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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.06.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150612011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915061201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915061201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-06
- Tag 1915-06-12
-
Monat
1915-06
-
Jahr
1915
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SchMSkL-rot-golct Vte -rutsche Einheitsbewegung unö -ie Surschenjchast Von Dr. Hugo Böttger, Mitglied des Reichstags Student und Politik gehen heute bei uns fast immer gesonderte Wege; der Kampf der Par- teien und der wirtschaftliche Jnteressenstreit, was doch bislang den größten Lei: der landesüblichen .Politik ausfüllte, las,en den alaoemischen Bürger in der Regel kalt, und anderseits interessieren sich die Parteien hauptsächlich für Leute, die wählen können, und dazu gehören dre Studenten nur in Ausnahmefällen. Als aber der heutige politische Betrieb den Deutschen noch fremd war und fern lag, als vielmehr das Bolt in feiner Gesamtheit noch erst durch den nationalen o.ini- gungsprozeß hindurch gehen mußte, da hat auch ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Stu dentenschaft, nämlich die Burschenschaft von 4815 bis 1848, Politik getrieben, Politik der Vorbe reitung und geistigen Durchdringung und hat diese „tragische Schuld" mit Strafen und Ver folgungen gebüßt. Die Burschenschaft, im selben Jahre wie Bismarck geboren, feiert am 1.2. Juni ihren hundertsten Geburtstag, Aber in eigener Art, ohne Saus und Braus, ohne Prunk und Kling klang, denn nur ernste und würdige Gedenk feiern sind heute statthaft; annähernd 12 000 deutsche und österreichische Burschenschafter stehen unter den Fahnen; die Hochschulen ,ind nah zu verwaist, und tausend junge und alte Burschen haben bereits ihre Leben für die deutsche Sache, um die jetzt gekämpft wird, hingcgebcn. Wie die Burschenschaft vor 100 Jahren aus dem Geist der Befreiungskriege entstanden ist, so muß sie heute, mit Goethe zu sprechen, die Fortifl- kationslinien ihres Daseins, so muß sie ihre nationale Berechtigung im Schützengraben, an den Gcbirgshängen und auf hoher See mit den Waffen in der Hand verteidigen. Die erste Burschenschaft war eine Notwen digkeit, die für unser Bolt unentbehrliche Bor schule der Politiker und Staatsmänner von 1848, der Paulstirche und des Nationalvereins. Ein heit und Freiheit des Baterlandes waren ihre Ziele. Die Berfassung der Jenaischcn Ur burschenschaft forderte bereits, dah der Geist der aus dem Befreiungskriege zurückgekehrten Stu denten gerichtet werde auf das, „was uns nächst Gott das Heiligste und Höchste sein soll, nämlich Freiheit und Selbständigkeit des Ba terlandes". So einfach und klar diese Auf forderung dem Deutschen heute erscheint, damals war sie eine neue Botschaft, weil es den Deut schen der Schillerschen und Goetheschen Zeit in der Ueber^ülle weltbürgerlicher Empfindungen an fester Staatsgesinnung und an dem Willen gebrach, aus der kleinstaatlichen Gemütsverfas sung herauszukommen und nach dem Berfall des heiligen römischen Reiches deutscher Nation zu einem wirklichen und haltbaren Deutschen Reiche zu gelangen. Dieser Wille, in seinen ersten Keimen gehegt und gepflegt von Staats männern wie dem Generalgouverneur von Berg, Justus Gruner, vom Stein, Gneisenau, von Denkern wie Fichte, Schleiermacher und Arndt, von Jugenderziehern wie Jahn und Friesen, wuchs mächtig heran in der akademischen Ju gend, teilte sich durch die Burschenschaft der gebildeten Welt mit und eroberte dann mit Schützen- und Gesangvereinen das gesamte Bolk, bis endlich über ein Menschenalter mit Eisen und Blut das ersehnte Deutsche Reich entstehen durfte. Tie ersten Träger der Einheitsidee haben es schwer genug gehabt. Die Karlsbader Beschlüsse versagten den Burschenschaftern jede Staatsanstellung und die Mainzer Zentral- und Untersuchungskommission und andere für die Demagogenjagd eingerichteten Behörden ver folgten mit aller Strenge, mit Gefängnis und Amtsentziehung alles, was den verruchten Ge danken von der deutschen Einheit im Her zen trug, und nachdem dann schließlich die Be wegung hier und da ins Radikale umgeschlagen war und sich in Putschen, wie dem Frankfurter Wachensturm entladen hatte, da regnete es sogar Todesurteile für Leute wie Fritz Reuter, Mar Dunker, Heinrich Laube, Sylvester Jordan und andere. Sie wurden, nachdem sie jahrelang in Aesängnissen und Festungslascmatten herumge- chleppt waren, begnadigt; ihre Strafen hatten ie erhalten, weil ,ie das schwarz-rot-gol- > ene Band getragen und mit ihresgleichen deut- chen Zukunftsgedanken nachgegangen waren und lafür gewirkt hatten. Ihre Quittung war das erste deutsche Parlament in Frankfurt a. M., worin über 150 Burschenschafter saßen, Namen von gutem Klang. Dort halfen sie mit, die künftige Reichs verfassung entwerfen, und dort wiesen sie in der Erbkaiserpartei den deutschen Geschicken die gang baren Wege, indem sie für die monarchische Staatsvcrsassung und für die Rcichseinigung unter Preußens Führung cintraten. Als das Parlament gesprengt wurde, fanden sich die na tionalgesinnten Männer, die zugleich für ein freigcordnetes Berfassungsleben cintraten, im Nationalverein wieder zusammen, aus dem dann später die Nationalliberatc Par tei hervorging. Mit dem Jahre 1848 war die unmittelbare politische Wirksamkeit der deutschen Studenten schaft vorüber, weil jetzt sich Parteien bilde ten, die die Entwicklung weiter betreiben tonnten. Da mußten sich auch die Burschenschaften um bilden, und das haben sie getan, den Radikalen zum Verdruß, den anderen zur Genugtuung. Zwar wirtten sie nach Maßgabe ihrer Zkräfte für vaterländische Gesinnung und Arbeit, bis die erste Etappe, das Deutsche Reich, erkämpft war; aber sie legten von da ab den Schwerpunkt mehr und mehr in die p o l i t i s ch e und staats bürgerliche Borbildung ihrer Mitglie der. Das aktive Eingreifen in die Politik >v».rde anderen überlassen. Dabei sind sie gut vorange kommen und zum stärksten Studenteuoerbandc auf Deutschlands Hochschulen vorgeschritten. Die Politik hat der Burschenschaft Männer der Rechten wie Stahl und Leo, aber wohl noch mehr des gemäßigten und nationalen Libe ralismus zu danken, z. B. Häußer, Gcrvinus, v. Hybel, Karl Mathy, Treitschkc, Miquel, Ho- brecht, Adickes, Moenleberg, Büsing, Bürklin und viele andere bis auf den heutigen Tag. Das ist natürlich, denn der nationale Liberalis mus und die Burschenschaft schöpfen beide ihre besten Kräfte aus einer idealistischen Weltan schauung und sie sind mit Erfolgen oder auch mit Fehlern im Grunde fast immer den gleichen Weg durch das vorige Jahrhundert gegangen. Immerhin, die Burschenschaft schreibt ihren Mit gliedern keine parteipolitische Bindung vor, nur eins verlangt ihre Berfassung von ihren Ange hörigen, nämlich: Dem deutschen Batcr- lande alle Kräfte zu weihen, ihm in Krieg und Frieden mit aller Treue zu dienen. Daran soll sie auch in der Zukunft festhalten, denn Reich und Bolk werden opferbereit: Treue in Zukunft nötig haben. Au -en Tagesberichten. Die aus der Linie Mikolajow—Rohatyn gegen die Armee Linsingen oorstoßenden neuen russischen Streitkräfte vermögen auf den normalen Verlauf der Säuberung Ostgaliziens und der Buko wina von den Russen keinen Einfluß auszuüben. Unbeirrt setzen die deutsch-österreichischen Truppen, setzt besonders die Armee Pflanzer-Baltin den Vor marsch auf den Dnjestr zu fort. Bei Obertyn und Horodenka, wo die letzte große Offensive der Russen vor dem Falle von Przemysl begann, sind die Feinde geschlagen und fluten an und über den Dnjestr zurück. Die neue österreichische Truppe, die bei Kotzmann erfolgreich gekämpft hat, wehrte östlich von Czernowitz einen russischen Vorstoß am Pruth ab und drängt die Geschlagenen auf die bestarabische Grenze zu. Ebensowenig wie in Galizien wird auf dem nordöstlichen Kriegsschauplätze die neue Offen sive der Rillen tiefergehende Wirkungen au-rruHb-'N vermögen. Bei Eiragola an der unteren Dubissa wurden mehrere rupyche Angriffe aboejastagen. 300 Rußen gerieten dabei in Gefangenschaft. Im Westen führen die Franzosen immer neue Scharen ins Feuer, um in dem Raume zwischen Arras und Armentiöres doch noch bessere Er folge zu erreichen als in den ersten vier Wochen der großen Offensive. Aber alle diese heftigen Vorstöße werden blutig abgeschlagen. Auch die neue Offen sive Zoffres in der Champagne läuft auf nichts anderes als auf eine furchtbare Schwächung der fran zösischen Streitkräfte hinaus. Zn Frankreich mehren sich denn auch die Stimmen derer, die von dem nutz losen Blutvergießen nichts wißen wollen. Wer aber die französische Heeresleitung wegen ihrer Fehl schläge angreift und tadelt, wird wegen dieses Frei muts im Urteilen bestraft. Die „Euerre sociale" von Hervö ist beschlagnahmt worden, weil ihr Herausgeber sich nicht scheute, das anszusprechen, was viele Franzosen schon lange empfinden, obwohl ihnen -ie deutschen Berichte vorcnthalten bleiben, die vollständige Aussichtslosigkeit der französischen Operationen Ob die regierenden Männer in Frank reich durch Anwendung solcher Gewaltmittel freilich nicht sich selbst am meisten schaden, ist eine Frage, derer» Bearckroortung wir ihnen und dem französi schen Volke getrost überlassen können. Ueber die Vorgänge auf dem italienischen Kriegsschauplätze kann man insofern kein ganz klares Bild gewinnens als sich die Berichte Hoefers und Ca dornas in einem sehr wichtigen Punkte durchaus widersprechen. Es handelt sich um den südlichen Teil der Zs onzo front. Die Italiener meldeten un- term 9. Juni die Besetzung von Monfalcone, sic crgänzren unterm 10. Juni diese Mitteilung durch die Nachricht, daß ihre Truppen auch die Gipfel der Höhen um Monfalcone besetzt hätten. Die öster reichischen Berichte vom 10. und 11. Juni enthielten über Monfalcone keine Zeile. Sie stellen nur fest, daß „sämtliche Angriffe der Italiener an allen Fron ten abgewicsen" worden sind. Der österreichische Tagesbericht. atb. Wien, 11. Juni, Amtlich wird bekannt gegeben: Zn Südostgalizien und in der Buko wina setzten die verbündeten Armeen den An griff gegen die noch südlich des Dnjestr stehenden russischen Kräfte erfolgreich fort. Truppen der Armee Pflanzer haben den Geg ner aus seinen Stellungen nördlich Ottqnia, bei Obertyn und Horodenka zurückgeworsen und sind im Vordringen an den Dnjestr, besten Südnfer die Russen noch zu halten versuchen. Knapp östlich Lzerno. witz, an der einzigen Stelle, an der bi« Russen noch am Pruth stehen, wiesen unsere Truppen einen An griff des Feindes nach kurzem Kampfe ab. Zm übrigen ist die Lage im Norden unverändert. Vorgestern und gestern wurden sämtliche Angriffe der Ztaliener an allen Fronten abgewiesrn. Ein neuerlicher, gegen einen Teil des Kürzer Brückenkopfes gerichteter Vorstoß brach im Feuer dalmatinischer Landwehr zusammen. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff des Feindes nörd lich Ronchi. Der Artillerickamps an der Zsonzo- front hält an. An der Kärtner Grenze wurde gestern nachmittag ein starker gegnerischer Angriff aus den Freikofel, ein schwächerer beim Wolayer See abgeschlagen. Zn Tirol scheiterte ein Vorstoß einer bei Cor tina L'Ampezzo eingebrochenen italienischen Brigade an unseren Stellungen bei Pcutelstein. Neuerliche Angriffe in dieser Gegend und nächtliche Kämpfe bei Landro endigten gleichfalls mit dem Zurückgehen des Feindes. Zm übrigen Tiroler Grenzgebiet finden ununterbrochene Geschütztämpfe und für unsere Truppen erfolgreiche Scharmützel statt. Der Stellvertreter des Chefs des Eeneralstabs. von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Telegrammwechfel zwischen -em Herzog von Inhalt und -em Kaiser. «lb. Destau, 11. Zuni. Der Herzogvon An halt Hai, wie der „Sraatsanzeigcr" mittcilt, nach seiner Rückkehr vom westlichen Kriegsschauplatz an den Kaiser folgendes Telegramm gerichtet: „Vom Kriegsschauplätze hcimgekehrt, teile ich Dir mit, daß ich mein Regiment dort besich tigt habe. Es erfüllt mich mit stolzer Freude, daß ich dasselbe trotz vorhcrgegangener schwerer Kämpfe in vorziigllcher Beschaffenheit ange- troffen habe. Ich bin fest überzeugt, daß meine Anhaltiner auch fernerhin bestrebt sein werden, in gleicher Weise wie bisher für unsere gerechte Sache zu kämpfen und zu siegen. gez. Friedri ch." Der Kaiser sandte folgendes Antworttele gramm: „Es freut mich herzlich, daß Du Dein tapferes Regiment besichtigt und in so vorzüglicher Ver fügung gefunden hast. Auch ich bin überzeugt, daß die braven Anhaltiner es allen anderen deutschen Männern an Tapferkeit und Hingebung gleichtun. gez. Wilhelm." Anerkennung für -ie treuen kriegs-lenste -es sächsischen Seamtensian-es. Vt-I. Dresden, 11. Zuni. Der Kaiser hat den Staatsministern Grafen Vitzthum von Eckstädt und v. Seydewitz das Eiserne Kreuz zwei- ter Klasse am weißschwarzen Bande ver- liehen. Bei der Ucbersendung ist den Ministern aus gesprochen worden, daß die Verleihung erfolge in An erkennung der Verdienste der Staatsregierung bei der Mitwirkung und Durchführung der Kriegsgesetze und um die Vorbereitung und Durchführung der Lisenbahnoperationen des Heeres. Zn dieser Aus zeichnung der beiden Staatsminister darf mithin der gesamte sächsische Beamten st and, der in dieser Kriegszeit gewissenhafte und aufopfernde Ar beit geleistet hat, ein Zeugnis dafür erblicken, daß diese seine treue Arbeit auch vom Kaiser dankbar gewürdigt worden ist. Vie amerikanische Note an Deutschlan-. (r.) 's Eravenhage, 11. Zuni. (Eigener Drahtbericht.) Wie Reuter aus Washington meldet, b« st reitet die amerikanische Note an Deutschland, Laß die „Lusitania" be waffnet (!) war und fordert Deutschland auf, das E e g e n t e i l z u b e w e i s e n. Sie erklärt, daß Maßnahmen getroffen seien, daß niemals mehr amerikanische Bürger und Schiffe durch deutsche Kriegsschiffe gefährdet würden. Ein russischer Torpe-obootzersiörer vernichtet. wtb. Konstantinopel, 11. Zuni. Bei einem Gefecht in der letzten Nacht im Schwarzen Meer versenkte der türkische Kreuzer „Midilli" einen großen russischen Torpedobootzer störer und kehrte unbeschädigt hierher zurück. Eine russische Sark torpe-iert. 4vtb. London, 11. Zuni. (Meldung des Reuter- schen Büros.) Die russische Bark „Thomasina" wurde auf der Ausreise in der Nacht von einem Unterseeboot torpediert. Die Besatzung wurde gerettet und in Queenstown gelandet. Der russische Generalsiabsbericht. wtb. Petersburg, 11. Zuni. Mitteilung aus dem Stab des Generalissimus: Am 8. und 9. Zuni haben wir deutsche Angriffe in der Gegeird von Szawle zu beiden Seiten Les Sees von Rauewo auf breiter Front zurückgeworfen. Zwischen Orzic u n d d e r W e i chs e l in der Nacht zum 9. Zuni und an diesem Tage heftiger Artilleriekampf. Auf dem rechten Pilica-Ufer versuchte der Feind am 9. Zuni einen Angriff mit geringen Kräften, wurde aber zurückgeworsen und ließ einige Dutzend Ge fangene in unseren Händen. Zn Galizien greift der Feind unsere Stellungen vor Mosziska mit starken Kräften an. Am 8. Juni nm 5 Uhr nach mittags eröffnete der Feind ein außerordentlich leb haftes Geschiitzfeuer und verfeuerte auch Granaten mit erstickenden Gasen. 'Nach dreistündigem Geschütz kampf schritten große Znfanteriemassen zum Angriff und erreichten unsere Drahtverhaue, wo sie jedoch aufgehalten wurden. Am anderen Morgen blieb der Feind, der große Verluste erlitt, 2000 Schritt von unseren Schützengräben entfernt. Die Kämpfe am 8. und am Vormittag des 9. Juni am Dnjestr verliefen günstig für uns. Auf dem rechten Dnjestr-Ufer bedrängten wir den Feind auf der Front in Gegend von Ugartsberg dis nach Zydaczaw, machten gegen 2000 Gefangene, mit etwa 50 Offizieren und nahmen 8 Maschinengewehre. Am linken Dnjestr-Ufer in der Gegend von Zu- rawno konnte der Feind nicht weiter Gelände ge winnen und wurde nach hartnäckigen Kämpfen hinter die Eisenbahn zurückgeworfen. Wir bemäch tigten uns mehrerer Dörfer und machten bei der Wegnahme des Dorfes Bukawczowce 800 Ge fangene, darunter 20 Offiziere. >vtb. Petersburg, 11. Zuni. Der lsieneralstab des Generalissimus gibt bekannt: Am 10. Zuni gelang es den cncrgiichen Anstrengungen unserer Truppen, die starken feindlichen Streitkräfte, die bei Zurawno und Serepi auf das linke Ufer des Dnjestr übergegang-en waren, auf das rechte User zurück züwersen. Der Feind erlitt schwer: Verluste. Zn hartnäckigem Kampie er beuteten wir 17 Geschütze und 49 Maschinengewehre. Wir nahmen 188 Offiziere und 6500 Mann deutscher und österreichisch ungarischer Truppen gefangen. Unter den Gefangenen befindet sich auch eine ganze Kompanie des preußischen Earde- Füsilier-Rrgiments. (?) ^uchebunyrevolutionärerGeheimverbän-e in Reval un- Dorpat. U-. Wien, 11. Zuni. Wie das „Deutsche Volks blatt" ans Petersburg über Kopenhagen meldet, wurden in Reval und Dorpat revolutio näre Eeheimverbände, die eine starke Frie densbewegung im Heere entfaltet hatten, poli zeilich ausgchoben. Die Eeheimorganisation hatte seit Jahren ihren Hauptsitz in Reval. Der Polizeimeister in Reval wurde seiner Stellung enthoben. Es verlautet, daß zahlreiche Verhaftungen in Revaler Ma gistrats- und Bürgerkreisen durch die Petersburger Regierung vorgenommcn worden sind. SelgijH-französisihe Unsilmmigkertrn. Der „Nieuwe Courant" vom 6. Zuni erfährt aus Calais von seinem Sonderberichterstatter allerlei Einzelheiten über die Spannung zwischen Franzosen und Belgiern: Zn Frankreich sträubt man sich gegen die Wahr heit. Als mehreren höheren französischen Offizieren gegenüber angedeutet wurde, daß die Verbündeten doch nicht alles für Belgien täten, was in ihrer
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