Volltext Seite (XML)
MOMM U MÄNt «nd Anzeiger Wochenblatt s ü r Aschovau und Umgegend Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die SS mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Psg,-, Nachlaßstassel 6 Ziffer- und Nachweisgcbühr 25 Psg zuzügl. Port« La« „ Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis l.7oRM.Zustcllgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns. Geschästsst.,von den Boten, sowievonallenPostanstaltenangenommen Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Floha und d°s Ltadtrats zu Zschopau beho^ mrd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau Gememdegirokonto. Zschopau Nr. -, Pos sche konto Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 7l2 Zeitung sür die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Dilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porichendor, n.. -so s—os VormarfM auf Gijon 3soo» Gefangene mit voller ^Ausrüstung vei Santander Nach der Einnal,me von Santander und dem triumphalen Einmarsch General Davilas und seiner Truppen in der von dem bolschewistischen Terror befreiten C'adt hat General Franco nicht gezögert, sofort diesen großen militärischen und moralischen Erfolg attszunutzen. Die nalionalspanischen Truppen befinden sich bereits auf dem Vormarsch auf Gijon', die letzte größere Stadt in dem Nordabschnitt, die etwa 150 Kilometer west lich von Santander an der asturischen Küste liegt. Die nationale Luftwaffe hat damit begonnen, die roten Ver teidigungsanlagen auf dem Wege nach Gijon mit Bomben zu belegen. Ein rotes Brennstofflngcr mit über 50 000 Liter Inhalt wurde in die Luft gesprengt. Der Heeres bericht General Francos teilt mit. daß in den letzten Tagen rund 35 000 Gefangene gemacht worden seien, die fast alle mit voller Ausrüstung in die Hände der Nationa len geraten seien. In Santander selbst befinden sich zur Zeit ungefähr 20 000 Mann bolschewistischer Milizen, die sich ergeben haben. Riesige Berge von Gewehren. Munitionstafchen und anderen Ansrüstungsgegenständen liegen vor den Kasernen. Die Stadt beginnt sich langsam von den Schrecken des bolschewistischen Regimes zu erholen. Im ganzen sind seit dem Juli vorigen Jahres in Santander l30v Menschen von den roten Verbrechern er mordet morden. Noch in der Nacht vor der Einnahme der Stadt wurden von ihnen elf Mitglieder der Rechts parteien erschossen. Besonders schwierig gestaltete sich in den letzten Tagen die Lebensmittelfrage in Santander. General Franco hat daher sofort nach der Uebergabe ver anlaßt, daß Lebensmittel in großem Umfang heran geschafft wurden, zumal sich in der Stadt neben den ur sprünglichen MONO Einwohnern noch etwa weitere 60 000 Menschen befinden, die dorthin geflüchtet waren. So rollt Lastwagen auf Lastwagen mit Lebensmitteln in die Stadt hinein, und die Verteilung von Brot und anderen Nah rungsmitteln an die Bevölkerung begann sofort. Vahonne von WKMngen überschwemmt In den französischen Biskayahäfen, die zur Zeit von Flüchtlingen ans den vor kurzem noch von den Noten be setzten Teilen Spaniens überfüllt sind, wird die Lage für die Behörden immer schwieriger. So sind allein im Laufe des Donnerstags im Hafen von Bayonne 25 Scha luppen mit Flüchtlingen eingetroffen, die außer der Be satzung von 400 Mann etwa 600 Milizangehörige sowie SOO Frauen und Kinder an Bord hatten. Da kein Platz mehr für die Unterbringung vorhanden ist. sahen sich die Behörden veranlaßt, die Erlaubnis zum Verlassen der Schiffe zu verweigern. Bei Lacanau—OcLan (Gironde) ist übrigens ein Flüchtlingsschiff mir rund 500 Menschen an Bord gestrandet. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Im Hafen von Bayonne wurden die Flücht lingsschiffe zu einem „Schwimmenden Flücht lingslager" vereinigt und dort von Polizisten bewacht. Bald nach diesen Maßnahmen kam es zu Krawallszcncn, da die Flüchtlinge sich nicht der Beaufsichtigung unter werfen wollten. Erst als die Polizeibewachung erheblich verstärkt war, konnte die Ruhe wiederhergestellt werden. Sowjellümmels werden zurückgeschickt Aber nicht nur in Bayonne, sondern überall dort in Frankreich, wo sich spanische Flüchtlinge befinden, kommt es immer wieder zu ernsten Z w i s ch e n f ä ll e n. die nur zu geeignet sind, allen Volksfrontfranzosen einen politischen Anschauungsunterricht zu erteilen, wie sie ihn sich besser kaum vorstellen können. So ist es bei dem bei Paris gelegenen Flüchtlingslager für die Kinder spani scher Bolschewisten in V a l v ' Or erneut zu Lärmszenen gekommen. Die jugendlichen Bolschewisten unternahmen einen Angriff mit Steinen und anderen Wnrfgegenstäu- den auf das vor einiger Zeit notgedrungen hinzugezogene Aufgebot der mobilen Garde, das ständig das Lager über wacht. Nur unter größten Schwierigkeiten gelang es, die Ordnuna wiederberzustellen. " ' ----- Bolschewismus!! 13 Monate Gowjetherrfchaft - 300 gefesselte Leichen aus dem Meeresgrund Neber die Leiden der Bevölkerung der Provinz San tander unter der drei^chnmonatiaen Schreckensherrschaft der Bolschewisten werden jcttt erschütternde Ein zelheiten bekannt. Die Zahl der unter dem Sowjct- rrgime „zum Tode verurteilten" und von der Kommune ermordeten Einwohner beträgt i» Santander Stadt und Provinz 9000. Viele von ihnen sind an Händen und Füßen gefesselt in die Bucht von Santander geworfen worden. Allein in der Nabe des Lenchtturmes liegen nach Auslagen eines Einheimischen, der den Mordszcnrn selbst bcigewvhnt ha«, nngeköbr 500 Leichen auf dem Meeresgründe. Am 27. Dezember vergangenen Jahres wurden 150 untionalgriinnte Einwohner aus den Gefängnissen geholt und mit Maschinengewehren und Handgranaten ermor- drt. Die Ovfcr sollen sämtlich gelaßt in den Tod geaan- gru lein und sterbend ein nationales Lied gesungen haben, das einer unter ihnen erst wenige Stunden vor dem Blut bad aedichtet hatte. Die Ernährung der Bevölkerung bestgnd seit Mong- len in der Hgupilache aus Reis. Viele Wochen hindurch gab es weder Milch noch Fleisch, noch Brot, obwohl Santander zu den landwirtschaftlich reichsten Provinzen Spaniens gehört. Die Bevölkerung Santanders bekannte sich während der ganzen Zeit nie zum Bolschewismus. Die von den Bolschewisten heransgegcbenen Geldscheine Wurden - den Geschäftsleuten, trotz der dafür ange- drohicn Strafen, saft nirgends in Zahlung genommen. An Stelle des Geldvcrkehrs war eine Art Tauschhandel getreten: die wenigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse wurden von den Bauern meistens gegen Gebrauchsgegen- stände cinacianscht, so wurden z. B. für drei Eier ein Paar Bastschuhe geboten. .... und seine Brut Sowfctspanische Kinder mit Messern gegen ihre Gastgeber Wie die Zeitung „Prcnsa" in Mexiko-Stadt aus Morelia Im Staat Michoacon meldet, kau' cs dort mehr fach zu wüsten Ausschreitungen von sowjetspanischen Kin- Hern. Als der Schulleiter die in der Schule milcrgcbrach- tc» Kinder im Unterricht zu Ordnung und Gehorsam au- haltcn wollte, stürzten sich die halbwüchsigen Flegel mit Messern auf ihn und beschimpften ihn als „Faschist". Einer der Rüpel ging tätlich gegen den Vertreter des Schulleiters vor. Die „Prensa" berichtet, daß die Nädcls- wnrer dieser bolschewistischen Jngendborde sogar den ^laalsgouvcrncur der unflätigsten Weise anvöbelten. W leler Mei LandelMiffe bombardiert Nach einer Nentermeldnng aus Jean de Luiz sollen zwei englische Dampier, die „Marian Moeller" und der „Asrican Trader", beim Verlassen des Hafens Giyon mit Bomben belegt worden sein. — Zu dieser Angelegenheit gibt die englische Admirglität eine Erklärung heraus, die nur den „Asrican Trader" erwähnt. Ans das Schiff seien Bomben abgeworscn worden: es sei infolge der Beschädi gung leck geworden. Zwei englische Zerstörer seien dem Schiff zu Hilfe geeilt. Ergänzend wird dazu mitgcteilt, daß keiner der beiden Dampfer ans der Schiffsliste steht. Mit diesem neuen Angriff ans Handelsschiffe wächst die Zahl der Zweiselsfälle von Bombenangriffen auf Schiffe in diesem Monat auf fünfzehn. Ein aus Katalonien eingetroffener Flüchtling brachte Beweise dafür mit. daß b o l s ch e w i st i s ch e Flug zeuge, mit nationalspanischen Abzeichen versehen, aus ländische Schiffe bombardieren, uin den Eindruck zu er wecken, als bandele es sich nm Uebcrgriffe nationaler Flieger. Er berichtete, daß aus dem Flughafen der Bol schewisten in Reus zwei Flugzeuge mit den Abzeichen nationaler landeten, und daß diese Abzeichen unmittelbar nach der Landung entfernt und übermalt wurden. — Diese Art der Bolschewisten, eine internationale Auseinander setzung auf Kosten Francos heraufzubeschwören, sind auch von anderen kürzlich aus sowjetspanischem Gebiet einaetroffcnen Flüchtlingen bestätigt worden. Nochmals Prozeß Kenia» Strafherabsetzung und Strafaufschub für einen Teil der verurteilten Deutschen Der Fall Kensau wurde vor dem Posener Appclla- tionsgericht erneut verbandelt. Im Juli d. I. wurden 22 Deutsche polnischer Staatsangehörigkeit unter der An klage, ein „geheimes Arbeitslager" eingerichtet oder an ihm teilgenommcn zu haben, vom Könitzer Gericht zu Gesängnisstrascn bis zu zwei Jabren verurteilt und zum Teil in Haft gesetzt. Die von de» Verurteilte» eittgerciclue Berufung sühne zn einer wesentlichen Strafherabsetzung bei den meisten Angeklagten zum Strafaufschub von fünf Jahren und Haftentlassung. W iwr in Hast behalten wurden drei Deutsche, denen kein Strafaufschub gewährt wurde, weil sie als Urheber des ach 'inen Lagers ange sehen werden, außerdem zwei Deutsche, die Unter der zermürbenden Wirkung der Hast ihre Berufung zurück- Belgischer Kliegerbefuch in Berlin Bewunderung für die deutschen Fort schritte »Z» Auf Einladung des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generaloberst Göring, ist in diesen Tagen der Chef der Königlich-belgischen Luft verteidigung, Generalleutnant Duvivier, Gast der deutsche» Luftwaffe. Generalleutnant Duvivier erwidert damit zugleich den Besuch des Staatssekretärs der Luft fahrt, Generals der Flieger Milch, den dieser in Ver- tretung von Generaloberst Göring der belgischen Luft waffe Ende Mai anläßlich der Eröffnung der Luftfahrt- ausstellnng in Brüssel abgcstattct hat. In Begleitung von Generalleutnant Duvivier befinden sich der Ches der Königlich-belgischen Militärluftfahrt, General Jserenicnt, der Ordonnanzoffizier des Königs derBelgier, Oberst Baron de Woelmont, und der Maior im Generalstab Theis. Die Gäste trafen am Montag ans dem Luftwege auf dem Flug platz Staaken ein Nach den am nächsten Tage folgenden Be suchen bei dem Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalseldmarschall von Blomberg, und dem Neichsluslfahrlininisterium, galt die erste Besichtigung dem Jagdgeschwader Nicht Hofen in Däberitz. Der Geist der Fliegerkameradschast wurde Hier in bester Weise verdeut licht, als der Geschwader-Commodore den beiden belgischen Generalen die Tradltionsbänder des Geschwaders überreichte, die diese mit besonderer Freude in Empfang nahmen. Am Tage nach ihrem Eintreffen legten Vie belgischen Offi ziere am Ehrenmal einen Kränz mit den Farben Belgiens nieder Besichtigungen der Luftkriegsschule, der Lust kriegsakademie und der Lusilcchnischen Akademie in Gatow, der Flakabteilungen in Lankwitz und Brandenburg, einer Fliegerersatzabteilung und einer Fliegerschule vermittelten dann weiterhin eindrucksvoll ein Bild von dem in den letzten Jabren geleisteten Aufbauwerk in der deutschen Luftwaffe. Die belgi- sehen Offiziere sprachen immer erneut ihre ungeteilte Anerken- nung über die in der Lust und aus der Erde vorgeführten Hebungen ans. Ein Besuch des Henschel-Flugzeugwerkes run- dele das Bild ab Eingefügi wurde ferner eine Besichtigung des Arbeitslagers Rubnsdors Der Königlich-belgische Gesandte, Vicomte Davignon, gab am Donnerstag ein Essen in kleinem Kreis, an dem neben Generalseldmarschall von Blomberg General Milch, Generalleutnant Stumpfs und andere Offiziere der Luft- Waffe. Botschaftsrat Fürst Bismarck und Gesandtschafts- rat Tr Boltze vom Auswärtigen Amt, und Dr. Willis vom Propagandaministerium tcilnahmcn. Als Abschluß des Bcslichcs sand ein kameradschaftliches Zusammensein im Haus der Flieger statt. Stuttgart grüßt die Ausländsdeutschen Farbenprächtige Ausschmückung der Stadt. Die Stad» und geistige Heimat der Ausländsdeutschen hat am Vorabend der bevorstehenden 5. Reichstagung der Ausländsdeutschen ein Festgcwand angelegt und ist ge rüstet, die vielen Tausenden von Volksgenossen aus fern und nah würdig zn empfangen. Die staatlichen Gebäude, die Wohn- und Geschäfts häuser prangen im Schmucke Tausender von Fahnen und ind mit grünen Girlanden und bunt bebänderten ^rän- ;-n behangen. Ans dem Hauptbahnhof sind die Bahn steige niit Tannengrün und leuchtendem Blumenschmir< verkleidet. Rechts und links vom Hauptausgang werden die Gäste von den beiden Symbolen der Stadt, dem roten Segelschiff auf weißem Grund und dem schwarzen Pferd im gelben Feld, begrüßt. Von dem dem Bahnhof gegen überliegenden H i n d e n b u r g b a u erstrahlt des Nachts eine Leuchtschrist mit den Worten: „Stuttgart grüßt die Ausländsdeutschen!". Ein künstlerisch hervorragendes Bild bietet der von den klassischen Formen des Königsbaucs und dem a»S dem 18. Jahrhundert stammenden Neuen Schloß um säumte Schloßplay. Als Schmuck für den Königsbau hat man rotorange Tücher gewählt, deren Wirkung von dem als Sonncnrad gestalteten und in Gold ausgesührtcn Hakenkreuz -bestimmt wird. Auch die Ausschmückung des Neuen Schlosses, die von dem Amt „Schönheit der Arbeit" der NSG. „Kraft durch Freude" entworfen und ausgeführt wurde, macht dem Stil- und Kunstempfinden der gestaltenden Künstler alle Ehre. Die mit Hunderten von Fahnen sämt licher Gastländer unserer Ausländsdeutschen übersäte Königsstraße sowie die zum Ehrenmal der deutschen Lei stung im Ausland führende Adolf-Hitler-Straße gleichen einer Triumphstraße. Ein geradezu überwälti gendes Bild bietet das nächtliche Stuttgart im Schrine von etwa 30 000 bunten Glühlämpchen. Die Hotels und Gasthäuser siud bis zur letzten Vodcn- kammcr gefüllt, und auch die Privatguartiergcber haben keine Mühe gescheut, uni ihren Gästen im» Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalte».