Volltext Seite (XML)
rMfi.Kalkssreu N«. rin» Kimm lg« vr. von Woydt. Nestler Bürgermeister. TßI»s«a»»Adr»ss«t H»U»ft«uw Schneck-. ... »-„i,," wo» sow!« an b-stlmwke» LttN» ^tr» n««t . «'S'» r>0tz,ut»«i.hiun«. «A, Rüq,,»' Ltlvrosng» ,L. die Rfbaenon n,cht verantwortlich. Grünhain. Oeffentl. Stadtgemeinderathssttzung, am 31. Januar Abends 8 Uhr. Der Rath der Stadt, vr, Kr^tchlyar. - Grundsteuer Schneeberg betreffend. Di« Grundsteuer her L Termi» L8SS ist bis längstens den 15. Februar dss. Js. bei Ber«eid»»g svfortiger Zwnugsvvllstrertuug an die hiesige Sladtsteuereinnahme abzuführen. Schneeberg, am 30. Januar 1895. r>>kraj<a-knuaüMi sä> di, aw „Icheinand» Nummer t miiiu? I> Nur. l»in< ü'üru<-I>«sl sur die niäistiä«,-« »usn-dme de» *»>«>1«» Ivi an »,» »ur»eschnedtn«'i laji'N sowie an bestimmker' LxNe wird niLl a»i»d<n. ^Udwa'ttji« NuftrL„ nur «ege« Voyzuibeiodluog. ÜAr Nüae.dr eiugewndeee Monuklriv» me», nL. Städtische Sparkasse Grünhain Die hiesige städtisch« Sparkasse wich au» I. Februar eröffnet. Di« Diensträume der Sparkasse befinden sich mü m denjmig« d« Stadtverwaltung. Die Annahme und Rückzahlung von Emlägm erfolgt bi« auf Weiterest MuutugO» Deuuerstngs «ud Uonuudeuds vo« Bormittag 10—irr Uhr Di« Einlag«» werden mit drei eirchaM vom Hundert aus's Iahst verzmst. All« regulativmäßig -«wirkten Einlagen fammt Zinsen garantirt di« Stadtgemetuda Grünham. Grünhaiu, am 29. Januar 1895. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit mr öffentlichen Kenuttyß, daß nach 8 1t des Schleusen! regulativr für die Stadt Aue die Verpflichtung zur Erstattung, von Aufwendungen, w die Stadtgemeindt aus Grund diese- Regulativ- zu Gunsten von PrivatgruüdWck« g-w hat (88 8, 10) ohne Weiter«- auf di« Nachbesttz« übergeht und üb« diese BechsWtch in unserm Stadtbauämt ein Berzeichniß geführt wird, welches den Betrag her Aufwtnd den Tag de- Beginn- der Verzinsung, die Bezeichnung des Grundstücks, aüf welchchr R» Forderung ruht, nach Flurbuch» oder Brandkatasternummer und den Namen des- Besitzer», während dessen Besitzzeit die Forderung entstand«» ist, «nthält. Dieses Berzeichniß wird den Interessenten auf Melangen jederzeit zur Einsicht ans» geschlagen. Aue, am 28. Januar 1895. Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung des Kreisaußschusses soll Mittwoch, den 6. Februar L89S, i Vormittags halb 12 Uhr « dan Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft abgehalt« welch«. Die Tagesordnung ist in der Hausflur des hiesigen Regierungsgebäudes angel schlag«. Zwickau, am 26. Januar 1895. ' Königliche Kretshauptmannschaft. v. Welck. Tageblatt Mr Schneeberg und Umgegend. Ämtolilatt Königs und gMWen Lehördm in Üue, grünhuin, Harlenstein, Iyisjign? georgenstadi, Lühnitz, NUisMlk^ 8chnecherg, Schwarzenberg und Mildensel«. 18S5. sr» »Ä mm. ReLme» die »aew-l^e AeNe m,e,L M. »elich«,; «odellaalcher, a»»«e»n»-d»Iich«^^» n.ch tur f. «olouialpolitik. «ine gut« Low» »deS, allerwenigst« zu günsten der Engländer erfolgen würde. Di« Engländer und Herr Rhodes ist-besondere sind an der Dela« goabai so wenig beliebt, daß ma» dort sogar den vielfach ver- breiteten Gerüchten Glauben schenkt, Herr C.cil RhödeS hab« dem Aufstande der Eingeborenen, der sich gegen die portugie sische Regierung erhoben, durchaus nicht, st« gestanden. Di« Aussicht« die Herr Rhodes den Buren in Transvaal eröff net, werden von diesen mit Interesse vernommen werden. Sie- sehen jetzt, wohin die Absichten der C^p Regierung gehen, und «S wird in ihrer Hand lieg«, dagegen die- wöchig« Maß regeln zu ergreif«. Söviä bekansth schUÄrm« sie nicht im entferntesten für eine Aufsaugung durch TngÜmd, grade so wenig wie die Portugiesen in Delagoabai, und si« haben schor» stüher bewies«, daß, wenn man ihre Unabhängigkeit antaftet, sie sich recht energisch zu wehren wissen. Außerdem wird die Cap-Regierung bei ihrem Bestreb«, den BurerMat zu ver schluck«, auch noch mit anderit erschwerenden Umständen zu rechnen haben. Lagetgeschichtt. Deutschlaud. — Der Reich-tag stimmte in seiner gestrige«, wiederum höchst spärlich fnqumttrtm Sitzung dem Zollzuschlaß auf spanische Waar« nach kurzer, Besprechung zu und übmyie» die dazu gestellten Anträge der Abgg. v. Salisch und Ham macher, die di« Einführung von Kampfzölltn auch auf zoll- freie Waar«, ssowie Erhöhung der- Kampfzollzuschläge bi» auf 100*/, der im Zolltarif enthalt«« Zollsätze fordern, der Zolltarifcommission zur Vorbtrathung. Hierauf folgt« di« erst« Berathung der Novelle zur Ge werbeordnung (Wandergewerbe) in Verbindung lpit dem vom Eentrum über denselben Geg«fiand eyrgebracht« Aw- Di« Kreuzzeitung bringt «ine lange und interessante Unterredung mit dem Capmtmstrr Sir Ceeik Rhodes, dir sich über die Stellung der Capregiemng zu Deutschland in be- merkeuSwercher Weise und mit großer Unverfrorenheit ausläßt. Wir entuehmen daraus folgende Stellen: „Wie ich höre, ist man über un» in Deutschland augenblicklich sehr ungehalten, wo rüber, weiß ich nicht. Allerdings ist mir bekannt, daß Deutsch land die Walfisch Bai haben möchte, der deutsche Consul theilte mir dies mit, als ich um Erlaubn ß bat, meine Tele- graphmlinie durch deutsch-ostafrikanische» Gebiet zu legen. Die Walfisch-Bai treten wir aber nun und nimmermehr ab Sie gehört der Cap-Colonie, und die englisch« Regierung kann da nicht hiveinred«. Der Cap-Premierminister aber, der das Aufgeben der Walfisch-Bai in Vorschlag bringt, hört am selben Tage auf, Premierminister zu sein! Wir hab« bis jetzt von unserm guten Recht, auf unserm Gebiet in der Bai Einfuhr zölle zu erheben, aus Gefälligkeit gegen Deutschland keinen Gebrauch gemacht. Deutschland ist uns aber nicht mit der selben-Gefälligkeit begegnet. Wie gesagt, ich wollte gern meine Tet-graphenlinir durch deutsches Gebiet am Tanganyika- fee entlang leg«. Udschidschi wäre dann eine Station ge worden und somit i« direkte telegraphische Verbindung mit Berlin getreten. Ich hätte gedacht, ras würde ein Vorzug für Deutschland gewesen sein, besonders da ich Deutschland außerordentliche Vorrechte für Regierungs-Depeschm u. s. w. andot. Ueberdies würde doch das ganze, weit von der Küste entfernte Hinterland durch die Telegraphenverdindung mit Einem Schlag dem Handel eröffnet worden sein. Man har wich aber zwei Jahre lang mit dem Versprechen hingehalten, meinen Antrag in Erwägung ziehen zu Woll«. Jcht brauche ich Deutschland nicht mehr! Die Linie wird einfach nun auf dem anderen Ufer des Tanganyika durch das Gebiet des Congo- floate» gelegt. — Hält« die Deutsch« ihr ostafrikanisches Gebiet mit dem südwestafrikanischen verbunden und ein große- Reich begründet, das sich querdurch Afrika ununterbrochen von Küste zu Küste erstreckte, dann würde der beste Theil von Afrika «b« Deutschland gehören. So gehört er uns! Das hat aber große Opfer gekostet, große Capitalt« erfordert und dementsprechen, dm Credit. Die Deutsch« sind in Afrika hingegen mit ihrem Geld« sparsam und haben daher auch wenig err«icht, aber selbst das wenige hab« sie nicht in den richtig« Gegend« angelegt. Da- ganze Capital der neuen Südwestafrikanisch« Gesellschaft besteht übrigens aus englischem Gelbe. Die Deutschen haben kein« Penny beigetragen, und doch bean- spruchm sie alle etwanig« Dortheite für sich und wollen uns, - wie ob«n bemerkt, womöglich aus unserm rechtmäßigen Besitz an der WMch-Bai verdrängen. Aus die Frage : »Und wie steht e» mit d«n Bur«?" erwiderte Mr. Rhodes mit ironi schem Lächeln: »O, die sind all rigdt", wa» mich zu de, wette« Frag« veranlaßte: »Bin ich richtig unterrichtet, daß «S in der Transvaal-Republik nur etwa 16000 Bur« giebt, der« Ansiedlung« über da» ganz« Land zerstreut lieg«, während die Engländer in Transvaal bereit- 50000 zähl« und zumeist wir in Johannesburg in großer Anzahl zusam- i men wohnen?" und «hielt die Antwort : »Ja, da» stimmt I ungefähr " Mr. Rhodes bestätigte ferner meine Annahme, ' daß die Engländer in Transvaal nm deshalb vor der Hand sich nicht gegen die Regierung der Bur« offen auflehnm, well sie große CHrttali« dort angelegt hab« und befürchten, ihn» Crmtt in Europa durch Gewaltmaßregrln zu schädig«. ! und noch mxhr Buren eracht dimRordweskn. trecke».—Dam» WM« die Engländer in den Bolksrath gewählt weiden — lange können di« Buren sie nicht mehr ausschließen — und dann — wird sich dir Sache schon von selbst regeln." Zu diesen Auslassungen d«S Generalgewaltig« der eng lischen Kap-Regierung bemerkt in sehr zutreffender Weise die Kölnische Zeitung: Die Aeußerungen deS Herm Crüil Rho des zeigen zwar daS sehr lebhafte Interesse, da- dieser Herr an der Entwicklung der deutschen Colonieen, wenn auch nicht in freundlichem Sinne, nimmt, sind auch vom englischen Stand- puncte nicht ungeschickt zusammengesieüt, dafür aber in den wesentlichsten Punkten durchaus nicht zutreffend. U-ber die Legung eines TelegraphenkabelS durch deutsches Gebiet hab« allerdings Besprechungen stattgefunden, wen« auch nicht mit Herrn Cecil Rhodes, aber die Sache steht durchaus nicht so, wie es dieser Herr darstellen möchte, daß Deutschland nämlich ohne alle Gründe aus schwer erklärlicher Blindheit oder Ab neigung gegen Telegraphenleitungen auf die englischen Wünsche nicht eingegangen sei. Es handelt« sich nämlich um ganz be- deutende Gegenleistungen, die für d e Legung des Kabels durch deutsches Gebiet verlangt wurden. Zu be dm Seiten des Ka bels, sowohl am Tanganyika- als am Victoriasee, sollten der Telegraphencompaanie große Landabtretungen bewilligt werd« und ebenso das Recht zur Anlegung von Stationen, der« Erweiterung zu wirklichen Fort- mit militärisch«» Besatzung« in Anbetracht der Lag« des Landes die natürliche Folge ge wesen wäre. Deutschland sollte somit sein« Einwilligung dazu geben, daß auf seinem Gebiet An Staat im Staat gegründet werde, »ine Forderung, die umsoweniger bewilligt werd« konnte, als die Aufsaugungspläne des Herrn Ereil RhodeS genugsam bekannt sind. Hätte England bezw. di« englische Gesellschaft lediglich den Telegraph« durch deutsche- Gebiet legen wollen, so würde man dagegen nicht da- geringste «inzuwenden gehabt haben, ja man würde durch ein solches Angebot sogar von dem in Deutschland nun einmal festge wurzelten Vorurtheil zurückgekommen sein, daß die Engländer bei allem, wa» M thmr, nur ihr« eigersst« Interessen im Auge haben. ÄE würde auch mit Vergnügen auf die von Herrn Cecil RhodeS großmüthig angeLotme Herabsetzung deS Tarif» für RegittungSdepeschm verzichtet haben. Was die Auslassung« de» CapministerS über DÜttschsüdwestafrika, die Valfischbai und Swakobmund anlangt, so sst uns völlig un bekannt, daß wir von England emsetstge Gefälligkeit« er- salt« haben. Es ist richtig, daß Engkmd die Waar« für unser Schutzgebiet zollfrei m Walfischbat «inführ« läßt. Dafür aber erheb« auch wir an unserer di« Walfischbai «istschließen- un Grenze kein« Zoll, waS wir natürlich sofort tdun wür- «, wenn England unser« Wqar« tu Walfischvai «in«r krzollung unterwirft. Da leider der Handel und die Au», uhr nach unserm Schutzgebiete noch zum großen Theil in dm fänden capstädtischer englischer Mim« Acht,' so würden Lese durch das Aufhörm der Gefälligkstt«» in erster Linie betroff« werd«, und e- ersMut un- sehr fraglich, ob Herr Cecil Rhohe» bei einer Abänderung des jetzt bestehend« Verfahr«- ans di« «synder« Dankbarkeit der mglisch« Kaufleut« rechnen könnte. Daß der Hafm von Swakobmund »um Anlegen von Seeschiff« unbrauchbar sei, mag wohl ein Wunsch de» Henn,RhodeS feiu. entspricht aber keineswegs d« Wtmichkeit. All« Röber iu direkter Fahrt nach Swakobmund expedirt« WvrmaM-Dampfer hab« dort trag. Der Rehn« des LeutrumS, Abg. Schädler, beurtheilte den von der Regteruug üorgelegtm Entwurf schr ^ungünstig, weil dieser zu «g gefaßt sei und nam«Üich ' - das Wandergewerbe zu wenig biete, und, un Mission müsse dafür sorgen, daß,die Belässt summten, die Schädigung des seßhaften Hl sowie die für da» Familienleben au» dem entstehenden Nachtheil« durch die Vorlage wi werd«. Der nationalltberale Abg. Krüger hielt die Vorlage für zweckmäßig, ab« nicht ganz ausreichend; in einig« Punkt« gab « dem Antrag«. d«S Emirum» dm Vorzug vor der Re gierungsvorlage. Er erwart« ab«, daß di« Commission hie Vorlage in dem Sinne vnbessem würde, daß d« Mittelstand einen Borthell habe. Der frtistmstg« Abg. Schneid« bezeichnrte e» dagegen al» g«he» . .. , I Darauf erlaubt« ich mir die Frage: »Wie soll da» iy TrauS-! ihre Ladung land« können, und wenn Noch eitrige Schwierig» «ngttfche T**wereier» geße» die ventfch« svaal «den?" Antwort : „Sehr einfach und normal. Es! ketten bestehn, so sind sie nicht derart, daß st« nicht dm» werd« noch mehr Engländer narb dem Transvaal komm«I kl«ine Arbe ten beseitigt werdea könnten. In kurzer Zeit wird «m sachverständiger Ingenieur im Auftrage der R«gi«uug dorthin reisest, und.es sicht zu erwarten, 'daß e» ihw geling« wird, Swakobmund ist einen recht brauchbarer Hasin zu ver wandeln. Die Atußerungen des Herrn Rhodes Üb« die Delagoabai sind infosem richtig, alK die Portugies« nicht willens sind, diese Besitzung zu verkaufm. ES sst das iu Deutschland seit geraum« Zeit bekannt, ja man hat selbst Grund zu der Annahme, daß, wen» Portugal Wider alle» Erwarten sich zu einem Verkaufe entschließ« sollte, dies am