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AK L9V. Dienstag» SV. Oktober IV17. HegvLLrröet 18SS Uomsprich^ S»«mebm«m«: »»XL. K« für «achtgrspr»-«: XVU. ) > ' M ^ -77^//VF-«//«'/ /NM ^Änz)/ Nhristltitung >t»d Hauptgtschitst» stelle« Mariensteatz« 38^40. Druck u. Verlag »on Sietzsch » «eichardt in Dresden. Bezugs-Gebühr UMN L.' »riwm u>»I I Anz-ig-n-PreisLzLÄMWVIA!''''^ Oochdr»« nur «N »««tttch« OiuIInume»»« i.DrnLner Nachr.-) pE>». - Um„rlan,I» sarillft««» »erden nicht »»fdewahrt. . .in. «NMt»en In «n»»rrn nach«»«»», . - iluiw. Nustr.,-». «oi-u»»«Mdt. - »L,dt ISMi Zusammenbruch der ganzen italienischen Zsonzo-Front. -ritsche «ch literrelchisch-nngirllche Ir»»»» vor ildine.—-Niger Mckrug der r. italienische» Annee.—SnMche und stauMite An-rige »d-einiese». -18 seindNche rlniren-e i« «eiten adieichoile». - Nandldatnr de» »raie« Hertlini iiir den ReiÄskanrierpoften. »er »mtllche drntsche «rle-rdrricht. fAwtltch.) Srpß'eö Ha»»i«»artl«r. 8. Okt. 1»17. ESchstüchchk ^i^egif sih ini sf^trg H«o,«»gr»pp» Kronprl«, «»pprecht »st n»ö Nebel schränkte« i» Fla «der» di« Komps» ei». - « »dr lünaö »er «ser bas liierter lebhaft: e» er, . »der» dei Dirmnide« «acht» grob« Heftigkeit. Borstöt« seinöltcher Abteilungen nördlich der Stadt schei, terte«. Amische» de» H»«t-»«lfter Wald« »»d der L,s belegte de« Ge««er »«sere Kampfzone «it ei»j»el«e« ftarke« Feuer, »eie«. Eeeattsche Infanterie, hinter Tro««else»er «»» Na»ch»r«»«1«» vor gehend. nriss «»«»sich der Bah« »««, ii»ah«,Gtade» a»r i« ««lerer Abwehrwirk»«« »rache« die SnirmweWe» , «sa « « e». Hockroogruppe deutscher Kronprlns Am Ehemi» de» DameS «risse« stark« französische Kräfte «ach heftiger Artilrrievorbereitnng zweimal »ei »ra-e ««. Bq« »»sere« Feuer, a« ei»zel«e« Stele« durch G«ae», »a» «t»s«re« GrabmibesaNnng gefaßt. »«dt« der F«i«d He«r^ hatte schwere Verlnfte ,»d lieb Gesa««««« de» a»d«re» «rruee» m»r ftellenweise ausledeud« ^ i ^ , . , ^ vkieder «erl»r der Se««er d»rch S«st. ^t^^Wö»«chrse»er 18 Kl»»,«»««, da»»« drei i« ",s i it Mülle« s. ». Bül» w »e« rr. ««» schob de« »a. ««» »1.. Se«t«a«t r». feindliche» Klieaer ad. Vestllcher stviegilschmspssng, Sei»« Ereignisse «»« vede«t««a. Mazedonische Front 3s« «ecke« ,»« M»«aftir. i« Eer«a»v«ge» «»d »»« Wa«ar dt« ,»« Doirau-See bekSmpsteu sich die Artille, rte» sedhaft. Italienische Front Der d»rch die «rfplge beflügelte »«griffögeift der de«tsche« «»d österreichtsch-ungarische« Divisionen der A»k««e de« «e««rals »er Infanterie Ott» «.»elow hat die ga»»e italienische Js»«z»,Frost zu« 8»sa««e»hr»ch gebracht. Di« geschlage«« zweite italie«ische >r«ee ist t« Zurück» flute« gege» he« Tagliameuto. Di« drttte italieaiiche Ar»ee hat sich de« A«, «riss aus ihre St«llungeu^»on der Wivvach di« ,«« Meere Ä^chder äri^ t^'^ jtLsi« ^ ^ * eilige« Rückzuge iA»?»drdliVÄs drei!e« D«rchdr«chS ist dt- ttalie«ikch« Kr»»t t« Lsirute» di« »um Pl»ecke«»Paß t«S »a«ke« ««, Nachhute« »ers«chte« bisher »eraeblich, da« rtSdrLuae« »er verbündeten Ar«ee« ,» Feindlich« Na, »«aestsi«e 8or»tl Deutsche ««» öfterreichisch.««aarische Lr«ppe« siehe» »», Udtue. de» diShertche« «rohe« Ha»tztq»artier der FlaKner. Oesier« chrea«^ retchtsch»«xartsch« Di»ifi»«e» hade« « » r » » « s l und «Eher» sich i« Ssifte«ftrich der L«»d«s, »IN » »erd««de« «it schmere« Nieder, ichlllche«, entlud«« sich «ester» «der de« se»altiche« Ka«ps» selde »er ». Js,«,„Schlacht. Der «rsie Se«erala«artier»eifter: iG.B.V.s »« deutsche lldenddericht. 8 erli». 8. Ott., abend«. s««tlich. W. L. B.s »« «i««l«e» Adsch«itte« der Fla»d«r«,Fr»»t ««»>» L h e «i« de«Da«e» lebhafter «rtillerieka«pf. tz« vsi « » nicht« «ese»tliche«. »« der tiali««tlche» Ed««e g«te Kart, schritt«. —— »istkackchisch'nn-nrischer llrie-chkricht. stsi t« «. 8. Okt. A«tllch «ird u«rla»1»«rt: ...»« 8. Vktoder sr«h beaa»»«« die ösi«rreichisch.»»«a, Zscha» ««» deutschen StreitkrSst« de« ««»rrald Ott» ,»» 8«I,» »«d de, Rordslüqel der -eereschr«»«, de« ve»«ral. «»«ch«, «.8»«»e,ie ihre« «««riss. Sester«, a« «h«»d de« ö. Schlachttaches. »ar alle« Gelände zurück«««»»«««, da« «»« der Fei«» jede» Q».dratkil.«.t«r «it etwa iE 8erl«st «,ka»s««d — i« els »l«ttch«« Schlachten «üh. Aus der Kar st «Hochfläche stiebe« «»sere Truppe«, de« Monte Sa» Michele «eh«e»d. a« de« Fsonzo vor. U«ser« Adteiluuaeu überlebte« de» chochaehenden Flub. Gürz wnrde im Stratzenkampf gesäuvert. die Podaora spät ade«ds erstürmt. Der Raum vo« OSlavisa. der Mont« Sadotl«» u»d die Höhe Korada bildete« de» Schauplab von «it««ter sehr heibe» Kämpfe«. Fealicher Widerstand der Atalie«er «mr vergeblich. Die Versorgung -es i« grötzter Berwirr««g zurückweichende» Keiudes führte «nS über Cor» «,«S ««» de» Mont« Ouari«. Deutsch« ««b öfterreichisch,««garische Truppe« stehe« vor U d i« e. A«ch i« Gedirgslaud «ordwestlich von Eividale st«b mir i« raschem Borschreite« begrissen. Die italienisch« Sär«t«er»Frout ist i« den «ich» tigste» Abschnitte« erschüttert. Bei Schnee und Sturm ««trislen ««sere Truppe« dem F«i«de seine durch SV? Fahre anSgevaute« Grenzftellnugen südwestlich von Tarvis, bei Pontafel, i« Ploecke«M«diete und ans dem Grobe« Pal. Das rasch«, die Hindernisse brechend« Vordringen der Verbündete« machte es unmöglich, über die Zahl der Ge» fange««« ««d die uuansgesebt wachsende Beute einiger» matze« Sicheres «itzuteile«. Im Raume südlich von Pla,a wnrben allein 118 italienische Geschütze aller Kaliber eingtbracht. Sine hier vorgehenbe Division nahm de« Feind« in wenige» Stunde» 8V Offiziere. S888 Mann «»t 8 Geschütze ab. W«S a« KxiegsgerSt in der zwölfte« Fsonzv-Gcklacht «röentet w»rd«. übersteigt weit bas Beute»Erseb«iS ««sereo gali-tsch,p»l»tsch«n S»«mer»Offe«si,e 1818. . OestNchar Kriegsschauplatz und Albanien. Unverändert. l«. T. Vs Der «he» »e» «-«eralstabö. A«Mcher deutscher AdmlrMabsbericht. Berlin. S8. Okt. sAwtlich.s An der englische« West lüfte wurde« durch ««sere Unterseeboote wiederum sechs Dampfer verse«kt. barnuter der b«wass«ete euglische Dampfer »Mai«-, sowie die englische» Dampser »Eskmere- ««b „W. M. Barkle»-. Erft-rer hatte, «ach Art der Srplofiou z« urteile«, Munition geladen, letztere führte Bier »»« D«bli« «ach Liverpool. Ferner waren unter de« versenkten Schissen zwei englische tiefbeladene Dampfer, «on denen einer dewassnet «ar. sW.T B.s Der Chef d«S AdmiralftabS ber Marine. dar linke Rheims«. Die Rede, die Herr v. Kühlmann in der letzten ReichS- tagssitzung gehalten hat, ist von den Mehrheitsparteien und ihrer Presse als staatsmännische Tat gefeiert worden. Das „Nein, niemals!" über Elsaß-Lothringen galt als Bekundung großer Kraft und eiserner Entschlossenheit, und wäre es wohl auch genkesen, wenn eS sich nur nicht gerade auf Elsaß-Lothringen bezogen hätte, auf einen Gegenstand also, der eigentlich im Deutschen Reichstage in einem solchen Zu sammenhang überhaupt nicht hätte erwähnt werden sollen. Di« Begeisterung über die Rede des deutschen Staats sekretärs läßt sich wohl nur dadurch erklären, daß die Mehr heit des Reichstages sich ber Hoffnung htngab. dadurch würde den französischen Hoffnungen ein für allemal der Boden entzogen und das .Haupthindernis" für den Frieden be seitigt. Die Hoffnung hat, wie so viele andere schon, getrogen. Gerade der Umstand, daß Herr v. Kühlmann einen stillen Brr- ztcht laufBelgien) zu erkennen gab. durch die Blume ein neues Friedensangebot machte, ermutigte Volk und Regierung in Frankreich, nun mit aller Wucht gegen das Kühlmannsche „HaupthinderntS"anzureit«n. Das belgische hatte man genom men. die Aussichten für die wenigstens tctlweiseU-cberwinüung -es elsaß-lothringischen waren die allerbesten, wenn nur die btshcrige Taktik fortgesetzt würbe. Und sie wurde und wird fortgesetzt. An die Stelle Ribvts ist Barthou als Minister des Auswärtigen getreten. Barthou ist ein Mann der Rechten, ein Mann schärfster annexionistischer Tonart, ber, was ihm sogar dt« annextonSlusttgen Sozialdemokraten zum Borwurf machen, in Genf setnerzeit das Wort gesprochen hat. daß das deutsche Tier erlegt werden müsse. So ist eS denn nicht verwunderlich, baß Herr Barthou in seiner An trittsrede al» Mtntster de- Auswärtigen dem Kühlmann- scheu „Nein, niemals!" seinerseits ein „Nein, niemals!" entgegengesetzt hat. Solange ein« französische Frau — man be«chte bas! — noch eine Flinte halten könne, werde Frank- reich die Unantastbarkeit seines Gebietes verteidigen: Elsaß- Lothringen sei Frankreichs Schild, das Symbol seiyer Ein- heit. Schärfer konnte die Absage nicht formuliert werden, mehr konnten die „Verständigen" des Reichstages nicht ins Unrecht gesetzt werden. Oder doch? Auch das war noch , möglich: denn bi« „Times" fordert LaS linke Rheinufer. 'fvtdkN dir vtdision nicht nur de- Frankfurter Friedens. sondern die des Pariser Friedens von 1816. Das braucht nicht im Widerspruch zu der Rede Barthous zu stehen: denn Barthou verlangt außer Elsaß-Lothringen auch noch Bürg schaften und erklärt, die Art dieser Bürgschaften nicht an geben zu können: den Weg zum Rhein hat auch er sich also offengehalten, wenigstens diplomatisch. Man mag die französischen Forderungen als wahn-» sinnig, als lächerlich bezeichnen, Tatsache ist aber, daß sie erhoben aind von weiten Volkökreisen unterstützt werden. Tatsache ist leider auch, daß diese französische Taktik heute schon zu Berzichtserklärungen von deutscher Seite geführt hat, deren verhängnisvolle Wirkung sich in ganzem Um- fange erst bei den eigentlichen Fricdensverhandlungen Herausstellen wird. Wie in Frankreich im übrigen die Augen des Volkes auf das linke Rheinufer gelenkt werden, das beweist neben vielem anderen besonders deutlich Las Buch -es französischen Historikers Ernest Babels n, „l.e KIün'äLNL I'Iiistoire". In einem Werk von zwei Bän den, die während des Krieges erschienen sind, sucht der Ver fasser den Nachweis zu erbringen, daß von Gottes und Rechts wegen ber Rhein französisch sein müsse. Schon in der am 8. Januar 1916 geschriebenen Vorrede zum ersten Bande stellt Bab-elon Len Satz auf: „Nie hat die französische Mon archie ihre rechtlichen Ansprüche auf das Kranken des Ostens sd. h. -aS linke Rheinufer) aufgegeben." Dem nach ist eS in seinen Augen ein „politisches Verbrechen", wenn sich Preuße» 1815 anstatt Frankreichs dort häuslich niebcrläßt. Der „Teutoyismus" mntz setzt, wie vor alters in seine Heimat, über den Rhein zurück gedrängt werden. Nur dann wird sich Westeuropa eines dauernden Friedens erfreuen können. Das am 1. Januar 1917 verfaßte Vorwort dcS zweiten Bandes warnt nach einer rosigen Schilderung der Kriegs lage die Franzosen dringend davor, auf unzeitige deutsche Friedensvorschlägc einzugehen. Frankreich muß den Frieden diktieren. Keine kleinlaute Sprache des Verzichts! ruft er aus. Schon unter dem ersten Merowinger Chlodwig bildete das rheinische Franken einen wesentlichen Teil der Monarchie. Drum konnte es nie rechtmäßig mit dem Deutschen Reiche ver bunden sein, drum Hut Frankreich nie aus das linke Rheinufer, von der Scheldemündung bis zur Schweiz, end gültig verzichtet. Die Verträge von 1815, die an Preußen die heutige Rheinprovinz verschenkten, sind an allem Nebel schuld, am 1870 er Kriege wie dem von 1911. Jetzt im Welt kriege gilt es. Preußen für immer unschädlich zu machen. Und nun sS. XVI) eine Stelle, die jedem, der nicht blindlings auf Scheidemann und Erzberger schwört, die Augen öffne» muß: H'i r n g e s p i n st c s i n d ü i e T r ä u m e von einem Weltfrieden! Ein unverbesserlicher Schwär mer, wer an eine Politik der Unetgennützigkeit glaubt! Hirn gespinst der Glaube an die Wirksamkeit eines Acltschieds- gerichts! Hirngespinst der Glaube, durch einen fein säuber lich unterschriebenen Vertrag lasse sich die Neutralität der kleinen Völker schützen! Ein Wahn der berühmte Nationalitätengrundsatz, wonach die Völker das Recht hätten, über ihr Geschick selber zu bestimmen! Aller dings hätten die 1871 mit Gewalt in Deutschland einver- lcibten Elsaß-Lothringer den Wunsch, französisch zu sein. „Aber," fährt er wörtlich fort, „dürfen wir bei der Bäu rischen Pfalz und Rhein Preußen, wo die jetzige Bevölkerung deutsches Gepräge zeigt und für den Augen blick in ihrer Mehrzahl vielleicht beim Deutschen Reiche bleiben möchte, ebenso ihren Willen achten und auf sic den Nationalitätengrundsatz unbedingt anwenden? Offenbar nicht! Das hieße ja die Preußen auf dem linken Rhcin- ufer, vor unseren Toren lassen. Gründe der Sicherheit drängen uns, hier wenigstens einigermaßen mit jenem Grundsätze zu brechen." Also: bei Elsaß-Lothrlnge» mit seiner — wie Babelon S. XVIII zugtbt — überwiegend deutschredenden Bevölkerung will der Franzose de» Nationalitätengrzrndsatz gelten lassen, weil sich dort die BolkSstimme für Frankreich erklärt hat (tatsächlich ist be- kanntltch da» Gegenteil der Fall, weshalb die Franzosen ja auch den Gedanken einer Volksabstimmung verwerfen). Bei der kerndeutschen Bevölkerung ber Pfalz und der Rheinprovinz aber soll er zugunsten Frankreichs durch brochen werden, obwohl sie „der Mehrzahl nach" bei Deutschland bleiben möchte. Kann man sich einen ärgeren Widerspruch denken? Doch zurück zu Babelon. Frankreich, sagt er. muß sich also irgendwie die Vorherrschaft auf dem ganzen linken Rheinufer sichern. Keine Stnverleibm,« schlecht-!«! Stu k» rotes Verfahren wi-rrstrebt de« fr«»-