Volltext Seite (XML)
Der Sächsische dtt zm VeröffeMichung der amtlichen BeKannvnachmrgmde« Landrate. zu Bautzen und der Bürgermeister ,u Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseits bestimmt« Platt und enthiUt ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. Neukirch und Nurgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Jer SSHWe LrzShler TageöM DrMschofswerda s Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Nr. 148 Montag, -en 28. Juni 1941 96. Jahrgang Ae ReichshmpkffM im Same M ueueu EreWffe - Berlin. 22 s des de» unter schweren Einflugversuch nach Ostpreußen unter schwere« Verlusten Southampton von voll bombardiert banden deS r und mit der, kämpfen, wie -GMKsL Schamloser roter vmat an Europa Moskauer Doppelspiel eullarvk - Volschewikeu. Eugliluder u«tz Wen reichen fich -le Han- - Deutscher Vormarsch im Ssteu — Ironl vom Lor-lap -is M Schwarzen Meer - Erste Erfolge -er -rutschen Vasten Aufruf -es Führers au -le Soldalen der vstfronk Berlin. 22. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht erläßt zum 22.2unl 1941 einen Lages befehl an die Soldalen der Ostfront, in welchem er ihnen die AuMänmg gibt, die er der Heimat in feinem Aufruf an da» deutsche Volt gab. Der Lagesbesehl schließt mit folgenden Worten: . „Deutsche Soldaten! Damit tretet Ihr in «inen horten und verautwortungsschweren Lamos elu.DevnrDa, Schicksal Europa», die Zukunft de» Deutschen Reiche», das Dasein unsere» Volk« liegen nunmehr allein in Eurer Hand. Wge «mallen in diese« Kampfe der Aengatt HEfenI* ' " ' se im lenden England das der Herrgott gerade in Reichsminister'Dr. Goebbels verlas über alle deutschen Sender um 5L0 Uhr den Aufruf des Führers an baS deutsche Volk. ReichSminister des Auswärtigen, von Ribben trops gab um 6 Uhr in Anwesenheit der Vertreter der deut schen und ausländischen DrGe im BundesratSsaal des Auswär. Gerlftr, B. Juni. Morgens S Uhr. Berlin erwacht. AuS- flaglei, die nachher Woche schwerer Arbeit Erholung im Freien suchen wollen, rüsten zur Fahrt in die Umgebung der ReichS- bauptttadt. Die Zeiger der Uhr rücken weiter. ES ist S20 Uhr. Die Musik aus den Lautsprechern wird unterbrochen. Fanfaren und Trommelwirbel erklingen und schlagen die Hörer in Bann, die als erste von dem historischen Geschehen Kenntnis erhalten soll Ain neues Signal leitet die ereignisschwere Stunde ein. Wenige Takte sind es. nur, aus dem ewigen Kampflied der deut schen Erhebung: Kameraden, die Rotfront . . .!" Hart häm mern die Trommeln. Fanfaren ertönen, getragen und feierlich, weihevolle Klänge aus .Les Preludes", dem Unsterblichen Werk des Meisters Franz Liszt. Und dann: die vertraute Stimme deS Reichsmimsters Dr. Goebbels, der sich mit dem Aufruf des Führers an bas deutsche Volk wendet. Mit atemlyser Spannung nahmen die ersten Ohrenzeugen der geschichtlichen Aktes die Proklamation des Führers in sich apf. Kurze Zeit später war ganz Berlin lebendig. Telefone schrillten, Fäuste donnerten gegen die Türen der Nachbarn. .Lautsprecher einschaltenl" DaS war überall die hastige Parole. Verschlafene Stimmen und Gesichter Würden nach wenigen Worten der Wissenden mit einem Schlage hellwach. Kein Lautsprecher mehr, der nicht sofort in Betrieb genommen wurde. Die Ausführungen des Reichsministers von. Ribbentrop und die ersten Nachrichten und amtlichen Verlautbarungen wur den von den Millionen der Reichshauptstadt mit fieberhaftem Interesse zur Kenntnis genommen. Draussen, auf den Straßen, riefen Zeitungshänbler die ersten Extrablätter aus. Die noch druckfeuchten Exemplare wurden ihnen auS den Händen geris sen, jeder wollte die Proklamation des Führers schwarz auf weiß lesen und sich ein Blatt zur Erinnerung an diesen Tag sichern. Gruppen von Männern und Frauen bildeten sich, die leb haft die Ereignisse besprachen. Stahlharte Entschlossenheit lag auf allen Gesichtern. „Diesmal haben sie sich verrechnet!" „Der Führer kann sich auf uns verlassen!" — „Es geht um unsere Existenz!" — „Wir sind wachsam!" Diese Meinungen und das felsenfeste Vertrauen zu unserer siegerprobten Wehrmacht klan gen immer wieder bei allen Gesprächen auf. DaS Vertrauen zum deutschen Soldaten verscheuchte auch sofort die hier und dort auftretende Sorge um das Schicksal unserer im Osten lebenden Brüder und Schwestern, denen unsere Gedanken jetzt besonders zugewanbt find. Amh Mlen lm Kriegszustand mit -er Sowjetunion Berlin, 22. Juni. Der ttalienische Botschafter Dino Alfieri oat heute vormittag den ReichSminister des Auswärtigen von Ribbentrop, ausgesucht und ihm im Auftrage seiner Regierung mitgeteM, daß Italien sich tu der Abwehr der Bedrohung Euro- va», die durch den Aufmarsch der Roten Armee im Oste« ent- standen ist, voll und ganz mit Deutschland solidarisch er- kläre und fich ab heute morgen 8,«« Uhr als im Kriegszustand mit der Sowjetunion befindnch betrachte. Dieser Entschluß der italienischen Regierung ist heute früh von dem italienischen Außenminister Grafen Ciano dem sowjet- russischen Botschafter in Rom notifiziert worben. Die Slowakei -richt -ie Beziehungen ab Preßburg, 22. Juni. Die slowakische Republik brach am Sonntag die/ btplomattschen Beziehungen zur Sowjetunion ab. Antoneseu Oberbefehlshaber -er ' deutsch-rumänischen Truppenverbände Bukarest, 23. Juni. Der Staatsführer hat durch ein Gesetz den Staats- und Propagandaminister Professor Michael Än- toneScu zum Vizepräsidenten deS Ministerrates ernannt. In der Zeit, in der der Staatsführer gleichzeitig Oberbefehlshaber der deutsch-rumänischen Truppenverbände der Moldau ist, führt Vizepräsident AntoneScu die Geschäfte des Ministerpräsidenten. In einem Aufruf an die deutsche Volksgruppe in Ruma- nien erklärt der deutsche Volksgruppenführer Andreas Schmidt, daß in dem gigantischen Kampf, den daS Reich zur Sicherung deS Leben- und der Freiheit deS ganzen deutschen Volke» und zur Neuordnung Europas zu führen hat, durch daS deutsch, rumänische WasfenbündntS auch die Deutschen Rumäniens ein- gesetzt feien. Die deutsche Volksgruppe in Rumänien werde sich eine» deutschen Soldatentum- würdig erweisen und in den Ber- Rumänen! Vorwärts zum Kampf! Aufrufe General AntoneScuS an die rumänische Armee und da» rumänische Volk Bukarest, 22. Juni. General AntoneScu erließ zwei Aufrufe an die rumänische Armee und an das rumänische -Volk. In dem Aufruf an die Armee heißt es m a.: Soldaten! Seit dem erste» Tag meines nationalen Kampfe- habe ich Euch versprochen. Euch »um Siege zu fiihren. Ich habe Euch versprochen, den Schandfleck aus dem Buche deS Volkes zu löschen und den Schatten der Demütigung von Eurer Stirn und Euren Schulterstücken zu entfernen. Heute ist die Stunde de» Heiligen Kampfe» gekommen. Soldaten! Ihr werdet Schulter an Schulter und Herz an Herz mit der stärksten und ruhmreichsten Armee der Welt kämp- ftn. Sie kämpft auf dem Boden der Moldau Mr unsere Gren zen und für die Gerechtigkeit der Welt. Erweist Euch der Ehre würdig, die Euch die Geschichte, da» Heer de» Großen Reiches, sein emzigartiger Führer, Adolf Hitler, gegeben Haven. In dem Aufruf an da- rumänische'Volk heißt e» u. a.: Rumänen! Bor dem Gott unserer Väter, drr rumänischen Geschichte und vor dem ewigen rumänischen Leben -ave ich heute die Verantwortung übernommen, mit Ehren daS zurück zugewinnen, waS unS durch Verrat geraubt wurde! In der Stunde, in der die Völker ihre Geschichte auf dem Schlachtfelds Liesevausmarsch -er -eukscheu Vehrmachl lm Osten In den frühen Morgenstunden de» Sonntags hat der Führer einen „Au and« deutsche Volk" erlass«, in dem eukhüllt wird, wie die sowietruffische Regierung kroß der deutschen " stävdigunaspolitik und d« Freund- schaftspakt« tu Zusammenarbeit mit England im Geheime« gegen oeuychunw gefährlichste Machenschaften betrieb. E» wird wener im einzeln« enthüllt, wie Moskau glaubte, fich schamlose Erpressung« gegen da» Reich leisten zu können, wie Immer stärkere Streitkräfte an der deutsch« Ostgrenze konzentriert nmrden und wie Sowjetrußland dm serbischen Putsch gegen Deutschland entscheidend organisierte und damit die Znficherung einer militärischen Ünterfiüt- zung oer Putschistenreglerung gegen Deutschland verband. Dadurch sollte Deutschland in monatelange Kämpfe im Süoosten verstrickt werden» während die Sowjetrussen unlerde» -en Aufmarsch ihrer Arme« immer mehr vollenden wollt« — heute steh« 1S0 russische Divisionen an'unseren Grenzen — mit dem Ziel, gemeinsam mit En Deutsche Reich und Italien zu erDcken und zu zerdrück«. Moskau damit die Abmachungen Der Führer schließt: »Möge un- in erbärmlicher Weise diese« Kampfe helfen!^ ie Stunde gekommen ist, in der ReichSminister Dr. Goebbels v. M Wl SWWlWM W SW für die" rote Luftwaffe abgewief« -- stark« kampfflieaerverbänden wirkunmvoll bombardiert 2S britische Flugzeuge abgeschoss« Berlin. 22. Juni. Da» Oberkommando der Wehrmacht albt bekannt: An der sowjet-russischen Grenze ist es seit den frühen Morgenstun. den des heutigen Tage» zu Kampshandlnngeu gekommen. Lin Versuch de» Feinde», nach Ostpreußen einzufliegen, wurde unter schweren Verlusten abgewlesen. Deutsche Jäger schossen zahlreiche rot« Sampfflvazeuge ab. Im Kampf gegen di« britischen Inseln bombardierten während der letzten Tlacht starke deutsche Sompffliegerverbände dl« Hasenanlagen von Southampton. Auraebreitete vränd« entstandea »n vockaulageu, La- gcrhäuseru und ErnShrungebekrleben. weitere Luftangriffe richteten sich argen Flugplätze in Nordschottland und in den Midland». Nördlich Sunderland wurde ein große» Frachtschiff durch Vombeuwurf schwer beschädigt. Vei einem Vorstoß gegen die englische Stifte kam«, zwei deutsch« Schnellboote in Gesechksberührung mit drei britischen Schnellbooten, dle nach mehreren Treffern abdrehten. In den gestrigen Nachmittagrstunden flog eine geringe Zahl briti sch« Kampfflugzeuge unter fhrkem Jagdschutz die französisch« Kanal- küste an. In hqllgen Tiefkämpfen schossen deutsche Jäger 2» britische Flugzeuge ab. Flakartillerie und Marineartillerie brachten zwei mettece feindliche Flugzeuge zum Absturz. Oberstleutnant Gallaad errang bei diesen Kämpfen drei Luftfiege Der Feind warf in der'lehten Nacht mit schwachen Kräften Spreng- und Brandbomben an einigen Orten Westdeutschland», ohne nennens werte Schäden anzurichkeo. Bolle Uebereinsttmmung Moskau— Lon-on Berlin, 22. Juni. Der euglische Nachrichtendienst ver öffentlicht eine Tatz-Erkläruug, wonach zwischen der Sowjet. Union und England eine volle Uebereinsttmmung erreicht wor den ist. Mimische ll-Leole verseulleu Insgesamt S8S00 MT. Rom, 22. Juni. Der italienische Wehrmachtberlcht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Malta haben unsere Luftverbände in der Nacht zum 22. das Arsenal von Burmala bombardiert. Zn Rotdafrika hat die Luftwaffe der Achse Depot», Batterien und Befestigungsanlagen von Tobruk angegriffen und lm Abschnitt von Bugbug mechauiflerke Einheiten und britische Truppenzusammen- zlehungen bombardiert In Ostafrika haben unsere Truppen im Gebiet von Galla und Si donia Gimma geräumt, das, um Opfer unter der Bevölkerung zu ver meiden, zur offenen Stadt erklärt wurde, und westlich davon gelegene Stellungen bezogen. Die kleine Garnison, dke in Gimma zurückgekässen wurde, hat die Stadt den Engländern übergeben, die ihnen die Ehre der Waffen zuerkannten. Im Atlantik haben unsere ll-Voote in dem im Heeresbericht vom 10. Juni berest» gemeldeten gemeinsamen Angriff gegen «inen großen feindlichen Sel«itzug 1» Dampfer mit zusammen SS 500 VRT. versenN, einen Zerstörer torpediert und «in schweres zweimotorige, Alumeug ad- geschossen. Die ll-Boote standen vnter dem Befehl von Korvettenkapi tän Luigi Louganefl Laltani, Sorvettenk«y»i«an Manlso petroui, Kor vettenkapitän Gulseppe »oselll Lorenzlni, Kapttänlentnan» Marlo Vol llaa uud Sapltäuleutuaut Pasquale Terra. schmieden und LaS Recht durch da- Opfer erkämpft wird, kann daS rumänische Volk nicht tatenlos zusehen. Rumänen! Am 6. September 1940 hat mir das Schicksal die Verantwortung für ein zerrissene- und verstümmeltes Land aufgelegt. Ich habe geschworen, keinen Augenblick den heiligen Rechten und der Forderung rumänischer WüHe zu «ttsagen. Die Stund« ist gekommen, in der ich meinen Schwur er füllen kann. Wir treten -um Kampf an. Ich danke im Namen unserer Nation d«n. schöpferischen Genius einer neuen Welt, dem Führer und ReichSkrmzler Adolf Hitler, daß er mit so viel Gerechtigkeitssinn das unser«« Volke zugefügte Unrecht verstanden hat und dem rumänischen Volk die stolze Genugtuung eines starken und mutigen Kampfes kür die Wiedergewinnung seiner nationalen Rechte gab. Rumänen! Vorwärts zum Kampf! unserer FreunoschaftSpaktrS i vevenlen hat, so baß die »>», >» Deutschland diesem Komplott entgegenttett« muß. Er erklärte, er habe fich deshalb heute entschlossen, das „Schicksal und die Zunmft unseres Volkes wieder in die Hände unserer Soldaten zy lege«". Jy Verein mit finnischen Kameraden und