Volltext Seite (XML)
M»««er 4L — r-.1«hrga«> »>«»W> »««> W>»,»». »u »«, «»»1. »«M»»«!,««, .»«« «*»» mW N«, mV«-- «eme» ««M»' '««»t» »«-> r»,,»e«»»«, ,>». N»m,».«I»U- «,» »>"«,- .D«» W«N »«, p»»>' ,N»r«ttt»«, W»>,r»»^ D»» a«U- »«»' .NN»r,m». «Mi». »«.milch« »«,„»»»«<» » ««. »tnl«. V,N»0a«». 1» 4 ». »»NN«,-»,,,»«», H» z. -»»<,»»-««»«», «». ». A«»k1»I. »««»«. SachsMe Dtenslag. -e« 1». Fedr««r l9r» >»,»«,»»»»»41«, D»e i,»»daU««, »«>l«-v» »» z Z«»NN«,. «»»»a»n u.»»»«»n«»>n»» «»<. D>» V»«I«,»N»»»,»», e«mm I I» a»k An,»l,»n ,uU»ck«U» dw N-«»r»iim>a»a»»t«I»» <«»< d„e>»N«reN»m«^tt»,.N«M. Vp,.-w.!»«» »»»,«, »N»ch, »»» N-WAIW»,,,,, «0 YIe>-rima >»«»>» »ritlun, ». *n^i,«n.»n>niL,«, ». v»I««»n, » kwoSanevltz« ^ ^ ^ ^ —ichLtttU»« re» «w», volrssellun »el»a»«»a»a, »r»U,.»»«»i»«> »ea»«»» n^a. ,«r »ev«,,«» D»»<r-cei,,z«It»l» Dretden.Dr»»»«''.«.!. B»«t»rNraI,» >7. iZeminvruus. «»Nl<r>»<r>«nc» D,»»d«n el»^ «>anlko>»l» u«a»t»««' v»r*»»n I„ll» Für christliche Poltttl, un» Kultur »«»»»n^lUtt«», r N«u«eNr,tz- II. ,',»»«> «III -n« »WI» Der..Aeichsbole", Vindlhorst uui> meine ZenlrumsgeWchle Von Karl Bache«. Der „Neikhsbote" (Nr. 26 vom 30. Januar) beschäftigt sich in einem Artikel, welcher die Ueberschrift trägt: „Wie da» Zentrum Geschichte macht. Das »Verdieilst« Windt- Horst» an der Beilegung des Kulturkampfes. Von Alfred Müller", ausführlich mit dem vierten Bande meiner Zentrumsgeschichte, wogegen ich gewiß nicht» einzuwenden hätte, wenn es in ersprießlicher Weise geschähe. So aber habe ich doch einiges zu erwidern. Doch muh ich zuvor be- merkrn, dah ich für meine Ausführungen ganz allein ver- antwortlich bin und nicht „das Zentrum" und dah ich allein doch auch noch lange nicht „das Zentrum" bin. Warum also „das Zentrum" angreifen? Der Verfasser nimmt Anstoh an einem Absatz auf S. 22t meines vierten Bande», welcher vollständig lautet: ..Ebensowenig aber wie das Verdienst Bismarcks darf da, gewaltig« Verdienst des Abgeordneten Windthorst um die Be endigung des Kulturkampfes verkannt werden. Seiner genialen Führung war es zu verdanken, dah das Zentrum der »unüber windlich« Turm« wurde, welchen selbst Bismarck zu bezwingen nicht vermochte. Man hat diesen Erfolg oft zurücksiihren zu sollen geglaubt auf die taktische Geschicklichkeit des Führers. Aber seine Politik war im Kern weit mehr als Taktik. Sie war eine grohartig« Strategie. Innerlich ergriffen von dem großen Ideal der Freiheit der katholischen Kirche, lies überzeugt von der Notwendigkeit ungehinderter Bewegung derselben zum zeit lichen und ewigen Heile der Völker, gewann er aus dieser Auf fassung di« Entschlossenheit und Klarheit, welche seine Politik »on Anfang bi, zu Ende auszeichnete Sein ganzes politisches Denken war beherrscht von diesem grohen überragen den Gedanken der Freiheit der katholischen Kirche. Sollte Frie den werden, so muhte eine Synthese sich finden lassen zwischen dem Wollen Bismarcks, welches da, Reich umfaßte und dem Wollen Windthorstr, welches zugleich der Kirche gewidmet war. Diese Synthese war bei gutem Willen zu finden, und sie wurde gesunden. Windhorst führte dem Fürsten Bismarck zuerst den Beweis, dah da» Vorhandensein de, Zentrums mit dem Be stände des Reiche« durchaus vereinbar, ia sogar für dessen Aus bau nützlich war. Dann gab Fürst Bismarck nach. Dadurch fand der Kulturkampf sein Ende, indem dem Widerstande des Zentrums wenigstens das Motiv des Kampfe, für die Freiheit der Kirche genommen werden sollte." Auch nach sorgfältiger Durchsicht de« Artikels des „Neichsboten" und ernster Gewissenserforschung kann ich nicht finden, dah diese Darstellung falsch sei. Ich kann es ja verstehen, dah sie de« Verfasser fremd und einigermaßen überraschend vorkommt, wenn er, wie mir scheint, nur diese «ine Stelle kennt und nicht beachtet, was ich in dem dritten und vierten Bande meine» Werkes vorher und nachher aus geführt habe. Ich meine auch, dah ich alle meine Ausfüh rungen ausführlich belegt Hab«, so dah sie jedem, der sich die Mühe gibt, die leider viel zu dick gearteten Bände meines Werke» durchzufehen, einleuchtend sein dürften. Der Verfasser sagt zu obiger Stelle: „Hier staunt der Fachmann und der Laie wundert sich." Ja. da kommt es doch darauf «n. was der Fachmann oder Laie vorher gelesen und in sich ausgenommen haben. Wenn Fachmann und Laie nur die gegnerische« Schriften studiert und zum Beispiel nur regelmähig de« „Reichs ooten" gelesen habe», kann e» ja vorkomme«, dah sie sich wunder» »nd staunen. Aber ist es denn z«r Erkenntnis Windthorsts. feines Wirken» und feiner Persönlichkeit, genügend, die alte Kul- tnrkampfslegende «nd Kampfespolemik der flebenziger und achtziger Jahr« de» »origen Jahrhundert» zu kennen? Was würde der Verfasser sagen, wenn man später die heutige Deutfchnational« Partei lediglich nach dem beur teilen wollt«, was heute über sie in den sozialdemokratischen und kommunistischen Zeitungen stehti Gerade darum muhte mein Werk ja so umfangreich werden, um sowohl dem Fachmann wie de« Laien auf der Gegenseite es zu ermöglichen, zu einer besseren Einsicht durchzudringen. Wenn der Verfasser de» Reichsbotenartikels sich volle Klar heit verschaffen will über die Persönlichkeit und die Politik Windthorst», so kann ich ihm nur empfehlen, auch den fünften Band meine» Werkes anzusehen, der ja seit Weih nachten vorliegt. Glaubt er wirklich, dah die Kultur kampfsgesetzgebung jemals abgebaut worden wäre, wenn Windthorst und das Zentrum ihr nicht so mannhaft Wider stand geleistet hätten? Ich mein«, heute sollte man ruhig «nd sachlich genug geworden sein, um anzuerkennen, dah «« für unser Vaterland «in Glück war. wenn es vom Kul» turkampfe befreit wurde. Und wenn man so weit ist, sollte «an auch ruhig zugebe«, dah da. Hinwirken Windthorsts auf di« Beseitigung de» Kulturkampfes ein grohe» Ver- dienst war. nicht nur «m den katholischen Bolksteil Preu. den», sonder» auch «« das innere Leben de» ganze» deut- fchen Volke». Wa» wolle« dagegen die zwei Kronzeugen, welch« der «erfasser de» Reichsbotenartikel» für seine Bemängelung heranzteht. E» sind ja dieselben, welche immer angezogen »erd,» «»d di« einzig««. ««1»« «an Hz» beut« ha« aut. Dankan und Völkerbund Kein Beikrilk -es Keiltge» Stuhles zur Genfer Liga zu erwarten Eine bemerkenswerte Darstellung Ports, lg. Februar. Excessior «xrösseuNicht einen Artikel, der sich mit der künf. tigen Stellung de, Vatikan« zum Völkerbund beschäftigt. Da« Blatt bringt ein« Aeuhernng de« Pater« de la Briörc, Professor« für christliche« mü, Völkerrecht am Kolk,»tischen J„sch tut in Pari« und Professor» für Kirchen- und Völkerrecht an der Carnogiestistung. Der Pater erklärt, er könne auf die Frage, ob der Papst nach Abschluß de» Abkommen» mit der italienischen Re gierung die Absicht habe, sich im Völkerbund vertreten zu lassen, oder di« Alberten de« Völkerbünde« durch autorisierte Persönlich keiten verfolgen zu lassen, am besten damit beantworten, bah er auf ein frühere» Denientr, da« in dieser Frag« bereii« erteilt »vor- de» sei, Hinweise. Papst PiuS XI. wünscht in der Zukunft eben sowenig wie er die- in der Vergengenheit gewünsche habe, sich bei« Völkerbund vertreten zu taffen, und könne jede Anregung, die ihm etwa in den, Sinne unterbreitet werdrn würde> nur ab lehnen; zunächst deshalb, weil der Rang, den der Papsl in Genf einnehmen mützke. derselbe sein wüvd«, den schon 80 weltliche Mächte bekleiden. Dieser Rang könne aber nicht der hohen Würde de« Heiligen Stuhle» „ich seiner Vorherrschaft in der Welt ent sprechen. Außerdem gehörten nehen sozialen und Humanitären Fragen di« meisten Problem«, die vor dem Völkerbund aufgerollt würden, i«r den Bereich der weltlichen Herrschaft. Der wesentliche Charak ter der eelig lösen Mission de» Papste» — und daran ändere die weltliche Herrschaft nicht» — kenn« keinerlei Grenzen und verbiete e» ihm, sich irgendeinem Losungswort, so edle Ziele e» auch verfolg«, oder einem menschlichen Aeropag zu unter werfen, selbst wenn er sich um einen internationalen horrdle. Der Heilige Stuhl denke sich feine Beziehungen zu dem Völkerbund in Farm einer Fühlungnahme zu gewissen Zeiten, und ztvar, wenn diese «der jene Frage aufgeworfen rverd«, dir geeignet sei, den Heiligen Stuhl besonder» zu interessieren. Unter diese Fragen würden zu rechnen fein das Problem der religiösen Mi», derhriten und die Rechte der Missionare in den MandoiSgcbieicn. Wenn der Völkerbund er in einer derartige» Frag« für vorteil haft oder notwendig «vachle, die offiziell« Mitarbeit de» Papste» zu gewimren. so könne er die» am besten durch eine Botschaft an den Vatikan tu». Der Heilig« Sluhl werde die Angelegenheit dann auf dem Wege offizieller Verhandlungen mit dem Völkerbund durch den Apostolischen Nuntiu» in Bern »der eiiio» airdren päpst llchen Diplomaten regeln Diese Darlegungen verdiene» Beachtung, weil st« z-oeifeltoj den Anschauungen entsprechen, die nran auch im Vatikan selbst über die Stellung de» Papste» zum Völkerbünde !>at Gewisse Bestim mungen de» Vertrage- zwischen Vatikan und Quinnal lassen die gleichen Grundsätze erkenne», di« P de sa Bridre i„ seiner Au»< kunst gegenüber dem „Ercclsior" dargekegt hat. Alle Rickirick'cn über Absichten de» Vatikan», dem PLilerbuuve als Milzlied bci- zutreten, gehören in» Reich der Fabel. Die Fuldaer Dlfchofskonserenz an Pius Xl. Zu dem Friedensschluh und Konkordat mit Ilali n hat di« Fuldaer Bischofskonserenz folgende» Telegramm an den Kardinal Easparri gesandt: Die feierlich« Ankündigung de» vertrage» und Konkordate» zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien hat alle Kathol ke« Dentschland» mit groher Freud« erfüllt. Dir in den Fuldaer Konferenzen vereinigten Obrrhirten entbieten dem Heiligen Vater ehrerbietigsten Glückwunsch zu dem mit Weisheit gesahtc» hochherzigen Entschlüsse mit Dank gegen Gott für die Wieder herstellung der vollen Freiheit «nd sichergestellten Unabhängigkeit de» Heiligen Stuhle». Falsche Berichte über Spanien Aus Spanien frommen wiederholte Klage» über die un richtige Berichterstattung ausländischer Malier über die Lag« in Spanien, die dem Laude einen schweren Schaden zufügen, namentlich durch den Druck auf die Börse, der ein Sinken der spanischen Währung herbeisichrt. lieber de» neuesten Müft tärpuisch in Valencia sind von der spanisäzen Grenze an di« Agence avas Meldungen gelangt, wonach in Valencia ein Blut-, vergießen stattgefunden habe und an verschiedenen Orlen in! Spanien Streik» ausgcbrochen seien. Kein Wort davon war, wahr. Weiter wurde ei» Attentat gegen Monsignore Tede. schini, den Apastolisck>en Nunzius in Madrid, gemeldet, da» niemals staltgesuuden hat. Diese Erfindung wurden über dies in einer so phantastischen Weise ausgeschmückt, dah sie di« Kennzeichen willkürliclier Ersiudung an sich irug. Verschieden« spanisch« Zeitungen beschiveren sich heftig ü<>er diese Erschei nungen. Wie die KB. berichtet, will Spanien wegen dieser tendenziösen Berichterstattung beim Völkerbund vorstellig werden. Wir können bei dieser Gelegenheit sestsleilen. das; wir keine der beanstandeten Nieldungen gebracht lwden Dagegen drückt d>« liberale und s o z i a l i st i s ch r Presse Sach sens derartige Tendeinberichte über bas kathol sche Sranien gern aü, so wurde di« Meldung über das angebliche Alleiuat auf den Nunzius von einer grohen Dresdner Zeitung an der Spitze de» Blatte» mit dreiftmitiger Ueberschrift gebracht! trei-e« rönne«, vtr eine kst Retnhold Baum stark. Diesen Mann, einen ganz verbitterten, krankhaften Einspänner, «nkmarschieren z« lassen, ist in einer ernsten Diskussion doch wirklich eine Geschmacklosigkeit. Augen scheinlich kennt der Verfasser die Geschichte diese» Mannes gar nicht. Dann möge er sie doch in demselben Band« meines Werkes Seite 359—395 bei der Darstellung des Kulturkampfes in Baden Nachlesen. Wenn er sich diese Mühe nicht verdrießen läßt, wird er sicher erkennen, dah mit den verärgerten Behauptungen eines solchen Mannes einfach gar nichts zu beweisen ist. Der zweite Kron- euge ist der päpstliche Nuntiu» Galimberti. Mit die. em steht es doch ganz ähnlich. Auch dafür findet der Ver- asser die ausführlichen Nachweise auf Seite 32. 135, 166 bis 186, 207—235 meines vierten Bandes. Es ist wohl richtig, dah Galimberti von Windthorst gesagt hat, er sei nichts als ein „IsSulejo", ein kleinlicher Advokat. — was er augenscheinlich dem Fürsten Bismarck nachgeredet hat. Aber kann denn mit einer solchen Bemerkung die welt geschichtliche Bedeutung Windthorsts und sein Verdienst um die Beendigung des Kulturkampfes so kurzerhand ab getan werden? Ist denn das noch ein wissenschaftliches «erfahren und eine objektive Behandlung der Geschichte? Jene Bemerkung Galimberti» beweist manche» gegen Galimberti. aber doch wohl weniger als nichts gegen Windthorst. Ich darf es mir versagen, da» vier weiter auszuführe« «nd die Persönlichkeit Ealim- vertt, in» richtige Licht zu rücken. Ich glaub«, wenn der verkäster de« Vrtiket» di« öden anaekützrie« Stell«« «ei»«« vkerkeit Bande» ernsthaft durchsteht, s« wird sogar er mtr Recht Reben. E» ist richtig, dah Salimi»-rti Rr»ti»»1m» in Berlin" war, — weshalb ihn ja auch Bismarck zum Gesandten des Papste« erbat. Aber dar aus folgt doch noch lange nicht, daß seine Charakterisierung Windthorsts. den er nur ein einzige« Mal gesehen und ge sprochen hat, objektiv richtig war. Für weitere Auseinandersetzungen durfte ich an dieser Stelle den Raum wohl nicht in Anspruch nehmen. Es ist das aber auch nicht nötig. Denn aller, was zur Sache noch zu sagen ist, ist in meinem Werke ausführlich auscinander- gesetzt. Der erwähnte Artikel de» „Neichsboten" beweist mir nur wieder, wie außerordentlich notwendig ge.ade für Protestanten es ist, die Dinge nicht nur mit der alten ab gegriffenen Kampfbrille anzusehen, sondern auch zu stu dieren, was Anhänger der Zentrumspartci, welche Windt horst gut gekannt haben, über ihn zu sagen wissen Rur so können sie aus den ausgesahrenen Gleisen der Ku'tur- kampispolemik herauskommen, welche in Windthorst — nach dem Vorgänge Bismarcks — nicht» sehen wollte al» einen „leidenschaftlichen Reichsfeind". Bismarck hat er be. kanntlich verstanden, sich später mit Windthorst zu ver ständigen. allerdings leider erst, al» es für ihn zu spät war. Da muh doch wirklich Windthorst schon etwas mehr gewesen sein, als ein „leidenschaftlicher Reichsfeind" »nd ein „Advokat". Wenn Protestanten nur diese eine Tat- lache im Auge behalten wollten, wäre für sie schon da» Tor geöffnet für ein« objektiver« Würdigung Windthorsts. wie sie der heutige« Nachzeit doch »«ein angemessen sei» k««».