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Wochenblatt Telegramm - ltökesse keenspneebe? kvocbenblass pulsmk. » Do. iS. ayer, für Pulsnitz und Umgegend Amts-Blatt 1»° Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz ^Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Vtto Dorn in Pulsnitz. Druck und Verlag von L. L. Lörster's Lrben. 54. Jahrgang Dienstag, dm 5. August 1SV2 Pulsnitz, den 1. August 1902. Königliches Amtsgericht. Helen Montag, -en 11. August 1802: Viehmarkt in Pulsnitz Zur Kaiserbegeguung in Reval el. Das soed^ >r?arsen AuSeinandrrsltzungen zwischen den Groß- nerstag d Sone Sfuß3,3°/« erste« dü' och für dk" heimaegangen. Der Tod hat die innigen Fomilienbande zerrissen und wo sonst das stille Glück der Familie Freude verbreitete, herrscht jetzt die tiesste Trauer. ES mögen Ge danken wehmütigen Erinnerns sein, die heute daS Herz der hohen Frau, die 49 Jahre hindurch Freud und Leid mit König Albert geteilt hat, bewegen. Die weitesten Kreise des sächsischen Volkes nehmen heute noch ebenso wie früher den innigsten Anteil an allem, was die Königin Carola betrefft. Man Wird eS ihr nie vergessen, daß ihr deutscher, sinniger HauSsrauengeist eS war, der dem Lieblinge des Volkes, dem Sachsenhelden Albert, ein glückliches Familienleben bereitete. Man wird eS ihr nie vergessen, daß sie ihren Lebenszweck in der Voll bringung von Werken der reinsten Menschenliebe gesehen hat. Ungezählte Wohltaten hat die edle Fürstin alljährig verrichtet, und nach Millionen zählen die Thränen, die sie getrocknet hat. Wir haben es nicht erst notwendig, die Verdienste zu rühmen, die sich die Königin-Witwe um die Krankenpflege erworben hat. Ihre Werke sprechen ja für sie selbst. Wir machen uns wohl deshalb keiner Uebertrei» bung schuldig, wenn wir sagen, die vielen, vielen Glück wünsche, die heute der edlen Fürstin dargebracht werden, kommen alle aus aufrichtigen und dankbaren Herzen. it Deutsch- leh-Preist. verboten.! ewicht bezw. Die erste sten für die ando machte, chte. blos währte, >ch mehrte, india sagen: zen schlagen, sfeier e. > begleitet ihn umfi^ die Jud-»' ligen Pastor schulze. , k. Rietst Segen Goi^ rcht., ipurgeon. Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr aufzngeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum so H. Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt. Blle Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Der Geburtstag der Königin Witwe. Nm b. August begeht die Königin-Witwe Carola ihren 72. Geburtstag. Früher, als König Albert noch unter den Lebenden weilte, wurde dieser Tag von dem KönigS- poare stets als ein weihevoller FamiUenseiertog angesehen, den eS in stiller Zurückgezogenheit in dem Jagdschlößchen Rehefeld beging. Dos hohe Paar, obgleich kinderlos, liebte die Poesie deS deutschen Fomilienlebens mehr als rauschende Feste. Deshalb suchte eS auch am Geburtstage der Köni gin immer wieder dos waldsrische und weltentlegene Jagd- schloß im Erzgebirge auf, uw, frei von den Fesseln der Hosetikelte, das Fest im engsten Kreise zu begehen. In dieser Feier log so viel Herzlichkeit und so viel Lube, daß sich Jedermann sogen mußte, ein glücklicheres Familienleben kann Niemand sühren als Sachsens Königspoar. Und nun ist clleS ganz anders giworden. König Albert ist vertttche nud sächsische Augelegeuhetteu. Pulsnitz. Ansichtspostkarten vom Grazer Sänger, festplotze sind in reicher Zahl auch noch unserer Stadt gekommen. Wie man nun des Weiteren schreibt, hatte das Personal des am Festplctze in Graz etablirt gewesenen Post» und Telegnphenamtes während der Festtage inSge- sammt N'cht weniger als zweihundertfünszigtausend Ansicht«, kar'en zu expediren. Die aus den übrigen Postämtern der Stadt ausgegebenen Karten dürfen wohl auf die gleiche Summe geschätzt werden, waS also im Ganzen die Summe von mindestens einer halben Million Karten ergiebt. — Ein bebaue:sicher Unfall ereignete sich am Sonn abend Abend in Lückersdorf, indem eine beim Guts besitzer Gneuß bedienstete Magd, welche einen Milchasch in den Keller trug, die Treppe hinunterflürzte und sich der artige Verletzungen, insbesondere schwere Schnittwunden durch den zerbrochenen Asch zuzop, daß ihre sortige Ueber- sührung nach der Stadt in ärztliche Behandlung er folgen wußte. — 35 Jahre bewegt sich die sächsische Armee jetzt in der noch von ihr getrogenen Uniform. Nach dem öfter, reichischen Feldzuge uns dem Friedensschluß am 21. Okto ber 1866 durste die sächsische Armee zunächst noch ihre alte Uniform weiter tragen, b:S die Vorräte ousgedraucht waren. Vom 1. August 1867 mußten Unterolfiziere und Mannschaften zunächst an Sonn- und Feiertagen und bald darauf gänzlich in der neuen Uniform nach preußischem Muster erscheinen. — Nach den endgültigen Festsetzungen betrugen die Einnahmen bei den sächsischen StoatSeisenbahnen im Monat März insgesamt 9,162,835 Mark. Gegenüber dem gleichen Monat deS Vorjahres sind dies 73,777 Mark mehr. Der Personen- und Gepäckverkehr erbrachte 3,131,194 Mark und der Güterverkehr 6,031,641 Mark. Befördert wurden 5,274.327 Personen und 1,860,495 t Güter. Die Gc- sawteinnahme während der Monate Januar bis mit März beziffert sich nunmehr auf 24,696,206 Mark; sie ist um 39,947 Mark höher als im gleichen Zeiträume deS Vorjahres. Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags- blatt und landm. Beilage. Kbonnement: Monatl. so , vierteljährlich z.25, bei freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 8059 z.-zo. Schweine 60-64 55-64 57-64 58-66 48-5S 40-45l 58-6? 60-65 54- 62 56-65 5g-65 54—67 52-6L'ü 57-66 40-4A 57-67 58-67 46-63 63-65 63-66 50-62 55-61! 60-66 gt sind no>d Mächten in sich zu bergen vermögen, wie die schwebenden Mittelmeerfragen und die Balkanangclegenheiten, weist zur Zeit keines einen solchen Stand auf, daß von demselben eine nachteilige Beeinflussung der Beziehungen zwischen den maßgebenden europäischen Staaten zu befürchten stünde. Als ein besonderes günstiges Anzeichen muß eS aber jedenfalls bezeichnet werden, daß sich die Revaler Kaiserbegegnung inner halb einer kurzen Frist zwischen der rorangegangenen Zu sammenkunft des Zaren Nikolaus und deS Königs Viktor Emanuel HI. und dem bevorstehenden Besuche deS jugend lichen italienischen Monarchen am Berliner Hofe vollzieht. DaS Erscheinen Viktor Emanuels am Zarcnhofe ist ziemlich allgemein und wohl mit Recht als ein Beweis des bestehen den ungetrübten Verhältnisses zwischen den zwei großen Staatenbündniffen Europas, dem deutsch-östcrreichisch-italie- nischen Dreibund und dem französisch-russischen Zweibund, bezeichnet worden. Dasselbe kann gewiß auch von der nun mehr in Szene gehenden Monarchenentrevue zu Reval gelten, obschon dieselbe natürlich in erster Linie die so freundnach barlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland er neut illustrirt. W-nn dann aber binnen wenigen Wochen Kaiser Wilhelm den König von Italien als seinen Gast in Potsdam empfängt, so liegt hierin in Hinblick auf die kurz vorher stattgesundene Begegnung des Kaisers mit dem Zaren nur eine weitere, obschon indirekte Bekundung des verständ nisvollen Verhältnisses deS Dreibundes zum Zweibund. Sicherlich kann daher in Würdigung aller dieser Um stände das neueste Zusammentreffen deS deutschen Kaisers mit dem Zaren Nikolaus lediglich als ein weiteres wert- volles Friedenssymptom betrachtet werden, als welches das Ereignis gewiß auch in den maßgebenden politischen Kreisen Europa« aufgefaßt wird. Allerdings sind aber von dem jüngsten Zusammensein der beiden mächtigen Herrscher schwer- lich irgend welche besondere Abmachungen oder Vereinbarungen zu erwarten, erstlich giebt zu solchen die augenblickliche Welt- läge wohl kaum einen zwingenden Anlaß, außerdem jedoch würde mit ihnen die Stellung Deutschlands wie Rußland als Dreibunds- resp. als ZwcibundSmacht nicht gut in Ein klang zu bringen sein. Indessen, irgendwelche neue diplowa- tische Verabredungen bei der Revaler Kaiserbegegnung sind in der Tat auch überflüssig, eS genügt ja, daß durch dies Ereignis die nach mancherlei Irrungen und Wirrungen längst wicderhergestcllte dcutsch-russische Freundschaft wiederum eine Bekräftigung erfährt und daß hiermit zugleich eine wesentliche Bürgschaft für den europäischen Frieden fernerhin gestärkt wird. inzelheit zurück. D' genwart, E :emd vorkF mmend, Bf >erobe zurip bekannter ;?! Jch^ - Essen 's dem ingen hiB ausgefu»^ r der klei«^ > der eiB' chon auW DaS im Grundbuche für Böhmisch-Friedersdorf Blatt 83 auf den Namen Karl Friedrich Hauswald eingetragene Grundstück (Schmiede) soll am 24. September 1902, vormittags ^10 Uhr der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. - Das Grundstück ist nach dem Flvrbuche — Hektar lO.z Ar groß und auf 3664 Mk. -- Pf. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 16. Juni 1902 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche 'Ht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, ^NM'alls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Achten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Verteilung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgesordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des ^fahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. neben n gerührt Hite sie do? he Erlebnis i erschüttert -es Ijönigl. Nmtsgeplclits und -es §la-kratlies LU pulsnUL. Amtsblatt für den Bezirk des Aönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz AI. s., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Oberstem«, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, M.-Dittmannsdorf, Neueste Greigniste. 5. August begeht die Königin Witwe Carola ihren 72. Geburtstag. Petersburger Presse befaßt sich mit der Em dener Kaiserrede. Venedig droht auch der Glockenturm der Kirche von San Stefano einzustürzen. Wilhelm wird auf seiner Fahrt zu den russischen Flottenmanövern bei Reval u. a. auch Reichskanzler Graf Bülow begleiten. Mailänder katholisches Blatt sagt freimütig heraus, was ihm an Kaiser Wilhelm mißfällt. Eduard von England trifft am Mittwoch Nachmittag in London ein. 4. In den nächsten Tagen findet in dem russischen Ostsee- s 'n Reval die schon vor längeren Wochen festgesetzte neueste Mnimenkunst Kaiser Wilhelms II. und Kaiser Nikolaus II A deren äußerliche Veranlassung der Wunsch Kaiser Daheims bildet, den russischen Flottenmanövern bei Reval ^wohnen. Die Kette der alljährigen Begegnungen unserS mit dem russischen Herrscher erhält mit dem bevor- lj« . bn Zusammentreffen der beiden ja schon längst persön- Unander befreundeten Monarchen zu Reval ein neues ENliches Glied, welche Tatsache gewiß überall, wo man ^Interesse am Fortbestände der Staatenharmonie Europas A nur mit Genugtuung begrüßt wird. Wenn sich die k, mächtigsten Herrscher Europas freundschaftlich die schütteln, so stellt dies jedeSmal eine bedeutsame Dc- nstration für den Weltfrieden dar, weiß doch längst daS ^'^"^und, daß Kaiser Wilhelm wie Zar Nikolaus ^'ker auswärtigen Politik nur friedliche Ziele verfolgen si« übereinstimmend, gestützt auf die gewaltigen Vb k ihrer Reiche, bestrebt sind, von unserem Welt» ^»«brohliche Verwickelungen und kriegerische Erschütterungen dj, iv halten. Dies ist ihnen denn auch, begünstigt durch während der letzten Jahre vorherrschende, fried- in der hohen Politik erfreulicher Weise biS- jungen, und nach menschlichem Ermessen darf der dq ?>rseS Wirkens der zwei erlauchten Fürsten zu Gunsten 'Medens auch fernerhin als gesichert gelten. seit der letzten Begegnung zwischen Kaiser Wil- ^m Zaren im S'ptenber vergangenen Jähret k'ch d" allgemeine Weltlage eher noch weiter de?' verschlechtert. Von Bedeutung ist da nawent- Er ovterdessen rrsolgle Friedensschluß von Pretoria, 'H?'* "uhte denn auch die letzte Besorgnis zer- sich. »US dem südafrikanischen Kriege vielleicht ,?^vkliche internationale Konflikte entwickeln Auch dir politische Situation in Ostosicn hat sich . h«ken>^^^^t verschiedener bislang noch unter den Mäch- Differenzen schließlich noch weiterhin geklärt, dj- --^.von vorerst keine ernsten Rückwirkungen w Europa mehr zu besüchten. Vrn den Problemen aber, welche unter Umständen