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Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 301 Freitag, den 29. December 1882 eine Schläehtereianlage zu errichten. Ich amark. (1-2) Amtshauptmann. berg. St. v. Bose. S. Oeser. »lung nee Tagesgefchichte Die foetale Krage. füme- en Fa schen-, kleie-, u «I« xlub, erma- re. re. hina-, osen, »den. >l- und re. re. «urs U«« Jahn >erem, in allen RLu- esienz. :rol? wechnet, ;r, Aue. die 10 Psennig.^ Emil Zwickau igen l1882. >ardt >er Lin- Eigen- len bei städtel. die zweispaltige Zeil« amtlicher Juserat» d Lü Psenutge. wg. Denkeri, chuhma- detthor. mrateur e. )macher- er Zwi- ms. aes und es Feld >ie eine sind zu peditiou 4 fir die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels fmann wg be- n fra«. sr d )bte. -rücke kampf ist der Classenkampfl Und pocht es jetzt nicht auch bei uns? pocht es nicht lange schon an die Thore unseres Reiches, bald leise und zagend, bald laut und drohend, trotz der starken verläßlichen Wache? Ist es jetzt der 4. Stand, welcher Einlaß begehrt, oder ist es nur der Hunger, der die Menge feindlich gegen das Thor drängt? Wie man will; denn die große Frage, deren Po chen uns beunruhigt, bald erscheint sie als Magenfrage, bald als eine Forderung des 4. Standes. Wir alle im deutschen Reiche, wo wir auch wohnen mögen, ob im einsamen Waldgebirg oder in der volkreichen Großstadt, wir alle haben gewiß auch schon jenes unheim liche Pochen gehört. Niemand belächelt e- mehr, im Gegen- theil, Jedermann fühlt, daß, so lange dieses starke, Einlaß begehrende Pochen anhält, diese laute Mahnung des Elends, auch keine rechte Ruhe im Reiche etnkehrt. Da muß der Staat helfen, sagen die Einen, Andere wiederum sagen, die StaatShülfe reicht nicht aus, das Elend ist riesengroß und darum muß nicht bloS der Staat, sondern ein Jeder muß helfen, Jeder in seinem Kreise. Noch Andere sind herzugekommen und haben den Millionen darbender Menschen homöopathische Mittelchen überreicht und endlich hat eSZauch nicht»«« jenen Weisen gefehlt, welche Konkursverfahren Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Christian Friedrich Reinhold in Aue, in Firma C. F. Reinhold, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß- termivs hierdurch, aufgehoben. --—- - —> --- Schneeberg, den 23. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht. Burkhardt, H.-R. Beglaubiqt: Oelschlägel, G.-Schr. neten Staaten des höchsten Alterthums vorhanden gewesen und führen zum Beweise gar Mancherlei an, wie den Aus zug der Juden aus Egypten, die Kastenetntheilung der alten Indier und Egypter, die Bürgerunruhen Griechenlands und Roms, sowie die Sclavenaufstände im alten Italien, dann später die Bauernkriege u. s. w. Aber all.'S das hat mit der socialen Frage unserer Zeit so wenig gemein wie die damalige Welt mit der gegenwärtigen. Die Ursachen, welche die sociale Frage hervor- und in Fluß brachten, find zumeist Uebel, die unserer gegen wärtigen Cultur anhasten, insofern jedermenschliche Fort schritt auch seine Schattenseiten hat und fast jede Bequem lichkeit des Lebens mit Opfern erkauft wird. So führte der Luxus zur Queckstlberkrankheit, die freie Presse brachte uns die geistige Prostitution, eine höhere Technik führte zu ThomaSuhren und die raffinirte Rohheit, sie ist ebenso un zertrennlich von einer gewissen Aufklärung, wie die Massen armuth von der Plutokratie der Rothschilds. Namentlich dies letztere, diesen furchtbaren Gegensatz von Arm und Reich, von Vornehm und Niedrig, den haben nur wir Menschen des 19. Jahrhunderts, den kannte man vordem ebensowenig, wie dem Alterthume unsere vielseitigen LebenS- ansprüche bekannt waren. Bekanntmachung Sonnabend, den 30. December c., Nachm. 3 Uhr kommen auf Bahnhof Schwar zenberg 10,000 Ko. gewaschene Pechwürfelkohlen l». gegen sofortige Baarzahlung meist bietend öffentlich zum Verkauf. Schwarzenberg, am 27. December 1882. Königliche Güterexpedition v. Rohrscheid. Bekanntmachung In dem zum Vermögen des nach Amerika ausgetretenen Papierfabrikanten Her mann Brückner in Obermittweide eröffneten Schuldeuwesen, soll zur Beschlußfassung auf die vom Holzschleifereibefitzer Friedrich Braun in Obermittweide hinsichtlich der von ihm in Anspruch genommenen, zum SoncurSvermöaen gehörigen zwei Pferde gemachten Offerte eine Gläubigerversammlung abgehalten werden.! Es ist hierzu Seiten des ConcurSgerichtS der 16. Januar 1883 Vormittag« 9 Uhr bestimmt worden, und werden die betheiligten Gläubiger hierzu vorgeladen. Schwarzenberg, am 21. December 1882. Königliches Amtsgericht Sorge. Der Hausbesitzer und Materia!waarenyändler Carl Friedrich Wiesel in Leitelshain beabsichtigt, in dem unter Nr. 1M des Brand-Versicherungs-Catasters für Leitelshain zelegenen Grundstücke Kenn: ihr diese große französische Lragödle, mit ly-1 das große Massen-Elend die sociale Frage getauft und ren Guillotinen, republikanischen Hochzeiten, höllischen j ihre Nothwendtgkeit fein historisch begründet haben. Colonnen und all ihren schonungslosen Erwürgen es, In Folge dessen wird von Bielen behauptet: die so- ist der Bürgerkrieg, furchtbarer noch als der Rassen-sei als Frage reiche weit zurück, sie sei schon in den geord- D Es ist schon einige Menschenalter her, in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, als man an das Thor eines der ältesten StaatSgebäude des allerchristlichen Euro gas pochte, anfangs leise und schüchtern, dann anhaltend and stark, während im Inneren des großen Gebäudes ein glänzendes Leben seine schäumenden Wirbel trieb. Ununter- -rochene Feste, Musik, Tanz und Comödie, sie durchtobten »ie Räume und erfüllten so sehr das Wesen all' der ele- zanten Marquis, der kecken Abbes, der eitlen Offiziere und eichtfertigen Damen, daß sie jenes unheimliche Pochen gar ficht vernahmen oder aber höhnend verlachten. Was will nan? steht nicht die Wache vor den Thoren? Horcht, oaS ist das? — Nichts, mein Prinz! es lebe die Lust! Marquise, ihren Arm, lieben wir, tanzen wir weiter! Da ein Donner! das ganze Haus dröhnt, und unter vrnigen Schlägen bricht das Thor, bricht eine grimmige stenge in die. Säle und erbarmungslos metzelnd, wirst sie sne glänzende Gesellschaft todt oder lebend hinaus und der ritte Stand, er, der so lange gepocht und dann das hör eingeschlagen, er nimmt die leeren Plätze nun ein, -gar die rothe Mütze wurde salonfähig bis der Dictator m, der Cäsar, der fie herabriß. LGrMb.Wlkssreims Amtsvlatt Erlatz, die Anmeldung zur Aufnahme in die Recru tirungs Stammrollen betreffend. Die zu Führung der RecrutirungS-Stammrollen in den Aushebungsbezirken der Amtshauptmannschaft Zwickau verpflichteten Behörden, welche für die nächste Musterung der Militairpflichtigen die in 8 56, unter 1 der Ersatz-Ordnung vom 28. September 1875 vorgeschriebene Aufforderung zu der Seiten der Gestellungspflichtigen in der Zeit vom 15. 1 Januar bis zum 1. Februar 1883 zu bewirkenden Anmeldung alsbald in ortsüblicher Weise zu erlassen haben, wollen die Stammrollen nach Ablauf der gedachten Meldefrist alsbald und spätestens bis zum 15. Februar 1883 an den unterzeichneten Civil-Vorsitzenden einreichen. Es erscheint angemessen, schon bei der Anmeldung diejenigen Gestellungspflichtigen, deren Familien-Verhältniffe eine Zurückstellung derselben nöthig erscheinen lassen, darauf aufmerksam zu machen, daß dergleichen Gesuche tReclamationen) spätestens im Musterungs termine, obrigkeitlich bescheinigt anzubringen sind. Später angebrachte Reclamationen können nur insofern zur Berücksichtigung gelangen, als die Veranlassung zu denselben erst nach Beendigung des Musterungsgeschäfts entstanden ist. Zwickau, am 23. Dezember 1882. Der Civil-Vorsitzende der Ersatz-Commissionen in den Aushebungsbezirken Crimmitschau, Zwickau und die Anmeldung zur Rekrutirnngs-Stammrolle betreffend. Die Militärpflichtigen in den Aushebungsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg werden hierdurch aufgefordert, sich gemäs 8 23 der deutschen Wehrordnung vom 28. Sep tember 1875 In. Theil innerhalb der Zeit! vom 15. Januar bis zum 1. Februar 1883 zur Aufnahme in die Rekrutirungs-Stammrolle anzumelden. Die Anmeldung hat bei der Ortsbehörde desjenigen Orts zu erfolgen, an welchem der Militärpflichtige seinen dauernden Aufenthalt oder in Ermangelung eines sol chen seinen Wohnsitz hat. Bei der Anmeldung ist von den im Jahre 1S6L geborenen Militärpflichtigen, wenn deren Anmeldung nicht am Geburtsorte selbst erfolgt, das Geburtszeugniß, von allen Militärpflichtigen aus den früheren Altersklassen aber der Loosungsschein vorzulegen. Sind Militärpflichtige von dem Orte, an welchem sie sich zur Stammrolle anzu melden haben, zeitig abwesend, so hat die Anmeldung durch die betreffenden Eltern, Vor münder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherren zu erfolgen. Militärpflichtige, welche die vorgeschriebene Anmeldung zur Rekrutirungs-Stamm- .rolle unterlassen, werden mit einer Geldbuße bis zu Dreißig Mart oder mit Haft bis zu drei Tage« bestraft. Schwarzenberg, am 27. Dezember 1882. Der Bvilvorsitzende der Ersatz-Commission in den ' Aushebungsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg. Frhr. von Wirsing, ffnitz rzgeb. en n größ- Die Emporen-Stände in der Kirche zu Schwarzenberg, soweit dieselben noch zugeschrieben sind, sollen unverzüglich ihren Besitzern überwiesen und mit einem Namensschilde bezeichnet werden. Alle, welche auf diese Ueberweisung Anspruch erheben, werden andurch aufgefordert, sich künftigen Sonntag, den 31. Decbr. 1882, nach Beendigung des Vormittaasgottesdienstes in der Sacristei einzufinden und, wofern die- noch nicht geschehen sein sollte, die Lösescheine beizubringen. Schwarzenberg, am 27. December 1382. Der Kirchenvorstand. Schelle, Obpf. Mit der Aufforderung sie nicht auf besondere.. vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringe«. Zwickau, am 22. December 1882. - -Lü Die Königliche AmtshauptmannWast v. Bose. D,