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Os' Ausland. * Madrid, 13. November Unter dem Vorsitze des Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen fand gestern in der von der deutschen Kolonie gegründeten Lchule die Preisverteilung statt. Später wohnten die Prinzen einem Stiergefecht bei. * Madrid, 13. November. Line Depesche aus Barcelona meldet, eine große Volksmenge veranstaltete vor dem Rathause lärmende Kundgebungen und ver> militärischen Kreisen Hannovers nennt man die Namen zweier Offiziere dortiger Regimenter, die auch in die Reihen der Buren eintreten wollen. * Die Anmeldungen zum Eintritt als Leekadett in die kaiserliche Marine sind bis jetzt um 60 Prozent zahlreicher erfolgt als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. 2l«O -er H-sNtifetzeir IVett. Deutschland. , * Die Prinzen Albrecht und Friedrich Heinrich von Ptrußen verbrachten den Sonnabend in Begleitung der Infantin Isabella in Segovia und la Granja. * Der Sleim-tag trat heute Nachmittag 2 Uhr zu seiner ersten Sitzung seit seiner Vertagung zusammen. * Major Früher v. Reitzenstein, der auf dem Wcg noch Südafrika behufs Eintritts in das Burenlager sein füllte; befindet sich nach neueren Mitteilungen an her Rivieta nnd hat sein Abschiedsgesuch lediglich aus MsuNdhett-rückstchten eingereicht. * Im Bereiche des 10. (hannoverschen) Armeekorps wollen einige Offiziere ihr Abschiedsgesuch eingereicht haben, um' in Transvaal Dienste anzunehmen. In 8 44. Die Anmeldung ist entweder mündlich oder schriftlich zu bewirken. In jedem Falle muß dieselbe aber die genaue Angabe und Bezeichnung der einzelnen Objekte enthalten. Die Anmeldung ist nur für die speciell ange gebenen Gegenstände von Gültigkeit. langte die Entlastung des Bürgermeisters. In der Wohnung des letzteren wurden die Fensterscheiben ein geschlagen und Steine gegen as lKMude geschleudert. 8 Der 80jährige Crispi muß sich in den nächsten Tagen einer Staroperation, unterziehen, welche die Aerzte als sehr gefährlich bezeichnen. * Der zweithöchste Eunuche deK kaiserlichen Harems zu Konstantinopel Djewer Agha ist quf eine angebliche russische Denunziation hin unter dem Pexdacktt, Eng land Spionendicnste. geleistet zu haben, verhaftet und nach Mekka, verbannt worden * Eine türkische. .Gesandtschaft ,wird in Bern er richtet werden —. offenbar zur Überwachung der der dortigen Kplpnie. * Fürst Jerdiifgnd,von Bulgarien hat, mit Rüll- sicht aus die schlechte Finanzlage des, Üandes. aus die Sälfte seiner Zivilliste verzichtet. ä) jede Abtragung eines Gebäudes, wenn dessen Wiederherstellung nicht beabsichtigt wird, s) jedes interimistisch errichtete Gebäude. Z 40. Die Anmeldung hat in den Fällen 8 39 a, b und o von Zeit der Vollend ung des Baues oder der Veränderung an, in den Fällen ß 3l) o, von Zeit der eiuget cteuen veränderten Benutzung an binnen längstens vierzehn Tagen oder dafern in den Fällen ß 39 a bis o das anztimeldende Objekt vor seiner völligen Herstellung zur Benutzung gelangt, von Zeit der Ingebrauchnahme an binnen gleicher Frist zu erfolge». . . In dem Falle ß 39ä kann die Anmeldung sofort nach erfolgter Ab tragung geschehen. 8 41. Bei Neu- und Vergrößerungsbantcn (H 39 c und b) ist die Anmeldung zur Versicherung schon von Zeit des Baubeginns an gestattet. Der Eigeuthümer bleibt solchenfalls jedoch verpflichtet, zum Zwecke der Katastratiou eure nochmalige Anmeldung binnen der 8 40 geordneten Frist zu bewirken. Aimthal -Zeitung. für die Stadt Aue und UmgMmlg hat nichts Verlockendes für mich, im Gegenteil, wenn sie unbemittelt wäre ..." „Das sind Redensarten, Willi'" unterbrach sie ihn mit einer raschen abwehrenden Handbewegung, „ich weiß, was Sorgen sind und will Dir von Herzen wünschen, daß Du sie nicht kennen lernst. Dein Papa kannte auch den Wert des Geldes nicht, das hat nach seinem Tode mir manche bittere Stunde bereitet, lind nun genug für heute," fuhr sie, sich erhebend, fort, „ich will zur Ruhe gehen, das wei tere wird sich nach der Heimkehr WandaS finden." Sie küßte den Sohn auf die Stirn und verließ da» Zimmer, in dem Willibald, seinen Träumen nachhängend, Lustschlösser bauend und wieder zerstörend, noch lange auf und nieder wanderte. * * * „Du hättest die Begleitung Eures Dirigenten nicht annehmen dürfen," sagte Eginhard vorwurfsvoll, als Willi- bald von Göttling die Geschwister verlassen hatte. „Du mußtest warten, bis ich kam, eine befreundete Dame würde Dir wohl so lange Gesellschaft geleistet haben." „So viel Lärm um nichts," scherzte Hilda. „Nickt doch," fuhr Eginhard fort, „man darf die Rück sichten, die man seinem Stande schuldet, niemals verges sen." „Eginhard!" rief sie zürnend. „In diesem Vorwurfe liegt eine schwere Beleidigung l" „KeineswegsI Wer ist dieser Herr von Göttling?" „Ein Ehrenmann im vollsten Sinne des Wortes!" „Das bestreite ich nicht, ein Ehrenmann kann jeder Handwerker, jeder Tagelöhner sein, ich spreche hier von der gesellschaftlichen Stellung. Herr von Göttling ist Mu- Mehrer, weiter nichts." „Er wird bald ein berühmter Künstler sein." „Ich will eS ihm von Herzen gönnen, aber einstweilen ist er es noch nicht, und daß Du Dich von dem jungen Lehrer nach Hause bringen läßt, kann zu Vermutungen und Gerüchten Anlaß geben, die.." «Was Du weiter sagen willst, errate ich schon," unter« brach sie ihn entrüstet. „Deine Besorgnisse teile ich nicht; darin, daß Herr von Göttling mix seine Begleitung an bot, kann niemand «twäs finden. Jede Daine würde sich dadurch geehrt gefühlt haben, ich.'wüßte wahrlich nicht, zu welchen Vermutungen die- auch der hvöhyftcsleu Zunge Anlaß geben könnte." „Es sind schon,,früher solche Vermutungen lanigewvr- den," warf Eginhard ein. „Früher?" „Jawohl, Herrv. Göttling kam zu oft in unser Haus..." „Er gab mir Unterricht." „Es war unklug, diesen Unterricht einem so jungen Leh rer zu übertragen." „Abscheulich!" rief Hilda mit wachsender Entrüstung. „Wer hat seine boshaften Bemerkungen darüber gemacht?" „Sie waren nicht beleidigend," erwiderte Eginhard, „ich würde in diesem Falle ihnen sehr energisch gegen über getreten sein, sie sollten nur wyrnen, denn man will bemerkt haben, daß Herr von Göttling Dich mit seinen Blicken verfolgt. Wäre es unter bissen Umständen nicht ratsam, aus dem Gesangverein auSzutreten? Du entziehst Dich dadurch manchem Gerede." ' „Nein," fiel Hilda ihm wieder ins Wort, und nner- schütterliche Entschlossenheit sprach ans dem Tone, den, sie jetzt asischlug,- „das werde ich nicht thun. Wenn ich eS thäte, so würde man nach Gründen forschen." , „Ein Vorwapd ist leicht gefunden." „Und jene bösen Zungen würden die Wahrheit erra ten und ausposaunen," fuhr Hilda sarkastisch fort, „da» wäre erst,recht Wasser auf ihre Mühle." Sie hatten das elterliche Hans erreicht. Eginhard bot , der Schwester die Hand. „Ich gehe noch eine Stunde in- Kasino," sagte er verstimmt. „Denke Über meine Worte nach, ich glaube wirklich, Dir, einen Mlten Rat gegeben zu haben." Die HauSthür wurde geöffnet, ehe Hilda Zeit fand, eine Antwort zu geben, Eginhard wandt« sich um und schlug den Meg zum Kasino «in. Miss, haben die Wahrnehmung gemacht, daß Bauherren die Neu- ob? WerarchHWgschauten nicht oder nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von 14 Tagen, von,BeqltzUNS, des fertiggestellten Baues ab gerechnet, zur Brandversicherung an- gemaldetrhtHen.,- , , . , Hinweis auf die nachstehend abgedruckten gesetzlichen Bestimmungen bemerk«» Mr, -aß unterlassene odev verspätete Anmeldungen mit Ordnungsstrafen .HiH)tzM.HHhg,deSl ,Betrages, der.van dem Tage ab, an dem die Anmeldung nach i.^4stnWit^Mfolg«n sollen, ,als. Brandversicherungsbeitrag uachzuzahlen ist, belegt > . «eryew , - > . -Äire. den 6. November 1899. . Der Rath der Stadt. vr. Äcetzschmar. B. 8 39. Anmeldepflichtig sind a) jedes aus roher Wurzel, oder nach vorhergegangenem Brande n e u hergestellte, oder durch Dismembration erworbene versicherungs pflichtige Gebäude oder andere dergleichen Objekte, b) jede Veränderung an einein bereits versicherten Objekte in seinem Bestände ober seiner Beschaffenheit, wodurch sich überhaupt dessen Werth um mindestens 5 Procent erhöht oder vermindert, e) jede solche Veränderung in der Benutzung des versicherten Objekts, wodurch dessen Versetzung aus der bisherigen Beitragsklasse in eine andere bedingt wird, , Kiele. UWa« vtmM Feldern. iS welchen Schluß ich daraus ziehe?" übte Gepttaltkdin triumphierendem Tone; „daß tm Hmste idLS'iMnmner-ienratS über Deine Hoffnungen be- »snioiPttgthprmhMüworden ik und daß Hilda nur Dein Ge- i Gadm» erwarMt nm Dir ihr Jawort zu geben." -LNSW» ichubM ßlaubei» könntet ries Willibald, in des- HmiNt-wv« beendig aufleuchtete. - -zHw-D! Mi" «widert« sie, „vertraue auf meine Men- sch«k«mtnw.. ' M s» wäre, die ganze Familie würde ich WwM'OichihabM." ' wird Deinen Künstlerruhm M schätze» wffsM." ich der berühmte Mann noch nicht; wäre st ürmten Dieine Worte mich «mutigen, das Wag- s uu-erneßiueu. „GÄuld," tröstete di« Generalin, und au» ihrer Stimme iß«P sroh« Zuversicht» „Wanda ist ja eine PenstonSfreun- .«tunech Du Dich mcht mehr, baß die beiden .Pensionat sichbefreundet haben? Hilda brachte » Grüß«, al- sie. au» dem Pensionat zurück- > wohl, aber «s ist schon lange her." Wait ' will dü» heißen! Wanda wird nach bi« Fkeundin besuchen, junge Mädchenher- «beSgeheimnifft nicht bewahren, so hast Du Lat ulsdann auch Deine Oper „Elotilde" „iu rvttt, so darfst Du dreist uw die Hand Hilda» werb«. In jeder Beziehung wäre die Verbindung 'ftwHwbt Liv» t» der Gesellschaft einen siche- M drückend« Sorgen Dir feen; leichter und -schassM kiwueu, wenn dies« Druck nicht »svur«' denk, tchMcht, vkma, d« Reichtum Hilda» l i, > j -IMU Lwrsch.tnt ' 's ttt>klch Nachmittag», außer anjSonn- u. Yeiirtagrtt. — Greis pro Monat frei in» .. Hau» i.0 Pfg.', au«wärt« 25 Pfg. — Mit -«ttSooMagSbeilage: „Der Zeitspiegel" 5Htg,4lÜhr. — Bei der Post aügeholt tzro^ Vketteffähr 1 Mk — Durch den < "" vtieftrüger I^Kt Mark. '' ' ....... .. . - : Billigste Tageszeitung im Erzgebirge. , Inserat» oiecuispalligc'Petitzeile 1« Pfg./amlliche Inserate die CorpuS-Zeile Sü Psg., Reklamen pto Zeile 20 Pfg. Bei 4 maliger Aufnahme 25»/» Rabatt. — Bei größeren Inseraten . «. mehrmaliger Ausuahpie wird entsprechend höherer Rabatt gewährt. Alle Posttnstaltc,- und Landbriesträgcr nehme» Bestellungen an. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Funke, Aue fErzgebirge.I Redaktion u. Expedition: Aue, Marktstraße. Nr, 207 Mittwoch, den 15. November 1899. > lS. Jahrgang.