dem Gebiete des Wirtschaftslebens uns s dazu bekaünt, daß die Seele der höchste Wert ist, der den ! Rechten des Gesetzes oder dem Mechanismus der Industrie - langsam evvt auch sur den deutschen Kansmann A,7.^6spsychose im Anslanü ab, und die letzten von ^ußchfands geschlossenen Handelsverträge zeigten den roste» Kampf nm die Gleichberechtigung des Deutschen in der Welt. 2er noch nicht bis znm Ende ausgckämpst worden ist. So t nag der Ausländsdeutsche ost der deutschen Hemmt mi, 1 zweifeln nnd Beschwerden gegenüberstehen. Erschwert vird dieses Verhältnis noch durch die Einstellung des Aus- andsdeutschtums zu unserer innerdeutschen Entwicklung. Man kennt draußen vielfach nur das Deutschland, das im Zonnenglanz der Weltgeltung vor den Völkern dastanv and kennt nicht die Kämpfe, durch die dieses Deutschland aus der Tiefe ves Sichwiederemporrmgens gehen mußte Und trotzdem brauchen wir nicht die Hoffnung aus eine bessere Zukunft anfzugeben. über unseren Kämpfen in oer Gegenwart steht das trotzige 'wort d e » n o ch! Seien wn nns klar darüber, daß es trotz allem im Innern vorwärts zeht. Es war ein Zeichen der politischen Reise des dem scheu Volkes, daß ec> am.- den Verhältnissen nach oem ver lorenen Kriege veu Weg zur konstitutionellen Verfassung fand. Mag diese. Verfassung Fehler und Schwächen haben, sie ist doch vcr einzige seste Grund, auf dem wir stehen nnd uns weiter entwickeln können. Wie man die Frage der Erinnerungen an das, was im alicn Deutschland ehr würdig und groß war, verbindet mit der Anerkennung des , nenen Deutschlands, däsür sei nns die ehrwürdige Gestatt unseres Reichspräsidenten ein leuchtendes Vorbild. Wenn wir im Innern die Kräfte vereinen, so wird i uns die Möglichkeit des Ausstiegs nicht genommen werden Die stabile Währung ist der Anfang der Konsolidierung der deutschen Verhältnisse. Nur ein Zehntel be tragen zwar heute die Sparkasseneinlagen gegenüber ver Vorkriegszeit. Aber sie wachsen wieder an und zeigen dic Anfänge der Bildung einer neuen Mittelschicht, Polen ohne Deutschland nicht beffandsfähig. P o l n i s ch e D e l e g a t i o n f ü r B e r l i n. Der polnische Ministerpräsident Grabski hatte in Warschau mit Vertretern der Presse und der Industrie eine längere Besprechung, in der die unglückliche Lage der polnischen Wirtschaft auch in bezug auf den gegenwärti gen, von Polen herbeigeführten Zoll- und Handelskrieg mit Deutschland erörtert wurde. Dabei sagte Grabjki, daß Polen ohne Handelsvertrag mit Deutschland nicht bc stehen könne und ein Vertrag unter allen Umständen ab geschlossen werden müsse. Die polnische Delegation würde am 15. September in Berlin erscheinen und die Verhand lungen erneut aufuchmeu. Die Nachricht, daß Grabski vom Amte zurücktreten will, bestätigt sich. Die Verhandlungen zwischen den Par teien sind in vollem Gange. Kriegsmimster Sikorski bereitet sich zur Übernahme des Miuisterpräsioiums vor Ancb andere Veränderungen im Ministerium steheu an geblich zu erwarte». Neue Klage Deutschlands. Haag, 29. August- Die deutsche Gesaudtschast hat beim Stündige» Inter nationalen Gerichtshof eine ueu^ Klage der deutschen Ne 23, anf Europa 77 mit dem Reichsgebiet entfallen dürsten. Das ist eine so stattliche Zahl, die sich überall bemerkbar machen muß, wenn alle diese Deutschen, wo sie sich anch befinden mögen, zusammenhalten und zeigen, daß sic mit oer Heimat ein einheitliches Ganzes bilden. Früher sprach man von den Deutschen als Kulturdünger. Der Deutsche war der Pionier für fremde Völker, um dann meist in ihnen nnterzugehen. Das ist in der letzten Zeit erfreulicher- veise besser geworden. Gerade jetzt schließt sich das Dcutschlnm im Auslande immer mehr zusammen und impft enge Fäden mit der alten Heimat. Das beweist die jetzige Berliner Tagung, deren Bedeutung deshalb weit über den Rahmen einer sonstigen Jnteressenveranstaltung hinausgeht. Unsere Brüder in Übersee werden sich bei ihrer Studienreise durch Deutschland davon überzeugen können, daß überall Kräfte am Werke sind, um die deutsche Wirt schaft wieder auf die alte Höhe zu bringen. Sie werden den festen Witten sehen, das Schicksal zu meistern. Das wird für sie ein Ansporn sein, draußen auf ihrem Posten weiter auszuharren nnd im Dienste des Deutschtums meiterzuwirken. Fester sind schon die Bande um das ganze Deutschtum, geworden. Sie unzerreißbar zu machen, muß Vas allgemeine Bestreben sein. Ist das erreicht, dann hat unser Unglück das eine Gute gehabt, das Deutschtum der Welt zu einer einheitlichen Masse zusammenzuschmelzcn. Begrüßungstelegramm des Reichspräsidenten. Reichspräsident v. Hindenburg hat an die Tagung des Auslandsdeutschtums folgendes Telegramm gesandt: Den Teilnehmern der Tagung des Auslandsdeutschtums i» der Heimat sende ich herzliche Grüße in der Hoffnung, daß ihre Arbeit dazu beitragen möge, Li be und Vertrauen zwischen Heimat und Ausländsdeutschen zu stärken und beide in gemeinsamem Streben zu einigen zum Deutschlands und seiner Weltstellnna. u Stresemann bei den Auslandsdevtschc. -Berlin, 30. August. In feiner Begrüßungsansprache an den Bund dc 'Ausländsdeutsche» führte der Reichsaußenministc- Dr. Stresemann unter anderem folgendes aus: Di- , - Tagung des Auslandsdeutschtums in der Reichshauptstal. imsaßt auf der einen Seite die Reichsdeutschen, die Heu- mter schwierigen Verhältnissen als Deutsche in fremde» Ländern geistig und wirtschaftlich kämpfen, sie umfaßt die enigen, die iu früheren Zeiten in fremden Ländern ein reue Heimstätte gefunden hatten und Staatsbürger viefee Landes wurden, sie umfaßt fchließlich die große Zahl dec t enigen Millionen von Deutschen, die gegen ihren Witte» sie Staatsfouveränität fremder Länder annehmen muß i en. Eines aber eint diefes gefamte Anslandsdeutfchtum vas ist der Gedanke der Zugehörigkeit zur großen deutfchen »iutturgemeinfchaft, ein Zugehörigkeitsgefühl, das niemals U tärker war und niemals stolzer und freimütiger in die Er R >Äeinu»g getreten ist. als in der iekiaen Veit deutlcber Noi Landwirtschaft, sZ a,. »<jU,sprei»: Bei Abholung iu e Boten r,»0 Mb., bei Postbestellun, gebühr. Einzelnummern flWbi Rationale Tageszeitung für die - . -elear-Adr- Amtsblatt- M i l S V k U s f - D k S S V k N Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, 1. September 1925 Nr. 203. — 84 Jahrgang —— S-« -Wll-druff-r Tagebian- erscheint täglich n-chm. s Uhr für den folgenden Tag. brr Ge,chästsstelle und den Ausgabestellen 2 Mk. im Wonat, bei Zustellung durch die L r WL. zuzüglich Abtrag- — . gebühr. Nnzeluu APfg. AlleP-stanft^ Wochenblatt für Wtlsdruff u. Umgegend Postboten und unsereAus. trLgerund Geschäftsstellen -2-' U 2-2 nehmen zu jeder Zeit Be- steüungen entgegen. 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