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II do!«, gerie. le ingische« u- terie r Liebftonq, n Franke» ». Juli, .11.OMr.) t« en gistiz). siinnengasse S Hornstraße I f gegen En. efmarken odv retder» e S. «Lu» >aarbals«S richt das Beste, ebrauch sichert cheS Haar bii Duhn, Kron- »ier bei L -markt. Is»sn wie beliebt Unterbett«. Hotelbette« fts - Bette« tis. Mchtpasi. Mrschberg, o «oLüt». lbuttcr e. Postkolli !ark. Bah« n billiger, tadeberg. M i anzubieten, d 12 Mk. KreO!, Garant, natur- int. Nachn. f. nähme gegen he Bienen- w. Hannover oh . Funke. «nd Nnmekillkt Ml- Tagebl AmtMM sw die künigliche» und WWm Bchiirde» zu Freiberg und Braud voremtw-rUtch« L«tt««g ver «rbaktts«: »«*<« v«»kh«rdt. M138. i ! einmonmlichkOPfg.; durch dilPostLMk.2bM I Freiberg, den 18. Juni 1900. Lie St«b tp olizeib eh Srde. L.«Ln«. Anzeiger» machen. 2». Juli IW« tei dem Gerichte anzumelden. L. 13/00. No. 2. Inserat« werden bi« 1 angenommen. Preis für die Außerhalb de« LandgerichtibezirtS 16 Psg. SS. Jahrgang. Dienstag, den IS. Jimi MauN»,b, P d-D «»»llkr ,»««» übtet AZ>,^^mer wolle sich bi« 20. diese» Monat» melden, da andernfalls der Hund ge- »»Konkursverfahren. «aUu«* ^E» Holzspiel» und Galanteriewaaren-GeschLftsinhaberS Maximilian bi'««»" !»" «M»"- „Shiva den Chinesen!" ES Mre ein unberechtigter Euphemismus, wenn man die Vorgänge, welche sich jetzt im „Reich der Mitte" abspielen, als Boxer-Bewegung bezeichnen wollte, denn es handelt sich in Wahrheit um eine Bewegung des gesammten Chinesenthums Men die Fremden, gegen die europäische Kultur. Wenn es auch bisher im Wesentlichen die Boxer sind, welche offen gegen die Christen und gegen die Truppen 'der Mächte vorgehen, so steht doch das gesammte Chinesenthum mehr oder weniger offen auf Seiten der Boxer. Sowohl die Kaiserin wie das Tsung- li-Aamen machen kein Hehl daraus, daß sie die Ziel« der Boxer- Bewegung therlen, und die chinesischen Truppen zeigen sich den Boxern gegenüber nicht nur völlig reservirt, sondern sie haben mehrfach offen gemeinsame Sache mit ihnen gemacht. Darin liegt die ungeheure Gefahr der jetzigen Bewegung in China, daß die Mächte es nicht nur mit dem Aufstand einer einzelnen noch so großen Sekte zu thun haben, sondern daß sie sich der ungeheuren Masse des Chinesenvolkes gegenüber sehen, welches die Borer und die Mandarinen für die Parole „China den Chi nesen!^ zu entflammen suchen. Dieser Versuch würde angesichts des trägen Charakters der verlotterten Chinesen nicht so leicht gelingen, wenn nicht die Re gierung und die Kaiserin selbst die Aufreizung der Chinesen gegen die Europäer begünstigten und mit allen Mitteln förder ten. Die Motive, durch welche die Führer der Boxer-Bewegung hierbei geleitet werden, liegen auf der Hand. Sie fürchten, daß die Fortsetzung der jetzigen chinesischen Politik, die ein Stück Land nach dem anderen den fremden Mächten, deren Einfluß in China mächtig anwächst, abtrat, zum Schluß zur Auflösung und Zertheilung des chinesischen Reiches führen werde. Und diese chinesischen „Nationalisten" haben nicht Einsicht genug, um tu «ckennen, daß das zerrüttete, in alten Kulturformen erstarrte mW militärisch ohnmächtige China nicht mehr im Stande ist, L« europäischen Mächten Widerstand zu leisten, und daß nichts «öuigliche» «mlsgericht,« Areib"g,Abth. I. Bekannt gemacht durch den Gerichtschrewer. Sekr Sito »lut- mehr geeignet ist, den Untergang des chinesischen Reiches zu beschleunigen, als gerade 'der fetzige Versuch, ihn aufzuhalten. Nicht minder leicht sind die Motive zu erkennen, welche die jetzt herrschende Kaiserin-Wittwe in ihrem Trotz gegen die Mächte bestärken und sie veranlassen, die gegen die europäischen Mächte gerichtete Bewegung mehr oder minder offen zu unter stützen. Die Boxer-Bewegung, welche sich direkt gegen die Frem den richtet, richtet sich damit zugleich indirekt gegen die chine sische Regierung, gegen die Dynastie selbst. Denn dieser machen es die Chinesen zum Vorwurf, daß sie das Eindringen des Europäerthums begünstigt hat und daß sie China den Fremden ausliefere. Die Dynastie Tsing aus dem Stamme der Mand- schu, die seit dem Jahre 1644 das Reich regiert, hat sich über haupt niemals allzu starker Sympathieen erfreut und besonders in dem Laufe der letzten Jahrzehnte hat die Abneigung gegen die Dynastie wiederholt oder vielmehr dauernd zu blutigen Aufständen geführt, da das Volk die Dynastie beschuldigt, das Land den Fremden auszuliesern. Denn bei aller Unterwür figkeit der Chinesen bekennen sie sich doch zu dem Grundsatz: „Wenn der Sohn des Himmels falsche Wege beschreitet, so trennt er sich vom Himmel, alsdann hat das Volk nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, dem Kaiser Widerstand zu leisten." Dieser Grundsatz erleichterte es der Kaiserin-Wittwe, den schwächlichen Kaiser Kuang-Hsü vom Thron zu verdrängen. Aber da sie jetzt befürchten muß, selbst der Boxer-Bewegung zum Opfer zu fallen, wenn sie derselben offen entgegentritt, und da sie andererseits nicht minder bange um ihren Thron sein muß, wenn sie sich offen gegen die Mächte auflehnt, so hat sie als Ausweg die jetzige Schaukelpolitik gewählt, welche die Lage in China zu einer so gefahrdrohenden gestaltet. General Nieh ein paar Tage vorher Lei Lofa mit den Boxers gehabt hatte. Am Montag Morgen ging di« Expedition, eine Spitze vorauf, während der Sonoerzug mit dem Gros folgte, langsam weiter. Die Beschädigungen des Bahnkörpers wurden immer erheblicher, die Schienen waren weite Strecken aufge rissen, die Schwellen verbrannt, die Telegraphenstangen umge stürzt und der Draht entfernt; auch wurden bald kleinere Scharen von Boxers sichtbar, die aber Leim Herannahen der Trupven Reißaus nahmen. Nachmittags traf die vorauf gehende Spitze, die aus 16 Mann von der Besatzung des briti schen Schlachtschiffes „Centurion" bestand, 12 Kilometer jen seits Lofa auf Boxers, die mit der Zerstörung der Strecke be schäftigt waren. Auch sie suchten das Weik, aber 3 Kilometer weiter bemerkte die Spitze einen Trupp von 2000 Mann, da runter einige Berittene, die von einem Dorfe zur Linken aus gegen die Bahnlinie vordrangen, offenbar in der Absicht, die Spitze abzuschneiden. Sie waren meist mit Speeren und Schwertern, nur ganz vereinzelt mit Gewehren bewaffnet. Obschon die Leute der Spitze 20—30 Boxer in den Sand streck ten, ließen diese von ihrem Vorhaben nicht ab, sondern dräng ten über den Bahnkörper hinüber. Jetzt aber marschirten vom Gros aus Verstärkungen heran, und als die Boxers zwischen zwei Feuer aeriethen, zogen sie sich mit einem Verlust von 35 Toten zuruck, von den fremden Truppen eine Strecke weit v»r- folgt. Am Mittwoch haben die Entsatzungstruppen Lang- Fang, 22 Kilometer von Peking entfernt, in unaufhörlichen Kameen mit den Boxers erreicht. Sämmtliche Bahnhöfe auf dem Wege nach Peking waren in Brand gesteckt. , Der weitere Vormarsch der Besatzungstruppen mußte unter- brachen werdenmFolge Zerstörung der Eisenbahn. Inzwischen ist wie Wolsss Bureau" vom Freitag meldet, die deutsche Eben deshalb ist es aber auch dringend nothwendkg, daß die Mächte mit aller Energie und Rücksichtslosigkeit vorgehen, und daß sie sich durch die schlauen Diplomatenkunststücke der SS wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de» A°nMn anderen Verwalter, sowie über die Bestellung eines Gläub.gerauSschusse» und emtretenoen vor über die m § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf de« 18. Juli 190», vormittag» IM/, Uhr, und zur Prüfung der «»gemeldeten Forderungen auf den 10. August 1900, Bormittags M/, Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 33, Termm anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache "besitz haben o z Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben nichts den Gememschul j verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der^ von denForderungen, für die sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung m Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bi» zum 11. Juli 1900 raffinirten und hinterhältigen Chinesen nicht täuschen lassen. Abt Heilung aus Lang-fang nach Pekina m-i," Denn daß hie Lage in China ganz außerordentlich ernst ist, Der Vormarsch de» Besatzungkorps mußt? um so vochchügw unterliegt keinem Zweifel, wenn man auch mcht allen Mann Meldungen Glauben zu schenken braucht, die aus Quellen über dir Vorgänge in China verbreitet werden. Bei den Engländern spricht hier die ungeheure Nervosität mit, in die sie durch die Wendung der Dinge m China versetzt wo^en find. Die Engländer haben es dank ihrer sNdafrlkamschen Abenteurerpolink erleben müssen, daß sie m ^ma Vie führende Rolle, die sie einst hatten, endviltig an die Russen abtreten muß- ten. And davan wird es auch nichts ändern, wenn die Englän der jetzt Mißtrauen gegen di« Absichten Rußlands in China zu säen und wenn sie zwischen Japan und Rußland Zwietracht zu verbreiten suchen. Für solchen privaten Luxus ist ober jetzt keine Zeit, denn die hochgrfährliche Loge in China erfordert dringend die vollste Ei nigkeit aller bet heiligten Mächte und jede Uneinigkeit, i«de dtümrch verursachte Verzögerung bann sich schwer und blutig rächen. Da» Europäerthum wird jetzt zu zeigen haben, ob eS wenigstens vorübergehend einer gemeinsamen Gefahr gegenüber sich zu einer gewissen Einigkeit aufzuraffen vermag. Ist dies der Fall, dann wird die Parole „China den Chinesen! , die angesichts der Kulturunfähigkeit des CchinesenthumS ihr« Be rechtigung verloren hat, wirkungslos Verhallen, und die Parole deS zwanzigsten Jahrhunderts wird, wenn auch zunächst nur in kultureller und w>Echaftlicher Beziehuna. lauten; „China den Europäern!" W * * Am Sonntag vor 8 Dagen ist bekanntlich eine ALtheilung fremder Truppen in Stärke von 2044 Mann, unter ihnen 350 Deutsche, von Tientsin zum Schutze der Europäer nach Peking abgerückt. Inzwischen rst eine volle Woche vergangen, ohne daß genaue Nachrichten über das Schicksal dieser Truppen nach Europa gedrungen sind. Bisher liegt auch eine zuverlässige Nachricht über das Einrücken von Entsatzungstruppen in Pe king nicht vor. Das Ausbleiben sicherer Nachrichten kann nicht befremden, da in den letzten Tagen auch die bisher noch offene Linie des UeLerlandtelegraphen Peking-Kiachta zerstört wor den ist. Dem BesatzunySkorps 'der europäischen Mächte hat sich ein Vertreter der „Times" angeschlossen, dessen Berichte reichen aber auch nur bis Mittwoch. Danach trafen die Äesatzungs- truppen am Sonntag Abend in Lofa, einer Station zwischen Tientsin und Peking, von 'beiden Orten einige 50 Kilometer ent fernt, ein und übernachteten. Bis dahin war die Bahnstrecke nicht sehr beschädigt und von den Boxers nicht viel zu sehen; man fand indessen einige Leichen mit abgeschnittenen Köpfen und sonstige Spuren des Gefechtes, das der deshalb getadelte