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MoMuer» Tageblatt issr «nd Anzeiger 8. Ja«««»« 198? « 2 Sine deutliche Antwort MtM her WteimWW für alle! AMMM DeuWMs md Mens aas die eaM-sraazWe Aasrage s> d> c) Mm Slellaagaahlae löha, ge- afts- wir Haltung entschließen. auch die Lösung der sonst noch mit der indirekten Einmischung zusammenhängenden fragen unver züglich in Angriff genomnieu wird, und alle beteiligten Negierungen einer uubed ngl wirk- Weg 'unfk irren die rnen. : ein scheu In ' aren rmu- :ank- ' selbst cper- irten dem r im ö, in iger- achte ahre )ahr vom ins r an cenz- auf- >en- u s n d- g e e m s so' eine Heitz choni den. lUIlg ischo it er -tel- der Ar ms, ufs- llen daß den sein mpt eich' die olg- en? und esten -ran- iden- irlich, von >nal- Begi )uni ieute lief ager men das^ ; ge- x er- s ch e ran- ung, virt- igen, e zu , de- laret n sie ilten die Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die 9S mm breite MiUimeierzeile im Textteil 2'> Pig.; 'Nachlaßiiaffel Z Ziffer- und Nachweisgebühr 2ü Psg zuzügl. Porte Daö „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich Monatl.Bezugspreis t.7> > RM. Zustellaed. 2-- Psg BeueUungen werden iuuns.Geschästsis.,von den Boten, sowievonallenPostanslalten angenommen i ja der anz ans itS- ert- die ZS- beu neu das Heu sem ner >em. 2. Die deutsche Regierung muß sich dagegen verwah ren, daß durch den neuen Schritt der königlich britischen und der französischen Regierung der Eindruck erweckt wird, als ob das Problem der fremden Freiwilligen im spani schen Bürgerkrieg von Deutschland verschuldet oder auch nur verkannt worden wäre. Sie stellt deshalb erneut fest, daß sie und die königlich italienische Ncgiernng cs waren, die von Anfang an die Verhinderung der Ausreise von freiwilligen Teilnehmern an den spanischen Kämpfe» ge fordert haben und daß es andererseits die königlich bri tische und die französische Regierung waren, die ein solches Verbot ablehnten. 3. die anfängliche Haltung der königlich britischen und der französischen Negierung in dieser Frage ließ sich nur so erklären, daß beide Regierungen in dem Zustrom von Freiwilligen keine unzulässige Einmischung ir die spani- scheu Angelegenheiten sehen wollten. Wenn die beiden * Die Texte der beiden Noten der deutschen und italie nischen Regierung sprechen in ihrer Klarheit und Deutlich leit für sich. Trotz des verschiedenen Wortlautes sind sn in ihrem sachlichen Inhalt und in ihren positiven Fest stellungen in sich übereinstimmend. Sie stellen die er staunliche Tatsache fest, daß zwei Negierungen, die ir dem Londoner Nichteinmischungsansschuß vertreten sind sich das Recht herausnehmen, von zwei anderen Staaten die gleichfalls dem Ausschuß angehören, besondere Zu sicherungen zu verlangen in einer Frage, die nur einen wenn auch wesentlichen Punkt des ganzen Nichtein Mischungsproblems behandelt. Diese merkwürdige Ein- stellung der beiden Negierungen ist um so erstaunlicher weil sie jetzt die Freiwilligenfragc Deutschland unk Italien gegenüber besonders herausstellen, während st« die im August vorigen Jahres von Deutschland unk Italien gerade in dieser Frage gemachten Vorschläge als unwesentlich abgelehm haben. Inzwischen sind von Sowjetrußland, Frankreich England, der Tschechoslowakei usw. so viele „Freiwillige' der sogenannten Madrider Negierung zur Verfügung ge stellt worden, daß man offenbar in Paris und London dei Meinung ist, ein Zuzugsverbot für Freiwillige für du Franco-Negierung könnte die Lage zugunsten der Roter entscheiden. Das^ an Deutschland und Italien in den Noten vom 26. Dezember v. I. gerichtete Verlangen, dei Freiwilligenfragc im Sinne dieser Noten zuzustimmen, erweckt den Eindruck, als versuchten die beiden Regierun gen zugunsten der Noten zu intervenieren. Es ist selbstver ständlich, daß Deutschland und Italien eine solche ein seitige Stellungnahme ablehnen müssen. Deutschland und Italien sind, obwohl sie ein einsei tiges Vorgehen unter diesen Umständen ablchncn, dennoch bereit, an der Erreichung des erstrebten Zieles mitzu arbeiten. Das kann aber nur geschehen im Rahmen des Gremiums, das hierfür im Londoner NichrcinmischungS- ausschuß vorgesehen wurde. Deutschland und Italien sind auch bereit, die Freiwilligenfrage als vordringlich zuerst in Angriff zu nehmen, umer Voraussetzung allerdings, daß gleichzeitig die übrigen Punkte des Nichteinmischungs problems verpflichtend angeschnitten werden. Dazu ge hört nicht nur die Frage der Waffenlieferungen, sondern u. a. auch die Frage der spanischen Goldverschiebungen. Wiederherstellung des Status guo in Spanien in dem Sinne, daß die innerpolitischen Strcitigkc.'en allein von den Spaniern ausgefochten werden, ohne durch auslän dische Ratgeber, Agenten, Provokateure und Propagan disten in dieser Entschlußsreiheit behindert zu werden, ist grundsätzliche Voraussetzung für eine wirkliche Lösung des Nichteinmischungsproblems. ' . Regierungen jetzt einen anderen Standpunkt etnnehmen, so muß sich die deutsche Negierung ernstlich fragen, ob das borgeschlagene Verbot im gegenwärtigen Zeiwunkt nicht faktisch eine einseitige Begünstigung der die nationale spanische Regierung bekämpfenden Elemente zur Folge haben würde. Nach dem monatelang ungehinderten Zu strom bolschewistischer Elemente ist es in der Tat schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, daß das Verbot jetzt allein der bolschewistischen Partei in Spanien zugute kommen würde, die offenbar hinreichend mit fremden Freiwillige:, aufgefüllt ist. 4. Da aber die deutsche Negierung von Anfang an für die Verhinderung des Zustroms von Freiwilligen mich Spattien cingetreten ist, ist sie auch jetzt noch bereit, alle diesem Ziele dicncndcn Maßnahmen zu unterstützen. Sie muß dabei jedoch dle Erwartung auösprcchrn, vnß nun aber auch alle Möglichkeiten für eine direkte oder indirekte Einmischung in Vie spanischen Kämpfe ein für allemal lusgeschlvssen werden. Deshalb macht sie ihre Zustiin- inung von der Voraussetzung abhängig, Vas, " die anderen beteiligten Staaten sich zu der glel samen, an Dn und Stelle durchzuführendeu Kon trolle der zu vereinbarenden Verbote zuslimmeu. Die deutsche Regierung wird ihren Vernet r in dem Londoner Ausschuß anweisen, ans dieser Grundlage die weiteren Verhandlungen zn führen. Sollte über die Ver hinderung der anderen Formen der indirekten Ein mischung eine Einigung nicht zu erzielen sein so mußte . sich die deutsche Negierung Vorbehalten, auch ihre Stel lungnahme zu der Frage der Freiwilligen erneut zu überprüfen. Die beste Lösung des FrciwilligcnproblcmS -würde nach Ansicht der deutschen Negierung erreicht werden, wenn cs sich ermöglichen ließe, alle nichrspanischcn Teilnehmer an den Kämpfen, und zwar einschließlich der politischen Agi tatoren und Propagandisten, ans Spanien zn entfernen, um so den Zustand vom August v. I. wicderhcrzusteUcn. Die deutsche Negierung würde cs sehr begrüßen, wenn in dem Londoner Ausschuß sofort geprüft würde, in welcher Weife eine solche Maßnahme wirksam durchgeführt werden könnte. Sic ist ihrerseits bereit, hierbei in jeder Beziehung mitzuarbcitcn. Wie wir erfahren, ist dem britischen und französischen Botschafter in Berlin am Donnerstag die Antwort der Reichsregierung auf die von ihnen vor kurzem übermit- j telten Vorschläge ihrer Regierungen hinsichtlich der Ber- c Hinderung des Zustroms von Freiwilligen nach Spanien I mitgeteilt worden. Die Antwort der Reichsregierung ist im Benehmen mit der italienischen Negierung verfaßt worden, die gleichzeitig eine entsprechende Antwort er teilt. Die deutsche Antwort hat folgenden Wortlaut: l. Die deutsche Regierung muß zunächst ihrem Be fremden darüber Ausdruck geben, daß die königlich britische und die französische Negierung es für nölig er achtet haben, neben dem Verfahren des Londoner Nicht einmischungsausschusses zum zweiten Male einen beson deren direkten Appell an andere, in diesem Ausschuß ver- I trelene Negierungen zu richten. Die den Gegenstand dieses I Appells bildende Frage des Verbots der Teilnahme frem- ' der ^Freiwilliger an den Kämpfen in Spanien steh, zur , Zeit in dem Londoner Ausschuß zur Beratung. Es ist nicht abzusehen, inwiefern diese Beratungen durch die Methode derartiger besonderer diplomatischer Aktionen einzelner Regierungen gefördert werden könnten. Hält man aber das Verfahren in dem Ausschuß für dle Be ratung der spanischen Frage nicht für ausreichend oder I zweckmäßig, dann wäre es im Interesse der Klarheit und Einheitlichkeit der Behandlung dieser Fragen besser, auf eine Fortsetzung des Ausschußverfahrens überhaupt zu > verzichten. von der britischen Negierung vorgeschlagene Verculvaruno allgemeinen Charakter haben, das heißt von allen Re gierungen angenommen und außerdem einer wirksamen Kontrolle unterworfen werden muß, damit keine Zweifel über ihre allseitige und vollständige Anwendung entstehen können. Wenn heule, wie schon im vergangenen August, dik italienisch? Negierung sich entschließt, den französisch-bri tischen Vorschlägen wiederum enlgegenzukommen. so kann sie nicht verbergen, daß die Methode, mit der die beteilig ten Negierungen bis jetzt die Frage der Nichteinmischuna in Spanien behandelt hoben und fortfahren, sie zu be- handeln, das heißt, eine spcnngbasle, begrenzte und par teiische Methode, nach ihrer Ansicht niemals andere als nur unangemessene, unsichere und gefährliche Ergebnisse wird zeitigen können. Wenn der Vereinbarung über die Freiwilligen nicht schleunigst diejenige über die anderen Formen der indirekten Einmischung folgen sollte <und besonders über die Propaganda und über die sinanzicllcn Hilfen und >n einer Art, die genügende Garantie für ihre Anwendung bielets, so könnte dieser Umstand nicht ohne Nücknürlu-ksien bleiben, und die italienische Nc- gicrung würde sich gezwungen sehen, die Frage crncut zu prüfen. Die italienische Negierung beehrt sich zum Schluß, zu bemerken, daß, sofern inan nun die Frage auf den Stand zurückbringen will, ans dem sie im abgelanfenen August war, das heißt, sofern die Regierungen sich einigten über die Opportunität, vom spanischen Gebiet alle Nichtspanier, Kämpfer, politische Freiwillige, Propagandisten und Agita- toren zu entfernen, wäre die italienische Negierung bereit, ihre Unterstützung einer solchen Initiative zu leihen, die der Nichteinmischungsausschuß in London sofort prüfe» müßte." In der italienischen Antwort wird ebenfalls zunächst die Methode der englischen und der französischen Regie rung, die Arbeit des Londoner Nichteinmischungsaus schusses durch direkte Appelle an einzelne Regierungen hint anzusetzen, kritisiert. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es unter diesen Umständen noch Zweck habe, den Aus schuß weiter am Leben zu erhalten. Im zweiten Punkt der italienischen Note wird darauf hingcwiesen, daß die italienische Regierung Frankreichs und Englands Sorgen in der Freilvilligenfrage teilt. Italien habe in den frühe ren Verhandlungen bereits darauf hingewtesen, daß die „Nichteinmischung", wenn sie nicht in gefährlicher Weise ungeeignet und unwirksam bleiben solle, sich nicht auf die Formen der direkten Einmischung beschränken dürfe, son dern auch auf „indirekte" Einmischung ausgedehnt werden müsse und insbesondere neben den finanzieller Hilfen und der Propaganda auch die Entsendung vor, Freiwilligen einzuschließen habe. Es heißt dann wörtlich: „Am 10. August schlug Gras Ciano den Zusatz des folgenden Paragraphen §u dem „Erklärungscntwurf" vor, den ihm der französische Botschafter übergeben hatte: „omissis... Die Regierungen verpflichten sich, in ihren Gebieten weder öffentliche Sammlungen noch Werbung von Freiwilligen für die beiden streitenden Parteien zuzulafsen." Die französische Regierung hielt jedoch ihren eigener Entwurf vollkommen aufrecht. Weder von französische, noch von englischer Seite zeigte man sich dem italienischer Vorschlag geneigt. Es wurde gesagt, daß die Frage späte, behandelt werden könnte. In der Folge wurde die Fragt der indirekten Einmischung aufgeworfen, und auch dies mal von Italien durch seinen Vertreter im Londoner Aus- schuß in den ersten Sitzungen dieses Ausschusses. Derselbe italienische Botschafter hat ln der Sltzung vom is. Wep tember eine Mitteilung übergeben, in welcher die drei typisch enFormenderEinmischung angegeber waren, die den Gegenstand gemeinsamer Abmachung hätten bilden sollen: die Werbung Freiwilliger die politischenAgitatoren, die finanzieller Unterstützungen. In dieser Aktion ging die italienische Regierung stets im Einverständnis mit der deutschen Regierung vor, unr die Stellung des italienischen und des deutschen Vertreters im Londoner Ausschuß hielten sich immer aus gleiche, Linie." Weiter heißt es dann mit Bezug auf die englisch französischen Vorschläge vom 26. Dezember: „Die britisch, und die französische Regierung waren in den verflossener Monaten nicht der Auffassung, daß der Zustrom von Frei willigen als ein Akt unerlaubter Einmischung in die spa nischen Angelegenheiten verboten werden müßte. Sic nehmen jetzt einen anderen Standpunkt ein und unter streichen noch dessen Dringlichkeit. Die italienische Regierung kann nicht umhin, hervor- ßuheben, daß bei der gegenwärtigen tatsächlichen Lage und ,n Berücksichtigung der in der Zwischenzeit erfolgten Ein reise von fremden Freiwilligen in Spanien das voraeschlagene Verbot zur Folge hätte, einzig und allein die der nationalen Regierung feindliche Partei zu begünstige«, die nunmchr hinreichend mit fremden Elementen versehen ist, die ihre Reihen ver stärkt haben. Die italienische Regierung ist indessen bereit, darauf ein zugehen, daß die Frage der Freiwilligen, wie gewünscht Gegenstand elner besonderen Vereinbarung bildet, die derer Werbung und die Abreise von einem nahen Termin av verbietet. Die italienische Regierung nimm, an, daß dic DaS Zschopauer Taqeblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannlmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und de- Stadlrats zu Zs-bopau behördlicherseits b-stimmte Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Pir. U; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 428-^4 — Fernsprecher Nr. 7,2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors