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Vesper in öer Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 7. November 1908, nachm. 2 Uhr. 1 /geb. 21. März 1685 zu Eisenach, X. l. Vgest. 28. 2uli 1750 als Thomaskantor zu Leipzig/* Fuge in O-mo» für Drgel (Peters. Bd. IV). /geb. 30. April 1840 zu Neichen b. Trebsen i. Sa., X. vgest. 22. November 1906 zu Gberloschwih b. Dresden/* Psalm 13Y für Thor, op. 150. Nr. 3. Herr. du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf. so weißt du es; du verstehest meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehest alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du Herr, nicht alles wissest. Wo soll ich hingehen vor deinem Geist? Und wo soll ich hinfliehen vor -einem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Neer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten. Spräche ich: Finsternis möge mich decken, so muß die Nacht auch Licht um mich sein. Denn auch Finsternis nicht finster ist bei dir. und die Nacht leuchtet wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht. Erforsche mich. Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich es meine. Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin und leite mich auf ewigem Wege. 3. Luörvig van Beethoven (^^6. L7^'7u°Me7""'): Büßlied für Sopran mit Grgel. op. 48, Nr. 6. An dir allein, an dir Hab' ich gesündigt Und übel oft an dir getan. Du siehst die Schuld, die mir den Fluch verkündigt. Sieh', Gott, auch meinen Jammer an. Dir ist mein Fleh'n. mein Seufzen nicht verborgen Und meine Tränen sin- vor dir. Ach Gott, mein Gott, wie lange soll ich sorgen? Wie lang' entfernst du dich von mir? Herr, handle nicht mit mir nach meinen Sünden. Vergilt mir nicht nach meiner Schuld. Ich suche dich, laß mich dein Antlitz finden. Du Gott der Langmut und Geduld. Früh woll'st du mich mit deiner Gnade füllen. Gott Vater der Barmherzigkeit! Erfreue mich um deines Namens willen, Du bist ein Gott, der gern erfreut. Laß deinen Weg mich wieder freudig wallen. Und lehre mich -ein heilig' Recht Mich täglich tun nach deinem Wohlgefallen, Du bist mein Gott, ich bin dein Knecht. Herr, eile du. mein Schutz, mir beizustehen, Und leite mich auf eb'ner Bahn. Lr hört mein Schrei'n, -er Herr erhört mein Flehen Und nimmt sich meiner Seele an! Lhr. Z. Geliert, f !76y. Bitte wenden!