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Bilden so die Handwerksausschüsse gewissermaßen den ersten Oberbau ans der Grundlage der Zwangsinnungcn, so schließen als zweites und letztes Stockwerk die Handwerkskammern die Organisation ab. Die Mitglieder der Handwerkskammern werden von den Handwerksausschiissen gewühlt. Als Aufgabe» sind den Handwerkskammern insbesondere zugcwicjen die Regelung des Lchrlingswcsens und die Bildung von Ausschüssen zur Ab nahme der Gesellenprüfungen. Auch iollen die Handwerkskammern in allen wichtigen, die Gcsammtinteressen des Handwerks berühren den Angelegenheiten gehört werden. Ein Gesellenausschuß ist auch hier zu bilden. Freie Innungen können von solchen selbstständigen Gewerbetreibenden gebildet werden, die weder einer Zwangsinnung angehören noch dem Handwerksausschusse unterstehen. Aus dem Theil der Vorlage, der die L ch r l in gsv crh ä l tn is s e regelt, ist an anderer Stelle bereits alles Wesentliche mitgetheilt worden. Wichtig sind endlich noch die Bestimmungen über den Meister titel. Handwerker, welche lrast Gesetzes einer Zwangsinnung angehören oder einem Harrdwerksansschuß unterstehe», dürfen den Meistertitel nur führen, wenn sie in ihrem Gewerbe die Befugnis; zur Anleitung von Lehrlingen erworben und die Meisterprüf ung bestanden haben. Tie Abnahme der Prüiuna erfolgt durch Prüfungskommissionen, welche aus einem Vorsitzenden und vier Beisitzern bestehen. Tie Prüfung darf nur den Nachweis der Be fähigung zur selbstständigen Ausführung der gewöhnlichen Arbeiten des Gewerbes und der zu seinem selbstständigen Betriebe sonst nolhwendigen Kenntnisse bezwecken. Durch die Vorlage wird dem Handwerk endlich die seit Langem erstrebte Zwangsinnung gegeben. Aus der anderen Seite fehlt freilich die Erfüllung der weitere» Forderung des Befähigungs nachweises, der stets in Gemeinschaft mit der Zwangsinnung als eine gleich wichtige Vorbedingung der Erhaltung der Lebensfähig keit des Handwerks von berufener Seite bezeichnet worden ist. Gleichwohl ist anzunehmen, daß die Zwangsinnung in der Hand dem Reichstage lieber sein wird als Befähigungsnachweis und Zwangsinnung zusammen auf dem Dache. Man darf diesen Schluß vor Allem ans der Haltung ziehen, die das Handwerk selbst gegenüber der Vorlage einnimmt und die der Obermeister Jaster, Vorsitzender des Eentralausschnsses der vereinigten Innungs- Verbünde Deutschlands, in diesen Tagen ans dem Deutschen Korb- macherkage in BerÜn zum Ausdruck gebracht hat. Herr Fastcr meinte, es gäbe Kreise unter den Handwerkern» die auf den Be fähigungsnachweis keinen wesentlichen Werth legten, ja ihn über haupt nicht wünschten. Wie dem aber auch sein möge, das Hand werk werde in den nächsten Jahren mit dem Ausbau der Zwangs organisation zu thnn haben. Deshalb müsse man sich vorläufig mit dem Gesetzentwurf über die Organisation des Handwerks zufrieden geben. Nach einiger Zeit, wenn genügende Erfahrungen vorliegen, werde man dann auch den Befähigungsnachweis fordern, wenn es wünschenswerth sein sollte Diese Auslassungen fanden ungetheiltcn Beifall, und man ist daher zu der Folgerung berechtigt, daß die maßgebenden Kreise des Handwerks der Vorlage gegenüber ent schlossen seien, zunächst die Zwangsinnung zu nehmen, ohne dämm die aufgefchobene Forderung des Befähigungsnachweises für aus- vehoben zu erklären. 5V 181aö1liau8). Mittwoch, 5. August. Politisches. Die vom „Reichsanzciger" veröffentlichte Vorlage über die Zwangsorganisation des Handwerks betitelt sich offiziell „Entwurf eines Gesetzes betr. die Abänderung der Gewerbeordnung". Tic Abänderung erfolgt in der Weise, daß an die Stelle des Titels VI der Gewerbeordnung «Innungen von Gewerbetreibenden) die neuen Bestimmungen über die zwangsweise Organisation des Handwerks und über die freien Innungen treten. Ferner wird der die Lehr- lingsverhältnisse betreffende 3. Abschnitt des Titels VIl der Ge werbeordnung einer wesentlichen Umbildung unterzogen, wie sie dcnr obligatorischen Charakter der neuen Organisation entspricht. Der Zeitpunkt, mit dem die Novelle ganz oder theilweise Gesetzes kraft erlangt, soll durch kaiserliche Verordnung mit Zustimmung des Buudesraths festgesetzt werden, während die zur Durchführung erforderlichen Maßnahmen sofort nach erfolgter Annahme der Vorlage im Reichstag und Bundesrath zu beginnen sind. Die Vorlage baut sich in den Grnndzügen auf den Umrissen auf, die bereits von dem verflossenen Herrn v. Berlepsch vor- gczrichnet worden sind. Leicht ist freilich der Geburtsakt des jetzigen Entwurfes nicht vor sich gegangen, da die Herren Geheim- räthe. die doch sonst mit der Feder eine gewisse Fixigkeit besitzen, in dieiem Falle anscheinend nicht recht im Klaren darüber waren, wie sie die Sache „dängeln" sollten. So kam cs, daß erst ver schiedenen Vorlagen theils durch die öffentliche Kritik, theils durch den Reichstag der Garaus gemacht werden mußte, ehe Das zum Leben erstand, was für das Handwerk allein vitalen Werth hat: die Zwangsinnung. Der erste Entwurf des Herrn v. Berlepsch aus dem August 1893 ging gleich nach seinem Erscheinen an einem Sprühregen abfälliger Kritik unter. Dann dauerte es ganze zwei Jahre, bis eine neue Vorlage auf der Bildfläche erschien, die aber ebenfalls mit gemischten Empfindungen in den betheiligten Kreisen ausgenommen wurde und die schließlich, gleichwie ihre Vorgängerin, vor den Stufen des parlamentarischen Tempels als Makulatur liegen blieb. Statt dessen beglückte Herr v. Bötticher das Hand werk mit feiner famosen Vorlage über Handwerkskammern, die der maßen lahm und zahm war. daß der Reichstag sie mit einem Kopsschütteln einfach uck acta. legte. Das Fiasko des Herrn v. Bötticher in dieser Angelegenheit war so groß, daß damals viel fach geglaubt wurde, die liebe Seele würde nun auch endlich ein mal zur Ruhe kommen. Es geschah ober nichts dergleichen. Nur Herr v. Berlepsch räumte einige Monate später drn Platz, wäh rend Herr v. Bötticher in immer gleich bleibender Frühstückslaunc alle Stürme iiberdauert und nunmehr auch die Erbschaft des Herrn v. Berlepsch in Sachen der Zwangsorganisation des Handwerks inventarisirt. Der springende Punkt der Vorlage ist die Bestimmung, daß für eine Reihe namentlich ausgeführter handwerksmäßiger Gewerbe um Ganzen 79) Zwangsinnungen zu errichten sind. Ter frühere Entwurf gab ein solches namentliches Verzeichniß nicht, llebrigens hat die LandrScentralbehörde das Recht, das Verzeich niß unter Zustimmung des Bundesraths nach Erfordcrniß der lokalen Verhältnisse abzuändem. Als Mitglieder kraft Gesetzes gehören der Zwangsinnung im Wesentlichen alle Diejenigen an. die das Gewerbe, für das die Innung errichtet ist. als stehendes Gewerbe selbstständig betreiben, während die Inhaber eines fabrik mäßigen Betriebes in derselben Branche nur zum Beitritt berech tigt sind. An dieser Stelle hätte sich vielleicht, um späteren Streitigkeiten über den Begriff des handwerksmäßigen und des fabrikmäßigen Betriebes vorzubeugen, der endliche Erlaß einer bisher gänzlich mangelnden gesetzlichen Interpretation empfohlen. Tie der Zwangsinnung zugewiesenen Aufgaben sind theils ethischer, theils praktischer Natur. Sie betreffen di« Pflege des Gemrin- geistes sowie die Nufrechterhaltung und Stärkung der Standesehre unter den Mitgliedern und die Förderung eines gedeihlichen Ver hältnisses zwischen Meisten! und Gesellen sowie die Fürsorge für das Herbcrgswesen und den Arbeitsnachweis: ferner die Durch führung und Neberwachnng der Vorschriften über daS Lehrlings- Wesen (soweit solche Vorschriften nicht anderweit erlaffen sind, hat die Innung dieselben zu erlassen), die Bildung von Prüfungsaus schüssen zu Vornahme der Gesellenprüfung. Als weitere Aufgabe soll den Innungen auch Zufällen die Entscheidung von Streitig keiten zwischen Jnnnngsmitgliedern und ihren Lehrlingen auf Grund des Gesetzes über die Gewerbegerichte und des Krnnken- versicherungsgejetzes. Sehr entgegenkommend zeigt sich der Entwurf gegenüber den Gesellen. Bei >edcr Innung wird ein Gesellenausschuß errichtet, der bei der Begründung und Verwaltung aller Einricht ungen zu betheiligen ist, für die die Gesellen Beiträge entrichten oder eine besondere Mühewaltung übernehmen oder die zu ihrer Unterstützung bestimmt sind. Bei der Beratbuna und Beschluß fassung der JnnungSversammlung sollen sämmtliche Mitglieder des Gesellenausschusses volle- Stimmrecht hoben. Außerdem ist auf Antrag des GesellenauSschusseS die Ausführung von Beschlüssen der Innung-Versammlung aufznschieben und die Entscheidung der Aufsichtsbehörde herbeizuführen. Während die Innungen lokalen Charakter tragen, sollen die HandwerkSauSschüsse (in der früheren Vorlage JnnungS- ausschüsse genannt) zur Befriedigung deS weiteren regionalen Schutzbedürfnisses deS Handwerk- dienen. Ihnen liegt die Wah r, »eh«»«» der gemeinsamen gewerblichen Interessen eine- Bezirks Feruschreib- nnd Kernsprech-Berichte vom 4. August. izler Fürst Hohenlohe trifft am n.—Die Nachrichteines Frankfurter Berlin. Der Reichskanzler reitag aus Ausseewieder hier ein.— . . ilattes, in absehbarer Zeit fei die Schaffung von vier neuen Generalkommandos in Deutschland vorgesehen, erweist sich als völlig unzutreffend. — Der Kaiser hat ungeordnet, daß die Be stimmungen über die Beschwerdesührung der Offiziere und Soldaten bei den afrikanischen Sckutztruppcn sinngemäße Anwendung zu finden haben. Der Reichskanzler ist ermächtigt, die durch die afrikanischen Verhältnisse gebotenen Abweichungen zu bestimmen. Eine weitere kaiserliche Verordnung setzt die deutschen Militärstraf- ' ! in Kraft. Eine chtliche Verfahren ^ utztruppe. — Die Arbeiter der Ber liner städtischen Gasanstalt unterbreiteten folgende Forderung der Stadtverordnetenversammlung „mit dem Erwarten, daß die Arbeiter vertreter für diese nachdrücklich eintreten werden": Mündige Arbeitszeit und für die Platzarbeiter 3 M. 50 Pfg-, für die Be- triebSarvetter 5 M. täglich Lohn. — Auf der Sanilätswache der Berliner Gewerbe-AnSstellung erschien gestern ein Kaufmann aus Dresden und bat dringend um Hilfe, da er glaube sterben zu müssen. Er habe, um den Besuch der Gewerbc-AuSstellung zu ermöglichen, 2 Tage und 2 Nächte hintereinander durchgearbeitet und fei dadurch etwas angegriffen. Ais er bei dem Besuch der Ausstellung die Kunsthalle betreten habe, sei er durch den Anblick in nervöse Erregtheit gerathen, und er habe da- Gefühl, nunmehr sterben zu müssen. Der Aufforderung des ArzteS, die Ausstellung zu verlassen und sich absoluter Ruhe hinzugeben, wollte der Patient nicht Folge leisten, woraus ibm ein Brauiebad in der Anstalt der Ausstellung und ein mehrstündiger Schlaf verschriebe» wurde. Berlin. Vom Erzherzog Karl Stephan von Oesterreich. - In suito der kaiserlichen Marine, ist dem kommandirenden Admiral folgende- Telegramm zuqegangen: „Wollen Eure Lxcellenz Muthmußlichc Witterung: Unsicher. für die ganze deutsche Marine den Ausdruck meines wärmsten Mitgefühls an dem Loos Sr. Majestät Schiff „Iltis" entgegen nehmen." Daraus ist vom kommandirenden Admiral folgender telegraphischer Tank abgeslattet worden: „Eurer K. K. Hohen sage ich im Namen der Marine »nterthänigslen Dank sür den Ausdruck der Theilnahmc anläßlich des Verlustes Sr. Majestät Schiss „Iltis"." Wiesbaden Ter Bundestag des Bundes Deutscher Gast wirthe wurde heute Vormittag eröffnet. Es sind dazu einige Hundert Theilnehmer aus ganz Deutschland eingetroffen. Frankfurt a. M. Tie Acetycen-Beleuchtung ist bei den schweizerischen Bahnen seit mehreren Monaten versuchsweise ein- gesührt und hat sich wesentlich billiger als elektrisches Licht und auch besser in der Leuchckrnst crwieien. Eine ungelöste Frage bleibt allerdings, ob die Säure, welche zur Herstellung des Lichies verwendet wird, die Kupferdrähte nicht augreist. Neustetti n. Durch ein Grobfeuer wurden 9 Besitzungen mit allen Nebengebäuden zerstört, darunter das Martini-Hotel. Aachen. Die Weber der Tuchfabrik „Aachen", Aktiengesell schaft, haben die Arbeit wieder ausgenommen, ohne daß ihre Forderungen bewilligt wurden. München. Ter 3. Internationale Kongreß sür Phvsiologie, zu dem ungefähr 500 Theilnehmer eingetrofsen sind, wurde heute Vormittag in Gegenwart des Prinzen Ludwig Ferdinand und ders Prinzessin Therese in der großen Aula der Universität feierlich eröffnet. Der Kultusminister begrüßte den Kongreß Namens der baverische» Regierung, wobei er der Zuversicht Ausdruck gab, daß die phhsiologischen Forschungen die Ueberzeugung von der Ver antwortlichkeit des Menschen sür seine Handlungen niemals er schüttern würden. Wien. Wie die „N. Fr. Pr." meldet, wurde beute ein Schlosscrgehilse wegen Verdachts der Theilnahmc an dem Bomben Attentat am 1. August verhaftet. Dem Verhafteten ist nach gewiesen. daß ec am Tage des Attentats eine Zuckerschnur gekauft hat, welche derjenigen glich, mit welcher der Bombenearton zu-s sammengeschnürr war. Pest. Zwischen dem Intendanten der Oper Baron Nopcst und dem Musikkritiker Tr. Diossy hat heute infolge eines Zu sammenstoßes, bei welchem Beide wechselseitig beleidigende Aeußer- ungen thaten. ein Säbelduell stattgesunden, wobei der Erster? drei leichtere Verletzungen erhielt. Die Parteien schieden unversöhnt. Die Gemahlin des Musikkritikers ist als Sängerin bei der Oper angestellt und durfte jetzt entlassen werden. Paris. Die Blätter versichern, die Stadtverwaltung von Vich» sei unmittelbar von Rußland aus verständigt worden, daß das Kaiscrpaar in der zweiten Septemberhklfte »ach dem Badeorte kommen wolle, wo der Ezar eine Kur vorzunchmen gedenke. Das Unglück aus dem Ehodinskhfelde hätte aus Nikolaus II. einen so erschütternden Eindruck gemacht, daß er infolge der Gemüths-. bewegung Gelbsucht bekommen habe, was einen Aufenthalt im Süden nützlich erscheinen lasse. B r ü ssel. Ein hiesiges Blatt versichert, ein belgischer, von der Kongo-Armee deserlirter Offizier sei vom Khalisen zum Be fehlshaber der mahdistifchen Artillerie ernannt worden. Bern. Zwei jugendliche Touristen, ein Engländer von 19 Jahren und ein Deuffcher von 10 Jahren, versuchten gestern van Morcles im Kanton Waadt aus den Ausstieg nach der Eroix de Javernaz. Beim Passiren einer Felswand stürzte der deutsche Knabe in den tiefen Abgrund; er wurde noch lebend aufgehoben, starb ober bald darauf. Stockholm. Aus Hammersest traf eine am 30. Juli von Dansk-Oer abgesandte Mittheilung ein. in welcher gemeldet wird, die Füllung des Ballons Androe sei seit dem 25. Juli glücklich vollendet. Die Tragkraft entspricht der Berechnung. Es stehr noch die in dem Kontrakt mit dem Baumeister Lachambre vor geschriebene Wirkungsprobe zur Feststellung des Gasverlustes des Ballons aus, sonst ist Alles zur Abfahrt bereit. Das Wetter ist unstetig, doch ist nach meteorologischen Untersuchungen eine Ver änderung zu erwarten. An Bord ist Alles wohl. (Der Berliner „Lokalanzerger" erhält aus Tromsö folgende Depesche: Die Trag kraft des Ballons, dessen Füllung am 27. Juli ohne Zwischenfall beendet wurde, beträgt 5000 Kilo. Nur die Proben betreff» des Gasverlustes haben ein weniger günstiges Resultat ergeben. Der gehoffte südliche Wind, welcher bereits in voriger Woche aus kurze Zeit sich einstcllte und den Andrse zu seinem Aufstieg »öthig hat. Wrang wieder um, und es ist schlechtes Wetter eingetreten.) Petersburg. Nach einer Depesche der „Nowoje Wrenna" aus Wladiwostok hätten Amerikaner die Konzession für eine Eisen bahnlinie Söul-Chemulpo und die Berechtigung der Ausnützung des Mineralreichihums an dieser Linie, ferner die Franzosen die Konzession sür eine Bahnlinie Pingiang-Lvul und Rußland die Berechtigung zur Ausnützung aller Goldgruben in der Provinz Chankion von der koreanischen Regierung erhalten In der Hauptstadt Söul herrsche Ruhe. Das gelandete englische Mariuc- detachement sei bereits zurückgezogen, das amerikanffchc werde dieser Tage zurückgezogen, daS russffche aber vermindert. Die koreanische Regierung baue, »m sich von der lapanischcn Linie Söul-Futichou unabhängig zu machen, eine mit der chinesisch-russischen Telc- graphenlinre zn verbindende Linie Söul Pingjang. Die rnssisch- " e Bank habe eine Filiale in Soul rrriclnet. <» >r ^ — »M, ?? er »r- »2k* A v> WM ! VM» -- er Dk 8 Z 2.L? "' Athen. Trotz entzegengesctzter offiziöser Darstellungen wird versichert, daß nicht weniger als 7 griechische Banden sich im mitt leren östlichen Makedonien nusbalren, einige zählten sogar mehrere Hundert Krieger, die gut bewaffnet seien, reiche Geldmittel besäßen und die theilnehmende Mitwirkung der ländlichen Bevölkerung sür sich hätten. Montgomerv (Alabama). Tie Wahl sür den Gouverneur Posten ergab eine vermehrte Temokratcn-Majorität. Ter demo kratiiche Kandidat Johnson siegte über den Kandidaten der ver einigten Populisten und Republikaner. Die Republikaner fechten bas Wablresultat an mit dem Vorgeben, die Stimmen von Negern seien unterdrückt worden. Prätoria. Der Volksraad hat ein Gesetz angenommen, welches den Kindern von UitlanderS aus allen Goldfeldern Schul unterricht zusichert. Das Gesetz tritt sofort in Kraft. Es bestimmt u. A. daß die Kinder in ihrer Muttersprache unterrichtet werden sollen. Ter Volksraad genehmigte ferner die Randmunizipienbill im Prinzip. Die Berliner Börse zeigte heule rin noch stilleres Ge- e als gestern, die Nnffätze bewegten sich aus allen Gebiete» engen Grenzen. Die Tendenz war. soweit von einer solchen eiprochcn werden konnte. Anfangs fest, später tra, aui ungünstige Meldungen vom nordamerikantschen und englischen Cuenmarkte. ferner auf dir Meldung über die Konvertirungsanleihe der Prag- vrägc In ei i A