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Mopauer» Tageblatt Souuabeub/Soaulag. 8.S. Mörz 1S41 M. Zahrgaug llr.57 v„s „Zschopausr Tageblatt und An,»ig«r" ist da» zur Veröffentlichung d«r amtlichen Bekanntmachungen d«» Lanürat» zu Zlöha und de» Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Platt und «nthält dl« amtlich«» B»konntmachuag«n de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgrsch« Handelsbank, Zschopau; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4LSS4 — Rus 712 Zeitung für di« Ort«: Bornich«», Ditt«r«dorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hobadorf, Krumberm«r»dors,Lchars«nst,in, Lchlöbch-n/Lrigeb., Waldkirch«n/Lr,geb.. Weibbach, Wilischthal, Witzschdorf. A nz«ia «np r«is«: Di« 4S mm breit« Ml1im«t»r,eil« 7 Pf; di« 40 mm breit« Millimeter,«,!« im Lextteil LS Pf; Dachlahftaffel L; Ziff«r- und Nachweis-G«bühr LS Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopau» Tageblatt und Anzeiger" «rjcheint werk- von d«n Botin, sowi« von all«» Postonstalten angenommen, dVID Harte Schläge gegen Englands Seemacht Schnellboote versenkten zwei britische Zerstörer mb sechs Hnndesschisse mit 28400 VM. ALiol meldet die Versenknna von siins bewassnelen Handelsschiffen mit zusammen ZMO MT./ Luslwaffe vernichtete ein Handelsschiff «nd beschödigte dreilveilere schwer Berlin, 8. März (HS.-Meldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei günstiger Witterung vollziehe« sich auch weiterhin die Bewegungen der in Bulgarien einrückenden dentschen Truppen befehlsgemäß. Ei« U-Boot meldet tie Versenkung von füns bewaff nete« feindlichen Handelsschiffen mit zusammen 38 000 BNT. aus einem stark gesicherten Geleitzng. Bei eiuem Vorstoß gegen die englische Südostküste griffen Schnellboote stark gesicherte Geleitzüge an und vernichteten trotz heftiger Gegenwehr zwei britische Zerstörer und sechs bewaffnete Handelsschiffe mit insgesamt 28 400 BRT., dar unter zwei große Tanker. Deutsche Kampf- «ud Sturzkampfflugzeuge griffe« auch gestern wiederholt militärische Anlagen aus der Insel Malta erfolgreich an. Durch Volltreffer schwere» Kalibers entstand in einem Torpedolager ei« starker Brand. Deutsche Jäger brachten über dem Angriffsraum ein feindliches Jagd- und ei« Bombenflugzeug zum Absturz und schoflen im Tlefaugrisf ei« Flugboot vom Muster Snuderland in Brand. I Die Luftwaffe versenkte bei bewaffneter Aufklärung über der Nordsee ei« Handelsschiff von etwa 1200 BRT. f und beschädigte drei weitere Schisse schwer. Angriffe einzelner deutscher Kampfflugzeuge richteten sich gestern gegen Flugplätze i« Süd- «nd Mitteleugland. I« Hallen und Unterkünften entstanden starke Zerstörungen. ! Bei kühnen Tiefangriffen ä«f ein wichtiges Rüstungs werk bei Newark wurde« mehrere Volltreffer in den Werft anlagen erzielt. Ei« weiteres Rüstungswerk in der Nähe von Bristol erhielt Bombentreffer in Werkshallc« und Anlagen. > Feindliche Flugzeuge flogen weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Bei de« Angriffen auf das Rüstungswerk bei Newark zeichnete sich die Besatzung von zwei Kampsflugzeugen: 1. Oberleutnant Knauth, Oberfeldwebel Schümm, Ober feldwebel Hell, Oberfeldwebel Moeller «ud Unteroffizier Berger, «ud 2. Lentnant Randolph, Leutnant Metzmacher, Unteroffi zier Groeper «ud Unteroffizier Hahn besonders aus. Angriffe ans Giarabub abgeschlagen Zwei englische Flugzeuge über Malta abgeschoffe». Rom, 8. März. (HS.-Meldung.) Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front belegte unsere Lustwaffe feind liche TruPPcnlager, Trnppcuansammlungcn und Verteidi gungsstellungen mit Sprengbomben, Splitterbomben «nd Maschinengewchrscuer. In Nordafrika griff der Feind erneut an. Der Angriff wnrdc anfgcsangcn und abgeschlagen. Unsere Flugzeuge haben den Hafen von Bcnghasi, einen Flottenstützpunkt und eine feindliche Kraftwagenkolonne wirksam bombardiert. ' Fu Ostafrika feindliche Einflüge auf einige Ortschaften in Eritrea, die keinen Schaden verursachten. Jagdflugzeuge des Deutschen Fliegerkorps habe» beim Flug über Malta im Lustkampf eine Hurrieane sowie eine Blenheim abgeschossen «nd im Tiefflug ein Sunderland- Wasserflugzeug dnrch Maschincngewchrfeucr in Brand ge schossen. Ein Kriegsschiff von mittlerer Tonnage ist im Mittel meer ans nicht genau festgcstclltc» Ursachen untcrgegangcu. Die Besatzung wurde größtenteils gerettet. Fensanone/Zs Veröi/esMelilMN lies Roosevelt wollte Jugoslawien Hilssversprechen ausdrangen Erregte Mitteilungen des Anlerflaalsselrelürs Svnuer Welles gegenüber dem Ingsslawischen GM-len in wvshinglon Ter Buda efter „Magyarsag", das größte und angc- schnste ungarische Morgenblatt, veröffentlichte am Frcitag- morgcn in größter Aufmachung eH;- sensationelle Mit teilung, wonach in gewöhnlich gut unterrichteten Politischen Kreisen Washingtons verlaute, daß Präsident Roosevelt am glichen Tage, an dem sich Ministerpräsident Zwetkowrtsch und Außenminister Cincar-Markowitsch beim Führer auf dem OLcrsalzbcrg befanden, der jugoslawischen Regierung ein Hilföversprcchcn aufdrängcn wollte. Am 14. Februar wurde der jugoslawische Gesandte in Washington, Fotie, durch eine» dringenden Telcphonanruf unter Vermeidung jeglichen Aufsehens spät abends in die Privatwohnung des Unterstaatssckrctärs Snmncr Welles gerufen, um dort eine Persönliche Botschaft des Präsidenten Roosevelt an den Prinzregeutcn Paul entgcgcnzunehmcn. Dem Gesandten Fotie wurde dabei von Sumner Welles in erregtem Tone mitgeteilt, der amerikanische Präsident wünsche, dem Prinzregentcn «nd seiner Regicrnng noch einmal energisch zur Kenntnis zu bringen, daß seiner Auf fassung nach allen weiteren Erfolgen der Achsenmächte, und sei cs auch nur auf diplomatischem Gebiet, ein Ende bereitet werden müsse. Der amerikanische Präsident ließ ferner wissen, daß das gegenwärtig im Kongreß vorliegende und nach Abrede mit den wichtigsten Senatoren der An nahme sichere Englandhilfegesetz der Rcgiernug der Bereinig ten Staaten die Möglichkeit gebe, die Neuordnung Europas mit allen Mitteln auszuhalte«. Die Bereinigten Staaten würden in der Lage fein, künftig allen enropäische» Fest- landftaatcn, die sich dieser Renordnnng entziehe« wollten, wirksame Hilfe zu gewähre«. Der Präsident habe dabei besonders den Drcierpakt im Auge, der von Sumner Welles in d icsem Zusammenhang als da» genialste, für Großbritan nien aber auch gefährlichste diplomatische Instrument der Achse bezeichnet wurde. Uuterstaatssekretär WclleS beschwor beim Abschied den Gesandten Fotie, diese Botschaft unver züglich nach Belgrad durchzugeben, wobei er ihm die vor- zngswcisc Abfertigung durch die Kabclgesellschaften garan tierte. Dieser Mitteilung soll vier Tage vorher, am 1«. Februar, als erstmalig die Reiseabsichtc« der jugoslawische« Staats- männcr nach Berchtesgaden bekannt wurden, ein Schritt des Belgrader amerikanischen Gesandte« vorauSgegangcn sein, der sich ebenfalls auf dringende Anweisung von Roose ¬ velt ins Miuistcrvräsidium begab, um dort -ckanntzugrben, daß Roosevelt sich etwas anderes als den Endsieg Groß britanniens nicht vorstclle» könne «nd alles tun werde, um diesen z« ermöglichen. Wie in Politischen Kreisen Washingtons ergänzend be kannt wird, haben die amerikanischen Gesandten in den Balkanhauptstädtcn übereinstimmend nach Washington be richtet, daß der griechische Widerstand im Erlahmen sei und das von den Engländern nach Griechenland gelieferte Kriegsmaterial so gut wie wertlos sei. Der amerikanische Gesandte in Athen soll wiederholt von der griechischen Regierung in diesem Sinne unterrichtet worden sein, worauf er dem Chef der griechischen Regierung empfahl, einen öffentliche« Appell an das amerikanische Volt für die Liefe rung von Kriegsmaterial zu richte». Die in Washington hierüber geführten Verhandlungen waren ergebnislos nnd pihrten zu der Erklärung der griechischen Regierung, daß alte amerikanische Flugzeuge für Griechenland wertlos seien. ES ist demnach klar, daß die Bereinigten Staaten zu einer materiellen Unterstützung Griechenlands und anderer Bal» kanstaatcn selbst dann nicht in der Lage sind, wenn diese ausdrücklich darum bitten. Umso eigenartiger erscheint das Angebot Roosevelts an Belgrad. In Washington erklärt ! man sich die Geste des Präsidenten denn auch in erster ! Linie au» dem Bedürfnis der britischen Diplomatie, ihr > seit der Liquidation der britischen Gesandtschaft in Bukarest j vollkommen abgenutztes Prestige durch die Mobilisiernng amerikanischen Einflusses aufzupolieren. Lord Halifax soll im Weißen Haus keinen Zweifel dar über gelassen haben, daß der Abschluß der bulgarisch-tür kischen FreundschaftsabkommenS das Foreign Office auf dem Balkan und dem Nahen Osten vor Probleme gestellt hat, die man, was die Türkei anbetrifft, schon überwunden glaubte. Auch Oberst Donovan soll dem amerikanischen einen Kabelbericht übersandt haben, in dem es wörtlich heißt, daß die deutsche Springflut die letzten britischen Positionen auf dem Balkan wegzuschwimmen drohe. Im amerikanischen Senat hat das Bekanntwerden des Rooseveltschen Schrittes erhebliches Aufsehen erregt und wird wahrscheinlich zu einer Reihe von Fragen führen, die den Präsidenten auffordern, die Beweggründe seiner Einmischungsversuche auf dem Bal- kan bekanntzugeben. j Aniiachsenbalkmlsronl Das unmögliche Wort „Antiachsenbalkanfront" ist die Bezeichnung für einen ebenso unmöglichen englischen Wunschtraum, dessen Unmöglichkeit jetzt sogar in diploma tischen Kreisen in London widerwillig zugegeben wird. Aber um diesen Plan, eine Balkanfront unter englischer Führung mit der Spitze gegen die Achsenmächte zu bil den, hat sich ein großer Teil der britischen Bemühungen seit vielen Monaten, ja sogar schon in der Zeit vor dem Kriege gedreht. Diesen Plan hat man mit allen Mitteln, mit Versprechungen und Drohungen, mit Gold und mit Sabotageakten zu verwirklichen gesucht, denn von seiner Realisierung erhoffte man in London jene Wendung des Krieges, die man auf dem nördlichen Kriegsschauplatz nicht erzwingen kann. Die Befürchtungen, daß die britischen Inseln in nächster Zeit der Schauplatz eines Entschcidungs- kampfes werden können, dessen Ausgang für die Engländer trotz aller Ableugnungen die britische Niederlage bedeu ten würde, hat die britische Regierung gerade dazu bewogen, eine möglichst Aktivität auf einem Nebenkriegsschauplatz zu entfalten, und dafür hatte man den Südostraum einschließlich Nordafrikas, Voroderasiens und der Balkanländer aus ersehen. Der Plan ging dahin, sämtliche kleineren Länder des weiten Südostraumes zu englischen Bundesgenossen zu machen, um dann nach dem Muster des Weltkrieges eine neue Balkanfront errichten zu können, in der zwar auch englische Truppen eingesetzt werden sollten, die aber in der Hauptsache selbstverständlich von den Völkern dieses Raumes selbst aufgerichtet werden sollte. Diese Front wäre dann der Ausgangspunkt für einen Flankenstoß gegen daS Großdeutsche Reich geworden. Mit den Garanticangeboten vom Frühjahr 1939 begann diese neue Form der Ein kreisung und der Frontbildung gegen Deutschland. Seither haben die Engländer ihre diplomatischen Bemühungen be sonders stark darauf konzentriert, die neue Gruppenbildung im Südostcn zustande zu bringen. Erreicht haben sie lediglich ein Politisches Bündnis mit der Türkei und die tatsächliche militärische Bundesgenossenschaft Griechenlands. Was diese Bundesgenossenschaft für das von den Eng ländern „beschützte" Griechenland bedeutet, hat man in Athen bei den letzten Besprechungen der griechischen Ne gierung mit dem englischen Außenminister erfahren. Grie chenland, welchem die Engländer ihre Hilfe versprochen hatten, wurde nun selbst energisch aufgefordert, den Eng ländern militärische Unterstützung zu geben, aber für den Fall, daß Griechenland etwa gesonnen sein sollte, Frieden mit Italien zu schließen, drohten die Engländer mit dem Bombardement der Städte Athen und Piräus. Die grie chische Front ist aber das einzige kleine Bruchstück der großen geplanten Front geblieben, welches verwirklicht worden ist. Nicht verwirklicht wurden die Pläne, die die Engländer mit Rumänien und Bulgarien, mit Jugoslawien und mit der Türkei im Sinne hatten. Keines dieser Länder hat den Engländern die gewünschte Waffenhilfe geleistet, und Ru mänien und Bulgarien haben sich stattdessen eindeutig auf die Seite der Achsenmächte gestellt. Eden hat sich darauf hin aus Athen nach Kairo zurückgezogen und betreibt vofl dort neue Anschläge zunächst gegen das unter französischem! Schutz stehende Syrien. Statt den Vormarsch vom Süd osten gegen die Achsenmächte anzutreten, sicht Englanü nach eigenem Eingeständnis alle seine Positionen im Raums des östlichen Mittelmeeres stark bedroht. Die Engländer! ziehen sich aus Europa nach Afrika zurück, denn es wap nichts mit der „Antiachsenbalkanfront". Wien im Kamps gegen brillffche llnlerdrktlnng Ucber 2300 Verhaftungen i« drei indische« Provinzen. Hohe Geldstrafen «nd Beschlagnahmungen. Moskau, 8. März (HS.-Meldung) In einer Meldung aus Kabul gibt die TADS Angaben anglo-indischcr Blätter über die Verhaftung von Teilneh mern des Feldzuges dcs bürgerlichen Ungehorsams in Bri- tisch-Jndicn wieder. Nach der Zeitung „Bombay-Chronicle" vom 25. Februar seien allein in zwei Bezirken der Provinz Madras über 1360 Personen verhaftet worden. Außer Ge fängnisstrafen seien ihnen Geldstrafen im Gesamtbetrags von 110 000 Rupien auferlcgt worden. Im Bezirk von Schahalpur seien SO Teilnehmer dcs Feldzuges des bürger lichen Ungehorsams verhaftet worden, dis zu 11VOV Rupien verurteilt worden seien. Der Zeitung „Tribune" zufolge seien in der Provinz Bengalen bis Mitte Februar auf Grund -es Gesetzes über die Verteidigung Indiens 933 Personen verhaftet worben. Nach Angaben des „Bombay-Chronicle" vom 26. Februar belege di« Poliezt bas Vermögen der Verurteilten mit Be schlag, um Sicherheiten kür den Eingang der Geldstrafen in der Hand zu haben. Der Beschlagnahme unterlagen n. a. landwirtschaftliches Inventar, Kleidung, ja sogar Kinder betten. Der britische Zerstörer „Daiuty" versenkt. San Sebastian, 8. März (HS.-Meldung). Die britische Admiralität gab Reuter zufolge bekannt, daß der Zerstörer „Daiuty" versenkt wurde. Der Zerstörer „Daiuty", der 1932 erbaut wurde, hat eins Wasserverdrängung von 1375 Tonnen und eine Besatzung von 145 Mann.